Schlossanger-Bote 03. März 2015. Ein Frühlingsblumenstrauß



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Transkript:

Schlossanger-Bote 03 März 2015 Ein Frühlingsblumenstrauß

Abschied unserer Praktikanten so schnell vergeht die Zeit! Nach fünf Monaten haben wir unsere drei sehr engagierten Praktikanten verabschiedet. Dabei haben sich alle drei etwas Besonderes zum Abschluss ausgedacht: Jonas hat eine Gedächtnisstunde zum Thema Ball gestaltet, Franziska hat uns leckere Minimuffins gebacken und Markus hat uns mit einer Stepptanz-Vorführung erfreut! (s. auch Seite 11) Vielen Dank für Euren Einsatz bei uns im Haus! Wir wünschen Euch weiterhin alles Gute! Geburtstagskaffee der im Januar geborenen Bewohner mit Herrn Mayer und Bürgermeisterin Ursula Mayer

Editorial Editorial Liebe Bewohnerinnen und Bewohner, liebe Freunde des Seniorenzentrums, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, mit dem umseitigen Titelfoto möchte ich Ihnen einen Frühlingsgruß überbringen. Wir alle möchten doch gerne dem Winter endlich Lebewohl sagen und den langersehnten Frühling begrüßen. Liebe Bewohnerinnen und Bewohner, liebe Freunde des Am 1. März beginnt zwar der meteorologische Frühling Gott sein Dank Seniorenzentrums, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, doch der Winter scheint sich noch hartnäckig zu halten. Laut Vorhersage des Deutschen Wetterdienstes wird sich das Wetter mit dem umseitigen Titelfoto möchte überall auf der Erde geht die Sonne an zumindest in der ersten Märzwoche nicht ändern. Anfangs soll es ich Ihnen einen Frühlingsgruß überbringen. und im Westen unter. diesem Tag fast genau im Osten auf nasskalt sein und es wird immer wieder regnen oder schneien. Und die Temperaturen bleiben auch im einstelligen Bereich. Aber lange wird es Wir nicht alle mehr möchten dauern. doch Die gerne ersten dem Krokusse Winter blühen Freuen ja wir schon uns auf im Garten sonnige und Stunden im am endlich 20. März Lebewohl beginnt sagen dann auch und der den astronomische März. Frühling. An diesem langersehnten Frühling begrüßen. Tag ist dann auch Tagundnachtgleiche. Das Ihre heißt, Tag und Nacht sind Am dann 1. März überall beginnt auf der zwar Erde der ungefähr meteorologische geht die Sonne Frühling an diesem Gott sein Tag fast Dank genau im Osten auf und im Westen gleich lang. Und überall auf der Erde unter. doch der Winter scheint sich noch hartnäckig zu halten. Laut Vorhersage Freuen des Deutschen wir uns auf Wetterdienstes sonnige Stunden wird im März. Irmgard Kaleve sich Ihre das Irmgard Wetter Kaleve zumindest in der ersten Märzwoche nicht ändern. Anfangs Und bitte nicht vergessen: vom 28. auf den 29. März werden die Uhren wieder soll es nasskalt sein und es wird immer auf Sommerzeit umgestellt. Also eine wieder regnen oder schneien. Und die Und bitte nicht vergessen: vom 28. auf den Stunde 29. vorstellen. Temperaturen bleiben auch im einstelligen Bereich. Aber lange wird es März werden die Uhren wieder auf Sommerzeit umgestellt. Also eine Stunde vorstellen. nicht mehr dauern. Die ersten Krokusse blühen ja schon im Garten und am 20. März beginnt dann auch der astronomische Frühling. An diesem Tag ist dann auch Tagundnachtgleiche. Das heißt, Tag und Nacht sind dann überall auf der Erde ungefähr gleich lang. Und 3

Aktuelles Was erwartet uns im März? Neben den vielfältigen Veranstaltungen (zweimal täglich an 6 Tagen) haben wir noch folgende Angebote: Freitag, 06.03. 15:00 Uhr Geburtstagsfeier aller Februar-Geburtstagskinder Freitag, 13.03. 16:00 Uhr Kino: Unter unserem Himmel: Die Isar Sonntag, 15.03. 11:15 Uhr Evangelischer Gottesdienst Dienstag, 17.03. 10:00 Uhr Frau Krumbholz lädt zum Stöbern und Einkaufen ins Foyer ein Dienstag, 24.03. 10:00 Uhr Palmbuschen-Binden im Foyer Dienstag, 24.03. 16:00 Uhr Besuch der Theatergruppe des Gymnasiums Höhenkirchen-Siegertsbrunn Donnerstag, 26.03. 09:30 Uhr Gottesdienst mit Krankensalbung und Segnung der Palmbuschen, anschließend Frühstück im Foyer Freitag, 27.03. 16:00 Uhr Kino: Der Andenexpress in Peru Geburtstage im März A L L E S G U T E Wir gratulieren unseren Bewohnern herzlich! Klosterhuber Richard 03.03.25 90 Sukitsch Andreas 07.03.25 90 Simon Ingeborg 09.03.30 85 Neumeister Gunda 17.03.34 81 Weingärtner Antonia 21.03.20 95 Pickl Walburga 21.03.30 85 Kormanjos Derd 25.03.27 88 Graf Georg 27.03.23 92 ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Verstorben im Februar I N T R A U E R nehmen wir Abschied Giacomelli Anna 06.02.2015 In aufrichtiger Trauer nehmen wir Abschied. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Info für unsere Ehrenamtlichen Mitarbeiter: Der Stammtisch der Ehrenamtlichen findet am Donnerstag, 5. März 2015 ab 18:00 Uhr im Foyer statt. -lich willkommen! Wir begrüßen unsere neuen Bewohner Pröls Gisela 02.02.2015 Schmidt Georg 16.02.2015 4

