Inhaltsverzeichnis. Kriminalstatistik der PI Ingelheim für das Jahr 2015 Seite 2

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Transkript:

Jahresbericht zur Kriminalitätsentwicklung PI Ingelheim 2015

Inhaltsverzeichnis 1. Strukturdaten... 3 2. Gesamtkriminalität und räumliche Verteilung... 3 3. Häufigkeitszahl (HZ)... 4 4. Aufklärungsquote (AQ)... 4 5. Struktur der Tatverdächtigen... 4 5.1. nach Geschlecht... 4 5.2. nach Alter... 5 5.3. nach Herkunft... 6 5.4. nach Anzahl der Taten... 6 5.5. Sonderbetrachtung Zuwanderer... 6 6. Überblick der registrierten Straftaten... 7 6.1. Straftaten gegen das Leben... 8 6.2. Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung... 8 6.3. Rohheitsdelikte und Straftaten gegen die persönliche Freiheit... 8 6.4. Einfache Diebstähle und Diebstähle unter erschwerenden Umständen... 10 6.5. Vermögensdelikte... 13 6.6. Sachbeschädigungen... 13 6.7. Beleidigung... 14 6.8. Widerstand gegen Polizeivollzugsbeamte... 15 6.9. Rauschgiftdelikte... 15 6.10. Sonderbetrachtung Straßenkriminalität... 16 6.11. Sonderbetrachtung Jugendkriminalität... 16 7. Geschädigte/Opfer... 17 7.1. Geschädigte... 17 7.2. Opfer... 18 7.3. Opfer-Tatverdächtigen-Beziehung... 19 8. Todesermittlungsverfahren und Vermisstenfälle... 19 9. Hinweis auf Präventionskonzepte... 20 Kriminalstatistik der PI Ingelheim für das Jahr 2015 Seite 2

1. Strukturdaten Der Dienstbezirk der PI Ingelheim blieb im Vergleich zum Vorjahr unverändert. Nach wie vor werden das Stadtgebiet Ingelheim sowie die Verbandsgemeinden Gau-Algesheim und Heidesheim betreut. Die Gesamteinwohnerzahl (gezählt werden Haupt-und Nebenwohnsitz) mit Stand 31.12.2015 stieg im Vergleich zum 31.12.2014 (54.068) um 2548 Einwohner auf 56.616. Das bedeutet einen Zuwachs von 4,7 %. Stadt Ingelheim: 28.838 (26.493) VG Gau-Algesheim: 17.368 (17.279) VG Heidesheim: 10.410 (10.296) Quelle: www.rlpdirekt.de 2. Gesamtkriminalität und räumliche Verteilung Im Jahr 2015 wurden insgesamt 4353 Straftaten registriert, welche sich im Dienstgebiet der PI Ingelheim ereignet haben. Das bedeutet im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (2571) einen Anstieg um 1782 Fälle. Dieser Wert stellt eine Steigerung um 69,31 % dar. Landesweit war lediglich ein Anstieg von 3,4 % zu verzeichnen. Anmerkung: Die Anzahl der registrierten Straftaten ohne die (1483) erfassten Verstöße gegen das Aufenthalts-, das Asylverfahrens- und das Freizügigkeitsgesetz/EU beträgt 2870. Das sind 11,63 % erfasste Straftatenmehr als im Vorjahr. Auch dieser Anstieg übertrifft die landesweite Entwicklung (+1,5 %). Die Straftaten verteilten sich wie folgt im Dienstgebiet*: Fallzahl Fallzahl im Vorjahr Aufklärungsquote PI Ingelheim gesamt 2870* 2571 57,4 %* (Vorjahr 59,4 %) Stadt Ingelheim 1985* 1673 57,3 %* (Vorjahr 58,3 %) VG Gau-Algesheim 494 529 58,1 % (Vorjahr 61,6 %) VG Heidesheim 391 369 56,8 % (Vorjahr 61,0 %) *exklusive Asylstraftaten Kriminalstatistik der PI Ingelheim für das Jahr 2015 Seite 3

