Fertig.Los! Das RadNETZ Baden-Württemberg
Ein Land. Eine Vision Ziel der baden-württembergischen Radverkehrspolitik ist es, das Radfahren im Alltag so attraktiv zu machen, dass die BürgerInnen künftig 20 Prozent aller Wege mit dem Fahrrad zurücklegen. Gemeinsam mit den Kommunen wollen wir die Klimabelastung verringern, Menschen von Lärm und Abgasen entlasten und zu mehr Bewegung animieren. Letztendlich wollen wir die Städte und Gemeinden lebenswerter gestalten. Mehr Radverkehr: Für den badenwürttembergischen Verkehrsminister Winfried Hermann ist das RadNETZ ein Meilenstein für die Radverkehrsförderung in Baden-Württemberg. Eine zentrale Voraussetzung für mehr Radverkehr ist eine einfach, komfortabel und sicher zu nutzende Radverkehrsinfrastruktur. Mit dem RadNETZ Baden-Württemberg wollen wir gemeinsam mit den Städten, Gemeinden und Kreisen einen neuen Schwerpunkt setzen. Ziel ist ein flächendeckendes, durchgängiges Radverkehrsnetz, das landesweit alle Ober- und Mittelzentren mit alltagstauglichen Radrouten anbindet und einheitlich beschildert ist. Darüber hinaus werden auch die Landesradfern wege in das RadNETZ integriert. Dafür werden Radwege mit einer Gesamtlänge von ca. 8.000 Kilometern befahren, in ihrer Qualität überprüft und ausgewertet. Erfahrene Ingenieurbüros identifizieren entscheidende Qualitätsmängel oder Lücken im Netz und erstellen Empfehlungen für eine zügige und kosteneffiziente Verbesserung. So werden wir sicherstellen, dass das RadNETZ ein weiterer wichtiger Baustein für eine fahrradfreundliche Mobilitätskultur in Baden-Württemberg wird. Für die Planung und Realisierung des baulastträgerübergreifenden Netzes sind wir auf Ihr Know-how und Ihre Unterstützung angewiesen. Ihre Perspektive auf die lokalen Gegebenheiten und die Bedürfnisse der RadlerInnen vor Ort sind wichtige Indikatoren für die Entwicklung des RadNETZes. Nutzen Sie die Chance, den Radverkehr im Land jetzt mitzugestalten, und machen Sie mit beim RadNETZ Baden-Württemberg. Winfried Hermann Minister für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg 2 Fertig.Los! Das RadNETZ Baden-Württemberg
Ein RadNETZ. Fünf gute Gründe Vom neuen RadNETZ profitieren natürlich in erster Linie die RadfahrerInnen im Land. Gute Wege, direkte Verbindungen, eine klare Beschilderung: So macht es Spaß, häufiger mit dem Fahrrad unterwegs zu sein. Vom RadNETZ profitieren aber auch all jene, die an der Radverkehrsförderung im Land arbeiten. 1. 2. RadfahrerInnen erhalten ein komfortables, direktes und einfach zu nutzendes Radverkehrsangebot, ohne Hindernisse und Lücken. RadfahrerInnen können sich durch eine durchgängige, einheitliche und verständliche Beschilderung ohne Karte und Navigationsgerät einfacher orientieren. 3. 4. 5. Die Kommunen sind als Partner für die Planung und Umsetzung in den Prozess intensiv eingebunden. Dadurch ist die Berücksichtigung örtlicher Belange und die Einbindung in die lokalen Radverkehrsnetze gewährleistet. Die Kommunen profitieren von den Planungsleistungen des Landes mit einer professionellen Zustandserfassung, Routenplanung über Kreisgrenzen hinweg und Maßnahmenvorschlägen. Ganz Baden-Württemberg freut sich über einen Qualitätssprung bei der Radverkehrsförderung mit at traktiven und komfortablen Routen für Alltag und Freizeit mit hohem Sicherheitsniveau. Mehr lesen: Wenn Sie sich über den aktuellen Stand des RadNETZes informieren möchten, finden Sie alle aktuellen Ereignisse auf dem Landesfahrradportal www.fahrradland-bw.de. Ein RadNETZ. Mehr Radverkehr Mit dem RadNETZ möchte das Land Baden-Württemberg seinen Radverkehrsanteil bis zum Jahr 2020 auf 20 Prozent erhöhen. Ministerium für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg 3
