TopTechnik. Solare Heizungsunterstützung

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Transkript:

TopTechnik Solare Heizungsunterstützung Solaranlagen sind ideal zur Trinkwassererwärmung und Heizungsunterstützung geeignet. Dank der kostenlos verfügbaren Sonnenenergie haben Sie eine hohe Ersparnis an fossiler Energie. Grundsätzlich haben Sie die Möglichkeit, Sonnenenergie zur Trinkwasser erwärmung und Heizungsunterstützung zu nutzen. Die Ersparnis an Öl oder Gas ist in jedem Fall beträchtlich: Gut 60 Prozent weniger Energie verbrauchen Sie im Jahr, die sonst zur Warmwasserbereitung für den täglichen Bedarf benötigt würde. Kombinieren Sie die Erwärmung von Trink- und Heizungswasser, liegt die jährliche Ersparnis bei bis zu 35 Prozent der insgesamt benötigten Energie. Bei Viessmann kommt die komplette Heiz- und Solartechnik aus einer Hand. Alle Komponenten sind perfekt aufeinander abgestimmt.

TopTechnik Solare Heizungsunterstützung Abb. 1 Energiebedarf und Solarertrag 100 75 A A B C D Raumwärmebedarf eines Hauses (ca. ab Baujahr 1984) Raumwärmebedarf eines Niedrigenergiehauses Warmwasserbedarf für Trinkwassererwärmung Sonnenenergieertrag bei 5 m 2 Absorberfläche (Flachkollektor) Dimensionierung Bei der solaren Trinkwassererwärmung wird die jahreszeitlich sehr unterschiedliche solare Energieerzeugung in eine sinnvolle Beziehung zu einem über das Jahr möglichst ausgeglichenen Bedarf gesetzt, das führt in der Regel zu solaren Deckungen um die 60 Prozent. Bei der solaren Heizungsunterstützung verhalten sich Angebot und Nachfrage gegenläufig. Energiebedarf [%] 50 25 0 Jan Feb März April Mai E D Juni Juli C Aug Sept Okt B Nov Dez E Sonnenenergieertrag bei 15 m 2 Absorberfläche (Flachkollektor) Nutzbare Energiemenge Abbildung 1 zeigt, dass die Solaranlage den konventionellen Wärmeerzeuger nicht ersetzt und dieser in seiner Leistung auch nicht reduziert werden darf. Die Solaranlage muss also als Bestandteil eines Gesamtsystems betrachtet werden, bei dem es gerade auch für den konventionellen Wärmeerzeuger auf höchste Effizienz ankommt. Die Integration regenerativer Energien erhöht die Effizienz von Gesamtsystemen, kann diese aber nicht ersetzen. Hinweis Das Verhältnis von Kollektorfläche zu Speichervolumen ist bei solarer Warmwasserbereitung und bei solarer Heizungsunterstützung das Gleiche: es sollten mindestens 50 Liter pro Quadratmeter sein. Warum sollte man überhaupt solare Heizungsunter stützung machen? In der Beratung stellt sich für jeden an einer Solaranlage interessierten Bauherren die Frage, ob die Investition in eine kleine Anlage zur Warmwasserbereitung oder eine große Kombianlage richtig ist. Die Entscheidung fällt schnell zugunsten der zweiten Lösung, weil sich so die größte absolute Energieeinsparung realisieren lässt. sich über den Kombi- oder Heizwasser- Pufferspeicher auch weitere Energieträger wie zum Beispiel Holzkessel in die Anlage einbinden lassen. Die höhere Investitionssumme ist dabei oft zweitrangig, ein gut beratener Bauherr handelt nach der Devise: Wenn schon, denn schon. Aber Achtung: Die Erfahrung zeigt, dass Interessenten die Möglichkeiten einer heizungsunterstützenden Anlage im Gebäudebestand oft überschätzen. Im Beratungsgespräch sollten Fehleinschätzungen deshalb zu einem möglichst frühen Zeitpunkt korrigiert und die realistischen Erwartungen an eine solare Heizungsunterstützung dargelegt werden. Wie groß sollte nun aber die Solaranlage in diesem Gesamtsystem sein? Ist sie zu klein, kann man kaum von solarer Heizungsunterstützung sprechen, ist sie zu groß, führen die Überschüsse im Sommer zu sehr langen Stagnationszeiten und damit zu einer immer schlechteren Anlagenauslastung und starker Dampfbelastung aller Anlagenkomponenten. Um hier schnell das richtige Maß zu finden, haben sich die Anbieter von solarunterstützten Heizsystemen auf folgende Daumenregel verständigt. Die Basis für die Dimensionierung einer solaren Heizungsunterstützung ist zunächst immer der sommerliche Wärmebedarf. Er setzt sich zusammen aus dem Wärmebedarf für die Trinkwassererwärmung und weiteren, objektabhängigen Verbrauchern, die ebenfalls von der Anlage versorgt werden können, wie beispielsweise ein Heizenergiebedarf zur Vermeidung von Kondensation in Kellerräumen oder ein im Sommer beheiztes Schwimmbecken. Für diesen sommerlichen Verbrauch wird die passende Kollektorfläche ausgelegt. Die so ermittelte Kollektorfläche wird nun jeweils mit dem Faktor 2 und dem Faktor 2,5 multipliziert die Ergebnisse bilden den Bereich ab, in dem die Kollektorfläche für die solare Heizungsunterstützung liegen soll. Pro m 2 Kollektorfläche ist ein Speichervolumen von mindestens 50 Litern einzuplanen. (BDH Arbeitsblatt 27 Solare Heizungsunterstützung, www.bdh-koeln.de)

