Verfahrenstechnik en miniature Mikroverfahrenstechnik: Vom Vorteil der Winzigkeit

Ähnliche Dokumente
Vom Vorteil der Winzigkeit Effizienzsteigerung von Wärmeübertragern durch Miniaturisierung

Kapitel 1. Einleitung

Thermodynamik 1 Klausur 12. August 2013

Darstellung von Schwefelsäure. ein Referat von Melanie Rauhut Michael Voßkuhl

sich dreidimensionale Strukturen erzeugen? Ist die Geometrie frei wählbar?

Metallische Mikrostrukturapparate neue Wege in der Verfahrenstechnik

4 Auslegung eines Mikrostrukturreaktors zum thermisch instationären Betrieb chemischer Reaktionen

Wasserstofferzeugung durch partielle katalytische Dehydrierung ausgewählter Komponenten von Kerosin

Was ist Nanotechnologie?

FRAUNHOFER-ZENTRUM FÜR CHEMISCH- BIOTECHNOLOGISCHE PROZESSE CBP CHEMISCHE VERFAHREN HYDROTHERMALANLAGE

Gefühl*** vorher / nachher. Situation* Essen (was und wie viel?) Ess- Motiv** Tag Datum Frühstück Zeit: Allgemeines Befinden

Be first in finishing WELCOME TO BRÜCKNER

Reformierung von Kohlenwasserstoffen PEM-Elektrolyse

Lufterhitzer. Kanal-Lufterhitzer, Leistung 187,5 kw.

Abwärme nutzen Kosten sparen! Orcan Energy AG München, Oktober 2018

Wasserstofferzeugung durch partielle katalytische Dehydrierung ausgewählter Fraktionen von Kerosin

Mikroplasmareaktoren für den Umweltschutz und chemischer Synthese

Vom Vorteil der Winzigkeit

Thermodynamik Prof. Dr.-Ing. Peter Hakenesch

Thermodynamik 1 Klausur 02. März Alle Unterlagen zu Vorlesung und Übung sowie Lehrbücher und Taschenrechner sind als Hilfsmittel zugelassen.

FRAUNHOFER-ZENTRUM FÜR CHEMISCH- BIOTECHNOLOGISCHE PROZESSE CBP CHEMISCHE VERFAHREN RÜHRKESSELREAKTOR

HappyEvening am Brennstoffzellen zur mobilen Energiebereitstellung

Hocheffiziente Wärmerückgewinnung aus Abwasser

Zusammenfassung: 8 KWK- Anlagen I

Feuerfeste Platten. Feuerfeste Dämmplatten für Temperatur bis 1300 C. Wärmebeständigkeit. 100% Natur ökologisches Material

Keramische Membranreaktoren zur Effizienzsteigerung in der chemischen Verfahrenstechnik

Graphenbasierte Modellierung und Optimierung von Energieprozessen anhand einer Mikrogasturbine

Wärmeübertrager ein Exkurs in zwei Welten

5.3 Hohe Temperaturen, aggressive Medien Einsatzfälle für keramische Wärmetauscher. Die Folien finden Sie ab Seite 398.

Prozessfiltration Von rein bis steril

Thermodynamik 1 Klausur 01. März Alle Unterlagen zu Vorlesung und Übung sowie Lehrbücher und Taschenrechner sind als Hilfsmittel zugelassen.

Bewertung unterschiedlicher Prozesskonzepte zur On-board-Reformierung von Flüssigbrennstoffen

Fallstudie lierte Hochdruckreaktoren für die Prozessindustrie Potenziale des 3D-Drucks im Anlagen- und Apparatebau

Lehrbuch Mikrosystemtechnik

Thermodynamik 2 Klausur 19. September 2012

Station 1.1: Dampfreformierung

Übungsaufgaben Technische Thermodynamik

Abwärme nutzen Kosten sparen

Umweltverträgliche organische Arbeitsmedien Experimenteller Vergleich von R1233zd-E als Ersatz für R245fa

Thermodynamik I. Sommersemester 2012 Kapitel 3, Teil 2. Prof. Dr. Ing. Heinz Pitsch

Effiziente Abwärmerückgewinnung aus Abwasser auf den Wärmetauscher kommt es an!

