Matthias Partetzke; Georg Schätzl Nahwärmeversorgung in Wallenhorst A) Neu-Baugebiet (28 EFH) B) Bestandsgebiet C) Gewerbegebiet D) Öffentliche Gebäude 17.04.2013 1
Handlungsbedarf Die Ziele der deutschen Energie- und Klimapolitik Die klimaschädlichen Treibhausgase sollen gegenüber dem Basisjahr 1990 bis 2020 um 40 Prozent bis 2030 um 55 Prozent, bis 2040 um 70 Prozent und bis 2050 um 80 bis 95 Prozent sinken. Der Primärenergieverbrauch soll bis zum Jahr 2020 um 20 Prozent und bis 2050 um 50 Prozent sinken. 2
Energieversorgung der Zukunft Grafik: Das von der Europäischen Kommission in Auftrag gegebene "Sustainable Scenario" zeigt, wie fossile Energieträger bis zum Jahr 2050 vollständig ersetzt werden sollen. 3
Bedeutung der Städte und Gemeinden Klimaschutz und Energiewende nur mit Städten und Gemeinden Auf einer gemeinsamen Veranstaltung vom DStGB und Bundesumweltministerium mit rund 200 Vertretern aus Städten und Gemeinden, die am 28. 2012 Februar in Bonn stattfand, betonte Staatssekretär Jürgen Becker die Schlüsselrolle der Kommunen für die erfolgreiche Umsetzung der Energiewende 4
Gemeinde Wallenhorst A) Neu-Baugebiet (28 EFH) B) Bestandsgebiete C) Gewerbegebiet D) Öffentliche Gebäude 5
Rahmenbedingungen Wirtschaftlichkeit: für den Abnehmer (beim Anschluss / bei den Jahresheizkosten für den Betreiber (Gewinn im Jahresergebnis) Fördermechanismen: Marktanreizprogramm KWK-Gesetz Zielsetzung: Aufbau eines Fernwärmenetzes mit KWK oder Nachwachsenden Rohstoffen Energieeinsparung bei der Erzeugung und Verbrauch 6
Preisentwicklung Heizöl; Abhängigkeit 7
Preisentwicklung Hackschnitzel, Öl und Erdgas Preisentwicklung bei Holzhackschnitzel (Wassergehalt 35%), Heizöl und Erdgas von 2009 bis 2013 (Quelle C.A.R.M.E.N e.v., 2013). 8
Ausgangssituation Neubaugebiet Barlager Brücke Bebauung: 28 Einfamilienhäuser nach EnEV Anschlussdichte: 100% Wärmebedarf: je Wohnhaus 10.000kWh/a gesamt 0,28 Mio. kwh/a Bestandswohngebiet Stephansring Bebauung: ca. 130 Einfamilienhäuser / Zwei- und Mehrfamilienhäuser, Kindergarten Anschlussdichte: angenommen: 80% tatsächlich:? Wärmebedarf: im Mittel ca. 24.600 kwh/a gesamt: ca. 2,6 Mio. kwh/a 9
Stand: 15.04.2013 85 % Rückläufer, davon 70 positive Rückmeldungen 40 negative Rückmeldung 20 noch nicht geäußert >>> mit dem dargestellte Trassenverlauf: ca. 45 10
Verlegung der Fernwärmeleitung 11
Hausanschluss 12
Alte Kessel werden demoniert 13
Übergabestation ca. 20 kw 14
Preisvergleich Jahreskosten (brutto) Nahwärme Öl-Heizung Gas-Heizung Anschlusskosten / Geothermiebohrung 5.000,00 0,00 0,00 Kessel / Therme 0,00 6.300,00 6.000,00 Wärmepumpe 0,00 0,00 0,00 Solarthermie 0,00 0,00 0,00 Summe 5.000,00 6.300,00 6.000,00 Wartung/Instandhaltung inkl. 50,00 50,00 Schornsteinf. Inkl. 100,00 100,00 Grundpreis 720,00 0,00 144,00 Leistungspreis / Altbauzus. 