Der anpassungsfähige und mitfühlende Fisch 19. Februar bis 20. März Was braucht der Fisch? An Schmuck mag er Korallen. Die Glückssteine unter den Edelsteinen sind in den Farben hellblau oder hellgrün. Glückszahl: 3 und 10 Farben: Pastelltöne, wie rosa, hellblau, türkis Aktuelles Was mag er nicht? Wenn in seiner Freizeit zu viele Aktivitäten eingeplant sind. Was isst er am liebsten? Der Fisch hat eine große Neigung zu Schokolade, sowie Schokoladegerichten. Ansonsten mag er zu festlichen Mahlzeiten einen erlesenen Tropfen Wein mit Musik als Untermahlung. Prominente Zeitgenossen: Frederic Chopin, Albert Einstein, Arthur Schoppenhauer, Karl May, Heinz Rühmann Der Hundertjährige Kalender (der ja für den Februar so Recht hatte) sagt für den Saturn-Monat März 2015 voraus: Am ersten Weg starker Wind, dabei fällt früh Schnee, abends regnet und schneit es. Es ist kalt. Am zweiten und dritten scheint die Sonne, vom vierten bis siebten Regen. Am achten trüb und windig, am neunten warm, nachts fällt kalter Regen. Der zehnte bringt Schnee, der elfte ist rau, der zwölfte und 13. sind schön, aber früh mit Bodenfrost. Am 14. fallen Graupelschauer, 15. und 16. sind klar und kalt, der 17. ist windig, bei sehr scharfer Luft, der 18. ebenso. Am 19. und 20. kalt und windig, mit viel Schnee. 10 BAUERNREGELN Wenn a mal Josefi (19.) is, endet der Winter gwiss. Josephus klar - gutes Honigjahr. Ist s am Josephstag schön, kann s nur gut weitergehn. März in Regen bringt keinen Segen. FÜR DEN März St. Benedikt (21.) macht Zwiebeln dick. An St. Benedikt acht wohl, dass man Hafer säen soll. Wie das Wetter zu Frühlingsanfang (21.), ist es den ganzen Sommer lang. Scheint auf Sankt Gabriel (24.) die Sonn, hat der Bauer Freud und Wonn. An Mariä Verkündigung (25.) kommen die Schwalben wiederum. Hat s in Mariennacht gefroren, so werden noch 40 Fröste geboren. 5

Aktuelles Die Unterstufentheatergruppe Die Kobolde des Gymnasiums Höhenkirchen-Siegertsbrunn präsentiert drei kurze Szenen: Der Handschuh von Friedrich Schiller Eine Ballade- König Franz, dem eigentlich meist langweilig ist, hält Kampfspiele mit wilden Tieren zu seiner Belustigung ab. Es treten ein Löwe, ein Tiger, eine Leopardenmama samt Leopardenbaby und ein Wolf auf. Die feinen Hofdamen sind begeistert. Frau Kunigunde möchte die Festlichkeit nutzen, um die Liebe des Ritters Delorges zu prüfen, der ihr schon oft seine Zuneigung gezeigt hat. Daher lässt sie ihren Handschuh in die Runde der wilden Tiere fallen und fordert den Ritter auf, diesen herauszuholen. Ein lebensgefährlicher Auftrag! Ob es dem Ritter gelingen wird, die Liebe von Frau Kunigunde zu erlangen? Es gibt jedenfalls am Schluss eine überraschende Wendung! Varianten von Der Gewinner nach Loriot: Die Misswahlgewinnerin und Die Springseilwettbewerbgewinnerin In beiden Szenen gibt es eine Gewinnerin! Hier muss zunächst ordentlich gratuliert werden! Dann möchte aber auch das Fernsehen mit der jeweiligen neuen Berühmtheit ein Interview aufnehmen. Hierbei läuft einiges schief, so dass am Ende der strahlende Sieg etwas verblasst. Zum Angehörigentreffen Demenz am Dienstag, den 10. März 2015, 19:00 Uhr laden wir betroffene Angehörige und Betreuer herzlich in das Seniorenzentrum, Bahnhofstr. 8 in Höhenkirchen, 2. OG, Gemeinderaum ein. Swantje Burmester, Sozialpädagogin, leitet fachkundig den Abend. Für Rückfragen steht Ihnen Elisabeth Oelschläger von ASS unter Tel. 08102/8899 oder 78444-25 gerne zur Verfügung. Ambulantes Senioreninformations- und Servicezentrum- Bahnhofstr. 8, 85635 Höhenkirchen-Siegertsbrunn Tel.: 08102/8899 Fax: 08102/78444-44 6

Schlossangerbote 03/15 Schneeglöckchen Der unbekannte Wilhelm Busch Heute: Zur Warnung Unter den Bildern der großen deutschen Kunstausstellung in München machte eine Landschaft, worauf die Sonne mit täuschender Natürlichkeit gemalt war, großes Aufsehen. Eine junge Dame, welche längere Zeit entzückt davor stand, bemerkte nachher zu ihrem nicht geringen Schrecken, dass sie Sommersprossen bekommen hatte. Gezeichnet hat Wilhelm Busch diese Beobachtung nicht. 's war doch wie ein leises Singen In dem Garten heute Nacht, Wie wenn laue Lüfte gingen: "Süße Glöcklein, nun erwacht, Denn die warme Zeit wir bringen, Eh's noch jemand hat gedacht." - 's war kein Singen, 's war ein Küssen, Rührt' die stillen Glöcklein sacht, Daß sie alle tönen müssen Von der künftgen bunten Pracht. Ach, sie konntens nicht erwarten, Aber weiß vom letzten Schnee War noch immer Feld und Garten, Und sie sanken um vor Weh. So schon manche Dichter streckten Sangesmüde sich hinab, Und der Frühling, den sie weckten, Rauschet über ihrem Grab. (Joseph von Eichendorff) Im März Nun, da Schnee und Eis zerflossen Und des Angers Rasen schwillt, Hier an roten Lindenschossen Knospen bersten, Blätter sprossen, Weht der Auferstehung Odem Durch das keimende Gefild. Veilchen an den Wiesenbächen Lösen ihrer Schale Band; Primelngold bedeckt die Flächen; Zarte Saatenspitzen stechen Aus den Furchen; gelber Krokus Schießt aus warmem Gartensand Alles fühlt erneutes Leben: Die Phalänen, die am Stamm Der gekerbten Eiche kleben, Mücken, die im Reigen schweben Lerchen, hoch im Ätherglanze, Tief im Thal das junge Lamm! Seht! erweckte Bienen schwärmen Um den frühen Mandelbaum; Froh des Sonnenscheins, erwärmen Sich die Greise; Kinder lärmen Spielend mit den Ostereiern Durch den weißbeblümten Raum. Sprießt, ihr Keimchen, aus den Zweigen, Sprießt aus Moos, das Gräber deckt! Hoher Hoffnung Bild und Zeugen, Daß auch wir der Erd' entsteigen, Wenn des ew'gen Frühlings Odem Uns zur Auferstehung weckt! - Johann Gaudenz von Salis-Seewis 1762-1834, schweizer Dichter - 7

