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Transkript:

Ha mburg Getreide Raps Kartoffeln Mais Rüben Leguminosen Top-Information Für Niedersachsen Juli / August 2012 Sehr geehrte Damen und Herren, die intensiven Niederschläge bis Ende der vergangenen Woche sind vor allem den Rüben und dem Bremen Mais zugute gekommen. Die seit letztem Wochenende herrschende Hochdruckphase mit Sonnenschein, hoher Einstrahlung und gestiegenen Temperaturen wird sich positiv auf die Zuckergehalte der Rüben und auf die Maiserträge auswirken. Und die Druschernte hat endlich begonnen. Die ersten Gerstenerträge deuten auf mittlere bis gute Erträge hin, obwohl im Zuge der witterungsbedingt langen Ernteverzögerung einiges an Ähren abgeknickt und abgebrochen war. Bei Weizen erwarten wir aufgrund der Umbruchsituation und der oft lückigen Bestände nur ein eher mittleres Ertragsniveau. Höhere TKG s dürften die fehlenden Ährenzahlen nicht wettmachen können. Der Raps sollte trotz der Frostschäden und des regional bedeutsamen Botrytis-Befalls gute Erträge liefern. Er kann fehlende Pflanzenzahlen sehr gut über zusätzliche Entwicklung von Seitentrieben und einen erhöhten Schotenansatz ausgleichen. Höchst erfreulich für alle Ackerbauern haben sich aufgrund der Dürre in den USA und in Ost-Europa die Erzeugerpreise für Getreide und Raps entwickelt. Schon jetzt kann und sollte man Teilmengen der Ernte 2013 auf diesem hohen Niveau absichern und vorkontrahieren. Produktionstechnische Maßnahmen der kommenden Tage und Wochen sind der verbleibende Fungizideinsatz in Kartoffeln und Rüben sowie die bevorstehende Aussaat des Rapses. Beachten Sie dazu unsere nachfolgenden Hinweise und Empfehlungen. Passen Sie die Intensität dabei immer Ihren speziellen Standortgegebenheiten an. Themenübersicht: 1. Kartoffeln Maßnahmen gegen Pilzkrankheiten und Schädlinge 2. Zuckerrüben Fungizideinsatz und Bordüngung 3. Winterraps Hinweise zur Aussaat und anstehende Herbstmaßnahmen 4. Wurzelschutz Ertragsbeizung gegen samenbürtige Erreger, für mehr Vitalität und Winterhärte, sowie gegen Spurennährstoffmangel Hamburg Bremen -

1. Kartoffeln Maßnahmen gegen Pilzkrankheiten und Schädlinge Die Niederschläge der letzten Wochen haben den Befallsdruck mit Phytophthora stetig ansteigen lassen. Die unbehandelten Kontrollparzellen in unseren Krautfäule-Versuchen sind bereits unter dem Infektionsdruck zusammengebrochen und abgestorben. Im Vergleich der behandelten Fungizid-Varianten zeigt sich die Wirkungsstärke des neuen Zampro, das zusammen mit Dash E.C. eingesetzt wird. Die Parzellen sind trotz des immensen Krankheitsaufkommens befallsfrei. Zampro enthält neben dem bekannten und bewährten Wirkstoff Dimethomorph (auch enthalten in Acrobat Plus WG) den völlig neuen Kontakt-Wirkstoff Initium, der keiner der bisher im Kartoffelbau bekannten Wirkstoffgruppen zugeordnet werden kann. Das bedeutet: doppelter Schutz durch zwei Wirkstoffe (teilsystemisch und protektiv) mit unterschiedlichen Wirkorten! Durch den Zusatz des Additivs Dash E.C. wird die fungizide Leistung von Zampro noch verstärkt. Wirkungsgeschwindigkeit und Wirkstoffaufnahme werden erhöht, die Regenfestigkeit verbessert. Zampro bekämpft die Kraut- und Knollenfäule hoch effektiv sowohl in ihren frühen, als auch in späteren Entwicklungsstadien. Auch die schwer bekämpfbaren, neuen Erregerrassen werden sicher kontrolliert. Die Zoosporen zerplatzen schon wenige Sekunden nach Kontakt mit dem Wirkstoff, Zoosporangien werden sicher am Auskeimen gehindert. Unsere Empfehlung für die jetzt noch anstehenden Maßnahmen im Bereich des Krautwachstums lautet daher: 0,8 l/ha Zampro + 0,8 l/ha Dash E.C. (7 Tage Spritzabstand bei hohem Befallsdruck) Zampro besitzt eine exzellente Regenfestigkeit. Es ist bereits nach 1 Stunde so fest an die Wachsschicht der Kartoffeln angelagert, so dass auch 20-30 mm Regen das nicht mehr abwaschen können. Sondersituation Stopp-Spritzung Bei bereits sichtbar vorhandenem Befall haben sich bisher vor allem Tankmischungen aus Acrobat Plus WG oder Zampro mit sporenabtötenden Fungiziden (z.b. Ranman 3 Top) bewährt ( Stopp- Spritzungen ). Unsere Empfehlung für die Stopp-Spritzung lautet: 0,8 l/ha Zampro + 0,8 l/ha Dash E.C. + 0,5 Ranman 3 Top oder 2,0 kg/ha Acrobat Plus WG + 0,5 Ranman 3 Top Bei starkem Befall muss diese Maßnahme nach 3-5 Tagen wiederholt werden, um die Befallsnester wirkungsvoll einzudämmen. Alternaria mit zunehmender Bedeutung Ertragsrelevanz nicht unterschätzen! Die Alternaria-Dürrflecken haben in den letzten Jahren stetig zugenommen. Der Pilz bildet - wie Phytophthora - braune bis braunschwarze Flecken auf den Blättern, in denen sich mit bloßem Auge konzentrische dunkle Ringe erkennen lassen. Alternaria ernst nehmen bis zu 30 % Mindererträge möglich! Die Krankheit muss ernst genommen werden. Auch wenn wir jetzt die ersten Symptome sehen mit dem eigentlichen Epidemieverlauf und starker Befallszunahme ist aufgrund der Erfahrung der vergangenen Jahre erst ab Anfang bis Mitte August zu rechnen. Die stärksten Ertrags- und Qualitätseinbußen (Stärke!!) wurden vor allem bei später abreifenden Stärke-Sorten beobachtet. Signum Schwerpunkt-Empfehlung gegen Alternaria in Kartoffeln! Zur gezielten Bekämpfung stärkeren Alternaria-Befalls in Beständen, die noch mindestens 4 Wochen wachsen, empfehlen wir unverändert das mittlerweile bewährte Fungizid Signum. Signum wird mit einer Aufwandmenge von 0,25 kg/ha in Tankmischung mit den Krautfäulefungiziden (lokalsystemisch oder Premium-Kontakt) eingesetzt.