0,00 0,00 0,00 Arbeits-, Gas-, Strompreis 1.650 2.647,06 2.075,33 Abschreibung 255,10 527,73 502,60 Abschreibungszeitraum 30 Jahre 15 Jahre 15 Jahre Gesamtkosten (netto) 2.625,10 3.324,79 2.871,93 zzgl. MwSt. 498,77 631,71 545,67 Gesamtkosten (brutto) 3.123,86 3.956,50 3.417,60 *bezogen auf: Wärmebedarf=30.000 kwh(th)/a, Kesselw irkungsgrad=85% Öl bzw. 90% Gas, ents Ho/Hu=1,1, Anschlussleistung=20 kw Grundlage Erdgasverbrauch bis 50.000kW, 01/2013 9.000 8.000 7.000 6.000 5.000 4.000 Preisentwicklung für ein Einfamilienhaus (Wärmebedarf 30.000 kwhth ) Nahwärme Erdöl Gas 3.000 2.000 1.000 15
Vorteil für den Wärmekunden: Preisanpassung Aufteilung der Jahresgesamtkosten bei einer Kesselanlage Abschreibung 25% Wartung 2% Schornsteinfeger 5% Arbeitskosten 61% Leistungspreis 0% Grundkosten 7% 16
Vorteil für den Wärmekunden: Preisanpassung Aufteilung der Jahresgesamtkosten bei Fernwärmeversorgung Schornsteinfeger 0% Wartung 0% Abschreibung 12% Leistungspreis 10% Arbeitskosten 46% Grundkosten 32% 17
Vorteil für die Wärmekunden Aufbau von regionalen Fernwärmenetzen Verbesserung der Versorgungssicherheit Vollversorgung durch Redundanzkessel in der Zentrale Fachkräfte für den Betrieb/Wärmedienstleistung Kostenreduktion bei späteren Sanierungen Einsatz moderner Technologie/Nachrüstung an einer Stelle Einsatz effizienter Energieerzeugung (Holz oder KWK) Teilweise Abkopplung von fossilen Energieträgern 18
Wärmelieferungsvertrag Grundlage: Vertragsdauer: Preissystem: Wettbewerb: Preissteigerung: AVB-FernwärmeV 10 Jahre mit 5 Jahre Verlängerung für das gesamte Versorgungsgebiet Wärmeerzeugung aus Erdgas beim Start speziell für das Versorgungsgebiet zu entwickeln 19
Kesselentsorgung Schrotthändler aus Osnabrück Stundenlohn: 35 Gutschrift für Buntmetall: 170 /t Aufwand pro Kessel ca. 2 x 1,5h, bei Sammelentsorgung günstiger Ertrag: ca. je nach Kessel incl. Speicher und Rohren 300kg 105-5 1 = 54 pro Entsorgung Zzgl. Heizöltankentsorgung für 80 pro 1000L Es wird Gebäudeweise genau abgerechnet und die Buntmetallmenge gutgeschrieben Alternativ Ausschreibung: Demontage des Kessels und Entsorgung: 260 EUR 20
Sekundärseite Ein Heizkreis durch die Übergabestation abgedeckt: Jeder weitere geregelter Heizkreis: ca. 400 EUR Hauseinbindung von 3 m enthalten: Sekundärseitige Einbindung: ca. 40 bis 70 EUR/Meter Erneuerung Warmwasserspeicher: ca. 650 bis 750 EUR 120 l bis 200 l Durchbrüche im Gebäude: 100 EUR bis 150 EUR 21
Projektstand Betrieb und Optimierung Netzerweiterung u. -verdichtung Inbetriebnahme Ausführung mit Qualitätssicherung Ausführungsplanung Planung bis Genehmigung Gründung Betreibergesellschaft Wirtschaftlichkeitsberechnung nach VDI 2067 Technisches Konzept / Energiekonzept Bestandsaufnahme / Wärmeakquisition Projektidee Kapitalbeschaffung Variantenvergleich Variantenvergleich Vorplanung Wärmetrasse Brennstoffbeschaffung Wärmelieferverträge 22
Wollen Sie Projekte entwickeln? Sprechen Sie mit uns: Matthias Partetzke IngenieurNetzwerk Energie eg Arkadenstraße 5 49186 Bad Iburg Tel.: 05403 7243970 Fax: 05403 7243989 info@ineg-energie.de www.ineg-energie.de 23