Schlossangerbote 03/15 Gedächtnisstunde zum Thema Kaffee Nach der Gymnastik zu Beginn der Stunde waren unsere Seniorinnen und Senioren gerade richtig aufgewärmt, um Kaffee in einer alten Kaffeemühle zu mahlen, denn an diesem Freitag war unser Thema Kaffee. Den drei jungen Praktikanten, die unsere Ergotherapeutin in dieser Gedächtnisstunde unterstützten, erklärten wir erst einmal den Gebrauch einer Hand betriebenen Kaffeemühle. Gerne zeigten unsere Seniorinnen ihnen, wo die ganzen Kaffeebohnen in die Mühle gefüllt werden. Um die Mühle gut festhalten zu können, klemmt man sie sich zum Mahlen am besten zwischen die Knie. Dann wird an der Kurbel gedreht und gedreht und immer weiter gedreht, solange bis all die Kaffeebohnen gemahlen sind. Das ist anstrengend und ab und zu wechselt man schon mal die Kurbelhand. Schon tauchte die Frage auf, woher man denn wisse, wann alle Kaffeebohnen zu Kaffeemehl gemahlen seien. Ja, das konnten wir Alten den Jungen natürlich gut erklären. Wir forderten sie auf, doch einmal selbst an der Kurbel zu drehen. Was fiel ihnen dabei auf? Genau, solange noch Kaffeebohnen vorhanden sind, dreht sich die Kurbel schwer. Sind alle Kaffeebohnen aufgebraucht, dreht sich die Kurbel ganz leicht. Und wo ist denn nun das Kaffeemehl? In jeder dieser alten Hand betriebenen Kaffeemühlen ist ein Schubfach. Dort sammelt sich das Kaffeemehl. Schon beim Mahlen riecht man eine feine Kaffeenote und gleich beim Öffnen des Schubfachs erfüllte feiner Kaffeeduft den Raum. Auf diese Art wurde früher Kaffee gekocht. Dafür war Kaffee trinken etwas Besonderes, teuer und sicher nicht für jeden erschwinglich. Nur am Sonntag oder wenn Besuch kam, wurde das gute Geschirr aus dem Schrank geräumt und zum selbstgebackenen Kuchen kredenzte die Gastgeberin eine Tasse frischen Hand gemahlenen Kaffee. Das war echter Kaffeegenuss! Alleine schon dieser Duft! Köstlich! Der Alltags-Kaffee dagegen war Muckefuck, Blümchenkaffee oder Malzkaffee, der aus einer Mischung von Zichorie, Getreide- und Gerstenkörnern bestand. Frau Bley von der Beschäftigung hatte in den Teilnehmerkreis eine alte elektrische Kaffeemühle mitgebracht. In diese werden die Kaffeebohnen geschüttet, der Deckel draufgesetzt und auf Knopfdruck elektrisch gemahlen. Das Kaffeemehl wird per Messlöffel pro Tasse abgemessen. Inzwischen gibt es modernere elektrische Kaffeemühlen, bei denen sich die gewünschte Mahlstärke und ebenso die Tassenanzahl einstellen lässt. Auch so eine Mühle haben wir in unserer Runde getestet. Vorbeschriebenes war natürlich eine ganz andere Kaffee-Vorbereitung und Kaffee-Zubereitung als das heutzutage üblich ist. Heute wird heißes Wasser von Kaffeemaschinen aufbereitet, das automatisch durch Kaffee gefüllte Pads rinnt. Noch moderner ist ein Kaffee-Vollautomat, wie er auch im Foyer des Seniorenzentrums steht. Bei diesem Vollautomat werden Kaffeebohnen, Milch und Wasser eingefüllt und durch Knopfdruck kann ausgewählt werden, welcher Art der Kaffee (z.b.: Latte Macchiato, Café crema, Kaffee mit Milch, Espresso, Cappuccino) sein soll. Die Maschi- 8

