Theoretische Atemschutzunterweisung Gemeindehaus Kothen, am 29.05.2016 unter Bezugnahme auf Einsatzgrundsätze nach FwDV Insgesamt: 60 1
Gliederung 1. Einleitung 2. Grundlagen des Atemschutzes 3. Atemschutz im Einsatz Allgemeine Einsatzgrundsätze Anlegen des Atemschutzgerätes Einsatzdauer & Überwachung Raumdurchsuchung 4. Verhalten im Notfall Der Atemschutznotfall Gerätedefekt Der verunglückte Trupp Die Notfallmeldung Der Sicherungstrupp Das LAGW-Merkschema Check-Liste Auffinden Die Rettung Exkurs: Verbrennungen 5. Praxisfall Fall Ibbenbüren 2
Einleitung Warum ist die theoretische Unterweisung notwendig? Atemschutzunfälle in Deutschland: 140 120 122 109 107 100 88 80 72 64 Verletzt 60 Getötet 40 20 0 1 0 1 0 0 1 0 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 17 Quelle: www.atemschutzunfaelle.de/unfaelle/de/ 3
Grundlagen des Atemschutzes 4
Grundlagen des Atemschutzes Feste Nahrung Was wir zum Leben brauchen Körperliche Anstrengung führt zu hohem Flüssigkeitsverlust (Dehydration). 30 Tage Flüssigkeit 3 Tage Das macht einen angemessenen Flüssigkeitsersatz (Rehydration) erforderlich VOR, WÄHREND, und NACH jedem Einsatz! Sauerstoff 3 Minuten 5
Grundlagen des Atemschutzes Feste Nahrung Was wir zum Leben brauchen Belastung wirkt sich auf Luftverbrauch und Dehydration aus und darf nicht unterschätzt werden! 30 Tage Flüssigkeit 3 Tage Sauerstoff 3 Minuten Welchen Belastgen sind wir im Einsatz ausgesetzt? Physische Belastungen - körperliche Arbeit - Hitze - Gewicht der Ausrüstung/Kleidung -... Psychische Belastungen - unbekannte Gefahren - unbekannte Räume - Dunkelheit - Lärm - Rauch - Verletzte oder Tote -... 6
Grundlagen des Atemschutzes Die ärztliche Untersuchung Die arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchung nach G 26.3 ist bundesweit Vorschrift! (Vgl. hierzu die Forderungen der Berufsgenossenschaft) Unterscheidung in drei Gruppe: Gruppe 1: Gerätegewicht unter 3 kg mit einem Atemwiderstand <5mBar Gruppe 2: Gerätegewicht unter 5 kg mit einem Atemwiderstand von 5-6 mbar Gruppe 3: Gerätegewicht über 5 kg mit einem Atemwiderstand <6mBar Sie umfasst u.a. einen Lungenfunktionstest und ein Belastungs-EKG. Bis 50 Jahre Alle 3 Jahre Ab 50 Jahre Jedes Jahr Ohne gültige Untersuchung nach G 26.3 ist die Verwendung des Atemschutzgerätes untersagt und kann zum Erlöschen des Versicherungsschutzes führen! 7
Grundlagen des Atemschutzes Mindestanforderung p.a. 1x Theoretische Unterweisung 2x Gewöhnungsübung 1x Belastungsübung 8
Atemschutz im Einsatz 9
Atemschutz im Einsatz Allgemeine Einsatzgrundsätze nach FwDV 7 Beispiel: Nach erfolgreich durchgeführter Leistungsprüfung wird der Prüfungserfolg gemeinsam begossen: Blaulichtparty im Feuerwehrhaus ist angesagt. Erst am frühen morgen, als das letzte Bier getrunken und die letzte Flasche Vize-Kümmel geleert ist, gehen die letzten Kameraden nach Hause. Es kommt wie es kommen musste: Am darauffolgenden Sonntag Vormittag gegen 11 Uhr wird die Wehr zum Einsatz gerufen. Der Andrang ist groß: Das Fahrzeug ist voll besetzt im wahrsten Sinne des Wortes Was ist zu tun? Quelle: https://re-publica.de/sites/re-publica.de/files/media/images/party_0.png 10
