Lehrstellenchancen und Tipps zur Bewerbung. Ausbildung im Hamburger Handwerk 2015

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Transkript:

Lehrstellenchancen und Tipps zur Bewerbung Ausbildung im Hamburger Handwerk 2015

Inhalt 3 Inhalt Ausbildungsberufe des Handwerks 06 Ausbildungsberufe im Hamburger Handwerk Zukunftsperspektiven im Handwerk 08 Chancen für die Zukunft 08 Voraussetzungen für eine Ausbildung im Handwerk 09 Prädikat: Mädchenfreundlich 09 Offen für Jugendliche mit Migrationshintergrund 09 Durchstarten mit dualen Studiengängen im Handwerk Tipps zur Bewerbung 10 Die richtige Bewerbungsstrategie 10 Weitere Bewerbungstipps 11 Beratung und Vermittlung Lehrstellensuche 12 Wege zur Lehrstelle Ausbildungsberufe und Schulabschlüsse 13 Schulische Vorbildung der neuen Auszubildenden 2014 (betriebliche Ausbildung) 15 Schulische Vorbildung der neuen Auszubildenden 2014 (außerbetriebliche Ausbildung)

Vorwort 5 Vorwort Die Arbeit und mein späterer Beruf sollen Spaß machen! Diesen Wunsch haben die meisten jungen Menschen, die sich auf den Einstieg in das Berufsleben vorbereiten. Das Handwerk bietet eine sehr große berufliche Vielfalt. Da bestehen große Chancen für jeden jungen Menschen, einen passenden Beruf zu finden. Einen Beruf, der den eigenen Talenten und Fähigkeiten entspricht, der einen fordert und zugleich Spaß macht auch nach Jahren noch. Übrigens: Das finden auch immer mehr Abiturienten. 2014 hatten von allen betrieblichen Ausbildungsanfängern 19,8 Prozent das Abitur oder Fachabitur. Selbst wenn der Spaß später doch verloren gehen sollte, bietet das Handwerk auch hier den Ausweg. Es gibt viele Möglichkeiten zur Fortund Weiterbildung für eine zielgerichtete berufliche Weiterentwicklung. Gesellinnen und Gesellen werden nach der Ausbildung Meister/innen ihres Fachs, werden Betriebswirte und Betriebswirtinnen, übernehmen Betriebe oder gehen ins Ausland. Während der Ausbildung kann ein höherer Schulabschluss oder die Fachhochschulreife erreicht werden. Eine duale Ausbildung im Hamburger Handwerk macht den Weg erst frei für ein zufriedenes und abwechslungsreiches Berufsleben. Oliver Thieß Leiter Bildungspolitik Aber wie wird man eine oder ein Auszubildende/r? Dazu gibt diese Broschüre nützliche Tipps. Denn gerade weil es so viele unterschiedliche Berufe im Hamburger Handwerk gibt, ist die richtige Orientierung im Vorfeld der Bewerbung sehr wichtig. Viele Berufe sind einander recht ähnlich: So gibt es nicht nur eine/n Mechatroniker/in für Kraftfahrzeuge sondern auch für Kälteanlagen. Wir empfehlen, auch mal über den Tellerrand des Wunschberufes hinwegzuschauen. Vielleicht passt ein ähnlicher Beruf ebenso gut und ist leichter zu erreichen. In jedem Fall erhöht es die Chancen auf einen Ausbildungsplatz, für Alternativen offen zu sein. Nutzen Sie die Lehrstellenbörse der Handwerkskammer und nutzen Sie die Beratungsangebote der Handwerkskammer und der einzelnen Innungen. Viel Erfolg beim Einstieg in das Berufsleben wünscht Ihnen Oliver Thieß Leiter Bildungspolitik