Schlossangerbote 03/15 ne mahlt die Bohnen automatisch, brüht unserer Gedächtnisstunde Fotos zu zeigen. Ausgewachsene Kaffeepflanzen das Wasser und ebenso schäumt sie die Milch auf. Für den Kaffeegenuss muss sind etwa mannshoch und weisen längliche, schmale, glänzend grüne Blätter nur noch eine Tasse unter die Kaffeedüsen gestellt werden und schon fließt das auf. Kaffeepflanzen tragen gleichzeitig ausgewählte Getränk voll automatisch Blüten, unreife und pflückreife Früchte. heraus. Die Blüten sind klein, eher unscheinbar, Weil wir schon so fleißig Kaffee gemah-gleichzeitilen hatten, sorgte Frau Bley noch für eher ten unscheinbar, Grün wie weiße aber sie Sterne. leuchten aus dem dunkl aber sie Blüten, leuchten unreife aus und dem pflückreife dunklen, sat- Früchte. heißes Wasser. Auf die Kaffeekannen wurden Kaffeefilter gesetzt, mit Filterpapier bestückt und dann das Kaffeemehl eingefüllt. Unsere jungen Praktikanten unterstützten unsere Senioren gleichzeitig beim Blüten, weiße unreife Sterne. und pflückreife Früchte. Aus Die den Blüten Blüten sin Aufgießen. Zur Belohnung eher für unscheinbar, all die sogenannte Aus aber den sie Kaffeekirschen, leuchten Blüten entwickeln aus dem die in dunklen, sich der Größe sogenannte vergleichbar Kaffeekirschen, sind. Zuerst die in sind der Größe die Früchte satten durch Gr Anstrengung gab es natürlich für jeden, Kirschen der wollte, ein Tässchen Kaffee und eine Reifegrad durchaus wechseln mit kleinen sie von Kirschen grün auf vergleichbar sind. geerntet Zuerst werden. sind die In Früchte den rot-lila grün. Kaffeek gelb bis rot-lila kleine Süßigkeit dazu. und können Unsere Seniorinnen verrieten, dass eine Je nach Reifegrad wechseln sie von Prise Salz oder auch eine Prise weiße Zimt Sterne. oder grün auf gelb bis Aus rot-lila. den Dann Blüten sind entwickeln sie s Schokolade im Kaffee den sogenannte Geschmack Kaffeekirschen, reif und können die in geerntet der Größe werden. durchaus In den mit kleine verbessern. Kirschen vergleichbar rot-lila sind. Kaffeekirschen Zuerst sind die sind Früchte die Kaffeekerne sie von enthalten. grün auf gelb bis rot-lila. Dann sind s grün. Je nach Reifegrad wechseln Es gibt viele verschiedene Kaffee-Marken Kaffeekerne enthalten. wie zum Beispiel Eduscho, und Verhoeven, können geerntet werden. In den rot-lila Kaffeekirschen sind das Fruchtfleisch von den Kernen. Das Fruchtfleisc Tschibo oder Dallmayr und Kaffeetrinker und als Feuchtigkeitsdünger unter Bananenstauden können wählen zwischen vollmundigem, Orangenbäumen ausgebracht, die auf der Kaffeepla magenfreundlichem, herzschonendem, nächsten Schritt zur Kaffeebohne werden die Kerne Coffein freiem oder mildem Kaffee. getrockneten, aber ungerösteten Kaffeebohnen wer Doch woher stammen eigentlich Kaffeekerne die Kaffeebohnen? Im milden feuchtwarmen das Fruchtfleisch Kli-Kaffeeröstereien von den Kernen. enthalten. Welt exportiert. Die Röstung erfolgt in den Eine einzelne Mühle Eine Mühle die trennt getrockneten Das Fruchtfleisch das Fruchtfleisch Kaffeebohnen wird weiterv von in ma des 24. Breitengrades und nördlich als Feuchtigkeitsdünger und Röstarten den Kernen. rösten, unter je Das nach Bananenstauden Fruchtfleisch dem im Importland wird und weiterverwertet und / oder bevorz südlich des Äquators gedeihen Orangenbäumen Kaffeepflanzen besonders ertragreich nächsten wie z.b. Schritt Bei zur so viel gutem Kaffeeduft als Vorgeschmack freu ausgebracht, die als auf Feuchtigkeitsdünger der Kaffeeplantage wachs unter Kaffeebohne Bananenstauden werden und die Kerne / oder getrocknet. Orangenbäumen ungerösteten ausgebracht, Kaffeebohnen die werden auf der in die ga in Kolumbien. Wie schön, getrockneten, dass Angehörige eines Bewohners während Welt exportiert. eines Seniorinnen aber und Senioren bestimmt schon wieder a Samstag, Die wenn im Foyer die Kaffeetische gedeckt s Kaffeeplantage Röstung erfolgt wachsen. in den einzelnen Im nächsten Ländern, w Urlaubs in diesem Land die Kaffeeröstereien Gelegenheit ehrenamtlichen die Helferinnen wieder selbstgebacken Schritt getrockneten zur Kaffeebohne Kaffeebohnen werden in die unterschiedli Kerne nach getrocknet. dem im Importland Die getrockneten, bevorzugten aber Gesch hatten, eine Führung über Röstarten eine Kaffeeplantage mitmachen zu können. Die be- rösten, je Bei so viel gutem Kaffeeduft ungerösteten als Vorgeschmack Kaffeebohnen freuen werden sich in unse wirtschaftete Fläche dieser Kaffeeplantage hatte eine Größe von die ganze Welt exportiert. Die Röstung Seniorinnen etwa 30.000 und Senioren bestimmt schon wieder auf den nächs erfolgt in den einzelnen Ländern, wo qm. So war es möglich, den Samstag, Teilnehmern wenn im Foyer die Kaffeetische gedeckt sind und die Kaffeeröstereien die getrockneten Kaf- ehrenamtlichen Helferinnen wieder selbstgebackenen Kuchen an 9

Schlossangerbote 03/15 feebohnen in unterschiedlichen Röstarten rösten, je nach dem im Importland bevorzugten Geschmack. Bei so viel gutem Kaffeeduft als Vorgeschmack freuen sich unsere Seniorinnen und Senioren bestimmt schon wieder auf den nächsten Samstag, wenn im Foyer die Kaffeetische gedeckt sind und die ehrenamtlichen Helferinnen wieder selbstgebackenen Kuchen anbieten. Tee-Geschichten Eigentlich wollte der New Yorker Tee- Großhändler Thomas Sullivan im Jahre 1904 den Teeladenbesitzern nur eine Probe der neuesten Tee-Ernte zukommen lassen. Er verpackte die Proben in Seidenbeutelchen. Einige der Händler aber überbrühten die Seidenbeutelchen mit heißem Wasser, statt sie zu öffnen. Das brachte Sullivan auf die Idee, die er dann erfolgreich vermarktete: den Teebeutel aus Papier, indem man wunderbar Tee in kleinen Portionen verkaufen konnte. Da Anna, die Herzogin von Bedford (1788-1861), ein gewisses Absink-Gefühl gegen 5 Uhr nachmittags verspürte, lud sie zu der Zeit Freundinnen ein, um gemeinsam mit ihnen eine Tasse Tee und etwas Gebäck zu sich zu nehmen und erfand so die Teezeit. Später wurde daraus die bis heute gebräuchliche englische Sitte des high tea : Tee mit Schnittchen. Die USA sind kein Teetrinkerland. Als man Tee zum ersten Mal in der neuen Welt einführte, schütteten die Hausfrauen das vermeintliche bräunliche Kochwasser weg und servierten stattdessen die Teeblätter, mit Sirup vermischt. Der vom englischen König Georg III (1738-1820) erlassene Tea act beendete endgültig die positiven Beziehungen der Amerikaner zum Tee. Das Komische bei der Sache war, dass der Tea act den Preis des englischen Tees in Amerika gesenkt hatte. Aber ziemlich viele Amerikaner lebten von geschmuggeltem Tee, ein niedriger Teepreis hätte sie ruiniert. Bei der so genannten Boston Tea Party von 1773 revoltierten die Amerikaner gegen die ihnen vom Mutterland England aufgezwungenen Gesetze. Sie warfen 342 Kisten mit Tee ins Meer. Bei den Aufständischen der Boston Tea Party handelte es sich genau genommen um fünfzig Männer, die sich zuvor auf einer anti-englischen Versammlung mit Punsch Mut angetrunken hatten. Vermutlich, um nicht erkannt zu werden oder weil ihnen der Alkohol zu Kopf gestiegen war, verkleideten sie sich als Mohawk-Indianer, bevor sie unter Kriegsgeheul zum Hafen liefen und sich der Ware der englischen Schiffe bemächtigten. Im Hintergrund der Aktion standen Amerikaner wie Jon Hancock (1737-1793), der am Teeschmuggel Geld verdiente. Die Boston Tea Party löste den amerikanischen Befreiungskrieg aus und erschütterte das Verhältnis der Amerikaner zum Tee. Kaffee statt Tee zu trinken ist seit damals für geschichtsbewusste Amerikaner ein patriotischer Akt. (Nach: Frank Schweizer, Kuchen nur versehentlich gesendet! Kulinarische Anekdoten und Kuriositäten, Reclam Verlag) 10