3. Häufigkeitszahl (HZ) Die Häufigkeitszahl ist die Zahl der bekannt gewordenen Straftaten errechnet auf 100.000 Einwohner. Bei 4353 registrierten Straftaten auf 56.616 Einwohner ergibt sich eine Häufigkeitszahl von 7688. Lässt man die Verstöße gegen das Aufenthalts-, das Asylverfahrens- und das Freizügigkeitsgesetz/EU außer Acht, so ergibt sich eine Häufigkeitszahl von 5069. Im Vorjahr lag die Häufigkeitszahl bei 4755. Die landesweite Häufigkeitszahl ohne ausländerrechtliche Verstöße liegt bei 6818. Im Zuständigkeitsgebiet der PI Ingelheim kommen auf 100.000 Einwohner also deutlich weniger Straftaten als im landesweiten Durchschnitt. 4. Aufklärungsquote (AQ) Von den 4353 registrierten Straftaten wurden 3130 geklärt. Das bedeutet eine Aufklärungsquote von 71,9 %. Exklusive der Asylstraftaten ergibt sich eine Aufklärungsquote von 57,4 % (1648 von 2870 Taten). Die Aufklärungsquote auf der Ebene der Polizeidirektion Mainz beträgt 63 %, wobei hier bei der Berechnung auch die Asylstraftaten eingeflossen sind. 5. Struktur der Tatverdächtigen Insgesamt wurden 2726 Tatverdächtige ermittelt. Ohne die Tatverdächtigen der Delikte aus dem Bereich des Aufenthaltsrechts ergibt sich effektiv eine Zahl von 1291 ermittelten Tatverdächtigen. Bei einem Vorjahreswert von 1188 bedeutet das einen Anstieg um 8,7 %. 5.1. nach Geschlecht Die Zahl der männlichen Tatverdächtigen lag bei 1993 Personen, die Zahl der weiblichen bei 733. Dies ergibt einen Anteil von 73,1 % männlicher und 26,9 % weiblicher Tatverdächtiger. Im Vorjahreszeitraum gab es 905 männliche (76,2 %) und 283 weibliche (23,8 %) Tatverdächtige. Der Anteil von Frauen im Bereich der vielfach registrierten Asylstraftaten (28 % weibliche Tatverdächtige) wirkte sich hier insgesamt auf den Gesamtanteil weiblicher Tatverdächtiger an allen registrierten Straftaten aus. Kriminalstatistik der PI Ingelheim für das Jahr 2015 Seite 4

5.2. nach Alter Von den 2726 ermittelten Tatverdächtigen waren 2045 Erwachsene (Personen ab 21 Jahren) 681 Personen unter 21 Jahren Der Anteil von Tatverdächtigen unter 21 Jahren betrug somit 25 % und der Anteil der erwachsenen Tatverdächtigen 75 %. Landesweit lag die Verteilung bei 20,5 % / 79,5 %. Im Vorjahr waren 886 der Tatverdächtigen (= 74,6 %) 21 Jahre alt oder älter, 302 (= 25,4 %) waren jünger als 21 Jahre. Die Verteilung der Tatverdächtigen auf die beiden vorgenannten Altersgruppen blieb somit nahezu unverändert. Die 681 Tatverdächtigen unter 21 Jahren verteilen sich wie folgt auf die Altersgruppen: Anteil an allen TV Vorjahr 75 Kinder (Personen unter 14 J.) 2,75 % 3,7 % 285 Jugendliche (Personen von 14 bis unter 18 J.) 10,45 % 11,2 % 321 Heranwachsende (Personen von 18 bis 20 J.) 11,78 % 10,52 % Tatverdächtige nach Altersgruppe 75 285 321 Kinder Jugendliche Heranwachsende Erwachsene 2045 Kriminalstatistik der PI Ingelheim für das Jahr 2015 Seite 5

5.3. nach Herkunft Deutsche: 889 (32,6 %) Nichtdeutsche: 1837 (67,4 %), davon 1479 Tatverdächtige im Bereich Aufenthalts-, Asylverfahrens- und Freizügigkeitsgesetz/EU Bei Nichtberücksichtigung der Verstöße gegen aufenthaltsrechtliche Bestimmungenergibt sich eine Zahl von 358 nichtdeutschen Tatverdächtigen. Bei dann insgesamt 1247 Tatverdächtigen ergibt sich ein Anteil von 28,7 % nichtdeutschen Tatverdächtigen. 5.4. nach Anzahl der Taten Zahl der Delikte Männliche TV Weibliche TV TV insgesamt Anteil der TV in % 1 1753 674 2427 89,0 2 161 41 202 7,4 3 bis 5 63 11 74 2,7 6 bis 10 13 3 16 0,6 10 bis 20 3 3 6 0,2 20 bis 50 0 1 1 Diese Auswertung zeigt, dass der überwiegende Teil der Tatverdächtigen lediglich in einem Fall auftrat. Ungefähr einer von 15 Tatverdächtigen sah sich gleich doppelt der Strafverfolgung ausgesetzt. Lediglich rund 3 % der Tatverdächtigen ist mit 3 oder mehr Taten registriert worden. Die Spitzenreiterin schaffte es auf 43 Strafanzeigen wegen des Missbrauchs von Notrufen. 5.5. Sonderbetrachtung Zuwanderer Bei einem schwankenden, aber eher geringen Anteil von Zuwanderern an der Gesamtbevölkerung im Dienstgebiet zeigte sich 2015 in manchen Deliktsbereichen ein hoher Anteil von Straftaten mit Beteiligung dieser Personen. Im Bereich von Körperverletzungen betrug der Anteil von zugewanderten Tatverdächtigen 12,89 %, im Bereich der gefährlichen Körperverletzung sogar 27,27 %. Auf dem Gebiet der Diebstähle in/aus Warenhäusern ergab sich ebenfalls ein auffallend hoher Anteil von 22,43 %. Kriminalstatistik der PI Ingelheim für das Jahr 2015 Seite 6

