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Transkript:

Advantan 0,1%-Creme 2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung 1 g Creme enthält 1 mg (0,1%) Methylprednisolonaceponat. Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung: Cetylstearylalkohol 25 mg, Butylhydroxytoluol 0,06 mg. Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1. 3. Darreichungsform Weiße bis gelbliche, opake Creme (o/w Emulsion). 4. KLINISCHE ANGABEN 4.1 Anwendungsgebiete Hauterkrankungen, die auf eine lokale Glucokortikoidtherapie ansprechen. Allergische und ekzematöse Erkrankungen der Haut wie: Atopische Dermatitis (endogenes Ekzem, Neurodermitis); Kontaktekzem; Gewerbeekzem, degeneratives, seborrhoisches, dyshidrotisches, vulgäres Ekzem; Intertrigo, Anal- und Genitalekzem, nummuläres Ekzem. Weitere Indikationen für Steroidbehandlungen wie: Lichen ruber planus et verrucosus, Lupus erythematodes chronicus discoides, Verbrennungen 1. Grades, Sonnenbrand (schwere Formen), nicht infizierte Insektenstiche mit starker Ödembildung. 4.2 Dosierung und Art der Anwendung* Advantan Creme wird topisch verwendet und 1mal täglich auf die betroffenen Hautpartien dünn aufgetragen und leicht eingerieben. Die Anwendungsdauer sollte im Allgemeinen bei Erwachsenen 12 Wochen nicht überschreiten. Wenn unter längerer Anwendung von Advantan Creme die Haut zu stark austrocknet, sollte auf eine fetthaltigere Zubereitung (Advantan Salbe oder Advantan Fettsalbe) übergegangen werden. Pädiatrische Bevölkerung Die Unbedenklichkeit von Advantan Creme bei Säuglingen unter 4 Monaten ist bisher nicht erwiesen. Eine Dosisanpassung bei der Anwendung von Advantan-Creme bei Säuglingen, Kindern und Jugendlichen ist nicht erforderlich. Die Anwendungsdauer bei Kindern sollte im Allgemeinen 4 Wochen nicht überschreiten. 4.3 Gegenanzeigen Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile. Tuberkulöse und luetische Prozesse im Behandlungsbereich; Viruserkrankungen (z.b. Varicellae, Herpes), Rosacea, periorale Dermatitis, Ulcera, Acne vulgaris, Hautatrophien und Vakzinationsreaktionen im Behandlungsbereich. Bei bakteriell und mykotisch infizierten Hautkrankheiten siehe Punkt 4.4. 4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung Glukokortikoide sind, vor allem bei Kindern, nur so lange und nur in so niedriger Dosierung anzuwenden, wie es zur Erzielung und Erhaltung der gewünschten therapeutischen Wirkung unbedingt erforderlich ist. Die Gefahr lokaler Hautinfektionen kann unter der topischen Anwendung von Glukokortikoiden erhöht sein. Bei bakteriellen Hauterkrankungen und/oder Mykosen ist zusätzlich eine spezifische Therapie erforderlich. Bei der Anwendung ist darauf zu achten, dass die Creme nicht mit den Augen, tiefen offenen Wunden oder Schleimhäuten in Kontakt kommt. Advantan Creme darf nicht auf großen Hautflächen angewandt werden (mehr als 40% der Körperoberfläche). Nach Anwendung von Advantan Creme auf 60% der Hautoberfläche über 22 Stunden unter Okklusivverbänden wurden an gesunden erwachsenen Probanden eine Suppression der Plasmacortisolspiegel und eine Beeinflussung des zirkadianen Rhythmus beobachtet. Die extensive großflächige oder langandauernde Anwendung topischer Kortikosteroide erhöht insbesondere unter Okklusion signifikant das Risiko für Nebenwirkungen. Behandlungen unter Okklusivverbänden sollten vermieden werden, außer wenn indiziert. Es ist zu beachten, dass Windeln sowie intertriginöse Bereiche wie ein Okklusivverband wirken können. Bei der Behandlung großer Hautareale sollte die Anwendungsdauer so kurz wie möglich gehalten werden, da die Möglichkeit einer Resorption oder systemische Effekte nicht völlig ausgeschlossen werden können. Bei unsachgemäßer Behandlung kann, wie bei allen anderen Glukokortikoiden auch, die klinische Symptomatik maskiert werden.