6 Ausbildungsberufe des Handwerks Ausbildungsberufe des Handwerks 7 Ausbildungsberufe des Hamburger Handwerks Bau- und Ausbauhandwerke Betonstein- und Terrazzohersteller/in* Bauten- und Objektbeschichter/in Beton- und Stahlbetonbauer/in Brunnenbauer/in* Dachdecker/in Estrichleger/in* Fahrzeuglackierer/in Fliesen-, Platten- und Mosaikleger/in Gerüstbauer/in Maler/in und Lackierer/in Maurer/in Ofen- und Luftheizungsbauer/in* Schornsteinfeger/in Steinmetz/in und Steinbildhauer/in Straßenbauer/in Stuckateur/in* Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer/in* Zimmerin/Zimmerer * In diesem Beruf wird im Hamburger Handwerk nur gelegentlich ausgebildet (weniger als durchschnittlich drei neue Lehrverhältnisse pro Jahr in den vergangenen zehn Jahren). In der Aufstellung zur schulischen Vorbildung der neuen Lehrlinge (S. 13-15) ist dieser Beruf darum nicht einzeln aufgeführt, weil die geringen Anfängerzahlen keine plausible Aussage über die Verteilung der Schulabschlüsse erlauben. Elektro- und Metallhandwerke Anlagenmechaniker/in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Behälter- und Apparatebauer/in Chirurgiemechaniker/in* Elektroniker/in Elektroniker/in für Maschinen- und Antriebstechnik Fahrradmonteur/in Feinwerkmechaniker/in Goldschmied/in Graveur/in* Informationselektroniker/in Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/in Klempner/in Kraftfahrzeugmechatroniker/in Land- und Baumaschinenmechatroniker/in Mechatroniker/in für Kältetechnik Metallbauer/in Metallbildner/in* Oberflächenbeschichter/in* Schneidwerkzeugmechaniker/in* Systemelektroniker/in Uhrmacher/in* Zweiradmechatroniker/in Holzhandwerke Bootsbauer/in Parkettleger/in Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker/in* Technische/r Modellbauer/in* Tischler/in Bekleidungs-, Textil- und Lederhandwerke Kürschner/in* Maßschneider/in Modist/in* Raumausstatter/in Sattler/in Schuhmacher/in Segelmacher/in Seiler/in* Textilgestalter/in* Nahrungsmittelhandwerke Bäcker/in Fleischer/in Konditor/in Gesundheits- und Körperpflege-, chemische und Reinigungshandwerke Augenoptiker/in Friseur/in Gebäudereiniger/in Hörgeräteakustiker/in Orthopädietechnik-Mechaniker/in Orthopädieschuhmacher/in Textilreiniger/in* Zahntechniker/in Glas-, Papier-, keramische und sonstige Handwerke Buchbinder/in* Fotograf/in Geigenbauer/in* Glaser/in Holzblasinstrumentenmacher/in* Mechaniker/in für Reifen- und Vulkanisationstechnik Mediengestalter/in Flexografie* Medientechnologe/-technologin Druck* Medientechnologe/-technologin Siebdruck* Orgel- und Harmoniumbauer/in* Schilder- und Lichtreklamehersteller/in* Vergolder/in* Zupfinstrumentenmacher/in* Kaufmännische Berufe Kaufmann/-frau für Büromanagement Fachverkäufer/in im Lebensmittelhandwerk n Schwerpunkt Bäckerei n Schwerpunkt Fleischerei n Schwerpunkt Konditorei Sonstige Berufe Änderungsschneider/in Ausbaufacharbeiter/in* Bauzeichner/in* Bestattungsfachkraft Bodenleger/in Hochbaufacharbeiter/in* Holz- und Bautenschützer/in* Kanalbauer/in* Kosmetiker/in Polster- und Dekorationsnäher/in* Rohrleitungsbauer/in*

8 Zukunftsperspektiven im Handwerk Zukunftsperspektiven im Handwerk 9» Gut ausgebildete Handwerkerinnen und Handwerker sind gefragte Fachkräfte. Die beruflichen Chancen sind sehr gut. In vielen Gewerken werden Fachleute wie sie händeringend gesucht. «Zukunftsperspektiven im Handwerk Chancen für die Zukunft Mit rund 129.000 Arbeitsplätzen in rund 15.000 Betrieben ist das Hamburger Handwerk beschäftigungsstärkster Wirtschaftsbereich der Stadt und bietet damit die größten Chancen für zukunftssichere und interessante