Nikolausgedichte Gastein

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Transkript:

Nikolausgedichte Gastein Einsendungen der Challenge Teilnehmer Zusammengestellt und ergänzt durch: Franz Hochwarter 2014

A Joah is umma, und soweit is wieder moi, dass i vo de Hohen Tauern obasteig zu eich ins Toi. Den Sinn vo mein Bsuach a jeder kennt, i kumm um eich zu belehrn, wie jedes Joah, im Advent. Ois Nikolaus hob i an de Bravn docht, und mein Kerbla wieder zu eich mitbrocht. Wer brav und fromm is, und an de Mitmenschen denkt, der wird vo mir heid reich beschenkt. Mei Engerl is kemma vom Himmi drobn, und is mid mir zu eich herzogn. Sie bringt in dera finstern Zeit des Liacht, fü Glück und a fü Freid. Oba in unsan Toi gibts leider ned nua Liacht, wei a fü Schlechtes auf dera Wöd gschiacht. No immer gibts fü Leit, denen erna Lebn is geprägt vo Unfriedn und Neid. Do homb meine Krampal no a Wort zum sogn, weil es werd Zeit, dass si de Menschn wieder vatrogn. Koid hob is im Nossföd, außa vo de tiafn Stoin, Vo weitem hob i scho keat des Gschroa und de lautn Roin. Und so frog i eich jetzt, wie's ausschaut do herinn, wer fo eich woa brav, und wer woa schlimm? I dat mi gfrein, wonns eisechts, wos foisch vo eich woa, und dass des besser mochts im neichn Joah. Wonns mir und meiner Schoah Besserung versprechts, donn gibt's hoffentlich nächstes Joah mehr Guads und weniger Schlechts. Für Brave teil i jetzt meine Gaben aus, bevor da Krampal treibt des Schlechte ausm Haus. Stephan

Es is koa Mucks zan hen es is so stad, ma hescht nur in Wind, der Blattl vom Bam ocha waht. Da erschte Schnee deckt zua Berg und Woid. Hiaz sand de rauen Wintertag gonz finster und koit. I moch mi auf de Roas, so wias da Brauch wü. Es is fia mi jeds Joahr a wundaschees G füh. Da Weg vom Groub n aussa woa eisig und schmoi, oba i hob n geh miassn - za enk ocha ins Toi. Hiaz is da Zeitpunkt dou, i steh in enkan Haus I deaf mi vistöh n, bin da Heilige Sankt Nikolaus. Neben mia kniat da Woidmo, hod a Kerbei zan trougn, eam bleibt nix daspoat, er muas si recht plougn. Im Kerbei sand anettla Sackei drei iwa de derf n si de frommen Kinder gfrei. Owa fia de Schlimmen hob i ah ebbas midbrocht. Enkane schlechten Tot n wean vo de Klaubauf bestroft. Loost s amoi, ma heescht scho werkn vo da Dia. De Klaubauf rumpin mid de Roina und plärsch n, oba wia! Mid an himmlischen Gruaß mecht i Pfiatgott sogn. De... -Pass muass si hiaz weida plougn. Mia wünsch n enk Glück und G snudheit und vaobschied n ins mid an laut n Gleit. Wallner Kathi

grias eich gott bei nond in diesem haus i bins da heilige st. nikolaus. hobs koa ongst schauts mi nua o i bin koa wüda fremda mo. wonni eina kim zu eich in dieses haus is ds a zeichn is joa is boid aus. mein keabla hobi ausn woid ausagrissn drum frogi eich hobs e koa schlechts gwissn. wei de krampal mid eanam gleit hom mid de schlimmen ondaschd a freid. Deisl Patrick