Die Empfehlung lautet: 0,8 l/ha Zampro + 0,8 l/ha Dash E.C. + 0,25 kg/ha Signum oder 0,5 Ranman 3 Top + 0,25 kg/ha Signum Signum wird für insgesamt drei Anwendungen mit jeweils 0,25 kg/ha empfohlen. Es überzeugt im Wettbewerbsvergleich sowohl in der biologischen Leistung, als auch beim Preis! Preisvergleich der Alternaria-Fungizide in Kartoffeln (rel.); PS-Preisliste Frühjahr 2011 AWM/ha Kosten/ha (rel.) empf. Anzahl Anwendungen Signum 0,25 kg/ha 100 % 3 Vergleichsmittel 0,5 l/ha 160 % 3 Signum besitzt zudem günstige Gewässerabstandsauflagen: * = 1 m mit ID- Düsen 2. Zuckerrüben Fungizideinsatz und Bordüngung Die Zuckerrüben haben in diesem Jahr vergleichsweise früh ersten Befall mit Pilzkrankheiten aufgewiesen. Die ersten Cercospora-Flecken haben wir in unseren Versuchen bereits um die Monatswende Juni/Juli bonitiert so früh wie eigentlich noch nie!! Cercospora Rübenrost Echter Mehltau Die Witterung in der Folgezeit war immer Befalls fördernd, so dass die Bekämpfungsschwelle an einigen Standorten bereits überschritten wurde. Kontrollieren Sie Ihre Rübenschläge daher ab sofort regelmäßig auf das Vorkommen der beschriebenen Blattflecken. Der optimale Bekämpfungstermin: Der Beginn des Fungizideinsatzes in Zuckerrüben erfolgt nach Überschreiten der mittlerweile gelernten Schwellenwerte, die mit der so genannten Blattrupfmethode ermittelt werden. Dabei werden wahllos 100 Blätter aus dem Bestand entnommen und auf ihren Befall mit Pilzkrankheiten kontrolliert. Wenn die nachfolgend beschriebenen Befallshäufigkeiten - egal welcher Krankheit - vorliegen, heißt es Spritze marsch!. Schwellenwerte der Zuckerfabriken (Nordzucker, Diamant-Zucker, P+L): 1. bis zum 31. Juli: wenn 5 von 100 Blättern Befall* zeigen, behandeln 2. vom 1.08 bis 6.08.: wenn 10 von 100 Blättern Befall* zeigen, behandeln 3. 4. vom 7.08. bis 15.08.: ab dem 16.08.: wenn 20 von 100 Blättern Befall* zeigen, behandeln wenn 45 von 100 Blättern Befall* zeigen, behandeln * egal, mit welcher Krankheit! Die Flecken der verschiedenen Krankheiten werden dabei aufsummiert; z.b. 2 Blätter mit Mehltau + 3 Blätter mit Cercospora von insgesamt 100 kontrollierten Blättern bedeutet: Bekämpfungsschwelle % % bis 31.07. erreicht. Die erste Schwelle von 5 % bedeutet quasi Befallsbeginn. Neben der bekannten Blattrupfmethode ist auch das Blattflecken-Montoring unter www.liz-online.de eine sehr gute Orientierungshilfe bei der Krankheitskontrolle. Bei frühzeitigen Behandlungsterminen noch im Juli brauchen wir unbedingt Dauerwirkung.

