Verlegeempfehlung Bahnenware

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Transkript:

Verlegeempfehlung Bahnenware Die Angaben der nachfolgenden Verlegeempfehlung sind allgemeiner Art. Erst durch eine sach- und fachgerechte Verlegung, entsprechend den Allgemeinen Technischen Vorschriften ATV/VOB Teil C DIN 18365 und den neuesten Merkblättern bzw. Richtlinien, werden Sie dauerhaft die Qualität und die zugesicherten Gebrauchseigenschaften des Teppichbodens nutzen können. Diese Verlegeempfehlung dient zur Erläuterung für den erfahrenen Verleger und erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit. Sollten die Empfehlungen und Verarbeitungsvorschriften der Hilfsstofflieferanten z.b. von Klebern, Fixierungen und Spachtelmassen etc. anders lauten, sind die Angaben der Hersteller immer verbindlich. Alle zu verwendenden Materialien müssen so beschaffen sein, dass sie einen funktionsfähigen Aufbau gewährleisten und aufeinander abgestimmt sind. Ferner dürfen keine negativen Einflüsse auf die gesamte Konstruktion und den Bodenbelag entstehen. Es liegt in der Verantwortung des Planers und des Verlegers, aufeinander abgestimmte Produkte einzusetzen bzw. ausreichende Testflächen anzulegen, um eventuelle Fehlerquellen auszuschließen. Untergründe - Der zu belegende Unterboden muss sowohl hinsichtlich der Prüfung als auch hinsichtlich der weiteren Bearbeitung den allgemein anerkannten Regeln des Fachs, den derzeit gültigen Normen und allen technischen Vorschriften entsprechen. Hierbei ist im Speziellen die VOB Teil C DIN 18365 als auch das Merkblatt des BEB Beurteilen und Vorbereiten von Untergründen zu beachteten. - Sofern am Untergrund alte Kleberreste anhaften, sind diese vollständig zu entfernen. Es wird empfohlen diese Unterböden mit einer porenfüllenden Grundierung der Firma WULFF Tensid-Geruchsbremse (ca. 250g/m 2 ) vorzubereiten. - Vor der Verarbeitung der Teppichbodenbahnen sind alle Untergründe, sofern möglich, zu grundieren und vollflächig zu spachteln. Wir empfehlen z.b. WULFF Micro-Grund und WULFF SA 50 nach Angaben des Herstellers aufzubringen (die Spachtelung ist nicht erforderlich bei Doppelbodenplatten und ähnlichem). Materialprüfung - Die gelieferten Teppichböden sind bei Anlieferung auf eventuelle Transportschäden zu prüfen. Diese müssen bereits auf dem Lieferschein vermerkt werden. Ein späteres Anmelden von Transportschäden ist nicht möglich. - Die Teppichböden sind vor Verarbeitung entsprechend den Liefer- und Zahlungsbedingungen, hinsichtlich eventuell erkennbarer Mängel, zu prüfen. Mängel sind unverzüglich zu melden. Nach Zuschnitt oder Verarbeitung können erkennbare Mängel nicht mehr anerkannt werden. Seite 1 von 5 01/16

Klimatisieren - Die EASY LIFT BAHNENWARE muss vor der Verarbeitung ca. 48 Stunden klimatisiert werden. Achtung: nur so sind Schrumpfungen oder Wellenbildungen zu vermeiden. Die Bodentemperatur muss mindestens 15 C betragen die relative Luftfeuchte darf 65 % nicht überschreiten. - Die Bahnenware wird ausgerollt und das Muster entsprechend der Rapporte ausgerichtet. Im Nahtbereich werden die werkseitigen Kanten (je nach Breitenrapport) ca. 5 bis 10 cm überlappt. Auf aufsteigende Rollennummern ist zu achten. - Es ist stets die gesamte Raumeinheit vor der Bearbeitung auszulegen. - Durch die Wickelspannung können die einzelnen Bahnen leicht schrumpfen. Beim Ablängen der Bahnen ist eine entsprechende Zugabe erforderlich. Verlegung der Bahnenware - Es ist stets die gesamte Raumeinheit vor der Verarbeitung auszulegen, um den Teppichboden zu prüfen. - Die Verlegerichtung kann der Verleger bestimmen. Innerhalb einer Raumeinheit muss die Richtung gleich sein. Um spätere Unstimmigkeiten zu vermeiden, ist es zweckmäßig, die Verlegerichtung mit der Bauleitung oder dem Bauherrn vor Beginn der Arbeiten abzustimmen. - Die Verlegung gemusterter, bedruckter Teppichböden ist immer aufwendiger und sollte bei der Kalkulation berücksichtigt werden. - Mengenermittlung: Wenn an der Tür eine Trennung erfolgen kann, ist die erste Bahn in der Originallänge zu bestellen (Plus ca. 10 cm Zugabe für den Randschnitt, Breitenrapport beachten). Für alle anderen Bahnen ist ein Rapport zuzugeben. Bei großen Rapporten sollten abgepasste Bahnen bestellt werden. - Es ist stets die gesamte Raumeinheit vor der Verarbeitung auszulegen, um den Teppichboden zu prüfen. - Die ca. 48h ausgelegten Bahnen werden nochmals kontrolliert, ob der Rapport übereinstimmt. Die Bahnenkanten werden einzeln entsprechend des Rapportverlaufes exakt in der Tuftgasse bzw. am Musterverlauf oder parallel zur Druckkante geschnitten. Um den Gassenverlauf festzustellen kann dieser mittels einer Aale markiert werden. Der Nahtschnitt entlang des markierten Gassenverlaufs kann sowohl mittels Florgassenschneider, als auch mittels scharfer Hakenklinge erfolgen. Seite 2 von 5 01/16