Atemschutz im Einsatz Wann ist ein Atemschutzgeräteträger NICHT einsatzfähig? Keine gültige Untersuchung nach G 26.3 Akute Erkältung/Erkrankung oder Unwohlsein Unter Alkohol-, Medikamenten- oder Drogeneinfluss Nach schwerer Krankheit Allgemeine Einsatzgrundsätze nach FwDV 7 Die Meldepflicht obliegt dem Atemschutzgeräteträger! Was ist vor dem Atemschutzeinsatz zu beachten? Atemschutzgeräte sind außerhalb des Gefahrenbereiches an- und abzulegen. Vor dem Einsatz muss eine Einsatzkurzprüfung durchgeführt werden. Zwischen zwei Atemschutzeinsätzen ist eine Ruhepause einzulegen. Der Flüssigkeitsverlust der Einsatzkräfte ist durch geeignete Getränke auszugleichen. Jeder AGT ist für seine Sicherheit eigenverantwortlich! 11
Atemschutz im Einsatz Anlegen des Atemschutzgerätes Atemschutzgeräte außerhalb des Gefahrenbereichs anlegen Einsatzkurzprüfung durchführen: Flaschendruck (300 bar-gerät: mind. 270 bar) Hochdruckdichtprüfung Restluftwarneinrichtung Überprüfung der Funkgeräte Lungenautomat erst vor dem Gefahrenbereich anschließen Lungenautomat nicht selbst anschließen Als Sicherheitstrupp den Lungenautomaten erst nach Einsatzauftrag anschließen Gegenseitige Kontrolle (Flammschutzhaube, Kragen, usw.) 12
Atemschutz im Einsatz Einsatzdauer und Überwachung Restluftwarneinrichtung ist KEINE Orientierungshilfe Manometer regelmäßig ablesen DOPPELTE Luftmenge für den Rückweg einplanen! Zweck der Atemschutzüberwachung: Zeitliche Überwachung Kontrolle und Überblick über Einsatzkräfte Registrierung: - Namen der AGTs - Einsatzort, Einsatzziel - Startzeit - Endzeit 13
Atemschutz im Einsatz Raumdurchsuchung Beim Absuchen von mehreren Räumen adäquat. 14
Verhalten im Notfall 15
Verhalten im Notfall Der Atemschutznotfall Beispiel: Die Einsatzlage ist nur schwer überschaubar: Das gesamte Wohngebäude samt Stallung steht lichterloh in Flammen. Zwar befinden sich alle Bewohner in Sicherheit, doch liegt das Brandobjekt denkbar ungünstig mitten im eng bebauten Ortskern. Alle umliegenden Wehren sind im Einsatz: Kothen, Motten, Speicherz, Bad Brückenau und sogar Heubach. Der Innen- und Außenangriff ist mit zahlreichen Trupps der unterschiedlichen Wehren in vollem Gange, als plötzlich ein verdächtiger Funkruf die Atemschutzüberwachung in Aufruhr bringt. Zwar ist das MAYDAY deutlich zu hören, jedoch bricht der Funkspruch hiernach unmittelbar ab. Damit sind weder der betroffene Trupp noch dessen Position bekannt. Was ist zu tun? Quelle: https://re-publica.de/sites/re-publica.de/files/media/images/party_0.png 16
Verhalten im Notfall Der Atemschutznotfall = unerwartete, plötzlich eintretende Situation, die das Leben und die Gesundheit des/der AGTs akut bedroht. - Stellt eine sehr seltene Einsatzsituation dar. Hohes Stresspotential Eigentliches Ereignis geht weiter Im bestehenden Ereignis gibt es ein zweites. Wir kennen ggf. die zu Rettenden. Es verlagert sich das gesamte Einsatzgeschehen Mögliche Ursachen: Einsturz / AbsturzDesorientierung Versperrter Rückweg Technische / körperliche Probleme Unkontrollierter Luftverbrauch Zusammenbruch der Kommunikation Physische / Psychische Überforderung etc. 17