Wie von systemischen Kortikoiden bekannt, kann sich auch bei Anwendung lokaler Kortikoide ein Glaukom entwickeln (z. B. nach hochdosierter oder großflächiger Anwendung über einen längeren Zeitraum, nach Anwendung von Okklusivverbänden oder nach Applikation auf der Haut in Augennähe). Die in Advantan-Creme enthaltenen sonstigen Bestandteile Cetylstearylalkohol und Butylhydroxytoluol können örtlich begrenzt Hautreizungen (z.b. Kontaktdermatitis) auslösen, Butylhydroxytoluol kann darüber hinaus Reizungen der Augen und Schleimhäute hervorrufen. Pädiatrische Bevölkerung Advantan Creme sollte nicht unter Okklusivbedingungen angewendet werden. Es ist zu beachten, dass Windeln wie ein Okklusivverband wirken können. Eine sorgfältige Nutzen/Risiko-Bewertung ist im Falle von Kindern zwischen 4 Monaten und 3 Jahren erforderlich. 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen Bisher sind keine Wechselwirkungen bekannt. 4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit Fertilität Es liegen keine Daten zum Einfluss von Methylpredisolonacetat auf die Fertilität vor. Schwangerschaft Es liegen keine hinreichenden Daten für die Verwendung von Advantan-Creme bei Schwangeren vor. Tierexperimentelle Studien mit Methylprednisolonaceponat haben bei Dosierungen, die die therapeutische Dosis überschritten, embryotoxische und/oder teratogene Wirkungen gezeigt (siehe Abschnitt 5.3.). Zahlreiche epidemiologische Studien weisen darauf hin, dass möglicherweise ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Gaumenspalten bei Neugeborenen besteht, deren Mütter im ersten Trimenon mit systemischen Glukokortikoiden behandelt wurden. Die klinische Indikation zur Behandlung mit Advantan Creme muss sorgfältig überprüft werden und die Vorteile gegenüber den Risiken bei Schwangeren abgewogen werden. Im Allgemeinen sollten im ersten Trimenon einer Schwangerschaft keine kortikoidhaltigen Zubereitungen zur topischen Anwendung gelangen. Insbesondere ist eine großflächige oder langfristige Applikation sowie die Anwendung von Okklusivverbänden während der Schwangerschaft und Stillzeit zu vermeiden. Stillzeit An Ratten zeigte sich so gut wie kein Übergang von Methylprednisolonaceponat über die Muttermilch in die Neugeborenen. Es ist jedoch nicht bekannt, ob Methylprednisolonaceponat in die menschliche Muttermilch übergeht, da Berichte über ein Auftreten von systemisch verabreichten Kortikosteroiden in der menschlichen Muttermilch vorliegen. Es ist nicht bekannt, ob die topische Verabreichung von Advantan-Creme eine ausreichende systemische Resorption von Methylprednisolonaceponat zur Folge hat, um nachweisbare Mengen in der menschlichen Muttermilch zu ergeben. Deshalb sollte Advantan- Creme bei stillenden Frauen mit Vorsicht angewendet werden. Bei stillenden Müttern darf Advantan-Creme nicht im Brustbereich angewendet werden. Eine großflächige oder langfristige Applikation sowie die Anwendung von Okklusivverbänden sollten vermieden werden (siehe Abschnitt 4.4). 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen Advantan-Creme hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. 4.8 Nebenwirkungen In klinischen Studien mit Advantan Creme und Salbe waren die am häufigsten beobachteten Nebenwirkungen Brennen und Pruritus an der Applikationsstelle. Bei der Advantan Fettsalbe wurden am häufigsten Follikulitis und Brennen an der Applikationsstelle beobachtet. Nebenwirkungen wurden in der entsprechenden Kategorie nach der gepoolten Analyse von klinischen Studien aufgenommen. Häufigkeiten werden gemäß der MedDRA Konvention definiert: sehr häufig ( 1/10); häufig ( 1/100, <1/10); gelegentlich ( 1/1,000; <1/100), selten ( 1/10,000, <1/1,000); sehr selten (<1/10,000), nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar). Häufig Gelegentlich Selten Nicht bekannt* Infektionen und parasitäre Erkrankungen durch Pilze verursachte Hautinfektion Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