2/3 Kollektorauswahl Grundsätzlich lassen sich für heizungsunterstützende Anlagen sowohl Flach-, als auch Vakuum-Röhrenkollektoren verwenden. Bei beiden Typen sollte darauf geachtet werden, dass die Solarkreisverrohrung ohne Flüssigkeitssack ausgeführt wird, der Kollektor also bei Stagnation leicht leergedrückt werden kann. Das reduziert die Dampfproduktionsleistung erheblich. Abb. 2 Dampfproduktionsleistungen von Kollektoren Flachkollektor ohne Flüssigkeitssack Flachkollektor mit Flüssigkeitssack Die Kollektorauswahl ist bei Anlagen zur solaren Heizungsunterstützung nicht anders als bei Anlagen zur Warmwasserbereitung: Ist ausreichend Platz auf einem nach Süden geneigten Schrägdach vorhanden, bieten Flachkollektoren ein besonders gutes Preis- Leistungs-Verhältnis, bei geringem Flächenangebot oder ungünstiger Dachausrichtung werden Vakuum-Röhrenkollektoren eingesetzt. Bei sehr niedrigen Außentemperaturen arbeiten Vakuum-Röhrenkollektoren mit einem deutlich höheren Wirkungsgrad, die Kollektorerträge sind also besonders an klaren Wintertagen besser. Maximal 60 W/m 2 Maximal 100 W/m 2 Abb. 3 Charakteristische Wirkungsgradkurven 0,9 0,8 0,7 0,6 0,5 Vakuum- Röhrenkollektor Wirkungsgrad 0,4 0,3 0,2 0,1 Typischer Temperaturbereich (mittlere Kollektortemperatur) bei solarer Heizungsunterstützung 0 0 20 40 60 Temperaturdifferenz [K] 80 100 Flachkollektor 120 140 160 180 Die Abbildung zeigt, wie sich die Wirkungsgrade verschiedener Kollektortechniken bei zunehmender Temperaturdifferenz zwischen der Kollektortemperatur und der Außentemperatur verhalten. Vitosol mit einem breiten Angebot an Flach- und Vakuum-Röhrenkollektoren liefert Viessmann für jede moderne Heizung flexible und individuelle Lösungen.