6. Überblick der registrierten Straftaten 0,60 % 10,04 % Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung Roheitsdelikte 37,05 % 16,13 % 10,93 % 16,08 % 9,17 % Einfacher Diebstahl Diebstahl unter erschwerenden Umständen Vermögens-und Fälschungsdelikte sonstige Straftatbestände (StGB) strafrechtliche Nebengesetze Deliktsgruppe Anzahl Anteil an allen Straftaten Aufklärungsquote Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung 26 0,60 % 76,90 % Rohheitsdelikte 437 10,04 % 91,80 % Einfacher Diebstahl 700 16,08 % 41,00 % Diebstahl unter erschwerenden Umständen 399 9,17 % 15,00 % Vermögens-und Fälschungsdelikte 476 10,93 % 85,70 % sonstige Straftatbestände (StGB) 702 16,13 % 50,40 % strafrechtliche Nebengesetze 1613 37,05 % 99,20 % Kriminalstatistik der PI Ingelheim für das Jahr 2015 Seite 7

6.1. Straftaten gegen das Leben Während im Vorjahr noch zwei Taten bekannt wurden (davon einmal vollendet), wurden 2015 erfreulicherweise keine entsprechenden Straftaten registriert. 6.2. Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung Zu Straftaten gegen die sexuelle Nebenbestimmung werden neben Vergewaltigung und sexueller Nötigung auch Delikte wie sexueller Missbrauch, exhibitionistische Handlungen und die Verbreitung pornographischer Schriften gezählt. Im Jahr 2015 wurden 26 solcher Taten bekannt. Der Vorjahreswert von 14 hat sich somit fast verdoppelt (+85,7 %). Die Aufklärungsquote lag mit 76,9 % unter der Quote des Vorjahres (92,9 %). Bei 6 von 17 Tatverdächtigen (35,3 %) handelte es sich um Nichtdeutsche. Glücklicherweise wurde kein Fall der Vergewaltigung registriert. Die Fälle sexueller Nötigung resultierten mehrfach aus nicht einvernehmlichen sexuellen Aktionen in Partnerschaften. Drei der sieben registrierten Fälle exhibitionistischer Handlungen (im Vorjahr gab es lediglich drei Fälle) ereigneten sich in einer Badeanstalt. Hier hatte jeweils ein-und derselbe Mann, ein marokkanischer Staatsangehöriger, öffentlich onaniert. 6.3. Rohheitsdelikte und Straftaten gegen die persönliche Freiheit Unter dieser Begrifflichkeit werden Delikte wie Raub, räuberische Erpressung, Körperverletzung, gefährliche und schwere Körperverletzung sowie Nötigung und Nachstellung betrachtet. Im Kalenderjahr 2015 wurden 437 Rohheitsdelikte registriert. Es zeigt sich ein nur unwesentlicher Anstieg im Vergleich z. Vorjahr (422 Fälle). Die Aufklärungsquote von 91,8 % liegt nur leicht unter der des Vorjahres (92,4 %) auf unvermindert sehr hohem Niveau. Körperverletzungsdelikte nahmen im Bereich der Rohheitsdelikte mit 318 Taten den größten Teil ein. Jahr Fälle der Schwere + Davon schwere + Anteil KV an Körperverletzung gefährliche KV gefährliche KV in Gesamttaten insgesamt Öffentlichkeit 2013 332 51 26 12,33 % 2014 296 63 26 11,51 % 2015 318 55 23 7,31 % Kriminalstatistik der PI Ingelheim für das Jahr 2015 Seite 8

