Der Kontinent (1) Über 8 000 km erstreckt sich der afrikanische Kontinent von Nord nach Süd. Von Ost nach West sind es an der breitesten Stelle 7 600 km. Durch Afrika verläuft der Äquator. Es umfasst ein Fünftel der weltweiten Landfläche und ist der zweitgrößte Kontinent der Erde. In Afrika gibt es Wüsten, Savannen, Hochgebirge und dichte Regenwälder. Kaufleute und Sklavenhändler aus Europa und Asien brachten viele Einflüsse nach Afrika. Heute leben hunderte Eingeborenenstämme, die alle ihre eigene Kultur, Sprache und Religion haben, auf diesem Kontinent. Es werden über 1 000 Sprachen und Dialekte gesprochen. Vielerorts in Afrika erscheint das Leben seit Jahrtausenden unverändert. Die Menschen leben von der Jagd, von Ackerbau und Viehzucht.
Der Kontinent (2) Zahlen und Fakten Fläche: 29 817 713 km² Bevölkerung: 719 Millionen Größtes Land: Sudan (2 503 890 km²) Kleinstes Land: Seychellen (453 km²) Größte Städte: Kairo (Ägypten), Lagos (Nigeria) Höchster Berg: Kilimandscharo (Tansania) 5 895 m Längster Fluss: Nil 6 670 km Größter See: Viktoriasee 69 500 km² Religionen: Christentum, Hinduismus, Islam, lokale Religionen Sprachen: über 1 000 Sprachen und Dialekte
Der Kontinent (3) Wüste In Afrika liegen zwei große Wüsten, im Norden die Sahara und im Süden die Kalahari. Es herrscht große Trockenheit und es gibt keine regelmäßigen Niederschläge. Die Nomadenvölker führen ein unsicheres Leben. Regenwald Früher waren große Teile Zentralafrikas von tropischen Regenwäldern bedeckt. Doch die Bäume wurden abgeholzt und verkauft. Heute findet man nur mehr feuchtwarme Regenwälder an der Westküste und landeinwärts bis Ost-Zaire.
Der Kontinent (4) Gebirge Einige afrikanische Gebirge sind so hoch, dass ihre Gipfel immer schneebedeckt sind so wie der Gipfel des Kilimandscharo, der an der Grenze zwischen Kenia und Tansania liegt. Hier bilden sich Nebel und Wolken. In den fruchtbaren Hochlagen wachsen Kaffee und Teepflanzen. Stadtleben Kairo ist die Hauptstadt Ägyptens und die größte Stadt in Afrika. Wie viele afrikanische Städte ist Kairo überaus belebt und vom Verkehr verstopft. In Kairo, wie auch in anderen Großstädten Afrikas gibt es zahlreiche Moscheen, Basare in der Altstadt, neue Bürogebäude, Banken und Hotels.
Afrika Kartei Landwirtschaft und Industrie Landwirtschaft und Industrie (1) Afrika ist sehr reich an Mineralien und anderen Bodenschätzen. Südafrika, Algerien, Namibia, Sambia und die Demokratische Republik Kongo sind die weltweit wichtigsten Lieferanten von Kupfer, Gold, Diamanten, Uran, Erdöl und Erdgas. Der Bergbau ist, vor allem in Südafrika, ein wichtiger Industriezweig. Viele westafrikanische Staaten, aber auch Ägypten und Kenia, exportieren Datteln, Baumwolle, Tee, Kaffee, Erdnüsse und Palmöl. Viele Afrikaner leben von der Landwirtschaft und Viehzucht. Diese reicht gerade für die Eigenversorgung. Bei großer Trockenheit kommt es zu Schwierigkeiten bei der Nahrungsmittelversorgung. Hauptnahrungsmittel sind Mais, Hirse, Reis, Bananen, Wurzelknollengewächse und Süßkartoffeln. Der Marktplatz ist ein wichtiger sozialer Treffpunkt. Besonders in Westafrika nehmen die Frauen im Marktverkauf eine wichtige soziale Stellung ein. Auch heute noch leben einige Stämme als Jäger und Sammler.
Afrika Kartei Landwirtschaft und Industrie Landwirtschaft und Industrie (2) Zuckerproduktion Die drittgrößte Zuckerfabrik der Welt befindet sich im Sudan. Rohzucker wird aus dem Saft des Zuckerrohres hergestellt. Export Afrika exportiert die meisten Palmkerne der Welt, 75% des weltweiten Palmöls und Kakaos sowie 30% der Baumwolle. Bodenschätze Seit über 2 000 Jahren gewinnen Afrikaner Gold und andere Bodenschätze. Die besten Lagerstätten befinden sich in Südafrika.
Afrika Kartei Landwirtschaft und Industrie Landwirtschaft und Industrie (3) Viehherden In vielen afrikanischen Ländern hüten heute die Menschen Rinder, Ziegen, Schafe und Kamele noch genauso wie ihre Vorfahren. Sie lassen ihr Vieh auf jedem erreichbaren Flecken Gras weiden und müssen mit ihren Tieren oft lange Strecken zurücklegen, um geeignetes Weideland zu finden. In trockenen Regionen müssen Frauen und Kinder oft 8 km und mehr zum Wasserholen gehen. Ackerbau Die meisten afrikanischen Menschen leben vom Ertrag des eigenen Bodens und verwenden dabei traditionelle Methoden und keine modernen Maschinen. Handwerkskunst In ganz Afrika werden farbenprächtige Handwerkserzeugnisse hergestellt. (Teppiche, Decken, Körbe, Matten, Töpferwaren, Messinggeschirr, Holzmasken...)