Kapellenwanderung von Rauschendorf nach Hartenberg
Die Donatuskapelle in Rauschendorf Erbaut: 1959 1961 von den Dorfbewohnern Standort: Ortsmitte Königswinter-Rauschendorf Eigentümer: Bürgerverein Rauschendorf-Scheuren e.v. Betreuung: Auskunft: Nutzung: Bürgerverein Rauschendorf-Scheuren e.v. Jürgen Brandt Telefon: 02244.3865 Gunnar Behrendt Telefon: 02244.1641 Katholische und evangelische Christen, Heilige Messen, Andachten, Wortgottesdienst und Taufen Dorfmittelpunkt seit über 25 Jahren, Maiansingen, Kapellenfest, Pfingst-Kirmes-Tradition 1
Kapellenbeschreibung Im Juli 1961 vollzog Pfarrer Bolten von der kath. Kirchengemeinde Sankt Margareta zu Stieldorf die Einweihung. Im gleichen Jahr erwählte der pensionierte Pfarrer Weuster, Rauschendorf zu seinem Ruhesitz. Im Altarstein wurde 1962 eine Reliquie des hl. Donatus eingebettet. Regelmäßige Messen und Andachten erfreuten bis 1974 die Dorfgemeinschaft, besonders die ältere Generation. Am 23. September 1974 verstarb Pfarrer Weuster. Ab 1976 erklärten sich die Stieldorfer Pfarrer bereit, einmal im Monat in der Kapelle eine hl. Messe zu feiern. Die erste Rauschendorfer Kapelle stammt aus dem 18. Jahrhundert. Sie befand sich in der Nähe des Dorfbrunnens. Im Volksmund wurde die jeweilige Kapelle im Dorf auch Heiligenhäuschen genannt. Von wem und wann die erste kleine Kapelle erbaut wurde, ist nicht mehr feststellbar. Nach dem heutigen Wissensstand war es die Hauskapelle des ehemaligen Propsthofes. Als die alten Gebäude des Propsthofes Anfang des 20. Jahrhunderts entfernt wurden, ist vermutlich auch die Hauskapelle dem Abbruch zum Opfer gefallen. 1927 war die Erbauung des neuen Propsthofes abgeschlossen. Vor jener Zeit, aber nach dem 1. Weltkrieg, hat man nahe des heute noch existierenden Dorfbrunnens eine neue Kapelle errichtet. In der Kapelle befindet sich eine Figur des hl. Donatus. Sie wurde einem Bild aus dem Kloster Zülpich-Marienborn nachempfunden. Ein unbekannter Künstler aus Niederpleis hat sie gefertigt. Wilhelm Schmitz hat sich während der Bauzeit und später bis 1979 verdienstvoll um die Kapelle gekümmert. Danach hat der jeweilige Vorstand des Bürgervereins die Kapelle betreut. Für die Reinigung, Ausschmückung und die Dienste am Altar hat sich Ursula Sterzenbach über 40 Jahre mit Leib und Seele eingebracht. Hierfür erhielt sie am IV.XII.MMI (4.12.2001) den päpstlichen Orden PRO ECCLESIA ET PONTIFICE. 1986 wurde der Bürgerverein Eigentümer der Kapelle. Sie findet in Wort und Bild eine Erwähnung in dem 1985 veröffentlichten Buch von Pater Gabriel Busch Kapellenkranz um den Michaelsberg. Der Bürgerverein Rauschendorf-Scheuren e.v. hat seit der Übernahme bis heute umfassende Renovierungen durchgeführt. Robert Simon Auf einer Gedenktafel wurden am Altar die Namen der im Krieg gefallenen Soldaten aufgeführt. Jahre später wurde das Glockentürmchen aufgesetzt. Die Glocke hat man bei Feuer, Unwetter und Tod eines Dorfbewohners geläutet. Bei der Landreform 1953 bis 1954 musste die zweite Kapelle weichen. Ein Ortsausschuss, der die Aufgabe hatte, einen Kapellenneubau zu planen, wurde gebildet. Der Kulturausschuss der Gemeinde Stieldorf wies einen gemeindeeigenen Platz auf dem ehemaligen Gelände des Propsthofes aus. Beim Abbruch der Kapelle hat man alle brauchbaren Steine gesichert und beim Neubau wieder verwendet. 2
Von Rauschendorf nach Hartenberg (5,2 km) 1 2 3 5 4 6 7 8 9 3
Wegbeschreibung Vor der Kapelle stehend wenden Sie sich nach 1 links in die Rotdornstraße. Dort liegt die Gaststätte Rauschendorfer Hof. Nach ca. 100 m biegen Sie nach rechts in die Straße Am Frohnacker ein. An der Straßenecke ist eins der zahlreichen Wegekreuze zu finden. Am Ende der Straße steht auf der linken Seite 2 die Linde am Schießberg. Unter ihr ist ein Meilenstein aufgestellt, der den höchsten Punkt Rauschendorfs mit 148 m über NN markiert. Auf dem weiteren Weg werden Sie wahrscheinlich solchen Kutschen oder aber Reitern begegnen. Bald sind Sie am Platz in der Dorfmitte mit 4 dem Milchbock und dem Bockerother Stein angekommen. Ein Schild auf dem Stein erzählt etwas von seiner kuriosen Geschichte. Von einer Ruhebank können Sie hier einen herrlichen Blick auf das Siebengebirgspanorama vom Oelberg bis zur Dollendorfer Hardt genießen. Rechts unten im Tal - Richtung Westen - sehen Sie den Kirchturm von Stieldorf und dahinter den Ort Vinxel. Links - Richtung Osten - sieht man auf der Höhe den Rotter