Ein RadNETZ. Viele Vorteile Zeichen der Zeit erkennen Sichtbare Vorteile bieten Konkreten Handlungsbedarf aufzeigen Die jüngste Studie Mobilität in Deutschland (MiD) wies für das Fahrrad die höchste Steigerung bei den täglich zurückgelegten Wegen auf. Insbesondere in verdichteten und ländlichen Kreisen entwickelt sich die Kombination Fuß und Fahrrad zum beliebtesten Nahverkehrsmittel für Strecken bis zu fünf Kilometern. In deutschen Haushalten finden sich immer mehr Fahrräder nach der letzten MiD waren es bereits 70 Millionen. 82 Prozent der Bevölkerung sprechen sich laut einer repräsentativen Umfrage, die durch das Bundesverkehrsministerium gefördert wurde, für mehr kommunale Radverkehrsförderung aus. Durch Pedelecs und E-Bikes wird das Fahrrad auch für bergige Regionen und neue Nutzergruppen interessanter. Parkplatzprobleme, Lärm und Luftbelastungen werden verringert, Innenstädte werden so lebendiger, sauberer und lebenswerter. Die Verkehrssicherheit wird erhöht, das ist auch ein wichtiger Punkt für die Bereitschaft, Schulwege mit dem Rad zurückzulegen. Regionen und Kommunen können ihre Attraktivität für den Tourismus stärken. Neue Verbindungen schaffen Haupt-Radwege werden über Gemeinde- und Kreisgrenzen hinweg koordiniert. Lokale Netze werden in ein Gesamtnetz eingebunden. Netzwerke für die fachlichen AnsprechpartnerInnen in Regierungspräsidien, Kreisen und Gemeinden werden geschaffen. Der aktuelle Zustand vieler bestehender Routen wird umfassend erhoben. Die Landkreise, Städte und Gemeinden bekommen Datenmaterial zu Verfügung gestellt, das die Setzung von Prioritäten erleichtert. Netzlücken werden gezielt behoben. Praktische Unterstützung bieten Experten machen konkrete Vorschläge für die Beseitigung von erkannten Defiziten einzelner Routen. Standards, Musterlösungen und Fortbildungen bieten fundierte fachliche Orientierung. Die Zugehörigkeit zum RadNETZ ist ein Priorisierungskriterium bei der Vergabe von Infrastrukturförderungen des Landes. 4 Fertig.Los! Das RadNETZ Baden-Württemberg
Ein RadNETZ. Viele Stimmen Wir unterstützen unsere Mitarbeitenden mit großem Aufwand dabei, mit dem Fahrrad zur Arbeit zu kommen. Durch das RadNETZ wird das ein ganzes Stück einfacher. Daniela Ullrich, Betriebsrätin, badenova AG & Co. KG, Freiburg Das RadNETZ gibt uns die Möglichkeit, uns über Kreisgrenzen hinweg bei der Netzplanung besser zu koordinieren das nützt allen im Land! Edgar Wolff, Landrat, Kreis Göppingen Wir arbeiten daran, den Radverkehr in unserer Stadt voranzubringen. Das RadNETZ Baden-Württemberg ist ein Baustein, der auch uns hilft. Jürgen Bucher, Leiter Tiefbauamt, Stadt Bad Waldsee Was für das Straßennetz selbstverständlich ist, sollte auch für das Fahrradnetz gelten: Durch das RadNETZ werden gemeinsame Standards für Radrouten etabliert, darauf können wir in den Kommunen aufbauen. Das dient auch der Verkehrssicherheit. Michael Obert, Bürgermeister der Stadt Karlsruhe Wir als Stadtverwaltung setzen die Radverkehrsförderung vor Ort um. Die Radrouten enden aber nicht an der Stadtgrenze, die Aufgabe ist auch, darüber hinaus zu denken. Das RadNETZ hilft mir und den Kollegen aus den Nachbargemeinden dabei. Henning von Schnakenburg, Stadtbauamt, Abt. Tiefbau und Stadtgrün, Stadt Villingen-Schwenningen Ich finde es toll, wenn Lücken in Alltagswegen geschlossen werden! Dann komme ich nicht nur im Alltag gut zur Arbeit ich kann auch einfach mal neue Wege ausprobieren, ohne