Was sonst noch im Monat März geschah Am 20. März 1955, vor 60 Jahren, hörte der weltberühmte Tenor Benjamino Gigli zu singen auf. Am 26. März 1955 billigte, als letzte der vier Großmächte, Frankreich den Aufbau der Bundeswehr. Am 31. März 1955 startete die Lufthansa mit einem Flug von Hamburg nach München den innerdeutschen Flugverkehr. Am 18. März 1965, vor 50 Jahren, schwebte mit Alexej Leonow der erste Mensch für zehn Minuten frei im All. Am 26. März 1965 wurde der griechische Film Alexis Sorbas in Deutschland uraufgeführt. Hauptdarsteller war Anthony Quinn. Der Film bestimmt bis heute März 2015 weithin das Bild, das sich Deutsche von Griechenland machen. Am 11. März 1975, vor 40 Jahren, brach über Deutschland noch einmal der Winter herein: es kam zu einem Verkehrschaos. Elsässer und badische Umweltschützer kämpften gegen den Neubau eines Kernkraftwerkes bei Wyhl am Oberrhein am 21. März 1975 verfügte das Verwaltungsgericht Freiburg den Baustopp. Das Kernkraftwerk ist nie gebaut worden, muss also jetzt auch nicht abgerissen werden wie alle übrigen deutschen Kernkraftwerke. Steppen Da ich am 12.02. hier im Seniorenzentrum meinen letzten Praktikumstag hatte, habe ich mir gedacht den Bewohnern ein Hobby von mir näher zu bringen. Auf Grund dessen, dass ich schon immer sehr gerne tanze und einige Freundinnen von mir steppen, habe ich das vor einem Jahr auch mal ausprobiert und bin dabei geblieben. Ich bin in einer Tanzgruppe, mit ca. 10 Leuten, in der wir uns einmal in der Woche, unter der 11 Leitung einer Tanzlehrerin, zum Üben treffen. Der Stepptanz geht leider immer mehr zurück, und doch kennen ihn die meisten, vor allen Dingen aus alten Filmen, etc.. Er bereitet mir sehr viel Spaß und ich bin mir sicher, dass ich noch lange dabei bleiben werde.

Schlossangerbote 03/15 12

Schlossangerbote 03/15 Heimbeirat der Wahlperiode 2015/2017 Karl-Heinz Lücking; 1.Vorsitzender Wohnen am Schlossanger, 2. Stock 08102 779111 Ingrid Götz, stellvertretende Vorsitzende Englwartingerstr. 5, Höhenkirchen 08102 3674 Edeltraud Seidl Wohnen am Schlossanger, 1. Stock 08102 7842994 Andreas Sukitsch Wohnen am Schlossanger, Erdgeschoß 08102 1607 Edeltraud Steigenberger Thomasstr. 5, 85653 Aying 08095 503654 13

Schlossangerbote 03/15 Seit wann gibt es eigentlich Fernsehen? Schon 1886, vor 129 Jahren also, erfand Paul Nipkow die Nipkow-Scheibe und mit ihr den ersten mechanischen Fernsehapparat. Am 29. Oktober 1929 wurde in Deutschland die erste Nachrichtensendung via Fernsehen ausgestrahlt, natürlich in schwarzweiß. Weihnachten 1930 gelang Manfred von Ardenne die erste Fernsehübertragung mit einer Kathodenstrahlröhre. Auf der achten Deutschen Funkausstellung in Berlin im August 1931 führte Ardenne sein vollelektronisches Fernsehverfahren vor und erschien damit auf der Titelseite der New York Times. Am 22. März 1935, vor 80 Jahren also. ging der Fernsehsender Paul Nipkow in Berlin regelmäßig auf Sendung. In der Reichshauptstadt waren 1930 schon 27 Fernseh-Stuben frei zugänglich, in ganz Deutschland gab es etwa 250 Fernsehempfänger. Das Fernseh-Bild hatte die Größe von 18 mal 22 Zentimeter. Im nationalsozialistischen Deutschland wurde das Medium Fernsehen zu Gunsten des Mediums Radio zurückgestellt. Immerhin wurde zu den Olympischen Spielen 1936 die erste fahrbare Fernsehkamera, die ihrer Größe wegen so genannte Fernseh-Kanone eingesetzt. Und am 28. Juli 1939 wurde der Deutsche Einheits-Fernsehempfänger E1 vorgestellt. Er sollte 650 Reichsmark kosten. Dann begann Deutschland den Zweiten Weltkrieg. Im Winter 1944 wurde das deutsche Fernsehprogramm eingestellt. Erst 1952 gab es wieder Zeit und Geld für Fernsehen in Deutschland. Am 25. Dezember 1952 begann das Fernsehen des Nordwestdeutschen Rundfunks (NWDR) in Hamburg regelmäßig zu senden. Die Krönung Elisabeths II. 1953 und die Fußballweltmeisterschaft 1954 waren die ersten großen deutschen Fernseh-Ereignisse. 1963 trat das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF) an die Seite des ARD Fernsehens. Ab 1967 sendeten die deutschen Fernsehanstalten farbig. Bis 1983 zeigte jedes deutsche Fernsehgerät nur drei Programme: das Erste Deutsche Fernsehen (ARD), das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF) und das jeweilige regionale dritte Programm. 1984 startete das Privatfernsehen in Deutschland, 1991 ging der erste deutsche Bezahl-Sender auf Sendung. Seit dem Jahr 2000 kamen Flachbild-Fernsehgeräte auf den Markt. 14