Verhalten im Notfall Gerätedefekt kann folgende Bauteile betreffen: Atemanschluss Atemluftvorrat Flaschenventil Lungenautomat 18
Verhalten im Notfall Der verunglückte Trupp Übersicht verschaffen Selbstkontrolle Leute im Trupp beruhigen Sehen Hören - Fühlen Absetzten der Notfallmeldung Eigene Möglichkeiten abschätzen Maßnahmen einleiten MAYDAY, MAYDAY, MAYDAY Hier <Funkrufname> <Standort> <Lage> MAYDAY kommen! MAYDAY-Notruf hat IMMER Vorrang! Wer Wo Was ist betroffen? ist es passiert? ist passiert? 19
Verhalten im Notfall Die Notfallmeldung Im Digitalfunk verfügen sämtliche Funkgeräte über die Notruffunktion. Die Notruffunktion wird durch die Betätigung eines ROT/ORANGE gekennzeichneten Notrufknopfes aktiviert. Das Gerät schaltet für 10 Sekunden in Sendebetrieb, ohne dass die Sprechtaste gedrückt werden muss; anschließend wird die Gruppe 10 Sekunden für Antworten freigegeben. Gleichzeitig wird eine SDS versendet (Netzbetrieb: ILS, Direktbetrieb: aktive Gruppe). Alle anderen Gespräche der Gruppe werden sofort unterbrochen. Bei Bedarf auf eigenen Kanal wechseln. Alle Sicherheitstrupps sind unverzüglich zur Rettung einzusetzen. 20
Verhalten im Notfall Der Sicherungstrupp Grundsätzlich muss bei jedem Einsatz mindestens ein Sicherungstrupp bereitgestellt werden - ein Sicherungstrupp pro Angriffsweg. Ausnahme: Unmittelbarer Zugriff auf den Angriffstrupp. Über Anzahl der Sicherheitstrupps entscheidet der Einsatzleiter Vorgehen: Einsatzbereitschaft ist herzustellen. Angeschlossenes C-Rohr am Verteiler Bereitstellung vor dem Angriffsweg Schlauchreserve 21
Verhalten im Notfall Das LAGE-Merkschema L A = Lagefeststellung Überblick, Standort, Bewusstsein, Handlungsfähig, Gefahren, Rückmeldung = Atmung vorhanden? Hören, Sehen Fühlen G = Genügend Luftvorrat? Manometer, Flaschenventil, Defekte E = Genügend Luftvorrat? Opfer frei, zweiter Rettungsweg, sicherer Bereich
Verhalten im Notfall Checkliste Auffinden Rückmeldung Ansprechen Anfassen Atmung Maske PA (Bewusstsein) (Bewusstsein) (Tasten/Hören) (Erbrochenes) (Druck/Funktion) Bodycheck 23
Verhalten im Notfall Die Rettung Beispiel: Es ist kurz vor Mitternacht, als die Sirene die örtliche Wehr zum Hausbrand mit vermisster Person ruft. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte am Einsatzort steht der Dachstuhl des zweistöckigen Fachwerkhauses bereits in Flammen. Sofort wird ein Atemschutztrupps zum Innenangriff eingesetzt ein Sicherungstrupp bleibt zur Sicherung des Angriffsweges zurück. Auf dem Weg ins Obergeschoss bricht der Angriffstruppmann plötzlich durch den maroden Treppenaufbau und stürzt köpfüber etwa zwei Meter in die Tiefe, wo er regungslos liegen bleibt. Als der Sicherungstrupp beim verletzen AGT eintrifft, hat sich der Brand bereits bis ins Erdgeschoss ausgebreitet - der Einsturz des oberen Geschosses scheint kurz bevorzustehen. Was ist zu tun? Quelle: http://www.feuerwehrmagazin.de/magazin/wp-content/uploads/2015/10/symbolbild_hegemann.jpg 24
Verhalten im Notfall Die Rettung Entscheidung: Art der Rettung ABWÄGUNG Crashrettung: Rettung ohne vorherige Versorgung Reguläre Rettung: Rettung mit vorheriger Versorgung Entscheidung ist dem Einsatzleiter mitzuteilen! 25