Angst haben zu müssen, dass Routen plötzlich im Nichts enden. Sigrid Daubner, Physiotherapeutin und Alltagsradlerin, Winnenden Wir als Kreisverwaltung koordinieren die Radverkehrsförderung im Landkreis und unterstützen die Kollegen in den Städten und Gemeinden. Das RadNETZ hilft mir bei dieser Aufgabe. Angelo Castellano, Radverkehrsmanager im Landkreis Karlsruhe Ein RadNETZ. Eine Qualität Rund 8.000 Kilometer Radwege werden im Rahmen des Projekts bis 2015 untersucht und bewertet. Ministerium für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg 5
Ein RadNETZ. Viele Chancen Das RadNETZ umfasst ausgewählte Radwege im Land. Die Kreisnetze und die lokalen Netze komplettieren das Angebot für die RadfahrerInnen. Eine Umsetzung kann jedoch nicht von heute auf morgen geschehen schließlich ist es eine große Aufgabe, ein Netz von 8.000 Kilometern zu planen, herzurichten und zu beschildern. Aber bereits 2014 sollen die ersten Schritte sichtbar sein. Ein RadNETZ. Eine Gemeinschaftsaufgabe 4 Regierungspräsidien, 44 Stadt- und Landkreise und die Kommunen arbeiten zusammen mit dem Land an einer neuen Qualität des Radverkehrs in Baden- Württemberg. Deswegen werden für das RadNETZ Start- und Zielstandards erarbeitet. Die Startstandards definieren die minimalen Voraussetzungen für eine Beschilderung. Nach diesen Kriterien ausgeschilderte Wege sind bereits sicher befahrbar haben aber gegebenenfalls noch einige Komfortmängel. Dafür können hier mehr Bestandsstrecken integriert werden. Vorrangiges Ziel ist es, zunächst alle Streckenabschnitte mindestens auf Startnetzniveau zu bringen. Das angestrebte Zielnetz soll dann vollständig dem aktuellen Stand der Technik entsprechen. Die Zielstandards sind noch einmal deutlich besser dazu geeignet, sichere und attraktive Radverkehrsverbindungen zu schaffen. Die Realisierung der Zielstandards auf Bestandsstrecken ist eine langfristige Aufgabe. Damit die Wege für den Radverkehr zukünftig im gesamten Land den neuen Standards entsprechen, müssen viele AkteurInnen zusammenarbeiten. Von entscheidender Bedeutung ist die Mitarbeit der Städte, Gemeinden und Landkreise. Mit einer Kick- off-veranstaltung am 12. Mai 2014 in Stuttgart startet der Dialog mit allen Beteiligten. Dort werden das Vorhaben und die Arbeitsweise im Detail vorgestellt und diskutiert. Danach werden die vom Ministerium für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg beauftragten Planungsbüros mit den Partnern vor Ort in Dialog treten. Dafür wird es in den Regionen Informationsveranstaltungen geben. Diese Veranstaltungen bieten ein Forum für Vernetzung und Erfahrungsaustausch und eine weitere Möglichkeit, den Prozess der RadNETZ-Erstellung aktiv mitzugestalten. Hier werden die Weichen für die Zukunft der Radverkehrsinfrastruktur in Baden-Württemberg gestellt. Parallel beginnt die Bestandserfassung der Strecken. Aus den Abstimmungen vor Ort und den Daten der Bestandserfassung wird ein Netzentwurf entwickelt, der abschließend noch einmal mit den Kommunen rückgekoppelt wird. 6 Fertig.Los! Das RadNETZ Baden-Württemberg