Finster is, de Nocht is koid, kim i aussa ausn tiafn Woid. Da Brauch verlongs, der Weg is weit, sie is wieder do, de Vuaweihnochtszeit. Gspiast es ah, des woame G füh, wonn sie de Freid auf de heilige Nocht eistöhn wü? In da Stub m flackert a Liachtei so zoat, de Leit wean besinnlich, se hom drauf gwoat. Hiatz is wieder soweit und i bin bei enk im Haus, es kennts mi oi, i bin da Bischof Sankt Nikolaus. Nebn mir kniat da Woidmo, er muas si recht ploung, ea hod a schwas Kerbi mit vü Sackei zan troung. De frommen Kinder, de deafn si gfrei, wos ois fia se im Sackei is drei. De Schlimmen owa, de wean hiatz bestroft, wei fia de hob i heit meine Klaubauf mitbrocht. Ma heeschts rumpin und pumpan, do dausst vo da Dia, de schlechtn Tot n losst s besser bleim, kam mia via. Und hiatz mecht i enk do herinna no froung, ko ma wer a Liadl singa oda a Gedichtei aufsoung? Hiatz is scho spad und i muas weida geh, des Wiederseng mit enk woa wundersche. I wünsch enk Glück und Gesundheit in Haus und Stoi, an Segn auf enkan Wegn und üwaroi. Wallner Chrissi

Grias eich Gott ia liabn Leit, Wie jedes Joa zua söbn Zeit. Wonn de Tog kürzer werdn und de Nächte länger, Is für mi de Zeit kemma, Mei Engal, mein Keabla und de Krampal znemma. Noand roas ma zu ench mid ana Freid Um zkontolliern wies ausschaut bei de Leit. Hobs ois koitn wos ma letzts Joa hobs vosprochn, sunst hobs mid de Krampal neama vü zum lochn. Sunkler Christoph

"Knecht Ruprecht" Von drauss' vom Walde komm ich her; Ich muss euch sagen, es weihnachtet sehr! Allüberall auf den Tannenspitzen sah ich goldene Lichtlein sitzen; Und droben aus dem Himmelstor sah mit grossen Augen das Christkind hervor; Und wie ich so strolcht' durch den finstern Tann, da rief's mich mit heller Stimme an: "Knecht Ruprecht", rief es, "alter Gesell, hebe die Beine und spute dich schnell! Die Kerzen fangen zu brennen an, das Himmelstor ist aufgetan, Alt' und Junge sollen nun von der Jagd des Lebens einmal ruhn; Und morgen flieg ich hinab zur Erden, denn es soll wieder Weihnachten werden!" Ich sprach: "O lieber Herre Christ, meine Reise fast zu Ende ist; Ich soll nur noch in diese Stadt, wo's eitel gute Kinder hat." "Hast denn das Säcklein auch bei dir?" Ich sprach: "Das Säcklein, das ist hier: Denn Äpfel, Nuss und Mandelkern essen fromme Kinder gern." "Hast denn die Rute auch bei dir?" Ich sprach: "Die Rute, die ist hier; Doch für die Kinder nur, die schlechten, die trifft sie auf den Teil, den rechten." Christkindlein sprach:" So ist es recht; So geh mit Gott, mein treuer Knecht!" Von drauss' vom Walde komm ich her; Ich muss euch sagen, es weihnachtet sehr! Nun sprecht, wie ich's hier innen find! Sind's gute Kind, sind's böse Kind? Theodor Storm (1817-1888)

Kindergedicht Ein kleines Mädchen erlebte einst in Gastein erstmals bewußt den Brauch und versteckte sich vor Angst, als sich die Krampusse vor dem Haus lautstark bemerkbar machten und der Hl. Nikolaus mit seinem Körbler die Stube betrat. Nach dem Gedicht des Hl. Nikolaus antwortete es ganz verschreckt: Niki, naki, neki, hinter`n Ofen steck`i. Gib` ma Nuss und Birni, donn kumm i wieda vieri! (anonym)

Spruch des Hl. Nikolaus Wie jedes Jahr um diese Zeit steh ich vor euch ihr lieben Leut. Gott Vater sandte mich zur Erde, zu sehen, ob es Weihnacht werde. In meinem Buche kann ich lesen, die Kinder, welche schlimm gewesen. Auch brave Kinder steh n da drinnen, denen werd ich was Schönes bringen. Doch nun zum Schluss ein Wort in Frieden, vergesst nicht eure Nächsten lieben. Der Herrgott schütze dieses Haus, das wünscht euch euer Nikolaus! Harald Pöll (Jg. 1948) Hl. Nikolaus der Goldberg-Pass (1981-1983) Quelle: Die Gasteiner Passen 2014 / Seite 133 Verlag Franz Hochwarter