Die Fernsehbilder sind größer und farbechter geworden, es flimmert nichts mehr, die Fernbedienung holt mühelos den nächsten Sender auf den flach gewordenen Bildschirm. Es ist etwas schwieriger geworden, das jeweils zusagende Angebot zu finden, aber das Schlossangerbote 03/15 Angebot ist, verglichen mit dem Angebot von 1983, reichhaltig und vielfältig. Schon lebt mit uns eine Generation von jungen Menschen, die Fernsehen altmodisch findet. Vorhersagen Was bisher nicht wahr wurde 1843 sagte Henry Leavitt Elsworth: Alles was erfunden werden kann, wurde bereits erfunden. Da gab es noch keinen elektrischen Strom. 1874 sagte der Chef-Geologe des amerikanischen Bundesstaates Pennsylvania: Wenn nicht sofort einschneidende Maßnahmen zur Rationierung ergriffen werden, sind die Erdölvorräte in weniger als vier Jahren erschöpft. 1955 sagte Alexander Lewyt, Präsident einer amerikanischen Staubsaugerfabrik: Atomgetriebene Staubsauger werden in zehn Jahren wahrscheinlich Realität sein. 1970: In seinem 1909 erschienenen Buch Eine Reise im Jahr 1970 sagte der deutsche Schriftsteller Hans Dominik voraus, dass Europa und Amerika durch einen Tunnel verbunden sind, in dem Züge mit Schallgeschwindigkeit fahren. Zwischen Paris und China fliegen Zeppeline von 1000 Metern Länge. In Berlin haben die meisten Straßen bis zu fünf eigene Etagen für Fußgänger, Autos und Züge. 1975 wird das Jahr des Wirtschaftszusammenbruchs und des Horrors sagten die Autoren William und Paul Paddock 1967 voraus. 1984, vielleicht 1986 landen die ersten Menschen auf dem Mars sagte der bekannte Wissenschaftsautor Rüdiger Proske 1968. 1985 beginnt auf dem Mond der Abbau von Bodenschätzen sagte 1967 eine amerikanische Studie voraus. 1990 machen wir unser Wetter selbst sagten amerikanische Forscher 1964 voraus. 1992, am 2. Mai, wird Prinz Charles König von England sagten zwei bekannte Nostradamus-Experten voraus. Prinz Charles wartet noch immer. 2000 ist der Krebs besiegt, künstliche Monde beleuchten die Erde sagte der Zukunftsforscher Hermann Kahn voraus. 2002 wird die deutsche Nationalelf zum sechsten Mal Fußball-Weltmeister - sagte Franz Beckenbauer 1990 voraus. Beckenbauer: Es tut mir leid für den Rest der Welt, aber wir werden in den nächsten Jahren nicht zu besiegen sein. 15

März 2015 Eine Reise nach Mannheim In diese Stadt fährt man von München aus am besten mit der Bahn. In drei Stunden ist man da. Mannheim ist eine Einkaufsstadt, das ganze Umland der alten Kurpfalz kauft in den vielen großen und kleinen Geschäften ein. Mannheim liegt an der Mündung des Neckars in den Rhein und hat knapp 300.000 Einwohner, ein großes Schloss und darin eine Universität. Was einmalig ist in Mannheim: Es ist im Zentrum eine Quadrate-Stadt, die hufeisenförmige Innenstadt ist als Quadrate-Gitter angelegt und die Quadrate in diesem Gitter werden mit Buchstaben und Zahlen bezeichnet man kann also in Mannheim in A1, das ist direkt am Schloss, oder aber in U2, das ist ziemlich nahe am Neckar, wohnen. Die Mannheimer Quadrate entstanden, weil Kurfürst Friedrich von der Pfalz in Mannheim Anfang des 17. Jahrhunderts eine Festung einlegen ließ und die damit verbundene Bürgerstadt nach barockem Geschmack aufbaute. Die schnurgeraden Straßen waren gut zur Abwehr des Feindes durch Kanonenschüsse. Mannheim war immer eine fruchtbare Stadt für Erfinder: hier baute Karl Drais das erste Zweirad, den Vorläufer des Fahrrads, hier entstand der erste elektrische Aufzug, 1886 rollte hier das erste Automobil, von Karl Benz gebaut, über die regelmäßigen Straßen und hier entstand auch der Lanz Bulldog, der Urtyp aller Traktoren. Wer heute durch Mannheim geht oder mit der Straßenbahn langsam durch die Quadratstraßen fährt, dem fällt auf, wie viele Menschen mit Migrationshintergrund im Zentrum leben, mehr als ein Fünftel der Mannheimer sind oder waren Ausländer. Die alten und die neuen Mannheimer kommen aber gut miteinander aus. Auf dem Wochenmarkt stehen deutsche und türkische, aber auch polnische Gemüseund Wurst-Stände nebeneinander, man sieht in den Museen, im Nationaltheater, auf der Rheinpromenade Frauen mit Kopftüchern neben dunkelhäutigen Menschen und alle sprechen das gemütlich klingende Kurpfälzer Deutsch. Mannheim ist übrigens eine alte Stadt. Schon im Jahre 766 wird das Heim des Manno zum erstenmal erwähnt. Heute fällt den meisten Menschen, wenn Sie etwas jünger sind, zuerst die Popgruppe Söhne Mannheims ein Mannheim ist nicht nur Einkaufs-, Theater- und Museumsstadt, sondern durch seine Pop- Akademie auch ein Zentrum der deutschen Popmusik. Wer aus München nach Mannheim kommt und sich zwischen den Innenstadt-Quadraten verirrt das große Schloss und der Wasserturm helfen beim Orientieren. 16

