Einführung in die Mikrobiologie DR. KAREN-ANJA MODER

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1 Einführung in die Mikrobiologie DR. KAREN-ANJA MODER

2 Inhalt Allgemeines Übertragung Resistenzen MRE

3 Allgemeines

4 Allgemeine Bakteriologie Bakterien Formen

5 Aufbau Bakterien Prokaryonten Keinen echten, mit einer Membran umgebenen Zellkern DNA liegt frei im Zytoplasma Plasmide als weitere DNA-Elemente Ribosomen unterscheiden sich von den der Eukaryonten (70s-Ribosomen)

6 Aufbau Bakterien

7 Hans Christian Gram Entwicklung von Färbemethoden für Bakterien: - grampositiv - gramnegativ

8 Prinzip Gramfärbung Grampositiv: dicke, mehrschichtige Mureinhülle (Staphylokokken, Streptokokken, usw.) Gramnegativ: dünne, einschichtige Mureinhülle (Enterobaceriaceae, Legionellen, usw.)

9 Einteilung nach Morphologie und Gramfärbung Bakterien Gramfärbung - Stäbchen Kokken Kokken Stäbchen Ja Spore Nein Staphylococcus spp. Streptokokkus spp. Neisseriae spp. Enterobacteriaceae Fusobacterium spp. Pseudomonas aeruginosa Clostridium spp. Corynebacterium spp.

10 Gramfärbung grampositiv gramnegativ

11

12

13 Übertragung, Begrifflichkeiten

14 Fakultativ und obligat pathogene Keime fakultativ pathogen Erreger: verursachen bei Immunschwäche/anderen Defiziten Krankheiten (teilweise Normalflora, z.b. Enterokokken) obligat pathogen Erreger: verursachen Krankheiten bei Gesunden/immunkompetenten (z.b. Legionellen)

15 Begrifflichkeiten zu MRE Kolonisation klinisch stumme Besiedlung von Haut und Schleimhäuten. (Der Erreger ist vorhanden führt aber nicht zu Infektionszeichen.) Infektion Ansteckung durch eingedrungene Krankheitserreger, die eine lokale oder allgemeine Störung des Organismus zur Folge hat.

16 Mikrobielle Kolonisation des Menschen MRSA MRGN VRE

17 Übertragungswege Einteilung nach Herkunft des Erregers Endogene Infektion: Erreger stammt aus eigener Normalflora Exogene Infektion: Erreger stammt aus der Umgebung Einteilung nach Eintrittspforte des Erregers Parenterale Übertragung Direkte oder indirekte Kontaktübertragung (C. difficile, Norovirus usw.) Tröpfchenübertragung (Pertussis, Diphterie, Influenza) Aerogene Übertragung (Varizellen, TBC, SARS) Vektorassoziierte Übertragung (FSME, Borreliose)

18 Übertragungswege Direkt Kontakt-, Schmierinfektionen Häufigster Übertragungsweg sind die kontaminierten Hände des medizinischen Personals Indirekt Kontaminierte Gegenstände/ Flächen Infektionsquelle direkt Empfänger indirekt Überträger indirekt

19

20

21 Resistenzen

22 Wirkmechanismus von Antibiotika

23 Antibiotika Resistenz Alle Bakterien können Resistenzen entwickeln oder erwerben Gebrauch von Antibiotika erzeugt selektiven Druck Resistenzausbreitung wird begünstigt

24 Antibiotika -Resistenz Selektionsdruck durch Antibiotika

25 Formen der Resistenz Primäre = natürliche (intrinsische) Resistenz: genetisch bedingte, stets vorhandene Unempfindlichkeit von Mikroorganismen gegenüber einem bestimmten Antibiotikum Bsp.: Glykopeptid - Antibiotika (Vancomacin) sind bei allen gramnegativen Bakterien wirkungslos!

26 Formen der Resistenz Erworbene = sekundäre (extrinsische) Resistenz: Ursache: Selektionsdruck Folgen: resistente Varianten innerhalb einer Bakterienpopulation vermehren sich überproportional stark Antibiotika induzieren die Produktion inaktivierender Enzyme, z.b. Beta - Lactamasen

27 MRE

28 MRE Methicillin-resistente S. aureus (MRSA) Glykopeptid-resistente Enterokokken (VRE) E. faecalis E. faecium Multiresistente gramnegative Bakterien (MRGN) Enterobacteriaceae Pseudomonas aeruginosa Acinetobacter baumanii

29 Von ESBL zu 3MRGN und 4MRGN Klassifizierung multiresistenter gramnegativer Stäbchen auf Basis ihrer phänotypischen Resistenzeigenschaften: Antibiotikagruppe Leitsubstanz Enterobakterien Pseudomonas aeruginosa Acinetobacter baumannii 3MRGN 1 4MRGN 2 3MRGN 1 4MRGN 2 3MRGN 1 4MRGN 2 Acylureidopenicilline Piperacillin R R nur eine der R R R 3./4.-Generations- Cephalosporine Cefotaxim und/oder Ceftazidim R R 4 Antibiotikagruppen wirksam (sensibel) R R R Carbapeneme Imipenem und/oder Meropenem S R R S R Fluorchinolone Ciprofloxacin R R R R R 1 3MRGN (Multiresistente gramnegative Stäbchen mit Resistenz gegen 3 der 4 Antibiotikagruppen) 2 4MRGN (Multiresistente gramnegative Stäbchen mit Resistenz gegen 4 der 4 Antibiotikagruppen) Bundesgesundheitsblatt :

30 MRSA Selektivagar

31 Erregerreservoir MRSA healthcare associated MRSA livestock associated MRSA MRSA community associated MRSA

32 Fazit - klein aber fein - genial konstruiert - sind unabhängig von den 'höheren' Organismen, aber unverzichtbar für diese - zeichnen sich durch eine hohe Vielfältigkeit aus - können auch mal lebensgefährlich sein

33

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