An der Applikationsstelle: Brennen, Pruritus An der Applikationsstelle: Trockenheit, Erythem, Bläschen, Follikulitis, Ausschlag, Parästhesie An der Applikationsstelle: Zellulitis, Ödem, Reizung Erkrankungen des Immunsystems Arzneimittelüberempfindlichkeit Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes Pyodermie, Hautfissuren, Teleangiektasie, Hautatrophie, Akne Hypertrichose Hautstriae, periorale Dermatitis, Hautverfärbung, allergische Hautreaktionen * Mögliche Nebenwirkungen wurden nicht in klinischen Studien beobachtet Systemische Effekte können infolge einer Resorption nach Auftragen topischer Zubereitungen, die Kortikosteroide enthalten, auftreten. Der geeignetste MedDRA Begriff (MedDRA 11.1) wurde verwendet, um eine bestimmte Reaktion sowie deren Synonyme und Begleiterscheinungen zu beschreiben. Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko- Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das folgende nationale Meldesystem anzuzeigen: Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5 AT-1200 Wien Österreich Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/ 4.9 Überdosierung Ergebnisse aus Studien zur akuten Toxizität zeigen, dass kein akutes Intoxikationsrisiko nach einmaliger dermaler Applikation einer Überdosis (großflächige Applikation unter günstigen Resorptionsbedingungen) oder einer versehentlichen oralen Einnahme zu erwarten ist. 5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften Pharmakotherapeutische Gruppe: Corticosteroide, stark wirksam (Gruppe III). ATC Code: D07AC14 Advantan-Creme hemmt nach lokaler Anwendung entzündliche, allergische und mit Hyperproliferation einhergehende Hautreaktionen und führt zur Rückbildung objektiver Symptome (Erythem, Ödem, Nässen) und subjektiver Beschwerden (Juckreiz, Brennen, Schmerz). Es ist bekannt, dass Methylprednisolonaceponat selbst an den intrazellulären Glukokortikoidrezeptor bindet und dies trifft besonders für seinen Hauptmetaboliten 6α-Methylprednisolon-17-propionat zu, der nach Spaltung in der Haut entsteht. Der Steroidrezeptorkomplex bindet an bestimmte Bereiche der DNA und löst dadurch eine Reihe biologischer Effekte aus. Durch die Bindung des Steroidrezeptorkomplexes kommt es zur Induktion der Macrocortinsynthese. Macrocortin hemmt die Freisetzung von Arachidonsäure und damit die Entstehung von Entzündungsmediatoren wie Prostaglandinen und Leukotrienen. Die immunsuppressive Wirkung der Glukokortikoide kann durch die Hemmung der Zytokinsynthese und einem bis jetzt noch nicht vollständig verstandenen mitosehemmenden Effekt erklärt werden. Die Hemmung der Synthese von vasodilatierenden Prostaglandinen bzw. die Potenzierung des vasokonstriktorischen Effektes des Epinephrins führen schließlich zur vasokonstriktorischen Wirkung der Glukokortikoide. Advantan-Creme eignet sich als Zubereitung mit niedrigem Fett- und hohem Wassergehalt besonders für akute und nässende Phasen von Ekzemen, stark fettige Haut und zur Anwendung auf exponierten oder behaarten Körperstellen. 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften Methylprednisolonaceponat (MPA) wird in der Haut aus allen Rezepturen (Creme, Salbe, Fettsalbe) freigesetzt. Die Konzentration im Stratum corneum und in lebender Haut nimmt von außen nach innen hin ab. Methylprednisolonaceponat wird in der Epidermis und Dermis zum Hauptmetaboliten 6α- Methylprednisolon-17-propionat hydrolisiert. Dieser bindet stärker an den Kortikoidrezeptor als die

Ausgangsverbindung, was auf eine Bioaktivierung in der Haut hinweist. Das Ausmaß der perkutanen Resorption eines topischen Kortikoids hängt von mehreren Faktoren ab: der chemischen Struktur der Verbindung, der Zusammensetzung des Vehikels, der Konzentration der Verbindung im Vehikel, den Applikationsbedingungen (behandelte Fläche, Dauer der Exposition, offen / okklusiv) und der Hautbeschaffenheit (Art und Schwere der Hauterkrankung, Körperregion, etc.). Die perkutane Resorption von Methylprednisolonaceponat aus der Creme wurde an gesunden Probanden untersucht. Die tägliche Anwendung von 2 x 20 g Advantan Creme über 8 Tage unter Okklusivbedingungen führte zu einer durchschnittlichen perkutanen Resorption von ca. 3%, was einer Kortikoidbelastung von ca. 20 µg/kg/tag entspricht. Die perkutane Resorption von Methylprednisolonaceponat durch geschädigte Haut nach Entfernen der Hornschicht hatte eine deutlich höhere Resorption (13 27% der Dosis) zur Folge. Nach Erreichen der systemischen Zirkulation wird das primäre Hydrolyseprodukt von Methylprednisolonaceponat, 6 α-methylprednisolon-17-propionat, rasch mit Glucuronsäure konjugiert und in der Folge inaktiviert. Die Metaboliten von Methylprednisolonaceponat (Hauptmetabolit: 6 α- Methylprednisolon-17-propionat-21-glukuronid) werden hauptsächlich über die Niere mit einer Halbwertszeit von ca. 16 Stunden ausgeschieden. Nach i.v. Applikation war die Exkretion über Urin und Faeces innerhalb von 7 Tagen vollständig. Eine Anreicherung von Wirkstoff oder Metaboliten im Organismus findet nicht statt. 