Unsere Serie: Alte Berufe Der Wachszieher Drei Jahre lang muss man das Handwerk des Wachsziehens lernen. Es gibt zwei Fachrichtungen: Kerzenzieher oder Wachsbildner. Das Handwerk des Kerzenziehens versteht sich aus dem Wort, die Wachsbildnerei hingegen muss man erklären: Hier wird zum Beispiel gelernt, die Figuren in den Wachsfigurenkabinetten herzustellen. Wachsbildnerei hat einen künstlerischen Anspruch. Münchens letzter Wachsziehermeister wohnt in Sendling und heißt Bernhard Fürst. Er stellt nicht nur Kerzen, sondern, als Wachsbilder, auch Jesus- und Marien-Figuren her. Wie macht Herr Fürst seine Kerzen? Dochte werden durch ein 60 Grad warmes Wachsbad gezogen in jeder Stunde wird die Kerze um einen Schlossangerbote 03/15 Zentimeter dicker. Natürlich kann man Kerzen auch im Supermarkt kaufen, die individuell angefertigte Tauf- oder Kommunionskerze aber nicht. Viele Pfarreien kaufen auch ihre Osterkerzen nicht aus dem Katalog, sondern bestellen sie bei Meister Fürst, dem Wachszieher. Woran erkennt man einen Wachszieher- Profi? Er hat überall Wachsflecken auf seiner Kleidung. Und er kann, anders als die Wachskerzenfabriken, Wachs-Bilder für die Kerzen herstellen und daran befestigen. Das beste Material für den handwerklichen Wachszieher ist immer noch das Bienenwachs. Früher war die Wachszieher-Kunst begehrt, bevor es Strom, Gas, Petroleum gab, brauchten alle Menschen am Abend Kerzen. Nicht ohne Grund stand man am liebsten mit der Sonne auf und ging mit ihr schlafen, denn Kerzen waren teuer. Das sind die von Hand gezogenen Kerzen heute wieder. Wird es nach Bernhard Fürst noch einen Wachszieher in München geben? Herr Fürst hat da seine Zweifel. Impressum: Seniorenzentrum Höhenkirchen-Siegertsbrunn, Wohnen am Schlossanger GmbH Bahnhofstraße 8 85635 Höhenkirchen-Siegertsbrunn Telefon: 08102/784 44-0 V.i.S.d.P. Irmgard Kaleve Mitarbeit: Dr. Konrad Franke, Elisabeth Oelschläger 17

März 2015 Eine Märzgeschichte Wer gedacht hatte, nach dem Faschingsabend in der Münchner Max-Emanuael- Brauerei sei zwischen Selma und Werner alles, alles klar, der irrte sich. Im Gegenteil. Selma wie auch Werner hatten nach dem Bett-Tücher-Abend das Gefühl, es sei schön gewesen, aber man hatte sich ein bisschen zu weit vorgewagt. Werner dachte, ganz der Radiomann: Sendepause, wenn er an Selma dachte. Selma hatte eher das Gefühl, sie habe ihr Konto überzogen. Bankleute denken schon mal so. Und Konto-Überziehen hatte in den fünfziger Jahren noch den Geruch und Geschmack von etwas Unerlaubtem. Man machte es einfach nicht. Selma ahnte aber, dass sie es sein müsste, die sich bei Werner in Erinnerung bringen sollte. Das Konto wird am Monatsersten ausgeglichen. Aber wie? Die Zeitung kam ihr zu Hilfe. Darin las Selma, dass das persische Kaiserpaar nach München komme. Für Selma hieß persisches Kaiserpaar : Soraya. Der Schah war ja auch ganz gut aussehend, aber Soraya war für Selma viel wichtiger. So sein wie Soraya, so schön, so aufregend angezogen und zurechtgemacht, so kaiserlich im Auftreten das wollte Selma auch sein. Selma musste Soraya sehen, wenn sie am 6. März (1955) nach München kam, sie musste einfach. Werner? Werner und Soraya? Jetzt würde er ihre Kitsch-Seite kennenlernen, dachte Selma. Denn ein kleines bisschen genierte sie sich für ihre Soraya-Begeisterung. Sie schwankte. Alleine zu Soraya? Mit Werner zu Soraya? Dann dachte sie: Schleppst du mich im Betttuch zum Fasching, schleppe ich dich zu Soraya. Sie rief Werner an. Werner war, als er endlich verstanden hatte, worum es ging, ziemlich verblüfft. Selma als Soraya- Fan! Das hatte er nicht erwartet. Dann fragte er: Kannst Du denn da so einfach weg aus deiner Bank? Und Selma sagte, sie habe sich schon den Nachmittag frei genommen. Werner fragte weiter: Sind da auch andere Männer? Selma zögerte und sagte dann: Ich weiß es nicht. Mit Werner zu Soraya Werner und Selma trafen sich am Münchner Hauptbahnhof, da sollte das Kaiserpaar aus dem Sonderzug steigen. Mit ihnen warteten etwa 3000 Menschen auf diesen Zug aus Baden-Baden, meistens Mädchen und Frauen, wie Werner feststellte. Als der Zug kam, als der Schah von Persien und Kaiserin Soraya ausstiegen da herrschte andächtige Stille in der Bahnhofshalle. Man sah sich an dem schönen Paar erstmal satt, es gab keine Hoch-Rufe, keinen Jubel. Die Menge war vor Glück und Begeisterung stumm. Werner hielt Selmas Hand. Die schien das gar nicht zu bemerken. Erst als sie schnell zu ihren Fahrrädern gingen, ließ sie die Hand los und sah ihn an. Selma sagte: Maximilianstraße! Und fuhr los, Werner hinterher. Vor dem Hotel Vier Jahreszeiten standen mehr als zweitausend Menschen, der Verkehr stockte. Jetzt wurde auch gerufen und gewunken. Und wirklich ging eine Fenstertür auf und das Paar trat auf den Balkon, erst hob der Schah, dann hob Soraya die Hand, so halbhoch und huldvoll. Würden sie etwas sagen? Immerhin hatte Soraya eine Berliner Mutter und konnte Deutsch sprechen. 18