Wirkungsgrad und Kraft/Wärmekopplung. Stefanie Stalter 13.Juli 2012

SurTec Technischer Brief

Universität Stuttgart Institut für Mechanische Verfahrenstechnik Prof. Dr.-Ing. habil. M. Piesche

Hot Lithography Materialrevolution im Kunststoff 3D-Druck

Lehrveranstaltung: Chemische Prozesstechnik (CPT)

1 Waferherstellung. 1.1 Entstehung der Wafer Wafervereinzelung und Oberflächenveredelung. 1.1 Entstehung der Wafer

Thermodynamik I Klausur 1

Kohlenstoffverbindungen und Gleichgewichtsreaktionen (EF)

Reaktionsscreening im Mikroreaktor zur Herstellung von Synthesebausteinen aus nachwachsenden Rohstoffen

Brennstoffzelle mit miniaturisierter Membran-Elektroden-Einheit. Shen-Hue Sun Clusterkonferenz 2016

in Österreich entwickelt in Österreich produziert in Ihrem Elektrofachbetrieb erhältlich

Sorptionsentfeuchter MDC

Power to Gas: Direkte Methanisierung von Biogas im Werdhölzli

SIGMAWIG GESCHWEISSTE PLATTENWÄRME- ÜBERTRAGER

DRUCKLUFT- WÄRME- KRAFTWERK

Thermodynamik I. Sommersemester 2012 Kapitel 4, Teil 1. Prof. Dr.-Ing. Heinz Pitsch

Löten Lot Grundwerkstoff Schmelztemperatur. Schmelzbereich Schmelzpunkt benetzt Flussmittel

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Meine eigene Physik-Fibel - Grundbegriffe der Physik

Röhrenwärmeübertrager Typ HE

CLEAN TECHNOLOGY SYSTEMS ABWÄRME NUTZEN STATT ENERGIE VERSCHWENDEN. EnergieEffizienz - Messe Frankfurt Sept. 2013

Bernd Elvert Heizung & Sanitär. Herzlich Willkommen. Brennstoffzellenheizung und BHKW für KMU

ISF INSTITUT FÜR SPANENDE FERTIGUNG

Trends und Herausforderungen. und Transformatoren

Wir machen aus Ihrer Abwärme sauberen Strom München, Februar 2019

Umweltfreundliche Bindersysteme für das Mikropulverspritzgießen

Energieeffiziente Reinigung und Vorbehandlung durch Schleuderstrahlen mit nicht beständigen Strahlmitteln

ENERGIEEINSPARUNGSPOTENTIALE DURCH LEICHTBAU UND WÄRMERÜCKGEWINNUNG IN VERKEHR UND INDUSTRIE

Brennstoffzellenmodul der 5 kw-klasse (BZM5)

Übung zur Vorlesung Grundlagen der Fahrzeugtechnik I. Übung

Thermische Verfahrenstechnik I. Prof. Dr.-Ing. B. Platzer Folie 1 University of Applied Sciences Kaiserslautern

Modell-Bibliothek Thermo-Fluidtechnik

Fachsymposium Biogasmotoren Abgaswärmetauscher, Ladeluftkühler Hamburg Steigenberger Hotel Treudelberg

Thermodynamik 1 Klausur 28. Juli Alle Unterlagen zu Vorlesung und Übung sowie Lehrbücher und Taschenrechner sind als Hilfsmittel zugelassen.

Steigerung der Energieeffizienz am Beispiel von Trocknern für die Serienlackierung von Automobilen


Theorie. Verkleben der Materialien Schleifen des Materials Nachformen Produktlinie

Reinigen ohne Waschen.

Für industrielle Anwendungen in der pharmazeutischen Industrie und Biotechnologie.

