Informationen zum Thema Kleidung in der Römerzeit 15 v. Chr. eroberten die Römer das Alpenvorland. Dort lebte keltische Bevölkerung. Grundsätzlich kann dann zwischen römischer und provinzialer Kleidung unterschieden werden, wobei bis zum Ende des 2. Jhs. die Trachten-Bestandteile der keltischstämmigen Bewohner in der Provinz immer mehr verschwinden. Kleidung für Männer: Unterwäsche: Untertunika, quasi Unterhemd, aus: Leinen, naturfarben (tunica interior) Oberbekleidung: Tunika, aus Wollstoff, in versch. Farben (Soldaten ursp. weiß) 1. Zwei rechteckige Stoffstücke werden so zusammengenäht, dass oben eine Halsöffnung (Durchschlupf für den Kopf) bleibt und seitlich je eine für die Arme. Ärmel ergeben sich aus der Weite der Stoffteile; diese sollten füllig bemessen sein. Länge: bis Knie 2. Anfügen von Ärmeln an die beiden Stoffstücke in gewünschter Länge, die Stoffbahnen der Tunika selbst können dann enger geschnitten sein. 3. Beispiel für eine aus einem Stück gewebte Tunika, Halsöffnung wurde gleich mit eingewebt. Pallium, Überwurf, Art Mantel (ca. 3,50 m langer Wollstoff), über li. Schulter und um den Körper geschlungen nach vorn über die linken Hand geworfen, re. Schulter frei Sagum (ursp. keltisch, von Soldaten getragener Mantel, einfaches rechteckiges Stück Wollstoff, oft mit Fransen an den schmalen Enden, mit Fibel über der re. Schulter befestigt), auch als Kurzmantel, Lacerna, getragen. Knöpfe gab es noch nicht. Oft getragen in der Provinz: Paenula, Kapuzenmantel, halbrund geschnitten, vorne offen, am Hals mit Fibel geschlossen oder 20 bis 30 cm von oben zugenäht, oder komplett aus einem Stück Stoff gearbeitet (dichter, lodenartig verfilzter, möglichst wasserdichter Wollstoff)
Schnitt: Gürtel aus Stoff oder Leder (einfache Metall-Schnalle!) Accessoires: Lederbeutel als Geldbörse, Ledertasche etc. Schuhe: Carbatinae, Lederbundschuhe; Caligae, genagelte Militärsandalen; Calcaei, geschlossene Stiefel oder am Rist offene Schuhe: Campagi Schmuck: eigentlich nur Ringe, gelegentlich Armreif bei Soldaten (Armilla) Frisur: Römer trugen die Haare kurz, meist glatt nach vorne gekämmt, zunächst kein Bart, ab 2. Jh. kam der Bart immer mehr in Mode Kopfbedeckung: Strohhut als Sonnenschutz (neutrale, runde Form) Toga: Bekleidung der römischen Oberschicht, der Magistrate und Senatoren bei offiziellen Anlässen, sehr umständlich anzulegen und zu tragen. Grundsätzlich war das Tragen der Toga aber allen Freigeborenen erlaubt. Möglich für Männer, die Einheimische keltischer Abstammung darstellen wollen: Karierte Hose, langärmlige, möglicherweise auch karierte Tunika ohne Gürtel oder Mantel aus kariertem Wollstoff (kann ruhig kräftig bunt sein) mit Fibel (waren stark der Mode und einer ständigen Weiterentwicklung unterworfen, also auf das Jahrhundert achten: 1.-2. Jh.), Haare können eher länger getragen werden, und auch Bart bzw. buschiger Oberlippenbart Für Soldaten galten eigene Kleidervorschriften: Auch außerhalb des Dienstes trug der römische (Legions-)Soldat die Tunika, die kurz über dem Knie endete. Darüber seinen teuren Militärgürtel (Cingulum) mit Dolch (Pugio) und Kurzschwert (Gladius). Um den Hals hatte er das Focale genannte Halstuch gebunden. Als Zeichen seines Dienstrangs (z.b. Centurio) konnte er z. B. einen Knaufstock bei sich tragen. Im Norden trug der Soldat eine Hose, die wie eine Kniebundhose bis unter das Knie reichte, die Feminalia.
Kleidung für Frauen: Unterwäsche: Untertunika, fußlang, Leinen, weiß, farbig, Schnitt vgl. oben Oberbekleidung: Tunika oder Stola, fußlang, lose fallend, farbiger Wollstoff, gegürtet und gerafft an der Taille. Römerinnen trugen im Sommer auch den griechischen Peplos (aus einer seitlich gefalteten Stoffbahn, Stoff oben nach vorn und hinten bis zum Unterleib umgeschlagen, unter der Brust geschnürt bzw. gerafft), auch aus teurem Seidenstoff. Überwurf bzw. Mantel: Palla aus farbigem Wollstoff, etwa 3.50 m lang, wird über der li. Schulter drapiert, hinten um den Körper geschlungen, nach vorne über den linken Arm geworfen, kann bei schlechtem Wetter auch über rechte Schulter und Kopf gezogen werden. Fibeln werden nicht verwendet. In der Provinz: Über der oft langärmligen Untertunika, die auch farbig sein kann, werden farbige, wohl oft karierte, in Schlauchform geschnittene, ärmellose Wollkleider getragen, die an den Schultern durch je eine Fibel gehalten werden. Darüber kann ein Mantel getragen werden (als Palla mit einer Fibel über der Schulter befestigt oder als Paenula-Umhang). Besonderes Merkmal der Frauenkleidung in der Provinz ist die Verwendung von Fibeln! Die Stoffe konnten recht farbenfroh bunt sein. Überliefert ist die Verwendung von Färberwaid, Indigo (blau), Krapp (rot), Gilbkraut (gelb), Walnuss (braun) Galläpfel (schwarz), unr. Johannisbeere (grün), Purpur etc. Frisur: Haare werden möglichst nicht offen lang getragen, sie sind immer als Pferdeschwanz (bei Mädchen) oder Zopffrisur am Kopf geflochten drapiert (z.b. als Dutt). Frauen der Provinz konnten ihr Haar auch offen tragen. Kurzhaarfrisuren gab es normalerweise nicht. Make-up: Lippenrot möglich, Augen mit Kajal-Stift schwarz umranden Schuhe: Carbatinae, Lederschnürschuhe, oder einfache Riemchen- oder Zehensteg- Sandalen, sog. Solae (vgl. Abbildung) Bezugsquellen für Repliken: Schuhe: www.leder-peter.de Leder Peter Feldstraße 7 47669 Wachtendonk Tel.: 02836-1815 Fax: 02836-1858 Fibeln und weitere Ausstattung: www.replik.de: Markus Neidhardt www.hr-replikate.de: Holger Ratsdorf
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