Tätigkeiten. Im Jahr 2014 stellte das Hamburger Handwerk mehr als 2.300 Lehrstellen in rund 100 Ausbildungsberufen zur Verfügung, womit es Berufsstartern ideale Entwicklungsperspektiven bietet. Die demographische Entwicklung führt auch im Handwerk dazu, dass in naher Zukunft dringend Fachkräfte und Unternehmer/innen gesucht werden, weil vermehrt ältere Mitarbeiter und Handwerksmeister in den Ruhestand gehen. Voraussetzungen für eine Ausbildung im Handwerk Gesucht werden gute Schulabgänger für eine fundierte Berufsausbildung mit anschließend hervorragenden Möglichkeiten, als hoch qualifizierte Fachkraft einen anspruchsvollen Arbeitsplatz zu erhalten. Unabhängig von der Schulbildung sollte jeder Jugendliche eine gewisse Fingerfertigkeit und praktisches Geschick mitbringen. Stärker als viele andere Wirtschaftsbereiche bekennt sich das Hamburger Handwerk zu seiner sozialen Verantwortung und bietet auch Lernschwächeren mit zahlreichen Förder- und Vorbereitungsmaßnahmen Chancen. Prädikat: Mädchenfreundlich Frauen stehen ausnahmslos alle der rund 100 Handwerksberufe offen, auch die ihnen lange verschlossenen Berufe des Bauhauptgewerbes. Mehr Betriebe denn je zeigen Interesse an der Ausbildung von Frauen in gewerblich-technischen Berufen. Offen für Jugendliche mit Migrationshintergrund Im Vergleich zu anderen Ausbildungsbereichen leistet das Handwerk in Hamburg wie im Bund überdurchschnittlich viel zur Qualifizierung junger Migranten. Der Anteil der Lehrlinge aus Zuwandererfamilien entspricht im Hamburger Handwerk in etwa ihrem Anteil an der Stadtbevölkerung. Durchstarten mit dualen Studiengängen im Handwerk Die Berufsakademie Hamburg bietet Jugendlichen mit (Fach-)Abitur die dualen Bachelor-Studiengänge Betriebswirtschaft KMU und Technik & Management Erneuerbarer Energien und Energieeffizienz (TMEE) an. Die beiden Studiengänge vermitteln eine einzigartige Kombination von handwerklich-technischem und betriebswirtschaftlichem Know-how. Mit dem Studiengang TMEE werden die Studierenden auf anspruchsvolle Tätigkeiten im Zukunftsmarkt Energie vorbereitet. Dies umfasst insbesondere die Planung, Durchführung und Optimierung von energetisch und ökonomisch sinnvollen Lösungen in der Gebäudetechnik. Im Studiengang Betriebswirtschaft KMU liegt der Schwerpunkt demgegenüber auf der wirtschaftlichen Planung und Übernahme von Leitungsaufgaben in einem mittelständischen Unternehmen. Dies schließt beispielsweise auch die Vorbereitung auf die Gründung oder Übernahme eines Betriebes mit ein. Deshalb können hierbei durch den Bachelor- Abschluss zwei von vier Teilen der Meisterprüfung anerkannt werden, so dass der Meisterbrief schon zur Hälfte geschafft ist. Beide duale Studiengänge schließen mit dem international anerkannten akademischen Abschluss Bachelor of Arts ab und ermöglichen auch die Teilnahme an einem späteren Aufbaustudium zum Master an einer Fachhochschule oder Universität. Weitere Informationen gibt es bei der Berufsakademie Hamburg, Zum Handwerkszentrum 1, 21079 Hamburg, Tel.: 040 35905-560. Internet: www.ba-hamburg.de E-Mail: info@ba-hamburg.de