TopTechnik Solare Heizungsunterstützung Abb. 4 Ausbreitung des Dampfes Bis zum Errreichen der Stillstandstemperatur erbringt die Kollektoranlage eine berechenbare Leistung (DPL). Betriebssicherheit Eine so dimensionierte Solaranlage kann im Sommer die gesamt erzeugte Energie nicht sinnvoll an das Heizsystem abgeben. Stagnation ist also anders als bei kleinen Trinkwasser-Anlagen kein Betriebsunfall (Stromausfall, defekte Pumpe etc.), sondern ein geplanter Zustand. Um die Belastung aller Komponenten gering zu halten, muss also die sicherheitstechnische Ausrüstung der Anlage besonders sorgfältig erfolgen. 1 Rückschlagventil 2 Kühlstrecke Der Dampf kann sich im Vor- und Rücklauf ausbreiten, das Ausdehnungsgefäß wird mit Kühlstrecke im Rücklauf installiert. 1 2 Dieser Leistung muss eine entsprechende Kühlleistung des Systems gegenüberstehen. Was passiert in einer Solaranlage, wenn sie in Stagnation geht? Im Prinzip ist das ganz einfach erklärt. Da die Sonne ja keinen Sicherheitstemperaturbegrenzer hat, also nicht abschaltet, steht auch bei abgeschalteter Pumpe weiter Leistung am Kollektor an, der sich dann bis zu seiner Stillstandstemperatur aufheizt. Diese liegt bei modernen Sonnenkollektoren und üblichen Betriebsdrücken immer über dem Siedepunkt des Wärmeträgers. Es wird also mit einer bestimmten Leistung Dampf aus dem Sonnenkollektor in das Rohrsystem gedrückt. Dieser sogenannten Dampfproduktionsleistung (DPL) muss eine entsprechende Kühlleistung im System entsprechen, die sich aus den Verlusten der Rohrleitung und eventuell notwendigen Kühlkörper zusammensetzt. Ist das der Fall, kann die thermische Belastung der Anlagenkomponenten in einem unkritischen Bereich gehalten werden. Hinweis Dimensionierung von Ausdehnungsgefäßen und Kühlkörpern mit Viessmann Programm SOLSEC unter www.viessmann.de Für die richtige Dimensionierung des Ausdehnungsgefäßes (MAG) und eventueller Kühlkörper bietet Viessmann seinen Marktpartnern das leicht zu bedienende Programm SOLSEC an, das unter www.viessmann.de heruntergeladen werden kann. Zusätzlich sollten alle Möglichkeiten des Solarreglers (Rückkühlfunktion) genutzt werden, um Stagnationszeiten zu reduzieren.

4/5 Systemauswahl Zur Umsetzung einer Anlage zur solaren Heizungsunterstützung gibt es verschiedene Systemmöglichkeiten. Basis ist immer ein heizwassergeführter Kombi- oder Heizwasser- Pufferspeicher, der sowohl vom Heizkessel als auch von der Solaranlage erwärmt wird. Ist für den Heizkessel, zum Beispiel bei Gas-Wandgeräten, eine hydraulische Weiche sinnvoll, kann der Heizwasser-Pufferspeicher diese Funktion ebenfalls übernehmen. An sonsten wird der Heizkessel über eine Rücklaufanhebung eingebunden. Bei der Art der Warmwasserbereitung orien tiert sich die Entscheidung an der gewünschten Leistung. In Einfamilienhäusern (EFH) ist das integrierte Edelstahlwellrohr im Kombispeicher in der Regel ausreichend, mit Heizwasser-Pufferspeichern und Frischwasserstationen sind höhere Leistungen zu erreichen. Frischwasserstationen sind kaskadierbar. Anlagen mit getrennten Speicher- Wassererwärmern finden üblicherweise in der Nachrüstung Verwendung. Abb. 5 Systemauswahl System Eigenschaften Nachgeheizter Kombispeicher Typische Einfamilienhaus-Lösung mit Gas-Wandgerät (Pufferbeladung) Typische Einfamilienhaus-Lösung mit bodenstehendem Heizkessel (Rücklauftemperaturanhebung) Heizwasser- Pufferspeicher mit Frischwasserstation Typische Einfamilienhaus-Lösung mit bodenstehendem Heizkessel, höhere Warmwasserleistung, kaskadierbar Kombispeicher mit Rücklauftemperaturanhebung Kombispeicher und monovalenter Speicher-Wassererwärmer Typische Nachrüstung (Speicher-Wassererwärmer vorhanden)