Sie sagte aber nichts, sie lächelte nur, das aber bezaubernd. Nach einer Stunde hörte man Polizeipferde herantraben, hinter dem Herrscherpaar schlossen sich die Fenster. Dann zog Werner Selma vorsichtig an den Straßenrand. Selma war ganz glücklich und sehr zufrieden. Ihre Soraya sah genauso aus wie auf den Illustrierten-Fotos beim Friseur und sie hatte sich real so natürlich und fürstlich zugleich gezeigt! Soraya und Selma - und wie soll es weiter gehen? März 2015 Zu Werner sagte Selma beim Abschied: Das war so viel. Ich muss das alles erstmal verdauen. Danke, dass du mitgekommen bist. Ich erkläre dir das später. Werner sagte: Du brauchst mir nichts zu erklären. Und dann fügte er hinzu und das hatte er sich nicht vorher ausgedacht: Ich liebe dich doch! Werner sagte das vielleicht ein bisschen zu leise und vielleicht auch ein bisschen zu spät als Selma schon in der Haustür stand. Aber Werner hatte ein gutes Gefühl dabei. Soraya Esfandiary Bakhtiary Sie war wohl die weltweit berühmteste Frau der Fünfzigerjahre. Soraya war (wie Selma) 1932 geboren, in Isfahan/Iran. Ihr Vater, der Fürst Khalil Esfandiary Bakhtiary war zehn Jahre lang iranischer Botschafter in der Bundesrepublik gewesen. Schon während seines Studiums in Berlin hatte er Sorayas Mutter kennengelernt. Sorayas Mutter, Eva Karl, war eine in Moskau geborene Verkäuferin gewesen. Soraya wuchs in Berlin und in Isfahan auf und besuchte dann Internate in der Schweiz und in London. Soraya sprach fließend Deutsch, Persisch, Englisch und Französisch. 1951 heiratete Soraya in Teheran Schah Mohammed Reza Pachlavi und wurde mit dem Titel Prinzessin ausgezeichnet und als Kaiserliche Hoheit angesprochen. Die Ehe währte nur sieben Jahre, weil der erhoffte Sohn und Thronerbe ausblieb. Eine volkstümliche Schlagerparodie aus dieser Zeit lautete so: Schenkt sie ihm kein Söhnchen, stößt er sie vom Thrönchen. Soraya zog nach Köln, zu ihren Eltern. Sie war nicht mehr die Deutsche auf dem Pfauenthron. Der Schauspieler Maximilian Schell und der Playboy Gunter Sachs wurden ihre Lebensgefährten, sie war wieder Gast im Münchner Hotel Vier Jahreszeiten, wie beim Staatsbesuch von 1955. Eine Karriere als Filmschauspielerin kam nicht so recht in Gang. Sie wandte sich einem italienischen Filmregisseur, Franco Indovina, zu. Der starb 1972 bei einem Flugzeugunglück. Soraya reiste durch Europa, mied aber die Öffentlichkeit. Am 25. Oktober 2001 starb sie in ihrer Pariser Wohnung. Sie wurde nicht dort oder im Iran, sondern im Familiengrab auf dem Münchner Westfriedhof beigesetzt. Der Streit um Soraya Nachlass, angeblich viereinhalb Millionen Euro wert, ist noch immer nicht entschieden. 19

Schlossangerbote 03/15 Wie es früher in Bayern war Um die Mitte des 18. Jahrhunderts wurde die Passion in der Karwoche in Südbayern, Südtirol und in Bayerisch- Schwaben viel dargestellt: in Aibling, Ambras, Ammergau, in Au, jetzt München, in Audorf am Inn, in Augsburg, Axams, Benediktbeuern, Bozen, Brixen, Brixlegg, Erl, Flintsbach, Grafing, Hall, Innsbruck, Kiefersfelden, Kohlgrub, Kraiburg, Krumbach, Miesbach, Mindelheim, Mittenwald, Murnau, Peißenberg, Rosenheim, Rott am Inn, Rottenbuch, Sarntheim, Saalfelden, Schongau, Sterzing, Thaining (im Lechrain), Thiersee, Tölz, Traunstein, Türkheim, Waal, Wasserburg, Weiler, Weilheim, Weyarn, Wolfratshausen. In 44 Orten also wurde jedes Jahr das Leiden und Sterben Christi anschaulich dargestellt. Am 30. März beginnt in diesem Jahr die Karwoche, ohne Darstellung der Passion. Früher war es in München Sitte, dass ein Lebender an den Kartagen Christus im Grabe darstellte. Es wurde als Auszeichnung angesehen, diese Rolle übertragen zu bekommen. Der letzte, dem die Ehre zuteil wurde, war Graf Anton Törring-Seefeld, seit 1793 Präsident der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Das heilige Grab in Aschau lockte einst jedes Jahr Zuschauer aus nah und fern an. Es wurde bewacht von zwei Burschen in der Uniform römischer Soldaten. Wenn der Priester am Karsamstag zum dritten Mal Christus ist auferstanden sang, stürzten sie eindrucksvoll wie betäubt zu Boden. Am 27. März 1765 wurde in München Franz Xaver von Baader geboren. Der katholische Philosoph entwickelte eine Gesellschafts- und Volkswirtschaftslehre. In seinem Buch Über das Missverhältnis der Vermögenslosen oder Proletarier zu den Vermögen besitzenden Klassen schrieb er schon 1835, dass die soziale Frage der Menschheit bald mehr zu schaffen machen werde, als alle anderen Angelegenheiten der Politik. Wie recht er hatte! Als der Dichter Ludwig Ganghofer 1883 heiratete, war er völlig verarmt. Er musste die Rechte an seinem Volksschauspiel Prozesshansl um einen Pappenstiel verkaufen. Um seine junge Frau seinen Eltern vorzustellen, fuhr er für einen Tag nach München. Da kam der Verleger der Zeitschrift Gartenlaube, um Ganghofer als bayerischen Erzähler zu gewinnen. Am Ende der Unterhaltung flüsterte der Verleger Ganghofer zu: Wenn Sie fei was nötig hätten. Ungeniert! Ganghofer gestand später: Das war ein vorschussreicher Augenblick. In einer Akademie-Sitzung in München zeigte der Physiker Samuel Thomas Sömmering 1809 den von ihm erfundenen elektrochemischen Telegrafen. Die Erfindung fand keine begeisterte Aufnahme. Als der Apparat Napoleon vorgeführt wurde, sagte der abschätzig: Das ist eine germanische Idee. So können auch kluge Menschen irren. 20