Verhalten im Notfall Kriterien: Die Rettung Reguläre Rettung Keine akute Gefahr durch Einsatzlage Verunfallter kann bei seiner Rettung mitarbeiten Notwendigkeit einer technischen Rettung Notwendigkeit einer medizinischen Rettung Notwendigkeit eines Systemwechsel Kriterien: Crash-Rettung Fehlende Eigenatmung des zu Rettenden Schwere, lebensbedrohliche Verletzungen Ereignisbedingte Lebensgefahr (Brand, Einsturz, Explosion,...) Weitere Verletzungen bzw. Schädigungen des Kameraden müssen dabei in Kauf genommen werden! 26
Verhalten im Notfall Exkurs: Verbrennungen 1. Grad: Rötung, leichte Schwellung, Schmerz Erste Hilfe: Kühlung mit lauwarmem Wasser (mind. 2 Minuten) 2. Grad: Blasenbildung, starke Scherzen Erste Hilfe: Bei großflächigen Verbrennungen keine Kühlung 3. Grad: Verkohlung, keine Schmerzen Erste Hilfe: Behandlung ausschließlich durch einen Arzt Quelle: www.wikipedia.de 27
Praxisfall 28
Praxisfall Am 12. Mai 2006 kam es bei einem Brand in Ibbenbüren der Unterbrandmeister Mario Kempker ums Leben. Unterbrandmeister Kempker ging als Truppmann eines aus zwei Feuerwehrmännern bestehenden Atemschutztrupps unter Vornahme eines C- Rohres zur Sicherung eines Brandabschnittes vor. [ ] Der Trupp wurde zur Ablösung von der Atemschutzüberwachung zurückgerufen. [ ] Bei dem für den Einsatzbereich zuständigen Einheitsführer kam jedoch nur der Truppführer an. Daraufhin wurde die Notfallmeldung MAYDAY abgesetzt und die Suche nach dem vermissten Kameraden eingeleitet. Nach ca. 45 Minuten konnte der Feuerwehrmann nur noch leblos in de eigentlichen Brandstelle [ ] aufgefunden werden. Jede medizinische Hilfe kam zu spät. Mario Kempker war ein aktiver, erfahrener 32-jähriger Unterbrndmeister, der seine Feuerwehrlaufbahn in der Jugendfeuerwehr begonnen hatte. Quelle: Bericht der Untersuchungskommission zum Tödlichen Unfall beim Einsatz Brand Gewerbebetrieb Ibbenbüren, An der Umfluth 31 am 12. Mai 2006. 29
Praxisfall Fall Ibbenbüren Ausgangssituation Einsatz: Brand im Lagerbereich eines textilverarbeitenden Betriebes Schadenobjekt: Eingeschossiger Gewerbebetrieb, Ibbenbüren, NRW Inhalt: Textilwaren, insb. Cordstoffe Brandursache: Schwelbrand einer eingelagerten Ware 30
Praxisfall Fall Worms Quelle: Bericht der Untersuchungskommission zum Tödlichen Unfall beim Einsatz Brand Gewerbebetrieb Ibbenbüren, An der Umfluth 31 am 12. Mai 2006. 31
Praxisfall Fall Ibbenbüren Einsatzablauf 12. Mai 2006 22.28 Uhr Alarmierung der Feuerwehr zum Brand im Gewerbegebiet 22.37 Uhr Feuerwehrkräfte treffen an Einsatzstelle ein. Aufgrund fortschreitender Brandausbreitung wird entschieden, im Lagerraum keinen Innenangriff mehr durchzuführen, sondern innerhalb des Gebäudes eine Riegelstellung zum Schutz des noch nicht betroffenen Firmengebäudes aufzubauen. Aufgrund der durchgebrannten Dachhaut und der Lamellenvorhänge, welche an den offene Toren angebracht sind, bleibt der Produktionsbereich rauchfrei. Darum wird das Atemschutzgerät zwar angelegt, jedoch nicht angeschlossen. Der Trupp geht mit einem C-Rohr und einer Sicherungsleine zur Leinensicherung vor. Als der Trupp von der Atemschutzüberwachung zurückgerufen wird, trifft sich dieser mit dem ablösenden Trupp zur Übergabe. Beim für den Abschnitt verantwortlichen Zugführer kommt nur noch der Truppführer an. 32