10 Tipps zur Bewerbung Tipps zur Bewerbung 11 Tipps zur Bewerbung Wer eine Lehrstelle sucht, sollte sich vorher umfassend über unterschiedliche Ausbildungsberufe informieren und gegebenenfalls beraten lassen. Planen Sie anschließend für die Erstellung der Bewerbungsunterlagen genügend Zeit ein, denn eine sorgfältig erstellte und fehlerfreie Bewerbung öffnet Ihnen Türen!» Das Handwerk ist seit jeher Spitzenreiter bei der Ausbildung junger Menschen. Allein in Hamburg beginnen jedes Jahr durchschnittlich 2.500 junge Frauen und Männer eine Ausbildung im Handwerk. «Die richtige Bewerbungsstrategie Am Anfang steht die gründliche Information über den angestrebten Handwerksberuf. Informationen gibt es im Berufsinformationszentrum der Agentur für Arbeit oder im Internet unter www.hwk-hamburg.de/ ausbildung. Dort werden die Handwerksberufe von A-Z mit allen grundlegenden Informationen zur Berufsorientierung vorgestellt. Informieren Sie sich gut über Ihren Handwerksberuf dann wissen Sie, was Sie in der Ausbildung erwartet und sind ein fachkundiger Gesprächspartner für Ihren künftigen Ausbildungsmeister, wenn Sie ihm im Bewerbungsgespräch gegenübersitzen. Eine ordentliche, vollständige und saubere Bewerbungsmappe ist auch im Handwerk die Grundlage für eine Bewerbung um eine Lehrstelle. Dazu gehören neben einem Anschreiben der Lebenslauf und Zeugniskopien, aber auch Bescheinigungen über Praktika oder Kurse. Wie man sich im Handwerk erfolgreich bewirbt und was im Einzelnen zu beachten ist, finden Sie online unter www.hwk-hamburg.de/bewerbungstipps Unser Tipp: Stellen Sie sich persönlich vor mit den Bewerbungsunterlagen in der Hand! Möglichkeit, sich gleich direkt kennenzulernen. Wenn ein Betrieb keine Lehrstelle hat, fragen Sie den Meister nach Kollegen im gleichen Gewerk und was Sie tun können, um in Ihrem Wunschberuf eine Lehrstelle zu bekommen. Ein Rat vom Fachmann bringt Sie garantiert ein Stück weiter. Wünscht ein Betrieb allerdings ausdrücklich eine schriftliche Bewerbung, schicken Sie Ihre Unterlagen per Post. Ein Praktikum im Handwerksbetrieb ob das Betriebspraktikum im Rahmen des Schulunterrichts oder aber ein Schnupperpraktikum in den Ferien ist ein wichtiger Weg in die Ausbildung. Der Vorteil: Sie lernen Beruf, Betrieb, Ausbilder und Mitarbeiter kennen und umgekehrt ist es genauso. Bereits nach wenigen Tagen ist klar, ob der Beruf passt und ob die Chemie stimmt. Beratung und Vermittlung Die Handwerkskammer unterstützt Jugendliche, die Interesse an einer Ausbildung im Handwerk haben bei der Suche nach einer Lehrstelle. Das Beratungsangebot umfasst: n Informationen über Chancen und Ausbildungsberufe n Auswahl passender Betriebe n Individuelle Gestaltung der Bewerbungsunterlagen n Professionelle Vorbereitung auf Vorstellungsgespräche n Vermittlung in Ausbildung Kontakt Team Nachwuchs im Handwerk Telefon: 040 35905-455 E-Mail: nachwuchs@hwk-hamburg.de www.hwk-hamburg.de/nachwuchs Viele Handwerksmeister begrüßen Eigeninitiative und Entschlossenheit. Bewerber und Ausbildungsbetrieb haben so auch die Freie Praktikumsplätze finden Sie auf unserer Homepage unter www.praktikum-handwerk.de