Zentrale Orte und Netzkorridore Hessen Wertheim Würzburg Weil a. Rh. Frankreich Strasbourg Emmendingen Breisach a. Rh. Bretten Schwäbisch Hall Wiesloch Sinsheim Künzelsau Öhringen Besigheim Karlsruhe Neckarsulm Rheinland-Pfalz Bietigheim-Bissingen Mühlacker Crailsheim Ellwangen (Jagst) Bruchsal Ludwigsburg Backnang Heilbronn Ettlingen Vaihingen a. d. E. Pforzheim Bretten Kornwestheim Waiblingen Schwäbisch Aalen Hall Rastatt Gaggenau Schorndorf Schwäbisch Gmünd Leonberg Besigheim Bad Wildbad Fellbach Baden-Baden Karlsruhe Bietigheim-Bissingen Sindelfingen Esslingen a. N. Mühlacker Gernsbach Calw Stuttgart Ellwangen (Jagst) LudwigsburgGöppingen Backnang Heidenheim a. d. B. Bühl Ettlingen Vaihingen a. d. E. Pforzheim Böblingen Kornwestheim Waiblingen Aalen Rastatt Gaggenau Schorndorf Schwäbisch Gmünd Frankreich Achern Nürtingen Kehl Leonberg Kirchheim u. T. Herrenberg Bad Wildbad Fellbach Baden-Baden Geislingen a. d. St. Nagold Sindelfingen Esslingen a. N. Gernsbach Tübingen Calw Stuttgart Göppingen Offenburg Metzingen Heidenheim a. d. B. Freudenstadt Bühl Laichlingen Reutlingen Böblingen Horb a. N. Rottenburg a. N. Kehl Achern Nürtingen Kirchheim Ulm u. T. Strasbourg Herrenberg Blaubeuren Münsingen Geislingen a. d. St. Nagold Hechingen Neu-Ulm Lahr/Schwarzwald Hausach Tübingen Offenburg Metzingen Wolfach Freudenstadt Balingen Haslach i. K. Ehingen (Donau) Laichlingen Schramberg Albstadt Reutlingen Freiburg i. Br. Waldkirch Lahr/Schwarzwald Donaueschingen Rottweil Bad Krozingen Tuttlingen Emmendingen Staufen i. Br. Breisach a. Rh. Titisee-Neustadt Waldkirch Stockach Villingen-Schwenningen Müllheim Freiburg i. Br. Singen (Hohentwiel) Donaueschingen Radolfzell a. B. Lörrach Rheinland-Pfalz Müllheim Bad Krozingen Hausach Villingen-Schwenningen Haslach i. K. Schopfheim Staufen i. Br. Waldshut-Tiengen Rheinfelden (Baden) Bad Säckingen Basel Lörrach Schopfheim Weil a. Rh. Ludwigshafen am Rhein Schwetzingen Weinheim Ludwigshafen am Rhein Walldorf Mannheim Wiesloch Sinsheim Heidelberg Bruchsal Rottweil Titisee-Neustadt Waldshut-Tiengen Zürich Mannheim Wolfach Weinheim Schramberg Heidelberg Schwetzingen Walldorf Horb a. N. Schweiz Hessen Eberbach Sigmaringen Balingen Rottenburg a. N. Tuttlingen Mosbach Eberbach Stockach Konstanz Buchen (Odenwald) Hechingen Pfullendorf Sigmaringen Singen (Hohentwiel) Radolfzell a. B. Neckarsulm Mosbach Heilbronn Albstadt Überlingen Bad Saulgau Überlingen St. Gallen Konstanz Wertheim Buchen (Odenwald) Öhringen Laupheim Riedlingen Blaubeuren Münsingen Ravensburg Pfullendorf Riedlingen Bad Saulgau Weingarten Friedrichshafen Tauberbischofsheim Künzelsau Bad Mergentheim Crailsheim Ravensburg Friedrichshafen Österreich Biberach a. d. R. Tauberbischofsheim Ehingen (Donau) Bad Waldsee Leutkirch i. A. Wangen i. Bad A. Waldsee Weingarten Bad Mergentheim Ulm Laupheim Memmingen Biberach a. d. R. Leutkirch i. A. Würzburg Wangen i. A. Neu-Ulm Bayern Ansbach Memmingen Kempten (Allgäu) Bayern Ansbach Kempten (Allgäu) Basel Rheinfelden (Baden) Bad Säckingen Zürich Schweiz St. Gallen Österreich Verbindungsachse Oberzentrum Mittelzentrum Ministerium für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg 7
Interessieren Sie sich für folgende Themen? Kontaktadressen vor Ort und Auf nahme in die Datenbank der RadNETZ-AkteurInnen Anmeldung zu lokalen Veranstaltungen Beteiligung am Radroutenplaner Baden-Württemberg Dann kontaktieren Sie gerne das Informationsbüro des Ministeriums für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg zum RadNETZ: fairkehr GmbH Weiherstraße 38, D-53111 Bonn Ansprechpartnerin: Petra Birkenheuer Tel.: +49(0)228 985 85-46 Fax.: +49(0)228 985 85-50 E-Mail: petra.birkenheuer@fairkehr.de Bildnachweis: Radkultur, Vladyslav Danilin/shutterstock, connel/shutterstock, Alexander Tolstykh/shutterstock, Rikard Stadler/shutterstock, FooTToo/Shutterstock, Monkey Business Images/shutterstock, Tony Taylor Stock/ shutterstock, Christian Mueller/shutterstock, Mediagram/ shutterstock, olaser/istockphoto, william87/thinkstock Weitere Informationen: www.fahrradland-bw.de