Mittelalter: Pest (Schwarzer Tod) Geschichte der Heilkunst Die Pest wird durch den Stich des Rattenflohs auf den Menschen übertragen. Zwei bis sechs Tage danach schwellen die Lymphdrüsen, es entstehen blauschwarz verfärbte Eiterbeulen, der Kranke leidet unter Fieber, Schüttelfrost, Kopf- und Gliederschmerzen. Brechen die Eiterbeulen auf, kann man die Krankheit überstehen. Zur größten Pestepidemie in Europa kam es in den Jahren 1347/48. Man nimmt an, dass in diesen 2 Jahren in Europa 20 24 Millionen Menschen starben, das war ca. 1/3 der Bevölkerung! Die Pest führte auch zu Judenverfolgungen. Da die Menschen die Ursache für die Pest (Stich des Rattenflohs) nicht kannten, beschuldigten sie die Juden. Diese sollten die Brunnen vergiftet und damit die Krankheit ausgelöst haben. Tausende Juden wurden in Europa aufgrund dieser ungerechtfertigten Beschuldigungen ermordet. Im Mittelalter konnte man die Krankheit kaum behandeln. Manchmal konnte ein Kranker gerettet werden, indem man die Eiterbeulen aufschnitt und ausbrannte. Die Pest trat auch in den folgenden Jahrhunderten immer wieder auf. Um 1900 fielen z.b. in Indien ca. 10 Millionen Menschen einer Pestepidemie zum Opfer. Heute tritt die Pest noch in Indien, im Iran und in Teilen Afrikas und Südamerikas auf. Sie kann nun mit Antibiotika behandelt werden.
Auftrag: 1. Lies den Informationstext sorgfältig durch. 2. Partnerarbeit: Nehmt die Blätter mit dem Bild und dem Quellentext zur Pest und die gelben und roten Legekärtchen. Erfüllt den Auftrag (Beschreibung steht auf den Blättern). Die Vorlagen mit der Bild- und der Textquelle zumindest auf A3 vergrößern!! Mögliche Antworten Bildquelle (auf gelben Karton kopieren): Der Schwarze Tod (=Pest) schießt Pfeile ab. Der Schwarze Tod trägt auch Sense und Axt bei sich. Ein reicher Adeliger ist Opfer der Pest. Ein Bauer ist Opfer der Pest. Eine einfache Frau ist Opfer der Pest. Kinder sind Opfer der Pest. Sterbende und Tote liegen unter einem Baum. In der Ferne sieht man ein Dorf. Die Tiere fliehen in den Wald.
Die Pest trifft alle: Arme, Reiche, Junge, Alte, Männer, Frauen, Kinder. Die Pest ist ein grausamer Feind. Die Menschen haben Angst und sind verzweifelt. Was haben die Menschen gefühlt? Der Tod ist Herr der Welt. Konnte man sich erklären, wie es zur Seuche kam? Wie konnte man den Kranken helfen? Die Kranken wurden kaum versorgt. Die Leichen wurden in Massengräber geworfen. Ganze Familien und Dörfer wurden ausgelöscht.
Mögliche Antworten Textquelle (auf roten Karton kopieren): Die Kranken waren allein. Alle fürchteten, sich bei den Kranken anzustecken. Niemand half den Kranken. Die Leichen wurden nicht begraben. Die Priester kamen nicht, um den Sterbenden die Beichte abzunehmen. Die Menschen glaubten nicht mehr an Gott. Die Menschen glaubten noch mehr an Gott als früher. Die Überlebenden weinten um ihre Toten. Warum wollte niemand den Kranken helfen? Was geschieht heute mit Menschen, die an einer ansteckenden Krankheit leiden? Gibt es heute noch Seuchen von diesem Ausmaß?