Wallfahrtsandacht Maria ich nehme mir Zeit für mich Dir will ich begegnen. 1. Station vor einem Annen/Sippenaltar 2. Station: an einem stillen Ort betrachten wir die moderne Schutzmantelmadonna von Claudia Nietsch-Ochs
Maria, wenn ich in eine Kirche gehe, will ich dort Ruhe finden. Ich finde viele Bilder von Dir, in Kirchen, an Häusern, auf Bildstöcken und auch in Museen. Vor Dir darf und will ich sein. St. Lorenz, Nürnberg 2
Du, Gott, bist hier anwesend im Himmel. Doch das war Dir nicht genug: Du wollest Mensch sein wie wir. Deshalb hat Maria Jesus auf dem Schoß und das Kind wendet sich uns zu. Anna, Marias Mutter hat in der Reformationszeit eine wichtige Rolle gespielt. Denn sie war einfach Mensch, anders als ihre Tochter Maria, die Gott geboren hat und deshalb eine besondere Rolle spielt, wie sie schon Hildegard von Bingen ausdrückt: Liebste Mutter, wollest schauen, auf dein Volk, das mit Vertrauen dich als seine Mutter ehrt, von dir Hilf und Trost begehrt. Segne uns in deinem Herzen Tröste uns in unsern Schmerzen, steh uns bei in aller Not, zeig uns Jesus nach dem Tod. Hildegard von Bingen 1 Und heute? Als junge Frau entdeckte ich die junge, widerspenstige Maria dann fragte ich nach der biblischen Maria als Theologin fand ich eine jüdische Maria als Mutter Maria, die Mutter als suchende und erwachsen werdende Frau wehrte ich mich gegen die demütige, stille, fromme, duldende und entdeckte Maria, die geheime Göttin Himmelskönigin Erdenmutter Frau Weisheit Verständnislos schaue ich auf die weinende Maria Interessiert an uns ist wohl die Fürsprecherin, Erscheinungsmaria Manchmal gehe ich sogar zur Heilerin, Trösterin Südamerika sehnt sich nach Maria, der Schützerin der Armen, die für ihr Volk um Gerechtigkeit kämpft Und immer wieder frage ich: Was erzählst Du mir heute über mich? Claudia Hasibeder 2 1 zitiert nach: Maria wir kommen zu Dir. Ge bete und Gedanken zur Marien-Wallfahrt und Verehrung, Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg, 2. erweiterte Auflage 2009. Hildegard von Bingen war eine große Theologin, Naturwissenschaftlerin und Benediktinerin. Sie redete mächtigen Menschen ihrer Zeit ins Gewissen, schrieb Lieder und Traktate und war trotz ihres Frauseins hoch angesehen in ihrer Zeit. 2 Claudia Hasibeder ist Theologin und arbeitet in Österreich als Krankenhausseelsorgerin 3
Alle Teilnehmer/innen erhalten den Text um ihn noch einmal auf sich wirken zu lassen. Auf dem Blatt steht außerdem: Was sagt mir Maria, die hier im Kreis ihrer Familie und damit im Kreis vieler anderer Frauen sitzt? Wer ist mir nahe wie Mutter Anna, die sich gemeinsam mit Maria dem Kind Jesu zuwendet? Wen habe ich im Rücken wie hier Maria und Anna Josef und Joachim? Wer stärkt mich und wen stärke ich? Wir beten gemeinsam: Gott, Du gibst uns Maria, Anna und die anderen Marien zum Vorbild für unser Leben als Frauen. Jeder ihrer Männer steht auch in schwierigen Situationen zu ihnen. Gib uns die Kraft nicht aufzugeben, auch wenn andere Menschen mögen es Männer oder Frauen sein, uns im Stich lassen. Hilf uns uns selbst zu verzeihen, wenn wir andere im Stich lassen. Maria bewahrte alle diese Worte in ihrem Herzen heißt es in der Bibel. Für uns gibt es Worte und Situationen des Trostes, aber auch Worte und Situationen die uns Schmerzen bereiten wie Maria. Lass uns Wandlung erleben in unserem Herzen und von unseren Schmerzen. Amen Amen. 4
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Claudia Nietsch-Ochs 3 hat hier Menschen von heute unter Marias Mantel gestellt. Keine/r von uns weiß heute, was das Morgen bringt. Wir wissen nicht wie wir weitergehen werden. Es bleibt Leid, das bewältigt werden will, aber wir haben kreative Möglichkeiten mit dem Leid umzugehen. Es gibt immer wieder Freude und Glück. Es gilt Stufe für Stufe das Leben zu bewältigen und miteinander nach Vorne zu schauen. Beten wir mit Maria: Magnifikat der Maria: Und Maria sprach: Meine Seele lobt die Lebendige, und mein Geist jubelt über Gott, die mich gerettet hat. Sie hat auf die Erniedrigung ihrer Sklavin geschaut. Seht, von nun an werden mich alle Generationen glücklich preisen, denn Großes hat die göttliche Macht an mir getan, und heilig ist ihr Name. Ihr Erbarmen schenkt sie von Generation zu Generation denen, die Ehrfurcht vor ihr haben. Sie hat Gewaltiges bewirkt. Mit ihrem Arm hat sie die auseinander getrieben, die ihr Herz darauf gerichtet haben, sich über andere zu erheben. Sie hat Mächtige von den Thronen gestürzt und Erniedrigte erhöht, Hungernde hat sie mit Gutem gefüllt und Reiche leer weggeschickt. Sie hat sich Israels, ihres Kindes, angenommen und sich an ihre Barmherzigkeit erinnert, wie sie es unseren Vorfahren zugesagt hatte, Sara und Abraham und ihren Nachkommen für alle Zeit. Lukas, 1,46 55 aus der Bibel in gerechter Sprache 3 Claudia Nietsch-Ochs lebt in Mering bei Augsburg und arbeitet im Diözesanexerzitienhaus Landershofen. Danke für die Abdruckrechte!!! 7
Segen Gott segne uns, die wir Dir und Maria vertrauen. Wir wollen uns bergen unter Marias Mantel und Gottes Händen. Maria segnet uns in ihrem 4 Römisch-katholische Theologin, Leiterin der Geschäftsstelle der AG Frauenseelsorge Bayerns. Ich habe diese Wallfahrtsandacht zusammen gestellt. 8