NEUE MÖGLICHKEITEN IN DER TIEFKÜHLLOGISTIK VON BIOTECH AKTIVSUBSTANZEN

Gefahrstoffe und ihre Auswirkungen

Kunststoffe nach Maß. Halbzeuge, Fertigteile, Zuschnitte

Neue Feuerungssysteme mit hoher Brennstoffflexibilität für Gasturbinen

Einführung in die Mikrosystemtechnik

Packpressen 50 P1 100 P1 100 P2

Best Practice. Keramikschnecke. Keramische Komponenten zur Verarbeitung stark verschleißender Stoffgemische (Keramikschnecke)

2.2 Was bringt Keramik in Form Die keramische Prozesskette

Röhrenwärmeübertrager Typ HE

SolaRück-Abschlussworkshop

Metallische Verunreinigungen in Hocheffizienten Cu(In,Ga)Se 2 Solarzellen

Kombispeicher MULTITHERM

Heterogene Katalyse. Vorlesung TC I (SoSe 2010) Teil 2. Institut für Technische Chemie, Leibniz Universität Hannover Callinstraße 5, Hannover

Die Gesellschaft und antibakterielle Technologien: Wie die Industrie die stetig wachsenden Anforderungen für Sicherheit und Hygiene erfüllen kann

PLANUNGSPARAMETER GAWP 40 SW HT


Hydraulische Auslegung von Erdwärmesondenanlagen - Grundlage für effiziente Planung und Ausführung

Simulation von CO 2 -Schneestrahldüsen

Transkript:

Verfahrenstechnik en miniature Mikroverfahrenstechnik: Vom Vorteil der Winzigkeit Institut für Mikroverfahrenstechnik IMVT Juergen J. Brandner www.kit.edu

Übersicht Warum denn winzig werden? Von den Vorteilen wie bekomme ich das denn so klein? Mikroapparate, Mikroreaktoren und deren Inneres es geht noch kleiner Und was habe ich nun davon? Beispiele Zusammenfassung 2 IMVT J.J. Brandner Verfahrenstechnik en miniature Stuttgart 2009-2

Von den Vorteilen Worum geht es eigentlich? Mikroverfahrenstechnik... Austausch von Energie, Beschränkung: Wärme Stoffen, d.h. Durchmischung, Reaktion 3 IMVT J.J. Brandner Verfahrenstechnik en miniature Stuttgart 2009-3

Von den Vorteilen Was braucht man dafür? Oberfläche je größer, desto besser Wärmeübertragung Chemische Reaktionen 4 IMVT J.J. Brandner Verfahrenstechnik en miniature Stuttgart 2009-4

Von den Vorteilen Warum denn dann Mikro? Man müßte doch größer werden... 5 IMVT J.J. Brandner Verfahrenstechnik en miniature Stuttgart 2009-5

Von den Vorteilen Warum denn dann Mikro? Man müßte doch größer werden... Oberflächen Volumen Verhältnis A / V Verkleinerung der Außenabmessungen: Volumen reduziert sich mit der dritten Potenz der Außenabmessungen Oberfläche reduziert sich mit der zweiten Potenz der Außenabmessungen A / V steigt an!! 6 IMVT J.J. Brandner Verfahrenstechnik en miniature Stuttgart 2009-6

Von den Vorteilen Oberflächen Volumen Verhältnis A / V Volumen: 1 m 3 Links: Würfel (1m x 1m x 1m): A / V = 1 Rechts: Quader (3,16m x 3,16m x 0,1m): A / V = 10 7 IMVT J.J. Brandner Verfahrenstechnik en miniature Stuttgart 2009-7

Von den Vorteilen Beispiele in der Natur... Vergrößerung der Lungenoberfläche durch Aufspaltung in feine Adern, Verästelung, Alveolen, Bronchialbläschen Austauschoberfläche für Gas: 15.000... 30.000 m 2 /m 3 8 IMVT J.J. Brandner Verfahrenstechnik en miniature Stuttgart 2009-8