Aufklärungsquoten im Bereich Körperverletzung Jahr Körperverletzung Insgesamt Schwere/gefährliche Körperverletzung Schwere/gefährliche Körperverletzung in Öffentlichkeit 2013 93,20 % 88,20 % 88,50 % 2014 94,60 % 96,80 % 96,20 % 2015 92,10 % 89,10 % 78,30 % Die Zahl der registrierten Körperverletzungen bewegt sich in den letzten drei Jahren relativ konstant um 300. Nach einem Rückgang im Jahr 2104 ist nun wieder ein leichter Anstieg zu verzeichnen. Die Gesamtaufklärungsquote bewegt sich weiter bei deutlich über 90 %. Lediglich im Bereich gefährlicher/schwerer Körperverletzungen auf Straßen, Wegen oder Plätzen ist sie bemerkbar gesunken. Der Anteil der Körperverletzungsdelikte am Gesamtaufkommen von Straftaten ist deutlich gesunken. Dies dürfte daran liegen, dass beispielsweise Delikte aus dem Bereich des Aufenthaltsrechts unübersehbar an Bedeutung gewonnen haben und vermehrt registriert wurden. Einen weiteren Bereich der Rohheitsdelikte bilden die Delikte Raub, räuberische Erpressung und räuberischer Angriff auf Kraftfahrer. Diese Taten sind durch Androhung oder sogar Anwendung besonderer Gewalt gekennzeichnet. Die absoluten Fallzahlen sind nach wie vor gering. Jeder einzelne geklärte Fall wirkt sich daher stark auf die Aufklärungsquote aus. Jahr Delikte gesamt Davon geklärt Aufklärungsquote 2013 8 3 37,5 % 2014 7 5 71,4 % 2015 12 7 58,3 % Nachstellung Im Jahr 2015 wurden 12 Fälle der Nachstellung bekannt. Das sind im Vergleich zum Vorjahr (17 Fälle) 5 Fälle weniger. Bei 11 geklärten Fällen ergibt sich eine nach wie vor hohe Aufklärungsquote von 91,7 %. In der Regel handelt es sich um Beziehungstaten. Kriminalstatistik der PI Ingelheim für das Jahr 2015 Seite 9

6.4. Einfache Diebstähle und Diebstähle unter erschwerenden Umständen Jahr Fallzahl insgesamt Anteil an Gesamtdelikten AQ 2013 972 36,11 % 28,40 % 2014 986 34,64 % 28,20 % 2015 1099 25,25 % 28,00 % In 700 Fällen wurden einfache Diebstähle registriert (Vorjahr 561). Bei 399 Diebstählen kamen erschwerende Umstände dazu (Vorjahr 325). Während die Gesamtzahl der Delikte im Vorjahresvergleich deutlich (um 113 Fälle) stieg, sank auch hier der Anteil der Diebstähle an der Zahl der Gesamtdelikte. Die Aufklärungsquote lag bei 28 % und blieb somit im Vergleich zu den Vorjahren nahezu unverändert. Wohnungseinbruchsdiebstahl WED Hierunter werden diejenigen Delikte gezählt, bei denen zur Begehung von Diebstählen in Wohnungen oder Häusern besondere Schutzmechanismen beseitigt oder außer Funktion gesetzt werden, beispielsweise Fenster oder Türen aufgehebelt oder aufgebohrt werden. Jahr Fallzahl AQ 2013 113 12,40 % 2014 52 5,80 % 2015 100 (+92,3 %) 10,60 % davon Tageswohnungseinbruch - TWE = Untergruppe der Wohnungseinbruchsdiebstähle; Tatzeit zwischen 06:00 und 21:00 Uhr. Jahr Fallzahl AQ 2013 52 7,70 % 2014 31 6,50 % 2015 52 (+67,4 %) 9,60 % Sowohl im Bereich WED, als auch im Bereich TWE sind die Fallzahlen nach einem deutlichen Rückgang 2014 bedauerlicherweise wieder auf das hohe Niveau von 2013 gestiegen. Die Aufklärungsquote konnte zwar gesteigert werden, bewegt sich jedoch immer noch auf niedrigem Niveau. Es ist davon auszugehen, dass ein Großteil dieser Taten von überörtlich Kriminalstatistik der PI Ingelheim für das Jahr 2015 Seite 10