Aus diesem Grunde lautet unsere Schwerpunkt-Empfehlung: Juwel 0,8-1,0 l/ha Neben der biologischen Breitenwirkung verhindert der Strobi-Anteil im Juwel das vorzeitige Altern der Rübenblätter. Die photosynthetisch leistungsstärksten Blätter bleiben durch Juwel länger aktiv. Der Energie-aufwendige Blattwechsel ( das kostet Zucker! ), der z.b. durch Pilzbefall angeregt wird, unterbleibt oder wird deutlich hinausgeschoben. Mit eine Erklärung dafür, dass Juwel -behandelte Rüben höhere Zuckererträge liefern. Der günstige Gewässerabstand von 1 m wird bei Juwel bereits mit 50 % Drift-mindernden Düsen erreicht. neuer Standard stark und preiswert! Als neue, breit wirksame Problemlösung gegen alle wichtigen Blattkrankheiten in Zucker- und Futterrüben für die klassischen Behandlungstermine ab Anfang/Mitte August wurde im letzten Jahr das neue Fungizid Duett Ultra zugelassen. Duett Ultra enthält die beiden starken Wirkstoffe Epoxiconazol und Thiophanat-methyl mit hoher Wirkstoffkonzentration. Die Aufwandmenge beträgt 0,6 l/ha. Pro Saison sind zwei Behandlungen möglich. Die Empfehlung bei Befallsbeginn - egal welcher Krankheit - lautet: Duett Ultra 0,6 l/ha (bei Befallsbeginn, erste Flecken sichtbar) Duett Ultra hat in den Versuchen der vergangenen Jahre überzeugt. Das gilt für Versuche der BASF wie auch der Offizialberatung in Niedersachsen. Nachfolgende Ergebnisse entstammen Versuchen der Bezirksstellen Hannover und Northeim aus dem vergangenen Jahr. BSt. Hannover 2011; Sorte Arnold; Groß Munzel BSt. Northeim 2011; Rubens; Groß Schneen In Groß Munzel ging es 2011 primär um die Bekämpfung des Mehltaus, in Groß Schneen bei Göttingen dominierte der Rübenrost neben Ramularia. In beiden Versuchen lag die Variante mit 0,6 l/ha Duett Ultra sowohl bei den Rübenerträgen, als auch beim BZE an der Spitze. Das unterstreicht und bestätigt die große Breitenwirkung von Duett Ultra gegen alle wichtigen Rübenkrankheiten und macht es zum neuen Fungizid-Standard. Indikationszulassungen und Stärken der wichtigsten Rübenfungizide im Überblick: AWM Cercospora Ramularia Mehltau Rost Juwel 1,0 l/ha xxx +++ xxx xxx Duett Ultra 0,6 l/ha xxx xxx xxx +++ Vgl.mittel 1 0,6 l/ha xx(x) ++ ++(+) ++ Vgl.mittel 2 1,0 l/ha xxx xxx xxx ++(+) x = zugelassene Indikationen; + = zusätzliche Wirkung

Es fällt auf, dass Duett Ultra nicht nur breit wirksam, sondern gegen Mehltau, Cercospora und Ramularia auch breit zugelassen ist. Das entsprechende Vergleichsmittel 1 mit der gleichen Aufwandmenge (0,6 l/ha) besitzt nur die Zulassung gegen Cercospora. Beachten Sie dies im Rahmen Ihrer Aufzeichnungen in der Schlagkartei. Die Kreuzchen-Liste wird durch die aktuelle Einstufung von Proplant bestätigt. Insbesondere hinsichtlich der Dauerwirkung ( vorbeugend ) ist Duett Ultra dem direkten Wettbewerbsprodukt bei fast allen Krankheiten überlegen. Aufgrund annähernd gleicher Preise pro ha ist Duett Ultra damit das Rübenfungizid mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis! Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über weitere wichtige und interessante Eigenschaften der Rübenfungizide (Vorteile von Juwel und Duett Ultra im Wettbewerbs-Vergleich): Abstandsauflage Mischbarkeit Dauerwirkung Wartezeit zu Gewässern mit AHL in Tagen 1,0 Juwel 1 m (50 %) 20-30 l/ha XXXX 5-6 Wochen 28 Tage 0,6 Duett Ultra 1 m (75 %) 20-30 l/ha XXX 4 Wochen 28 Tage 1,0 Vergleichsmittel 2 5 m (90 %) nicht möglich XX(X) 3-4 Wochen 28 Tage 0,6 Vergleichsmittel 1 1 m (50 %) keine Empfehlung XX(X) 3-4 Wochen 42 Tage! Die Gewässer-Abstandsauflagen von Duett Ultra sind günstig! Mit Drift-mindernden Düsen sind folgende Abstände möglich: 50 %: 5 m; 75 %: 1 m; 90 %: 1 m (Regelabstand: 5 m). Die kurze Wartezeit von 28 Tagen stellt im Vergleich zu anderen Standardprodukten einen weiteren Vorteil dar, der vor allem bei früheren Rodeterminen und nach evtl. Doppelbehandlungen greift. Fazit für die Fungizid-Empfehlungen in Zuckerrüben: bei sehr frühem Befallsbeginn ab Mitte Juli empfehlen wir Juwel mit 0,8 1,0 l/ha bei normalem Befallsbeginn zwischen Ende und Mitte August heißt es 0,6 l/ha Duett Ultra. in beiden Fällen könnte (bei Bedarf und entsprechend starkem Befallsdruck) eine 2. Behandlung (z.b. Mitte/Ende August) mit wiederum 0,6 l/ha Duett Ultra folgen. Duett Ultra ist das Rübenfungizid mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis! Bor-Versorgung sicherstellen! Zusammen mit der Fungizid-Behandlung sollten Sie die Bor-Versorgung sicherstellen. Auf vielen Standorten hat es in den vergangenen Jahren stärkere Probleme mit der Herz- und Trockenfäule gegeben, die unmittelbar auf Bor-Mangel infolge niedriger Bodenversorgung oder aber eingeschränkter Bor-Verfügbarkeit (z.b. durch hohe ph-werte > 6,5, hohe Humusgehalte oder Trockenheit) zurückzuführen ist. Unsere Empfehlung lautet: Nutribor 1 2,0-3,0 kg/ha (zusammen mit dem Fungizid ausbringen) Auftreten von Rübenschädlingen (z.b. Gammaeule) im Auge behalten Blattläuse spielen derzeit nur eine untergeordnete Rolle, ihr Auftreten könnte aber bei sommerlicher Witterung zunehmen. Auch Larven der Rübenfliege (Minierfraß in den Rüben-blättern) sind noch kein großes Thema. Beobachten Sie auch das Auftreten von grünlichen, ca. 3 cm großen Raupen der Gammaeule (ein Schmetterling). Die gefrässigen Raupen werden durch die Insektizide gegen Blattläuse (z.b. 0,1 l/ha Fastac SC Super Contact) und Rübenfliege (0,4 l/ha Perfekthion ) mit erfasst. Bei starkem Auftreten der Schädlinge macht die Tankmischung aus beiden Produkten in o.g. Aufwandmengen Sinn.