Von den Vorteilen Vergleich: In einem Würfel mit 1m 3 Volumen werden 2 4 Fußballfelder hineingefaltet... Austauschoberfläche für Gas: 15.000... 30.000 m 2 /m 3 9 IMVT J.J. Brandner Verfahrenstechnik en miniature Stuttgart 2009-9

Von den Vorteilen Beispiele aus der Natur wir machen es genauso... Dimensionen: im Bereich des menschlichen Haares! 10 IMVT J.J. Brandner Verfahrenstechnik en miniature Stuttgart 2009-10

Von den Vorteilen Oberfläche und Rauhigkeit... 11 IMVT J.J. Brandner Verfahrenstechnik en miniature Stuttgart 2009-11

Von den Vorteilen Oberfläche und Rauhigkeit... Haarspaltereien... 12 IMVT J.J. Brandner Verfahrenstechnik en miniature Stuttgart 2009-12

Von den Vorteilen Oberfläche und Rauhigkeit... Haarspaltereien... 13 IMVT J.J. Brandner Verfahrenstechnik en miniature Stuttgart 2009-13

Von den Vorteilen Oberfläche und Rauhigkeit... Haarspaltereien... 20 x Haare spalten : 100 µm Haardicke wird zu 30 nm Rauhigkeit 14 IMVT J.J. Brandner Verfahrenstechnik en miniature Stuttgart 2009-14

Von den Vorteilen Aber da können doch nur winzige Mengen hindurch... 15 IMVT J.J. Brandner Verfahrenstechnik en miniature Stuttgart 2009-15

Von den Vorteilen Aber da können doch nur winzige Mengen hindurch... 16 IMVT J.J. Brandner Verfahrenstechnik en miniature Stuttgart 2009-16

Von den Vorteilen Aber da können doch nur winzige Mengen hindurch... 17 IMVT J.J. Brandner Verfahrenstechnik en miniature Stuttgart 2009-17

Von den Vorteilen Parallelisierung... 18 IMVT J.J. Brandner Verfahrenstechnik en miniature Stuttgart 2009-18

wie bekomme ich das denn so klein? Mechanische Bearbeitung...... Drehen, Fräsen, Hobeln, Bohren, Ätzen 19 IMVT J.J. Brandner Verfahrenstechnik en miniature Stuttgart 2009-19

Mikrostrukturierte Folien Edelstahl Folien mit geraden Mikrokanälen Gerade Mikrokanäle Mechanisch mikrostrukturierte Folien, (Kanalabmessungen 200µm x 70µm) Nasschemisch geätzte Folien, (Kanalabmessungen 350µm x 130µm, halbelliptische Form) Nasschemisch geätzte Folien, (Kanalabmessungen 350µm x 260µm, vollelliptische Form) 20 IMVT J.J. Brandner Verfahrenstechnik en miniature Stuttgart 2009-20

Mikrostrukturierte Folien Edelstahl Folien mit beliebig geformten Mikrokanälen Beliebig geformte Mikrokanäle Nasschemisch geätzte sinusförmige Mikrokanäle (halbelliptische Form) Kombination in Kunststoff, 3D- Fließschema 21 IMVT J.J. Brandner Verfahrenstechnik en miniature Stuttgart 2009-21

Mikrostrukturierte Folien Edelstahl Folien ohne Kanalstrukturen Mikrostrukturen ohne Kanäle Linear angeordnete Mikrostruktursäulen Schachbrettartig angeordnete Mikrostruktursäulen Schachbrettartig angeordnete, schilfblattförmige Mikrostruktursäulen 22 IMVT J.J. Brandner Verfahrenstechnik en miniature Stuttgart 2009-22

Herstellung von metallischen Mikrostrukturapparaten Mikrostrukturierung Stapeln Adaptation, Qualitätskontrolle Diffusionsschweißen 23 IMVT J.J. Brandner Verfahrenstechnik en miniature Stuttgart 2009-23