Kirchturm. Sie wenden sich nach links und folgen dem Weg zur ehemaligen Baustraße der ICE-Trasse. Die Obstbäume am Wegrand wurden als Ausgleichsmaßname für die ICE-Trasse gepflanzt. An der ehemaligen Baustraße wenden Sie sich nach rechts und folgen ihr bis zum Bockerother Feuerwehrhaus. Die begrünten Wälle zur linken Seite wurden als Lärmschutz aufgeschüttet. Auf halbem Weg hat man, zurückblickend, 3 eine schöne Sicht auf die ehemalige Abtei Michaelsberg in Siegburg. Am Feuerwehrhaus wenden Sie sich nach links und unterqueren die ICE-Trasse und die Autobahn A 3. Der Ort Bockeroth ist erreicht. Vom Platz aus folgen Sie der Bockerother Straße, vorbei an einem Wegekreuz mit der Jahreszahl 1735. An der Wegegabelung bleiben Sie halblinks weiter auf der Bockerother Straße. Halbrechts zweigt die Waldstraße Richtung Sportplatz ab, auf die Sie später im Verlauf der Wanderung stoßen. In einem Vorgarten befindet sich linker Hand ein weiteres Wegekreuz mit der Jahreszahl 1913. Nach etwa 100 m kommen Sie an der rechten Seite an dem Platz Im Bungarten vorbei (Uhr). Auf der linken Seite liegt die Gaststätte 5 Op de Hüh. Kurz danach biegen Sie rechts ab in die Düferother Straße. (Vorher lohnt sich ein Abstecher in das Geschichtshäuschen, das etwa 50 m weiter geradeaus auf der Bockerother Straße liegt; telefonische Anmeldung ist gewünscht; Telefon: 02244.1709.) Die Düferother Straße geht am Ende in einen Feldweg über, dem Sie geradeaus bis zum Ende folgen. Dort biegen Sie nach links in die geteerte Waldstraße ein. Rechts oben, hinter Wiesen, ist ein Reiterhof zu sehen. Nach ca. 100 m verlassen Sie die Waldstraße 6 und biegen an einem großen Wildkirschbaum nach rechts in das Düvelsarschbachtal ein. Der Weg ist nicht geteert. 4
Wegbeschreibung Nach etwa 100 m können Sie auf einer Ruhebank am nun beginnenden Waldrand genießen, dass Sie mit ca. 3 km mehr als die halbe Wegstrecke bis zum Hartenberg zurückgelegt haben. Am Waldrand vorbei kommen Sie zu einer Wegegabelung. Hier halten Sie sich rechts. Am Wegrand fließt links der Düvelsarschbach (der bei dem Ort Freckwinkel in den Pleisbach mündet). Nach einer Kurve, die der Weg beschreibt, biegen Sie nach links in einen etwas schmaleren Weg ein, an dem nach wenigen Metern eine Ruhebank steht. Links vom Weg, im Tal, begleitet Sie weiter der Bach. Sie halten sich an mehreren nach rechts 7 abzweigenden Wegen weiter geradeaus und gelangen zu einem Brunnenhaus des Wasserbeschaffungsverbandes. Sie folgen dem Weg am Zaun entlang nach links und wenden sich dann vom Zaun weg nach rechts, und bleiben damit auf dem Hauptweg. Etwa 500 m nach Passieren des Zaunes und 8 100 m nach der letzten Baumgruppe, die an diesem Weg steht, können Sie nach links in einen steil ansteigenden Grasweg einbiegen, der nach ca. 200 m auf einen asphaltierten Weg stößt, dem Sie nach links folgen. Nach ca. 200 m ist die Kapelle erreicht. (Statt diesen steilen Aufstieg zu nehmen, können Sie ca. 400 m weiter geradeaus gehen und dann scharf links auf den asphaltierten Weg einbiegen, auf dem Sie nach ca. 500 m zur Kapelle gelangen.) Die Tür zum Heiligenhäuschen ist offen, auch 9 das Schutzgitter kann geöffnet werden. Nach dem Besuch des Heiligenhäuschens können Sie auf den Ruhebänken unter der 100jährigen Linde Platz nehmen und den Panoramablick in Richtung Westen genießen. Am Horizont hebt sich die Bergsilhouette des Siebengebirges ab, von links mit Oelberg, Nonnenstromberg, Petersberg, dann hinter der Autobahn der Scharfenberg mit dem Ort Stieldorferhohn. Diesseits der A 3 und der ICE-Strecke liegt der Sonnenberger Hof. Über das Düvelsarschbachtal, durch das Sie gekommen sind, geht der Blick in die Kölner Bucht bis hin zum Kölner Dom. Bald können Sie schon den Oelberg sehen und auch, weiter rechts, den etwas bizarren Restbestand einer Birnbaumallee entdecken. 5
Ortsinformationen A Start in Rauschendorf Ankunft in Hartenberg (A) In der Kapelle findet jedes Jahr von Advent bis Mariä Lichtmess eine Krippenausstellung statt (A) Modellfluggelände Informationen Hartenberg: In unmittelbarer Nähe zum Heiligenhäuschen ist ein Modellfluggelände zu sehen (Vereinsfläche: Gastfliegen ist nur nach vorheriger Absprache erlaubt), das vom MFG-Siebengebirge aktiv genutzt wird. Der Hang ist ein Thermikhang, daher sind bei gutem Wetter viele Segelflugzeuge zu bewundern. Ankunft in Hartenberg (A) Modellfluggelände Blick vom Hartenberg zum Oelberg 6