3. Winterraps Hinweise zur Aussaat Die Kurse für Ölsaaten rennen weiter Richtung Norden. Die Umsätze im Rapsfutures-Handel an der Matif sind mit den Kursen wieder deutlich angestiegen. Die Situation ist unverändert, die Hitze und Trockenheit in den USA hält an. Jetzt kommen auch Meldungen aus Indien über Trockenheit. Der Monsun hat bisher gut 20 Prozent weniger Niederschläge gebracht als in normalen Jahren. Darunter wird die indische Soja- und Erdnussernte leiden. Das treibt die Preise in die Höhe. Das Preisverhältnis gegenüber Weizen liegt z.zt. über 2:1, so dass der Anbau von Raps auch im kommenden Jahr sehr lukrativ bleiben wird. Unbestritten ist darüber hinaus der hohe Vorfruchtwertes des Rapses für Weizen (ca. 150 /ha laut UfOP). Weizen bringt nach Vorfrucht Raps ca. 100 /ha mehr als nach Weizen, und Rapsanbau unter-stützt die Möglichkeit des Pflugverzichtes in der Fruchtfolge. Ihr Dieselkonto wird es Ihnen danken. Es lohnt sich also weiterhin, Raps anzubauen! Dabei sind einige anbautechnische Besonderheiten zu beachten. Es trifft beispielsweise bei keiner anderen Kultur das Sprichwort Wie die Saat so die Ernte so zu, wie beim Raps. Fehler, die beim Strohmanagement, bei der Bodenbearbeitung und bei der Aussaat gemacht werden, nimmt der Raps einem bis zur Ernte übel. Optimale Strohverteilung und kurze Stoppelreste sind dort, wo das Stroh auf der Fläche bleibt, das A und O. Nutzen Sie die Zeit nach der Wintergersten- und frühen Weizenernte für eine intensive Stoppelbearbeitung, evtl. auch zwei Arbeitsgänge einplanen! Saatbeet absetzen lassen/ausreichend rückverfestigen; Hohlräume beseitigen (Schnecken) oberste Schicht feinkrümelig gestalten (wichtig für die Wirkung der Bodenherbizide) unbedingt auf Schnecken achten und rechtzeitig bekämpfen Aussaatstärke und Aussaattermin: Optimale Aussaattermine für Raps liegen in der zweiten Augusthälfte. Frohwüchsige (Hybrid-)Sorten können allerdings auch noch bis zum 10./15. September bestellt werden. Termin Aussaatstärke 10.-15. August 35-45 K/m 2 (die erste Zahl Kö/m 2 gilt jeweils für den 15.-25. August 40-60 K/m 2 Beginn des angegebenen Zeitraumes, 25. August - 2. Sept. 60-70 K/m 2 die zweite Zahl für das Ende) Anfang-Mitte Sept. 70-80 K/m 2 Unterschiedliche Erntezeitpunkte der Vorfrucht, innerbetriebliche Abläufe und Witterungsfaktoren machen jedoch Abweichungen von diesem Termin unumgänglich. Dementsprechend muss auch die Aussaatstärke variiert werden (Ziel: 40-60 Pflanzen/m 2 ). Saattiefe: flach! ca. 1-2 cm (Raps ist eine Feinsämerei und will nicht vergraben werden!). Bemessen Sie Ihre Aussaatstärke bitte nach der Anzahl Samen/m 2 und nicht pauschal nach kg/ha. Es bestehen Unterschiede zwischen den TKG s der Rapssorten, vor allem zwischen Hybriden (TKG: 6 g bis im Extremfall 9 g) und Liniensorten (TKG zwischen 4 und 6 g). Die nachfolgende Tabelle soll Ihnen bei der Bemessung der optimalen Saatstärke behilflich sein. Die Aussaatstärken sind auf Basis 95 % Keimfähigkeit und 90 % Feldaufgang berechnet.