Beispiel: Mikrowärmeübertrager Kreuzstrom- Mikrowärmeübertrager mit einem Volumen von 1cm 3, 8cm 3 und 27cm 3 Bis zu 7 000 kg/h Massenstrom bei 0.5 MPa Druckverlust 24 IMVT J.J. Brandner Verfahrenstechnik en miniature Stuttgart 2009-24

Beispiel: Mikrowärmeübertrager Kreuzstrom- Mikrowärmeübertrager mit einem Volumen von 1cm 3, 8cm 3 und 27cm 3 Bis zu 7 000 kg/h Massenstrom bei 0.5 MPa Druckverlust 25 IMVT J.J. Brandner Verfahrenstechnik en miniature Stuttgart 2009-25

Beispiel: Mikrowärmeübertrager hot cold Wasser (95 C / 8 C) mit einem Massenstrom von etwa 700 kg/h je Passage......d.h., ein Eimer Wasser je Passage und Minute... 26 IMVT J.J. Brandner Verfahrenstechnik en miniature Stuttgart 2009-26

Beispiel: Mikrowärmeübertrager...d.h., ein Eimer Wasser je Passage und Minute... 27 IMVT J.J. Brandner Verfahrenstechnik en miniature Stuttgart 2009-27

Beispiel: Mikrowärmeübertrager 20.000 Watt...das entspricht der Leistung zum Beheizen eines Einfamilienhauses......übertragen im Volumen eines Zuckerwürfels... 28 IMVT J.J. Brandner Verfahrenstechnik en miniature Stuttgart 2009-28

Beispiel: Mikroreaktoren für chemische Prozesse: Noch mehr Oberfläche, Katalysatoren Apparate aus katalytisch aktivem Material Aluminium-Apparat mit anodisch oxidierter Kanalinnenfläche: Poren im Nanometerbereich Poröse Keramikschicht: Poren im Nanometerbereich Nanopartikel-Katalysatoren im Inneren von Mikrokanälen 29 IMVT J.J. Brandner Verfahrenstechnik en miniature Stuttgart 2009-29

Und was habe ich nun davon? Höherer Wirkungsgrad bei der Wärmeübertragung Chemische Industrie: Kleiner, höhere Ausbeute, weniger Rohstoffverbrauch Pharmazeutische Industrie: Maßgeschneiderte Produkte, geringerer Ressourcenverbrauch, keine Zusatzstoffe Automotive, Consumerbereich: Geringe Masse, höherer Wirkungsgrad, Ressourcenschonung, keine Zusatzstoffe u.a.m... 30 IMVT J.J. Brandner Verfahrenstechnik en miniature Stuttgart 2009-30

Wenn es zu groß ist 31 IMVT J.J. Brandner Verfahrenstechnik en miniature Stuttgart 2009-31

Wenn es zu groß ist machen wir es dann einfach kleiner? 32 IMVT J.J. Brandner Verfahrenstechnik en miniature Stuttgart 2009-32

Nachteile Auf Grund der kleinen charakteristischen Längen sind Anwendungen mit partikelbehafteten Fluiden, Ausfällungsreaktionen oder Fouling kritisch. Die geringen charakteristischen Längen führen i.d.r. zu einem erhöhten Druckverlust, der mit angepasstem Design nur zum Teil kompensiert werden kann. Ebenfalls kritisch: Fertigungs-toleranzen! Ein erhöhter Druckverlust lässt sich zwar durch parallele Mikrostrukturarrays vermindern, hierbei wird üblicherweise aber eine Fehlverteilung der Fluide innerhalb der Mikrostrukturanordnung in Kauf genommen. Je nach Fertigungsverfahren sind Aufbau- und Verbindungstechnik kompliziert und kostspielig. Eine bundesweite/europa-weite/weltweite Normung von Fertigungs- und Testverfahren oder Qualifizierung gibt es nicht. Es gibt keine Langzeit-Erfahrungen! 33 IMVT J.J. Brandner Verfahrenstechnik en miniature Stuttgart 2009-33

