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Transkript:

Übertragungswege Tanzpartner gesucht Gewusst wie, dann wird alles klar Barbara Göpfert

Fallbeispiel 2.St.Galler Hygienetag 24.Mai 2012 2

Wenn Übertragungsweg bekannt ist werden die Massnahmen klar! 2.St.Galler Hygienetag 24.Mai 2012 3

Übertragungsweg Quelle Reservoir Uber Übertragungsweg Kontakt Tröpfchen Aerosol (Unbelebte Vektoren) (Belebte Vektoren) Empfänger 2.St.Galler Hygienetag 24.Mai 2012 4

Übertragung: Von infizierter Quelle zu empfänglicher Patient / Bewohner Mensch Besucher Patient / Bewohner Patient Personal Besucher Patient Personal Personal Angehörige Personal Besucher Personal Angehörige Instrumente Personal Flächen Nahrungsmittel Wasser Person Übertragungsweg Uber Empfänger Patient / Bewohner Besucher Patient Personal Besucher Personal Angehörige Personal 2.St.Galler Hygienetag 24.Mai 2012 5

Kontaktübertragung Direkte Kontaktübertragung Kontaminierte Hände Bringen Erreger zum Empfänger Indirekte Kontaktübertragung Kontaminierter Gegenstand Bringt Erreger zum Empfänger 2.St.Galler Hygienetag 24.Mai 2012 6

Direkte Kontaktübertragung durch die Hände 2.St.Galler Hygienetag 24.Mai 2012 7

Indirekte Kontaktübertragung durch Flächen, Gegenstände, Kleider 2.St.Galler Hygienetag 24.Mai 2012 8

Kontaktübertragung Beispiele von Krankheiten Durchfallerkrankungen, Scabies, Wundinfektion, Konjunktivitis epidemica Beispiele von Erregern Salmonellen, Campylobacter, MRSA, ESBL, Pseudomonas Direkter Kontakt mit Blut: HIV, Hepatitis B, Hepatitis C Direkter, sehr enger Kontakt: Sexuell übertragbare Krankheiten (HIV, Lues, Gonorrhoe) 2.St.Galler Hygienetag 24.Mai 2012 9

Beispiel einer Kontaktübertragung Der Mensch ist ständig in Bewegung und Berührung Keime somit auch 2.St.Galler Hygienetag 24.Mai 2012 10

Direkte und indirekte Kontaktübertragung ist häufigster und wichtigster Übertragungsweg Unsere Hände, unsere wichtigsten Werkzeuge, bilden den Vektor, das Vehikel für krankmachende Keime und so bilden sie den Weg für eine Übertragung von Patient zu Patient. 2.St.Galler Hygienetag 24.Mai 2012 11

Tröpfchen Entstehung von Tröpfchen beim: Sprechen, Niesen, Husten, Erbrechen Absaugen Physiotherapie (Vibrationstherapie) 2.St.Galler Hygienetag 24.Mai 2012 12

Tröpfchen Steckbrief Aus Respirationstrakt wird infektiöse Flüssigkeit herausgeschleudert Kurze Distanz durch Luft, Reichweite Tröpfchen 1-3m Tröpfchen sind recht gross und somit schwer Eintrittspforte: Nasenschleimhaut, Konjunktiven, Mund Typische Krankheiten Mumps Röteln Meningokokken-Meningitis Keuchhusten Angina tonsillaris (Gruppe A Streptokokken) 2.St.Galler Hygienetag 24.Mai 2012 13

Frage Was ist diesen Krankheiten gemeinsam: Influenza (saisonale Grippe), RSV (Respiratory Syntcytial Virus) und Norovirus 1. typische Kinderkrankheiten 2. verschiedene Übertragungswege möglich 3. 1x erkrankt = immer geschützt (Immunität) 2.St.Galler Hygienetag 24.Mai 2012 14

Kontakt- und Tröpf chen-uebertragung Influenza (saisonale Grippe) Norovirus RSV (Respiratory Syncytial Virus) 2.St.Galler Hygienetag 24.Mai 2012 15

Aerosol Entstehung von Aerosolen: Erregerhaltige Tröpfchenkerne aus dem Respirationstrakt gelangen durch Husten, Niesen, Sprechen, Absaugen in die Luft die Tröpfchen verdunsten kleinste, leichte Partikel = Aerosole schweben in der Luft über weite Distanzen und über «längere» Zeit im Raum 2.St.Galler Hygienetag 24.Mai 2012 16

Aerosol Typische Aerosol übertragene Krankheiten: Mensch ist Quelle: Tuberkulose Masern Varizellen (Windpocken, Spitze Blattern) Umwelt (Wasser) ist Quelle: Durch Vernebelung, Befeuchtung, Dusche: Legionellen 2.St.Galler Hygienetag 24.Mai 2012 17

Erkältungsviren Keuchhusten 2.St.Galler Hygienetag 24.Mai 2012 18

Weitere Vehikel zur Krankheitsübertragung Tierische (belebte) Vektoren: Anophelesmücke Malaria Zecken Borreliose, FSME Unbelebte Vektoren: Kontaminierte Nahrungsmittel, verschmutztes Wasser Salmonellen, Cholera, Norovirus Boden, Erde Tetanus Luft Aspergillose Blut, Blutprodukte HIV, Hepatitis B und C 2.St.Galler Hygienetag 24.Mai 2012 19

Zusammenfassung Kontaktübertragung Tröpfchenübertragung Aerosolübertragung Krankheiten mit kombiniertem Übertragungsweg Hände sind im Umgang mit Patienten / Bewohnern wichtigster Übertragungsweg Kenntnis der Übertragungswege Einleitung entsprechender Massnahmen 2.St.Galler Hygienetag 24.Mai 2012 20