Saatstärken (kg/ha) in Abhängigkeit von TKG und angestrebter Anzahl K/m 2 Saatstärke (K/m 2 ) 40 50 60 70 80 90. TKG (g) 4 1,9 2,4 2,8 3,3 3,8 4,2 5 2,4 2,9 3,5 4,1 4,7 5,3 6 2,8 3,5 4,2 4,9 5,6 6,3 7 3,3 4,1 4,9 5,8 6,6 7,5 8 3,8 4,7 5,6 6,6 7,5 8,5 Beispiel: Wenn Sie 50 Körner/m 2 eines Rapses mit einem TKG von 5 g aussäen wollen, müssen Sie Ihre Drillmaschine auf 2,9 kg/ha abdrehen. Denken Sie auch an eine ausreichende Kalk-, Kali- und Magnesiumversorgung, vor allem wenn das Getreidestroh abgefahren wurde. Zur Förderung der Rotte größerer Strohmengen und zur Vermeidung der N-Sperre sollte unter Umständen eine N-Ausgleichsdüngung (z.b. Gülle, ASS etc.) mit ca. 30-40 kg N/ha in Erwägung gezogen werden. Das optimale C:N-Verhältnis für die Strohrotte beträgt 10:1. 3. Winterraps Bekämpfung von Unkräutern und Ausfallgetreide Raps besitzt in seiner Jugendentwicklung nur eine sehr geringe Konkurrenzkraft gegenüber Unkräutern und Ungräsern. Daher wird es trotz optimaler Rapsaussaat i.d.r. nicht möglich sein, auf den gezielten Einsatz von Herbiziden zu verzichten! Wir bieten Ihnen in diesem Herbst im Raps die beiden folgenden Schwerpunktlösungen an, um die Unkrautprobleme nachhaltig und verträglich im Vor- oder Nachauflauf zu lösen: im Vorauflauf: Clomazone-haltig: Butisan Komplett-Pack (Butisan Kombi + CS 36) oder Clomazone-frei: Butisan Gold im frühen Nachauflauf: Butisan Gold - der Nachfolger für Butisan Top, und mehr...! Im Herbst des letzten Jahres wurde Butisan Gold als Weiterentwicklung des langjährigen Standard- Produktes Butisan Top eingeführt. Butisan Gold enthält neben den Wirkstoffen Metazachlor und Quinmerac (beide bekannt aus dem Butisan Top) noch den dritten Wirkstoff Dimethenamid-P, der die beiden erstgenannten optimal ergänzt und dadurch eine Reihe von Wirkungsvorteilen gegenüber dem bisherigen Standard ermöglicht. Butisan Gold ist für den Einsatz sowohl im Vorauflauf als auch im Nachauflauf zugelassen (Butisan Top nur Nachauflauf). Es ist damit (neben Butisan Kombi) das einzige Clomazone-freie Metazachlor-Rapsherbizid, das im Vorauflauf eingesetzt und empfohlen werden darf. Butisan Gold verfügt über eine sehr starke Boden- und eine ausgeprägte Blattwirkung. Butisan Gold wirkt auch bei trockenem Boden sicherer als andere Bodenherbizide. Die Aufwandmenge beträgt 2,5 l/ha. Die besten Wirkungsgrade gegen ein sehr breites Unkraut- und Ungrasspektrum incl. schwer bekämpfbarer Unkräuter werden bei früher Anwendung erreicht (Vorauflauf oder früher Nachauflauf = 4-7 Tage nach der Saat). Butisan Gold bekämpft wie Butisan Top die wichtigsten Unkräuter und Ungräser im Rapsanbau. Dazu gehören u.a. Klettenlabkraut, Kamille, Vogelmiere, Taubnessel, Ehrenpreis-Arten, Ackerfuchsschwanz, Windhalm und einjährige Rispe.

Butisan Gold erfasst zusätzlich einige wichtige Problemunkräuter! Das Besondere an Butisan Gold ist, dass es darüber hinaus alle Storchschnabel-Arten sehr gut erfasst, und dass bei Anwendung im Vorauflauf auch eine sehr gute Wirkung gegen wichtige kreuzblütige Rapsunkräuter wie Besenrauke und Hirtentäschel erreicht wird. Gerade gegen Hirtentäschelkraut wurde bisher vielfach auf Clomazone-haltige Herbizidlösungen im VA zurückgegriffen. Mit der Einführung von Butisan Gold ist das nicht mehr erforderlich. Ein großer Vorteil in Zeiten deutlich verschärfter Clomazone-Auflagen. Das erhöht auch die Rapsverträglichkeit. Unerwünschte Aufhellungen an Raps und Clomazone-empfindlichen Pflanzen an Feld- und Waldrändern können so vermieden werden. Die nachfolgenden Versuchsergebnisse und Graphiken aus den Jahren 2003 2010 zeigen die Wirkungsstärke von Butisan Gold gegen Hirtentäschel- und Hellerkraut im Vergleich zu Clomazonehaltigen Herbiziden im Vorauflauf: Hellerkraut, Acker- 1 Hirtentäschel 7 Wendich, Ungleicher 1 Hellerkraut, Acker- 3 Hirtentäschel 8 Colzor Vgl.mittel Trio 4,0 l/ha VA Butisan Gold 2,5 l/ha VA Nimbus CS 3,0 l/ha VA Butisan Gold 2,5 l/ha VA Ackersenf 2 Ackersenf 3 Wegrauke 1 Wegrauke 1 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 5 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 4 Der Einsatz Clomazone-haltiger Herbizide kann und sollte ab sofort wirklich auf die Flächen begrenzt werden, auf denen in bekämpfungswürdigem Umfang Weg- oder Löselsrauke vorkommen! Empfehlung für Butisan Gold im Vorauflauf: Standorte mit breiter Mischverunkrautung Butisan Gold 2,5 l/ha incl. Klettenlabkraut, Hirtentäschel, alle Storchschnabel-Arten, Kamille, Vogelmiere, Ackerfuchsschwanz, Windhalm etc. Butisan Gold im Nachauflauf dort wird es der Nachfolger von Butisan Top! Auf den meisten Raps-Standorten war Butisan Top über Jahre das Standardherbizid mit breiter Wirkung und sehr guter Verträglichkeit für den frühen Nachauflauf. Eine Wirkungslücke von Butisan Top waren und sind allerdings die verschiedenen Storchschnabel-Arten, die in den letzten Jahren auf zahlreichen Rapsflächen zugenommen haben. Aufgrund der fehlenden Vorauflauf-Zulassung von Butisan Top wurde auch das Hirtentäschelkraut oft nur unzureichend erfasst. Butisan Gold mit dem dritten Wirkstoff DMTA-p ist in der Lage, diese Lücken zu schließen. Die nachfolgenden Fotos vom Standort Wechold (Hilgermissen, Krs. Nienburg) unterstreichen, wie stark Butisan Gold gegen sehr starken Besatz mit Storchschnabel im frühen Nachauflauf wirkt: Die Wirkungsbreite von Butisan Gold ist gegenüber allen anderen Unkräutern und Ungräsern vergleichbar zum Butisan Top. Eine Wirkungsoptimierung ist ebenfalls durch das DMTA-p gegen die verschiedenen Kamille-Arten zu erwarten. Zudem hat Butisan Gold deutlich geringere Ansprüche an die Bodenfeuchtigkeit, wirkt also unter trockenen Bedingungen sicherer als bisher Butisan