Wasserstofftechnik Elektrisch beheizter Mikroreformer H 2 -reiche Gasmischung Selektive CO- Oxidation Katalytbrenner zum Verdampfen von Methanol/Wasser-Gemisch Luft Dampf (B) P el Wärmeübertrager Methanol + Wasser Abgase Rest H 2 Wasser Brennstoffzelle 34 IMVT J.J. Brandner Verfahrenstechnik en miniature Stuttgart 2009-34

Mikrostrukturwärmeübertrager Industrieanwendungen mit großen Massenströmen Maximaler Wassermassenstrom: 35 t pro Stunde und Passage, insgesamt bis zu 300.000 t / a 1 m 5 cm Konventionelle Wärmeübertrager für (Industrie-) Anwendungen Maximal übertragbare thermische Leistung: Langsame Änderung 1 Megawatt der Temperatur Lange Verweilzeit Großes Volumen, großes Gewicht Nicht mobil... 35 IMVT J.J. Brandner Verfahrenstechnik en miniature Stuttgart 2009-35

Chemische Produktion IMVT & DSM Fine Chemicals, Linz, Österreich Produktion einer Feinchemikalie, sehr hohe Wärmeentwicklung Länge: Gewicht: Durchsatz: (flüssig) 650 mm 290 kg 1700 kg/h Übertragbare thermische Leistung: ca. 800 kw (für Wasser vorausberechnet) Erfolgreiche Produktionskampagnen seit 2005! 36 IMVT J.J. Brandner Verfahrenstechnik en miniature Stuttgart 2009-36

Potentiale, Chancen, Risiken Potential zur Anwendung in den verschiedensten Industriezweigen. Alle Möglichkeiten derzeit noch nicht abschätzbar. Chancen: Manche chemischen / pharmazeutischen / biotechnologischen Prozesse könnten in Zukunft - schneller - ressourcenschonender - effizienter - sicherer durchgeführt werden. 37 IMVT J.J. Brandner Verfahrenstechnik en miniature Stuttgart 2009-37

Potentiale, Chancen, Risiken Potential zur Anwendung in den verschiedensten Industriezweigen. Alle Möglichkeiten derzeit noch nicht abschätzbar. Chancen: Manche chemischen / pharmazeutischen / biotechnologischen Prozesse könnten in Zukunft - schneller - ressourcenschonender - effizienter - sicherer durchgeführt werden. Risiken:? 38 IMVT J.J. Brandner Verfahrenstechnik en miniature Stuttgart 2009-38

Potentiale, Chancen, Risiken Risiken: Soziologisch: Ökonomisch: Ökologisch: 39 IMVT J.J. Brandner Verfahrenstechnik en miniature Stuttgart 2009-39

Potentiale, Chancen, Risiken Risiken: production on site production on demand 40 IMVT J.J. Brandner Verfahrenstechnik en miniature Stuttgart 2009-40

Potentiale, Chancen, Risiken Risiken: Die Verlagerung von chemischen / pharmazeutischen / biotechnologischen Prozesse in den Bereich on site und on demand könnte zu - verteilten Umweltschäden - verminderter Sicherheit - ungleichförmiger Qualität von Produkten - Missbrauch führen. 41 IMVT J.J. Brandner Verfahrenstechnik en miniature Stuttgart 2009-41

Katalytisch aktive Mikrostrukturreaktoren Im Alltag: Automobil-Abgaskatalysator 42 IMVT J.J. Brandner Verfahrenstechnik en miniature Stuttgart 2009-42

Zusammenfassung Warum denn winzig werden? Von den Vorteilen......wie bekomme ich das denn so klein? Mikroapparate, Mikroreaktoren und deren Inneres... es geht noch kleiner... Und was habe ich nun davon? Beispiele... 43 IMVT J.J. Brandner Verfahrenstechnik en miniature Stuttgart 2009-43

Vielen Dank! Fragen 44 IMVT J.J. Brandner Verfahrenstechnik en miniature Stuttgart 2009-44