12 Lehrstellensuche Ausbildungsberufe und Schulabschlüsse 13 Ausbildungsberufe und Schulabschlüsse Lehrstellensuche Welche Betriebe Lehrlinge suchen und wo Lehrstellen offen sind, erfährt man auf verschiedenen Wegen. n Gehen Sie einfach in die Betriebe Ihrer Umgebung und fragen dort direkt nach. n Tagesaktuelle Lehrstellen im Hamburger Handwerk finden Sie unter: www.lehrstelle-handwerk.de n Oder wenden Sie sich an die Handwerksinnungen. Die Innungen wissen, welche ihrer Betriebe ausbilden oder konkret Lehrlinge suchen. Welche Innung für welchen Beruf zuständig ist, erfahren Sie über den Link zu den Innungen bei Berufe von A bis Z auf www.hwk-hamburg. de/ausbildung/berufe-von-a-z. Bei den einzelnen Berufsporträts gibt es jeweils die Rubrik Prüfungen, und dort ist die fachlich zuständige Innung mit Anschrift, Telefon, Fax, Mail und Internet-Adresse aufgeführt. n Eine gute Anlaufadresse ist natürlich auch die Berufsberatung der regionalen Jugendberufsagenturen. Freie Lehrstellen werden regelmäßig unter www.jobboerse.arbeitsagentur.de veröffentlicht. Kontakt Team Nachwuchs im Handwerk Telefon: 040 35905-455 E-Mail: nachwuchs@hwk-hamburg.de www.hwk-hamburg.de/nachwuchs Für die Ausbildung ist generell kein formaler Schulabschluss vorgeschrieben. Jeder Beruf hat aber eine charakteristische Verteilung der Schulabschlüsse. Sie spiegelt zum einen das Niveau der theoretischen Anforderungen wider, zum anderen gibt sie auch Hinweise auf die Marktlage bei der Lehrstellensuche. Welche schulische Vorbildung die Lehrlinge haben, die in Betrieben ausgebildet werden, zeigt die erste neue Ausbildungsverträge mit Betrieben 2014 Ausbildungsberuf gesamt männlich weiblich Tabelle: Schulische Vorbildung der neuen Lehrlinge 2014 (betriebliche Ausbildung). In außerbetrieblichen Ausbildungsstätten, in denen vor allem lernschwächere Lehrlinge ausgebildet und gefördert werden, sieht die Verteilung ganz anders aus, wie die zweite Tabelle zeigt: Schulische Vorbildung der neuen Lehrlinge 2014 (außerbetriebliche Ausbildung). Schulische Vorbildung der neuen Auszubildenden 2014 (betriebliche Ausbildung) ohne Schulabschluss mit MSA* Änderungsschneider/in 6 2 4 83,3 % 16,7 % Anlagenmechaniker/in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (Fach-) Abitur 240 237 3 1,3 % 52,1 % 39,6 % 7,1 % Augenoptiker/in 59 17 42 5,1 % 42,4 % 52,5 % Bäcker/in 17 16 1 5,9 % 64,7 % 17,6 % 11,8 % Bauten- und Objektbeschichter/in 7 5 2 28,6 % 28,6 % 28,6 % 14,3 % Bau- und Metallmaler/in 1 + + + + + + Behälter- und Apparatebauer/in 4 4 25,0 % 50,0 % 25,0 % Bestattungsfachkraft 3 1 2 33,3 % 66,7 % Beton- und Stahlbetonbauer/in 22 22 77,3 % 22,7 % Bodenleger/in 8 8 75,0 % 25,0 % Bootsbauer/in 12 9 3 8,3 % 16,7 % 75,0 % Dachdecker/in 23 23 4,3 % 56,5 % 34,8 % 4,3 % Elektroniker/in 236 227 9 31,4 % 53,0 % 15,7 % Elektroniker/in für Maschinenund Antriebstechnik Fachverkäufer/in im Lebensmittelhandwerk Schwerpunkt Bäckerei Fachverkäufer/in im Lebensmittelhandwerk Schwerpunkt Fleischer Fachverkäufer/in im Lebensmittelhandwerk Schwerpunkt Konditorei 4 4 + + + + 47 14 33 6,4 % 70,2 % 19,1 % 4,3 % 6 1 5 66,7 % 33,3 % 4 1 3 75,0 % 25,0 %

14 Ausbildungsberufe und Schulabschlüsse Ausbildungsberufe und Schulabschlüsse 15 neue Ausbildungsverträge mit Betrieben 2014 Ausbildungsberuf gesamt männlich weiblich ohne Schulabschluss mit MSA* Fahrradmonteur 1 + + + + + + (Fach-) Abitur Fahrzeuglackierer/in 27 25 2 7,4 % 55,6 % 29,6 % 7,4 % Feinwerkmechaniker/in 17 16 1 23,5 % 52,9 % 23,5 % Fleischer/in 18 17 1 5,6 % 72,2 % 16,7 % 5,6 % Fliesen-, Platten- und Mosaikleger/in 8 8 87,5 % 12,5 % Fotograf/in 25 6 19 20,0 % 80,0 % Friseur/in 247 43 204 9,7 % 56,7 % 24,7 % 8,9 % Gebäudereiniger/in 35 29 6 5,7 % 71,4 % 11,4 % 