Ist dies nicht möglich, weil das Muster nicht parallel zur Nahtgasse verläuft, ist mit Rollstahllineal und scharfer Hakenklinge parallel zum Muster bzw. zur Druckkante zu schneiden. - Es ist darauf zu achten, dass der Musterverlauf von Bahn zu Bahn exakt übereinstimmt. - Die geschnittenen Bahnenkanten werden in der Mitte des Raumes mustergetreu aneinandergelegt. Je nach Raumeinheit werden die Bahnen zurückgeschlagen und im Anschluss mit einem hochwertigen Dispersionsklebstoff (der Klasse EC 1 mit einer entsprechenden allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung) in ausreichender Menge mittels gezahnter Spachtel, nach Angabe des Klebstoffherstellers verklebt. Nach dem Auftragen des Klebstoffes müssen je nach raumklimatischen Bedingungen und Bahnenlänge unmittelbar, oder nur nach kurzer Wartezeit (Ablüftzeit) die Bahnen in das Klebstoffbett eingelegt werden. Treten Musterverzüge entsprechend DIN EN 14159 auf, kann der geschulte Teppichbodenleger diese Toleranz bei der Verlegung durch Ausspannen ausgleichen. Die Passgenauigkeit mehrerer Bahnen zueinander ist zu erreichen, wenn je Bahn maximal eine Abweichung von 0,5% vorliegt (Abweichung von der Waagerechten bis maximal 4 cm bezogen auf 4 m Bahnbreite) Werden Musterversprünge festgestellt, sind die Bahnen in der Mitte des Raumes passgenau auszurichten und bei Bedarf mit Nägeln oder einer Spannleiste zu fixieren (Nagelleisten mit den Nägeln nach unten auf den Boden nageln). Achtung: Bei Fußbodenheizung darf nicht abgenagelt werden, um Beschädigungen an der Heizung zu vermeiden!!! Im Klebstoffbett kann nun fortlaufend an den Bahnenkanten das Muster mittels Doppelkopfspanner ausgerichtet werden. So können die Bahnen in beiden Richtungen bis zu den Wänden mustergenau angeglichen werden. Dieses Ausrichten des Musters muss relativ schnell gehen, da der Klebstoff in dieser Zeit nicht abbinden darf, sonst ist das Ausspannen nicht mehr möglich. Nach dem Ausspannen sind die Flächen vollflächig anzureiben bzw. anzuwalzen, bevor mit der Verlegung weiterer Bahnen begonnen werden kann. Alle Bahnen werden so nach dem gleichen Schema ausgerichtet, bis eine völlige Passgenauigkeit des Musters je Raumeinheit entstanden ist. Musterversätze und Verzüge sind produktionstechnisch nicht vermeidbar. Sie werden in der DIN EN 14159 geregelt. Bei Schlingenartikel sind alle Nähte und Übergänge zu anderen Bodenbelägen zusätzlich mit Nahtkleber zu verfestigen. Nähte sind sorgfältig mit Doppelkopfspannern und Nahtklammern zu schließen. Verlegeempfehlung für Flat Loop/Rückendruck Bei Flat Loop-Artikeln muss besonderes Augenmerk auf den Nahtschnitt gelegt werden. Am sinnvollsten ist es die Längsnaht mit Trapez- bzw. Hakenklingen oder einem Florgassenschneider genau in der Florgasse zu schneiden. Da die Florgassen nicht immer geradlinig verlaufen, ist die Naht nach einlegen im Klebebett mit Nahtklammer zu schließen. Eine weitere Möglichkeit ist die Naht mittels Doppelschnitt mit einem Acryl-Nahtschneider zu schneiden. Dabei müssen die Noppengassen der Ober- und Unterware parallel verlaufen. Der Acryl-Nahtschneider ist so einzustellen, dass die 1. Klinge die Oberware zerschneidet und die Unterbelagware angeschnitten wird. Die 2. Klinge zerschneidet die Unterware komplett. Die Oberware ist exakt in der Florgasse zu schneiden. Stark genutzte Nähte sind mit Nahtschutz zu sichern. Seite 3 von 5 01/16