und professionell agierenden Tätergruppierungen begangen wird, welche hochprofessionell vorgehen und wenige bis keine verwertbaren Spuren am Tatort hinterlassen. Oft sind daher kaum Ermittlungsansätze vorhanden. Im Land Rheinland-Pfalz wurde insgesamt eine Zunahme der Wohnungseinbrüche um 22,4 % im Vergleich zum Vorjahr registriert. Diebstahl an/aus Fahrzeugen - DANF + DAUF Jahr Fallzahl Geklärte Fälle AQ 2013 163 31 19,10 % 2014 137 19 13,90 % 2015 104 6 5,77 % Der Trend der Vorjahre setzt sich mit sinkenden Fallzahlen im Bereich DANF (65 Fälle) und DAUF (39 Fälle) fort. Leider gilt dies auch für die Zahl und den Anteil der geklärten Fälle. Im Bereich DANF liegt die Aufklärungsquote bei nur noch 2,6 %. Im Bereich DAUF liegt die Quote bei 7,7 %. Ein verbessertes Know-How im Themenbereich der Spurensicherung könnte zu mehr Handlungssicherheit bei der polizeilichen Aufnahme solcher Taten und somit zur Steigerung der Aufklärungsquoten führen. Durch verstärkte Kontrollen zu deliktstypischen Zeiten könnten zudem die Fallzahlen weiter reduziert werden. Fahrraddiebstahl - FADI Jahr Fallzahl Geklärte Fälle AQ 2013 92 11 12,00 % 2014 113 13 11,50 % 2015 121 14 12,20 % Von den 121 Fällen des Fahrraddiebstahls kamen in 90 Fällen (2014: 74 Fälle) erschwerende Umstände (Überwindung einer Diebstahlsicherung) hinzu. Nahezu drei von vier gestohlenen Fahrrädern werden also unter erschwerenden Umständen entwendet. Während die Fallzahl seit mehreren Jahren steigt, konnte die Aufklärungsquote der Vorjahre gehalten werden. Die Übersicht auf der folgenden Seite zeigt die Verteilung der Fahrraddiebstähle im Dienstgebiet. Kriminalstatistik der PI Ingelheim für das Jahr 2015 Seite 11

Es zeigt sich ein überwiegendes Fallaufkommen im Ingelheimer Stadtgebiet. Die Bereiche an der Neuen Mitte sowie am Bahnhof sind in besonderem Maße betroffen. Ebenfalls lässt sich eine Fallhäufung in Frei-Weinheim feststellen. Abschreckende Maßnahmen wie gezielte Kontrollen von Rahmennummern oder die Initiierung einer Videoüberwachung an besonders kriminalitätsbelasteten Punkten wie z.b. dem Bahnhof könnten zu einem Rückgang der Fallzahlen und einer verbesserten Aufklärungsquote führen. Diebstahl in/aus Kiosk, Warenhaus usw. Jahr Fallzahl AQ 2013 142 81 % 2014 168 82,1 % 2015 272 73,9 % 272 bekannt gewordene Diebstähle in/aus Warenräumen bedeuten eine Zunahme um 61,9 % im Vergleich zum Vorjahreswert. Die Aufklärungsquote sank nach einer leichten Steigerung im Jahr 2014 nun wieder um 8,2 %. Der Anteil nichtdeutscher Tatverdächtiger von einfachen Diebstählen in/aus Warenhäusern lag bei 62,4 % (Vorjahr 55,1 %). Hieraus ergibt sich die Notwendigkeit frühzeitiger Präventionsarbeit, z.b. an der Landeseinrichtung für Asylbegehrende und Ausreisepflichtige. Kriminalstatistik der PI Ingelheim für das Jahr 2015 Seite 12

6.5. Vermögensdelikte Warenkreditbetrug und Warenbetrug Unter Warenbetrug werden diejenigen Taten gezählt, in denen der Täter vom Geschädigten zwar eine Zahlung für eine Ware erhält, diese aber nicht wie vereinbart ausliefert. Währenddessen erhält der Täter beim Warenkreditbetrug eine Ware, ohne dass er gegenüber dem Geschädigten eine Zahlung vornehmen würde. Warenkreditbetrug Fallzahl Geklärte Fälle AQ 2013 74 55 74,30 % 2014 24 22 91,70 % 2015 59 53 89,80 % Warenbetrug Fallzahl Geklärte Fälle AQ 2013 48 43 89,90 % 2014 45 43 95,60 % 2015 52 47 90,40 % Bemerkenswert ist hier der deutliche Anstieg der Fallzahlen im Bereich Warenkreditbetrug. Die hohe Aufklärungsquote des Vorjahres konnte erfreulicherweise annähernd aufrechterhalten werden und liegt nach wie vor um die 90 %. 6.6. Sachbeschädigungen Die Aufnahme von Straftaten nach 303/304 StGB macht nach wie vor einen großen Teil der polizeilichen Arbeit aus. 375 im Jahr 2015 bekannt gewordene Taten bedeuten im Schnitt eine solche registrierte Tat täglich. Jahr Fallzahlen Geklärte Fälle AQ 2013 319 98 30,70 % 2014 360 67 18,60 % 2015 375 91 24,30 % Zwar sind die Fallzahlen letztes Jahr zum dritten Mal in Folge gestiegen, jedoch konnte auch die Aufklärungsquote deutlich um 5,7 % gesteigert werden. Kriminalstatistik der PI Ingelheim für das Jahr 2015 Seite 13