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit In systemischen Verträglichkeitsprüfungen nach wiederholter subkutaner und dermaler Verabreichung zeigte MPA das Wirkungsprofil eines typischen Glukokortikoides. Aus diesen Ergebnissen lässt sich ableiten, dass nach therapeutischer Anwendung von Advantan-Creme selbst unter extremen Bedingungen wie großflächiger Applikation und/oder Okklusion keine anderen als die für Glukokortikoide typischen Nebenwirkungen zu erwarten sind. Untersuchungen zur Embryotoxizität mit Advantan-Creme führten zu Ergebnissen, wie sie für Glukokortikosteroide charakteristisch sind, d.h. zur Induktion von embryoletalen und/oder teratogenen Wirkungen im entsprechenden Testsystem. Angesichts dieser Befunde ist Advantan-Creme während der Schwangerschaft mit Vorsicht zu verschreiben. Die Ergebnisse der epidemiologischen Studien sind im Abschnitt 4.6 Schwangerschaft und Stillzeit zusammengefasst. Weder In-vitro-Untersuchungen zur Erfassung von Genmutationen an Bakterien und Säugerzellen noch In-vitro- und In-vivo-Untersuchungen zur Erfassung von Chromosomen- und Genmutationen ergaben Hinweise auf ein genotoxisches Potential von MPA. Spezielle Tumorigenitätsstudien wurden mit MPA nicht durchgeführt. Aufgrund der Kenntnisse über die Struktur und den pharmakologischen Wirkmechanismus sowie der Ergebnisse aus systemischen Verträglichkeitsprüfungen mit Langzeitanwendung ergeben sich keine Hinweise auf ein erhöhtes Risiko einer Tumorbildung. Da keine systemisch wirksame immunsuppressive Exposition nach dermaler Verabreichung von Advantan-Creme unter den empfohlenen Anwendungsbedingungen erreicht wird, ist kein Einfluss auf das Auftreten eines Tumors zu erwarten. Lokale Verträglichkeitsprüfungen von Methylprednisolonaceponat und Advantan-Formulierungen haben auf der Haut und der Schleimhaut keine anderen Ergebnisse als die von Glukokortikoiden bekannten topischen Nebenwirkungen ergeben. Methylprednisolonaceponat zeigte kein Sensibilisierungspotential auf der Haut von Meerschweinchen. 6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN 6.1 Liste der sonstigen Bestandteile Decyloleat Glycerolmonostearat 40 55% Cetylstearylalkohol Hartfett (Capryl-Caprin-Myristin-Stearin-Triglyceride) Macrogolstearat 40 (Typ 1) Glycerol 85% Natriumedetat Benzylalkohol Butylhydroxytoluol gereinigtes Wasser 6.2 Inkompatibilitäten Nicht zutreffend. 6.3 Dauer der Haltbarkeit Tube: 3 Jahre. Tiegel: 2 Jahre. 6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Für Tuben: Nicht über 25 C lagern. Für Tiegel: Nicht über 25 C lagern. Den Tiegel fest verschlossen halten, um den Inhalt vor Licht zu schützen. Nach dem Öffnen innerhalb von 3 Monaten aufbrauchen. 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses Tuben aus reinem Aluminium, Innenschicht aus Epoxydharz, Außenschicht auf Polyesterbasis, heißsiegelfähiger Lack auf Polyamidbasis im Tubenfalz. Schraubkappe aus Polyethylen mit hoher Dichte. Tiegel mit 300 g aus Kunststoff, Polypropylen weiß, Dichtscheibe aus Polypropylen, transparent und Schraubkappe aus Polypropylen, gelb. Packungsgrößen: Tuben zu 15 g, und 30 g. Tiegel zu 300 g. 6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung Keine besonderen Anforderungen. 7. Inhaber der Zulassung Bayer Austria GesmbH Herbststraße 6-10 1160 Wien 8. Zulassungsnummer 1 19575 9. Datum der Erteilung der Zulassung/Verlängerung der Zulassung 27. Dezember 1991 / 18. September 2009 10. Stand der Information Mai 2014 Verschreibungspflicht/Apothekenpflicht Rezept- und apothekenpflichtig, wiederholte Abgabe verboten.