Praxisfall Fall Ibbenbüren Einsatzablauf 12. Mai 2006 23.45 Uhr Der Truppführer kann keine Angaben zum Verbleib seines Truppmanns machen. Schließlich wird der ablösende Trupp zurückgerufen, findet den Vermissten jedoch nicht. Der ablösende Trupp sowie ein weiterer Trupp werden zur Suche eingesetzt. Es wird über 2m- Band ein MAYDAY-Notruf abgesetzt. Da die Kanäle getrennt sind, erreicht der Notruf nicht alle Atemschutztrupps gleichzeitig. 23.56 Uhr Löscharbeiten werden abgebrochen und alle Einsatzkräfte zur Suche eingesetzt. Die Suche im feuerfreien Bereich der Lagerhalle bleibt erfolglos. Sie wird auf den brennenden Lagerteil ausgedehnt. 33
Praxisfall Fall Ibbenbüren Einsatzablauf 13. Mai 2006 00.43 Uhr Ein dreiköpfiger Suchtrupp entdeckt etwa 10 Meter innerhalb der Halle auf gelagerten Stoffballen den leblosen Kameraden. Es wird die Meldung FM gefunden EX abgesetzt. 22.25 Uhr Der Einsatz wird beendet. 34
Praxisfall Fall Ibbenbüren Quelle: Bericht der Untersuchungskommission zum Tödlichen Unfall beim Einsatz Brand Gewerbebetrieb Ibbenbüren, An der Umfluth 31 am 12. Mai 2006. 35
Praxisfall Fall Ibbenbüren Wahrscheinliches Szenario Rahmenbedingungen: Der 12. Mai 2006 war ein warmer Sommertag. Zu Einsatzbeginn betrug die Außentemperatur noch etwa 20 C. Der Verunfallte hatte tagsüber sein Haus renoviert, nachmittags seinem Bruder bei Geburtstagsvorbereitungen geholfen und kam zu Einsatzbeginn direkt aus der Nachtschicht. Einsatzgeschehen: Der Trupp ging weiter ans vorgegeben in den Brandbereich vor. Der Verunfallte nam öfter stehende Haltung ein und setzte sich so einer deutlich höheren Belastung und schnelleren Dehydrierung aus. Die Ablösung erfolgte bereits im brennenden Teil der Lagerhalle. Da sich die Sicherungsleine verklemmte, löste sich der Trupp und ging an der Schlauchleitung zurück Körperkontakt bestand nicht. Die Kommission geht davon aus, dass der Verunglückte die Orientierung verlor. 36
Praxisfall Fall Ibbenbüren Todesursache Die Obduktion ergab einen überhöhten Kohlenstoffmonoxidgehalt und einen Blutalkoholwert von über einem Promille. Es wird Tod durch Verbrennen angenommen. Der Brandermittler konnte nicht mehr feststellen, ob die Atemschutzmaske zu diesem Zeitpunkt noch angelegt war. 1 toter Kameraden Bilanz: Stark belastete Feuerwehrkollegen und Familienangehörige 37
Praxisfall Fall Ibbenbüren Hätte das Unglück verhindert werden können? Unter den gegebenen Umständen war der Unfall unvermeidlich, aber Beim Rückzug ist stetiger Körperkontakt erforderlich entweder durch Festhalten oder durch mechanischen Kontakt, z. B. durch Bandschlinge, die gehalten, nicht an der Ausrüstung befestigt wird. Vor jedem Atemschutzeinsatz ist der Gesundheitscheck eigenständig durchzuführen. Der Untersuchungskommission ist aber durchaus bewusst, dass es nur schwer möglich ist 365 Tage im Jahr eine körperlich voll taugliche Freiwillige Feuerwehr zu unterhalten. Zitat der Untersuchungskommission. 38
Sicherheit geht vor! Grundsatz: Die Aufgabe der Feuerwehr ist es, Leben zu retten, nicht zu riskieren. 39
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