Sachbeschädigungen an Fahrzeugen Jahr Fallzahlen Geklärte Fälle AQ 2013 174 37 21,30 % 2014 179 16 8,90 % 2015 165 33 20,00 % Bei einem leichten Rückgang der Fallzahlen konnte die absolute Zahl der aufgeklärten Fälle beinahe verdoppelt werden. Die Aufklärungsquote hat sich im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt und betrug im vergangenen Jahr 20 %. Sachbeschädigungen auf öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen Jahr Fallzahlen Geklärte Fälle AQ 2013 103 34 33,00 % 2014 139 25 18,00 % 2015 139 24 17,30 % Die Zahl dieser Delikte und auch die Aufklärungsquote blieben 2015 im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert. Die Aufklärungsquote lag jedoch zum zweiten Mal in Folge deutlich unter der von 2013. Hierbei ist jedoch anzumerken, dass sich z.b. eine einzige geklärte Serie von Sachbeschädigungen stark auf die Aufklärungsquote auswirkt. 6.7. Beleidigung Jahr Fallzahlen Geklärte Fälle AQ 2013 163 153 93,90 % 2014 176 169 96,00 % 2015 184 170 92,40 % Der Trend der steigenden Verfahren wegen Beleidigung setzte sich bedauerlicherweise auch im Jahr 2015 fort. Vor allem das Tatmittel Internet gewinnt bei solchen Fällen an Bedeutung. Die Jugendsachbearbeiter der PI Ingelheim betreiben im Rahmen ihrer Präventivtätigkeiten an den Schulen Aufklärungsarbeit, auch bezüglich des Phänomens Cybermobbing. Durch die Polizei werden moderne Ermittlungsmöglichkeiten wie z.b. in sozialen Netzwerken intensiver genutzt und versprechen gute Erfolgsaussichten für die Tatklärung. Kriminalstatistik der PI Ingelheim für das Jahr 2015 Seite 14

6.8. Widerstand gegen Polizeivollzugsbeamte Im Jahr 2015 wurden 7 solcher Fälle registriert (2014: 5 Fälle). Die absolute Fallzahl bewegt sich seit 2012 im einstelligen Bereich und schwankt nur leicht. Im vergangenen Jahr handelte es sich bei allen 7 Tatverdächtigen um Deutsche. 6.9. Rauschgiftdelikte Jahr Anzahl der Rauschgiftdelikte AQ 2013 77 97,4 % 2014 76 96,1 % 2015 85 95,3 % 2015 stieg die Zahl der bekannt gewordenen Taten leicht an. Dies dürfte auch an der konsequenten Durchführung von Schwerpunktkontrollen liegen. Die Verteilung der Fallzahlen nach der jeweiligen Drogenart ist in dem unten abgebildeten Kreisdiagramm dargestellt. Fallanteil nach Drogenart 2,67% 5,33% 1,33% 1,33% 24% 9,34% 56% Cannabis Amphetamin Metamphetamin LSD Kokain Heroin sonstige Verstöße mit Cannabisprodukten bilden wie im Vorjahr das größte Spektrum im Bereich der Betäubungsmittelkriminalität. Delikte mit sogenannten harten Drogen treten derzeit eher als Randerscheinung auf. Kriminalstatistik der PI Ingelheim für das Jahr 2015 Seite 15