1 Führungsschiene - In der Höhe verstellbar - Diese Schiene läuft genau in der Noppen- bzw. Florgasse 2 Messer 1 - Wird so eingestellt, dass die obere Ware geschnitten wird 3 Messer 2 - Wird so eingestellt, dass die untere Ware geschnitten wird Es können sowohl Trapez- als auch Hakenklingen verwendet werden. Für Flat Loop empfehlen wir mit Trapezklingen und Doppelschnitt zu arbeiten. Artikel mit ausreichender Polhöhe können auch einzeln mit diesem Nahtschneider geschnitten werden. Stößt der Teppichboden an Hartbeläge, Fliesen, Parkett oder Schienen, ist er mit Nahtschutz zusätzlich zu sichern. Verlegeempfehlung für Teppichböden mit Vliesrücken Beim Schneiden der Nähte ist darauf zu achten, dass der Vliesrücken komplett zerschnitten ist, damit beim Einlegen keine Faserteile nach oben kommen können. Bei Teppichböden mit Vliesrücken ist es in Bereichen mit normaler Nutzung (z.b. Hotelzimmer) in der Regel ausreichend, wenn eine gute Fixierung mit einer entsprechenden allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung verwendet wird. An kritischen Stellen und im Nahtbereich sollten Kleber verwendet werden. Dabei muss im Naht- und Wandbereich umlaufend je Bahn ein Streifen von 15-20 cm mit einem EC 1 Kleber mit einer entsprechenden allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung versehen werden. Bei mehrbahniger Verlegung mit geometrischen Mustern ist eine Fixierung nicht möglich, da ein Ausgleichen von Verzügen ausgeschlossen ist. In stark genutzten Bereichen (z.b. Flure, Restaurant usw.) ist ein Einsatz von EC 1 Klebern mit einer entsprechenden allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung notwendig. Werden diese Bereiche mit Servicewagen usw. befahren, sind die Schnittkanten zusätzlich zu verfestigen. Schlingenartikel sind grundsätzlich vollständig mit einem EC 1 Kleber mit einer entsprechenden allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung zu verkleben. Alle Nähte und Übergänge zu anderen Bodenbelägen sind zusätzlich mit Nahtkleber zu verfestigen. Vorbereitung und Verlegung erfolgen nach unseren Empfehlungen für Teppichböden mit textilem Zweitrücken. Klebstoffempfehlungen können Sie unter der Tel.Nr. 037421-42348 erfragen. Seite 4 von 5 01/16

Treppenverlegung Der Teppichboden ist grundsätzlich so anzulegen, dass die Florrichtung treppenabwärts zeigt. Die Treppenkante muss mindestens einen Radius von 10 mm haben. Der Teppichboden ist für jede Stufe grob zuzuschneiden (Überstand mind. 2 cm). Muss der Belag um die Treppenkante gezogen werden, sollte Dispersionskontaktklebstoff eingesetzt werden. In diesem Fall muss der Kleber sowohl auf die Treppe, als auch auf den Teppichbodenrücken in ausreichender Menge aufgetragen werden. Achtung: Wird auf Holztreppen verlegt, werden die Anforderungen der EN 13501 nicht erfüllt, damit gilt das CE Zeichen nicht mehr. Nach dem Ablüften der Klebstoffe ist der Belag im Klebstoffbett einzulegen, anzureiben und passgenau zuzuschneiden. Aus Sicherheitsgründen können an den Stufenkanten Treppenschienen angebracht werden. Schutz des Teppichbodens: Jeder Handwerker ist für den Schutz seines Bauwerkes verantwortlich. Die verlegten Teppichbodenflächen sind bis zur Übergabe/Abnahme, d.h. vor Ingebrauchnahme gegen Beschädigungen und Verschmutzungen etc. zu schützen. Grundsätzlich sind dampfdiffusionsoffene, nicht selbstklebende Schutzabdeckungen zu verwenden. Allgemeine Hinweise: Aus der Verlegeempfehlung ist keine Haftungsübernahme von Seiten der Firma Halbmond Teppichwerke GmbH abzuleiten. Das Anlegen von Versuchsflächen ist unter den örtlichen Bedingungen stets erforderlich. Systemlösungen aus Bodenbelägen, Dämmunterlagen oder anderen Zwischenschichten, die in öffentlich zugänglichen Bereichen zum Einsatz kommen sollen, müssen unbedingt individuell auf ihre gemeinsame Brennklasse geprüft werden, um diesbezüglich eine definitiv sichere Aussage tätigen zu können. Beurteilt werden kann nur das System. Für anderweitigen Einsatz von Teppichböden wie z.b. als Wandverkleidung, gelten gesonderte Bedingungen für das Brennverhalten. Seite 5 von 5 01/16