11,4 % Gerüstbauer/in 5 5 20,0 % 60,0 % 20,0 % Glaser/in 15 15 53,3 % 46,7 % Goldschmied/in 10 10 10,0 % 30,0 % 60,0 % Hörgeräteakustiker/in 23 10 13 8,7 % 52,2 % 39,1 % Informationselektroniker/in 26 21 5 11,5 % 42,3 % 46,2 % Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/in 35 32 3 2,9 % 54,3 % 31,4 % 11,4 % Kaufmann/-frau für Büromanagement 42 7 35 14,3 % 57,1 % 28,6 % Klempner/in 8 7 1 75,0 % 12,5 % 12,5 % Konditor/in 36 11 25 25,0 % 36,1 % 38,9 % Kosmetiker/in 13 13 61,5 % 23,1 % 15,4 % Kraftfahrzeugmechatroniker/in 259 250 9 1,5 % 30,5 % 52,1 % 15,8 % Land- und Baumaschinenmechatroniker/in 2 + + + + + + Maler/in und Lackierer/in 76 67 9 6,6 % 67,1 % 21,1 % 5,3 % Maßschneider/in 17 3 14 23,5 % 76,5 % Maurer/in 30 30 10,0 % 66,7 % 13,3 % 10,0 % Mechaniker/in für Reifen- und Vulkanisationstechnik 5 5 + + + + Mechatroniker/in für Kältetechnik 44 41 3 27,3 % 45,5 % 27,3 % Metallbauer/in 41 40 1 2,4 % 43,9 % 43,9 % 9,8 % Orthopädietechnik-Mechaniker/in 23 12 11 4,3 % 52,2 % 43,5 % Orthopädieschuhmacher/in 3 3 + + + + Parkettleger/in 6 6 33,3 % 66,7 % Raumausstatter/in 22 9 13 22,7 % 36,4 % 40,9 % Sattler/in 4 2 2 25,0 % 75,0 % Schornsteinfeger/in 3 3 66,7 % 33,3 % Schuhmacher/in 6 4 2 16,7 % 50,0 % 33,3 % Segelmacher/in 2 + + + + + + Steinmetz/in und Steinbildhauer/in 3 + + + + + + Straßenbauer/in 9 9 11,1 % 55,6 % 22,2 % 11,1 % Tischler/in 97 80 17 15,5 % 34,0 % 50,5 % Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer 1 + + + + + + Zahntechniker/in 42 21 21 2,4 % 4,8 % 35,7 % 57,1 % Zimmerer/in 18 18 22,2 % 44,4 % 33,3 % Zweiradmechatroniker/in 18 17 1 22,2 % 55,6 % 22,2 % Sonstige 60 51 9 6,7 % 33,3 % 40,0 % 20,0 % Gesamt 2.081 1.520 561 3,1 % 39,7 % 37,4 % 19,8 % *Legende: ESA = erster Schulabschluss; MSA = mittlerer Schulabschluss + Aus Datenschutzgründen werden keine Angaben zu Geschlecht und Schulabschluss ausgewiesen Quelle: Handwerkskammer Hamburg Schulische Vorbildung der neuen Auszubildenden 2014 (außerbetriebliche Ausbildung) neue Ausbildungsverträge mit Betrieben 2014 Ausbildungsberuf gesamt männlich weiblich Anlagenmechaniker/in für Sanitär-, Heizungsund Klimatechnik ohne Schulabschluss mit MSA* (Fach-) Abitur 20 20 10,0 % 85,0 % 5,0 % Bäcker/in 3 1 2 33,3 % 66,7 % Bauten- und Objektbeschichter/in Beton- und Stahlbetonbauer/in 12 10 2 33,3 % 58,3 % 8,3 % 3 3 66,7 % 33,3 % Bootsbauer/in 1 + + + + + + Elektroniker/in 24 24 8,3 % 70,8 % 20,8 % Fachverkäufer/in im Lebensmittelhandwerk Schwerpunkt Bäckerei 5 1 4 20,0 % 80,0 % Fahrradmonteur 6 6 33,3 % 66,7 % Fahrzeuglackierer/in 2 + + + + + + Fliesen-, Platten- und Mosaikleger/in 3 3 Friseur/in 42 6 36 26,3 % 64,3 % 4,8 % 4,8 % Kraftfahrzeugmechatroniker/in 35 35 5,7 % 71,4 % 20,0 % 2,9 % Maler/in und Lackierer/in 31 27 4 29,0 % 67,7 % 3,2 % Maßschneider/in 4 1 3 75,0 % 25,0 % Maurer/in 2 + + + + + + Metallbauer/in 1 + + + + + + Straßenbauer/in 3 3 33,3 % 66,7 % Tischler/in 36 30 6 8,3 % 77,8 % 13,9 % Sonstige 20 20 40,0 % 55,0 % 5,0 % Gesamt 253 196 57 18,2 % 68,8 % 11,4 % 1,6 %

Impressum Herausgeber Handwerkskammer Hamburg Holstenwall 12 20355 Hamburg Stand: Mai 2015 Auflage: 5.000 Exemplare Änderungen vorbehalten. Fotos: fotolia.com: Karin & Uwe Annas, ehrenberg-bilder, Robert Kneschke, contrastwerkstatt shutterstock.com: aycatcher, Goodluz alle anderen: Handwerkskammer Hamburg