6.10. Sonderbetrachtung Straßenkriminalität Unter diesem Begriff werden verschiedene Delikte zusammengefasst. Genauer werden hier Straftaten, welche sich im öffentlichen Raum ereignen (wie z.b. Diebstähle an und aus Kraftfahrzeugen, Sachbeschädigungen und Körperverletzungen auf öffentlichen Straßen, Wegen oder Plätzen), unter einem gemeinsamen Summenschlüssel erfasst. Im Jahr 2015 wurden 621 (im Vorjahr 645) solcher Taten erfasst. Dies stellt bei Nichtberücksichtigung der Verstöße gegen das Aufenthalts-, das Asylverfahrens- und das Freizügigkeitsgesetz/EU einen Anteil von 14,27 % (Vorjahr: 25,4%) an allen erfassten Straftaten dar. Die Aufklärungsquote lag gegenüber dem Vorjahr (16,9 %) verbessert bei 18,4 %. 6.11. Sonderbetrachtung Jugendkriminalität Die Auswertung der Jahresstatistiken erbrachte folgende Erkenntnisse: Bereich der Körperverletzung 2013 293 ermittelte TV, davon 88 unter 21 Jahren = 30,1 % 2014 251 ermittelte TV, davon 61 unter 21 Jahren = 24,3 % 2015 275 ermittelte TV, davon 48 unter 21 Jahren = 17,5 % Bereich der Eigentumsdelikte Diebstahl insgesamt: 2013 226 ermittelte TV, davon 64 unter 21 Jahren = 28,3 % 2014 259 ermittelte TV, davon 99 unter 21 Jahren = 38,2 % 2015 342 ermittelte TV, davon 113 unter 21 Jahren = 33,0 % Ladendiebstahl 2013 93 ermittelte TV, davon 24 unter 21 Jahren = 25,8 % 2014 128 ermittelte TV, davon 49 unter 21 Jahren = 38,3 % 2015 206 ermittelte TV, davon 70 unter 21 Jahren = 34,0 % Der Anteil der minderjährigen Tatverdächtigen im Bereich der Körperverletzungsdelikte ist erneut stark gesunken. Auch im gesamten Bereich der Diebstähle und der Untergruppe der Ladendiebstähle ist der Anteil der minderjährigen Tatverdächtigen nach einem starken Anstieg im Jahr 2014 wieder spürbar gesunken. Die absoluten Zahlen stiegen in den letztgenannten Gruppen jedoch wie in den zurückliegenden Jahren erneut an. Kriminalstatistik der PI Ingelheim für das Jahr 2015 Seite 16

7. Geschädigte/Opfer In der PKS werden zu allen Straftaten auch die Geschädigten erfasst. Geschädigte im Sinne der PKS-Richtlinien können natürliche und nicht natürliche Personen sein, gegen die sich die mit Strafe bedrohte Handlung unmittelbar richtete. Die PKS lässt dabei eine Differenzierung der Geschädigten zu nach natürlichen Personen dem Staat / der Allgemeinheit Firmen und anderen juristischen Personen sowie unbekannt Wurde durch eine Straftat Leib oder Leben bzw. die Gesundheit einer Person gefährdet oder geschädigt, spricht man (bei diesen Geschädigten) von einem Opfer. Es kann somit gesagt werden, dass jedes Opfer zugleich als Geschädigter in der Kriminalstatistik geführt wird, während nicht jeder Geschädigte auch als Opfer registriert wird. 7.1. Geschädigte Im Jahr 2015 wurden insgesamt 4555 Geschädigte erfasst. In 2007 Fällen traten natürliche Personen als Geschädigte auf. In 2548 Fällen waren Institutionen oder der Staat geschädigt bzw. war der Geschädigte unbekannt. Von den 2007 erfassten geschädigten Personen waren 1141 männlich (56,9 %) und 866 weiblich (43,1 %). Nachstehend die Aufschlüsselung der Altersgruppen: Altersgruppe Gesamt männlich weiblich Verteilung Anteil aller Kinder 69 35 34 50,7 % / 40,3 % 3,4 % Jugendliche 144 82 62 56,9 % / 43,1 % 7,2 % Heranwachsende 126 83 43 65,9 % / 34,1 % 6,3 % Geschädigter Erwachsene 1668 941 727 56,4 % / 43,6 % 83,1 % Von den 1668 erwachsenen Geschädigten gehörten 359 der Personengruppe ab 60 Jahren an. Hier wurden 197 (54,9 %) männliche und 162 (45,1 %) weibliche Geschädigte festgestellt. Die Geschädigten ab 60 Jahren machten somit 17,9 % aller geschädigten Personen aus. Im Jahr 2014 betrug die Zahl der Geschädigten ab 60 Jahren 270 (von 1860 Geschädigten). Dies bedeutete einen Anteil von 14,5 %. Die Täter machen sich bei den Taten oft gezielt Aspekte wie die eventuell geminderte Wahrnehmung, Isolation und reduzierte Wehrhaftigkeit der älteren Menschen zu Nutze. Kriminalstatistik der PI Ingelheim für das Jahr 2015 Seite 17

7.2. Opfer Opferzahlen Jahr Zahl der erfassten Opfer Davon männlich / weiblich Anteil männlich / weiblich 2013 523 325 / 198 62,1 % / 37,9 % 2014 486 295 / 191 60,7 % / 39,3 % 2015 532 316 / 216 59,4 % / 40,6 % Opfer nach Altersgruppen Altersgruppe Opfer Anteil in % Kinder 45 8,6 Jugendliche 55 10,3 Heranwachsende 56 10,5 Erwachsene 376 70,7 Die Gruppe der Erwachsenen ab 60 Jahren war mit 35 Opfern in der Statistik vertreten. Bei 17 männlichen und 18 weiblichen geschädigten Senioren zeigt sich eine ausgeglichene Verteilung auf die beiden Geschlechter. Es ergibt sich ein erfreulich geringer Anteil von 6,6 % an allen registrierten Opfern, und das bei einem Bevölkerungsanteil von 25,6 % (13.816 von 56.616 Einwohnern*). Die Gruppe der Kinder / Jugendlichen / Heranwachsenden ist mit 156 Opfern (103 männlich, 53 weiblich) vertreten. Das bedeutet einen Anteil von 29,3 %. 2014 betrug ihr Anteil 26,5 % und im Jahr 2013 32,9 %. *Quelle: www.rlpdirekt.de (Stand 31.12.2015) Kriminalstatistik der PI Ingelheim für das Jahr 2015 Seite 18