Top. Das bedeutet: Butisan Gold ist unser und Ihr neues Schwerpunktherbizid für den frühen Nachauflauf! Schwerpunktempfehlung für den frühen Nachauflauf: Standorte mit breiter Mischverunkrautung Butisan Gold 2,5 l/ha incl. Klettenlabkraut, Gefleckter Schierling Mit Butisan Gold werden neben den wichtigen Standardunkräutern auch die Ungräser Windhalm, Ackerfuchsschwanz sowie einjährige Rispe und Trespen-Arten sehr gut erfasst. Für eine Reihe von Unkräutern (z.b. Klette) ist es zweitrangig, ob Butisan Gold sehr früh oder etwas später eingesetzt werden, bei anderen Unkräutern (z.b. Hirtentäschel, Vogelmiere, Kamille, Knöterich-Arten u.a.) ist für den Bekämpfungserfolg ein früher Einsatztermin ganz entscheidend. Wir treffen zum Einsatztermin von Butisan Gold (und Butisan Top) daher eine unverändert klare Aussage: Der optimale Anwendungstermin für Butisan Gold im frühen Nachauflauf lautet: 4 bis 7 Tage nach Saat (NA 0 - NA K )! Behandeln Sie stur nach Kalender (heute gedrillt, 4-7 Tage später spritzen), unabhängig vom Entwicklungsstadium des Rapses und der Unkräuter. Behandeln Sie auch dann, wenn der Boden trocken ist! Häufig reicht nämlich der nächtliche Tau schon aus, um die Unkrautsamen keimen zu lassen. Weiterer Vorteil für Butisan Gold im Vergleich zu Butisan Top sind die günstigeren Abstandsauflagen zu Oberflächengewässern: Regelabstand: 5 m; mit Drift-mindernden Düsen: 5 m (50 %); 5 m (75 %); 1 m (90 %). Butisan Gold ist in 10-Liter- und in 50-Liter-Ecomatic -Gebinden erhältlich! VA-Empfehlung gegen breite Mischverunkrautung incl. Weg- und Lösels-Rauke: Auf Rapsstandorten, auf denen in bekämpfungswürdigem Umfang Weg- und/oder Löselsrauke vorkommen, kann eine erfolgreiche Bekämpfung dieser Rapsverwandten Problemunkräuter nur mit Clomazone-haltigen Herbiziden im Vorauflauf erfolgen. Der Butisan Komplett-Pack enthält die beiden Einzelprodukte Butisan Kombi (Fertigformulierung aus Metazachlor und Dimethenamid-P) und CS 36 (mikroverkapseltes Clomazone-Produkt mit 360 g/l Wirkstoff). Er macht seinem Namen als Komplett-Lösung im Vorauflauf alle Ehre. Der Butisan -Komplett-Pack liefert mit seinen drei Wirkstoffen ein umfassendes Wirkungsspektrum, das neben der allgemeinen Mischverunkrautung (Klette, Kamille, Vogelmiere etc.) auch alle wichtigen kreuzblütigen Unkräuter (z.b. die Rauke-Arten), alle Storchschnabel-Arten (Schlitzblättriger-, Rundblättriger-, Kleiner Storchschnabel etc.), sowie zahlreiche Ungräser (Windhalm, Ackerfuchsschwanz) erfasst. Der Butisan Komplett-Pack verfügt über eine ausgesprochen lange Dauerwirkung auch gegen Nachläufer. Die Wirkstoffzusammensetzung gewährleistet eine hohe Wirkungssicherheit, weitgehend unabhängig von Bodenfeuchte, Bodenart und Anwendungsbedingungen.

Empfehlungen für den Vorauflauf, insbesondere für Rauke-Standorte: Standorte mit breiter Mischverunkrautung Butisan Komplett-Pack 2,2-2,75 l/ha zusätzlich Rauke-Arten, (2,0-2,5 l/ha Butisan Kombi + 0,2-25 l/ha CS 36) und starker Befall mit Storchschnabel Butisan Komplett löst das Nimbus CS als Schwerpunkt-Empfehlung gegen Rauke-Arten ab. Es verfügt über die bessere Breitenwirkung (Storchschnabel!), kostet aber nicht mehr. Anders ausgedrückt: mehr Leistung zum gleichen Preis. Die mikroverkapselte CS-Fertigformulierung von Clomazone in Butisan Komplett-Pack bietet gegenüber anderen Clomazone-haltigen Rapsherbiziden Vorteile bei der Rapsverträglichkeit und hinsichtlich der Belastung (Weißverfärbung) von angrenzendem Bewuchs (Nicht-Zielpflanzen). Die Nachhaltigkeit der Unkrautbekämpfung wird durch eine gleichmäßige Wirkstoffabgabe aus den Kapseln über einen längeren Zeitraum optimiert und das Einwaschungsrisiko in die Keimzone des Rapses verringert. Bitte beachten Sie beim Einsatz von Butisan Komplett-Pack die für alle Clomazone-haltigen Herbizide geltenden, neuen Anwendungsbestimmungen: NT127: Die Anwendung des Mittels darf ausschließlich zwischen 18 Uhr abends und 9 Uhr morgens erfolgen, wenn Tageshöchsttemperaturen von mehr als 20 C Lufttemperatur vorhergesagt sind. Wenn Tageshöchsttemperaturen von über 25 C vorhergesagt sind, darf das Mittel nicht angewendet werden. NT145: Das Mittel ist mit einem Wasseraufwand von mindestens 300 l/ha auszubringen. Die Anwendung des Mittels muss mit einem Gerät erfolgen, das in das Verzeichnis Verlustmindernde Geräte vom 14. Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205, S. 9780) in der jeweils geltenden Fassung, mindestens in die Abdriftminderungsklasse 90 % eingetragen ist. Abweichend von den Vorgaben im Verzeichnis Verlustmindernde Geräte sind die Verwendungsbestimmungen auf der gesamten zu behandelnden Fläche einzuhalten. NT146: Die Fahrgeschwindigkeit bei der Ausbringung darf 7,5 km/h nicht überschreiten. NT149: Der Anwender muss in einem Zeitraum von einem Monat nach der Anwendung wöchentlich in einem Umkreis von 100 m um die Anwendungsfläche prüfen, ob Aufhellungen an Pflanzen auftreten. Diese Fälle sind sofort dem amtlichen Pflanzenschutzdienst und der Zulassungsinhaberin zu melden. NT151: Bei der Anwendung des Mittels ist ein Abstand von 100 m zu Ortschaften, Hausund Kleingärten und Flächen, die für die Allgemeinheit bestimmt sind, einzuhalten. Zu allen übrigen Flächen ist ein Abstand von 5 m einzuhalten. NT152: Die Anwendung des Mittels darf nur auf Flächen erfolgen, die vorher in einen flächenscharfen Anwendungsplan aufgenommen wurden, der den Saatzeitpunkt, den geplanten und den tatsächlichen Anwendungs-zeitpunkt, die Aufwandmenge, die Wassermenge und Details der Anwendungstechnik enthält. Der Plan ist während der Behandlung für Kontrollzwecke mitzuführen. NT153: Spätestens einen Tag vor der Anwendung von Clomazone-haltigen Pflanzenschutzmitteln sind Nachbarn, die der Abdrift ausgesetzt sein könnten, über die geplante Anwendung zu informieren, sofern diese eine Unterrichtung gefordert haben. Bekämpfung von Ungräsern, Ausfallgetreide und Quecken: Zur Bekämpfung von Ausfallgetreide und Ungräsern in Raps empfehlen wir für Ihren Raps den Focus -Aktiv-Pack. Er enthält Focus Ultra und Dash E.C. im Verhältnis 1:1. Das Dash E.C. ist eins der stärksten Additive, die es gibt. Einigen von Ihnen ist es bereits aus dem Maisanbau bekannt. Es optimiert die Wirkung von Focus Ultra zusätzlich. Die Wirkung wird sicherer (vor allem bei geringer Luftfeuchtigkeit), und die Wirkung setzt schneller ein. Durch die Zugabe von Dash E.C. können zudem die bisher empfohlenen Aufwandmengen von Focus Ultra um ca. 30 % reduziert werden. Das bedeutet: die Kosten pro Hektar sinken, das schont Ihren Geldbeutel. Focus Aktiv-Pack ist damit eine hoch interessante, sichere und sehr schnell wirkende Alternative zur Bekämpfung von Ausfallgetreide in Ihrem Raps.

Darüber hinaus bietet es auch in der Kombination mit Dash E.C. den Vorteil, dass der fop-resistente Ackerfuchsschwanz, der mit vielen gängigen Standard-Gräserprodukten aus der Gruppe der fop s nicht mehr zu bekämpfen ist, deutlich sicherer ausschaltet werden kann. Empfohlene Aufwandmengen von Focus Aktiv-Pack geg. Ungräser im Raps (Herbst): Focus Aktiv-Pack Windhalm, (Ackerfuchsschwanz), Ausfallgerste Ausfallweizen, -roggen, -triticale, Trespen, Weidelgräser Quecken Metabolisch resistenter Ackerfuchsschwanz 0,75 1,0 l/ha + 0,75 1,0 l/ha 1,0 1,5 l/ha + 1,0 1,5 l/ha 2,0 2,5 + 2,0 l/ha* 2,5 + 1,0 l/ha* * 10.07.2011 in Tankmischungen mit anderen Produkten ist Dash E.C.-Aufwandmenge von 1,0 l/ha ausreichend. Weiterer Vorteil von Focus Aktiv-Pack: keine Abstandsauflagen! 3. Winterraps Insektizideinsatz gegen Rapserdfloh Der Befall mit Erdflöhen wird bis über das Keimblattstadium hinaus mit insektizidhaltigen Beizmitteln verhindert. Ab ca. 3 Wochen nach der Saat sind Kontrollen mit Gelbschalen im Bestand (mindestens eine pro Schlag) angebracht. Bei Überschreiten der Schadschwelle - 50 Käfer/Gelbschale innerhalb von 3 Wochen bzw. 10 % zerstörte Blattfläche heisst es: Empfehlung: 100 ml/ha Fastac SC Super Contact Fastac SC Super Contact ist mit Focus Aktiv-Pack und Carax mischbar. 4. Wurzelschutz- Ertragsbeizung gegen samenbürtige Erreger und für mehr Vitalität und Winterhärte bei Weizen und Gerste Beim Thema Wurzelschutz geht um die rasche Jugendentwicklung Ihres Wintergetreides (Winterweizen, Wintergerste), um den Schutz gegen samenbürtige Auflaufkrankheiten, um die Vermeidung von frühzeitigem Befall mit Blatt- und Fußkrankheiten, um die Förderung der Vitalität und letztendlich um die Sicherstellung einer ausreichenden Winterhärte. Absolute Voraussetzung für ein ungestörtes Wachstum ist eine intakte Wurzelausbildung. Und nur gesunde Wurzeln sind in der Lage, die im Boden befindlichen Vorräte an Nährstoffen und Wasser auch nachhaltig zu erschließen. Und letztendlich können nur intakte Wurzeln die notwendige Standfestigkeit und Winterhärte einer Pflanze sicherstellen. Mit Jockey und Rubin TT bieten wir Ihnen zwei breit wirksame und hoch verträgliche Komplettbeizen mit mehreren verschiedenen Wirkstoffen gegen alle wichtigen samen- und bodenbürtigen Pilze an. Unsere universal wirksame Beiz-Empfehlung mit höchsten Wirkungsgraden gegen Schneeschimmel, Flugbrand und andere samen- und bodenbürtige Pilzkrankheitserreger lautet: Rubin TT neu: 200 ml / dt Saatgut (Gerste) Rubin TT 200 ml / dt Saatgut (Weizen) Rubin TT 150 ml / dt Saatgut (Roggen, Triticale) Insbesondere die Wirkungssicherheit gegenüber Schneeschimmel ist durch den Wirkstoff Prochloraz im Rubin TT bestechend. Andere Standardbeizen, insbesondere Strobilurin-haltige, bekommen bei Schneeschimmel zunehmend Resistenzprobleme, so dass deren mögliche Minderwirkung mittlerweile auf dem Beizetikett deklariert werden muss. Auf Rubin TT ist weiterhin Verlass! Interessant bei Jockey ist neben der Breitenwirkung vor allem der Zusatznutzen gegen Schwarzbeinigkeit. Auch in diesem Jahr haben zahlreiche weiße Weizenähren kurz vor der Ernte wieder vom Schadpotenzial der Schwarzbeinigkeit verkündet.