7.3. Opfer-Tatverdächtigen-Beziehung Art der Beziehung Opfer Gesamt Anteil an allen Davon Davon Verhältnis m / w Opfern männlich weiblich Ehe / Partnerschaft / 121 22,70 % 39 82 32,2 % / 67,8 % Familie Informelle soziale 171 32,10 % 116 55 67,8 % / 32,2 % Beziehung Formelle soziale 33 6,20 % 22 11 66,7 % / 33,3 % Beziehung in Institutionen / Organisationen / Gruppen Keine Beziehung 186 35,00 % 126 60 67,7 % / 32,3 % ungeklärt 21 4,00 % 13 8 61,9 % / 38,1 % In 35 % der erfassten Fälle bestand keinerlei Verhältnis des Opfers zum Tatverdächtigen. Dem stehen 22,7 % der Fälle gegenüber, bei denen der Geschädigte eine eheliche, partnerschaftliche oder familiäre Beziehung zum Tatverdächtigen hat. Gerade hier treten Frauen überproportional als Geschädigte auf. Häufig resultieren diese Vorgänge aus Gewalt in engen sozialen Beziehungen (typischerweise Körperverletzungsdelikte). In diesem Zusammenhang wurden im Jahr 2015 insgesamt 18 Verfügungen zum Schutz vor Gewalt in engen sozialen Beziehungen ausgestellt. Im Vergleich zum Vorjahr (43 Verfügungen) war es also deutlich seltener erforderlich, auf diese Weise zu intervenieren. 8. Todesermittlungsverfahren und Vermisstenfälle Im Jahre 2015 wurden 35 (Vorjahr: 44) Todesermittlungsverfahren und 83 (Vorjahr: 104) Vermisstenfälle bearbeitet. Kriminalstatistik der PI Ingelheim für das Jahr 2015 Seite 19

9. Hinweis auf Präventionskonzepte Jugendsachbearbeiter: Dienstgruppen: Bezirksdienst: Kriminaldienst: SB Jugendverkehrsschule: EG Migration u.a. regelmäßige Vorträge an Schulen (beispielsweise zum Thema Cybermobbing), zudem AMOK-Prävention u.a. delikts-und zielgruppenorientierte Schwerpunktmaßnahmen (beispielsweise verstärkte Kontrollen von Rahmennummern an Fahrrädern), Vorträge zum Thema Alkohol und Drogen u.a. Vorträge zum Thema Senioren als Opfer von Straftaten, orts-und deliktsabhängige Schwerpunktveranstaltungen u.a. Vorträge zum Thema Internetkriminalität, Skimming, Umgang mit Daten, Enkeltrick und anderen Kriminalitätsphänomenen, Aufklärungsveranstaltungen zu Themen wie Kinderansprecher sowie Schutz vor Einbrüchen u.a. Erstkontakte mit Schulkindern, vertrauensbildende Maßnahmen, Primärprävention an Schulen und Kindergärten, Fahrradführerschein u.a. regelmäßige Präsenz in der Landeseinrichtung für Asylbegehrende und Ausreisepflichtige, Kontaktaufnahme mit dem dortigen Sozialdienst, intensivierte Arbeit mit auffälligen Zuwanderern zur Vorbeugung weiterer Straftaten Hinweis zur EG Migration Die Ermittlungsgruppe verfügt seit dem 01.11.2015 über einen eigenen PKS-Schlüssel. Da dieser also nur eine Auswertung der letzten beiden Monate des Jahres 2015 ermöglicht, wurden die entsprechenden Delikte in der letzten Jahresbetrachtung noch über den Schlüssel der PI Ingelheim (gesamt) verarbeitet. Im Jahr 2016 sollten bei einer Betrachtung des Gesamtjahres detailliertere Rückschlüsse ermöglicht werden. Ingelheim, 13.04.2016 Erstellt von Polizeikommissar Kovács Kriminalstatistik der PI Ingelheim für das Jahr 2015 Seite 20