Unsere Empfehlung für effektiven Wurzelschutz lautet: Jockey 450 ml / dt Saatgut (Zulassung für Weizen und Gerste) Die bessere Winterhärte Jockey -gebeizter Bestände resultiert in erster Linie aus einer signifikant höheren Biomassebildung, vor allem in Form von Feinwurzeln. NutriSeed 1 Beizzusatz mit Spurennährstoffen ist lohenswert NutriSeed 1 ist die ideale Ergänzung zu Standardbeizen wie Rubin TT, aber auch Jockey. Anders als bei einer Spritzbehandlung über das Blatt können der Kultur durch die Spuren-Nährstoffbeizung bereits in der frühen Phase der Bestandesentwicklung die notwendigen Mikronährstoffe zugeführt werden. Die aufgebeizten Nährstoffe sind direkt am Keimling platziert und werden somit bereits während der Keimung aufgenommen. NutriSeed 1 enthält die lebensnotwendigen Spurennährstoffe Mangan (50 g/l), Kupfer (7 g/l) und Zink (17 g/l) in voll chelatisierter, sofort verfügbarer Form. Die Aufwandmenge beträgt NutriSeed 1 250 ml / dt Saatgut (in allen Getreidearten zugelassen und hoch verträglich) In Versuchen zeigten sich die Vorteile von NutriSeed 1 in Kombination mit breit wirksamen Beizen wie Rubin TT oder Jockey. Über entsprechende Erfahrungen berichtet wiederholt auch die NU agrar Schackenthal (Dr. Schönberger). In ihren Versuchen konnten durch Anbeizen von NutriSeed gesicherte Mehrerträge von bis zu 6 dt/ha erzielt werden. Unser Appell: Probieren Sie NutriSeed 1 aus, tasten Sie sich ran. Bestellen Sie für einen Teil Ihrer Getreideflächen, insbesondere für die leichteren und humoseren Schläge, NutriSeed 1 -gebeiztes Getreide. Das spart die Mangan-Spritzung im Herbst und damit eine Überfahrt. Wir hoffen, dass wir Ihnen mit dieser Ausgabe der Top-Information wieder einige Anregungen für die bevorstehende Herbstsaison geben können. Falls noch Fragen sind, rufen Sie uns gerne an! Wo wir helfen können, sind wir für Sie da. Nutzen Sie als Nachschlagewerke auch unseren neuen Kulturenratgeber Sommer/Herbst 2012 und unseren Kulturenratgeber 2012, in dem Sie auch die Tel.- und Fax-Nummern Ihres regionalen BASF-Ansprechpartners finden (S. 4-5). Im Namen Ihres BASF-Agrar-Teams aus Dunau Registrierte Marken: = BASF-SE: 1= Compo 2 = FMC Chemicals 3 = ISK 4 = Sumitomo Vor dem Einsatz der aufgeführten Pflanzenschutzmittel beachten Sie bitte die Gebrauchsanweisung, die Indikation, Abstandsauflagen und die Warnhinweise des amtlichen Dienstes! Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformation lesen. Warnhinweise- und Symbole beachten. Die Angaben in dieser Druckschrift basieren auf unseren derzeitigen Kenntnissen und Erfahrungen. Sie befreien den Anwender wegen der Fülle möglicher Einflüsse bei der Anwendung unserer Produkte nicht von eigenen Prüfungen und Versuchen. Alle hierin gemachten Angaben und Informationen können sich ohne Vorankündigung ändern. In jedem Fall sind die Angaben in der Gebrauchsanleitung und die Festsetzungen der Zulassung des Produktes zu beachten. Etwaige Schutzrechte sowie bestehende Gesetze und Bestimmungen sind vom Anwender unseres Produktes in eigener Verantwortung zu beachten. ServiceLand SM Noch Fragen? BASF SE D-67114 Limburgerhof Mo-Fr: 7-18 Uhr Tel.: 0 18 05-11 56 56 Fax: 0 18 05-11 43 43 (14ct/min) E-Mail: serviceland @ basf.com www.agrar.basf.de