TopTechnik Solare Heizungsunterstützung Abb. 6 System mit Rücklaufanhebung Systemeinbindung des Heizkessels: Seriell oder parallel? Eine der heiß diskutierten Fragen bei der solaren Heizungsunterstützung ist die der Einbindung des Heizkessels. Üblich sind zwei Systeme: 1. Der Heizkessel wird seriell eingebunden, das heißt, sobald der Kombispeicher durch die Solaranlage über die Rücklauftemperatur des Heizkreises gebracht worden ist, schaltet ein 3-Wege-Ventil um und der Heizkessel bekommt solar vorerwärmtes Wasser. Dieses wird dann durch den Wärmeerzeuger auf die gewünschte Vorlauftemperatur gebracht. Erhöht die Solaranlage die Temperatur im Speicher- Wassererwärmer bis auf die Vorlauftemperatur, schaltet sich der Heizkessel ab. Abb. 7 System mit Pufferbeladung 2. Der Heizkessel wird parallel betrieben, das bedeutet, der Heizkreis wird direkt aus dem Kombispeicher heraus versorgt. Der Speicher-Wassererwärmer muss im Heizbetrieb also immer auf Vorlauftemperatur gehalten werden. Ist die Temperatur im Speicher-Wassererwärmer nicht ausreichend, schaltet sich der Heizkessel dazu und heizt den Speicher-Wassererwärmer bis zur gewünschten Vorlauftemperatur auf. Dabei nutzt er natürlich auch das solar vorerwärmte Heizkreiswasser. Systeme zur solaren Heizungsunterstützung sind in den letzten Jahren ausführlich wissenschaftlich vermessen und getestet worden. Die Untersuchungen zeigen, dass beide Systemeinbindungen sehr ähnliche Ergebnisse bringen. Bei der seriellen Betriebsweise verliert das System in geringem Maße Solarwärme, da das solar erwärmte Heizkreiswasser immer den Heizkessel durchströmt, auch wenn dieser ausgeschaltet ist. Bei der parallelen Betriebsweise geht etwas mehr konventionell erzeugte Wärme verloren, weil diese vor ihrem Weg in den Heizkreis immer erstmal im Speicher-Wassererwärmer aufbewahrt wird. Beide Effekte sind durch die effiziente Wärmedämmung der Geräte sehr gering. Das gilt auch für die Unterschiede in der Betriebsweise des Heizkessels ( Takten ), sofern ein modulierender Heizkessel oder ein Heizkessel mit großem Wasserinhalt verwendet wird.

6/7 Die Erwärmung des Warmwasserteils des Kombispeichers ist bei beiden Systemen gleich. Es gibt hier also keinen Grund für eine Glaubensfrage, im Gegenteil: Die Auswahl und Zusammenstellung der Komponenten führt zur richtigen Lösung. Für Viessmann Systeme empfehlen wir bei bodenstehenden Heizkesseln den seriellen Betrieb, bei Wandgeräten die parallele Betriebsweise, weil hier der Kombispeicher gleichzeitig die Funktion einer hydraulischen Weiche erfüllt, dieses Bauteil also weggelassen werden kann. Solares Heizen in einem Gerät Mit Vitosolar 300-F bietet Viessmann eine kompakte Lösung für die solare Heizungsunterstützung. Die leistungsstarke Unit besteht aus einem 750-Liter-Kombispeicher und einem Gas- oder Öl-Brennwert-Wandgerät. Für die problemlose und zeitsparende Montage ist der Vitosolar 300-F ab Werk vorbereitet. Die Montagekonsole ist bereits mit Heizkreisverteilung, Solarkreiskomponenten, wärmegedämmten Rohrleitungen und Absperrventilen vormontiert. Gas-Brennwert-Kompaktgerät Vitosolar 300-F zur solaren Trinkwassererwärmung und Heizungsunterstützung 1 2 3 Vitosolar 300-F 4 1 Multivalenter Heizwasser-Pufferspeicher 2 Brennwert-Wandgerät (abgebildet Vitodens 300-W) 3 Edelstahlwellrohr zur Trinkwassererwärmung 4 Regelung Vitotronic 200 5 Solarwärmetauscher 6 Divicon Heizkreisverteilung 7 Solarkreiskomponenten 8 Systemseitige Anschlüsse 5 8 6 7

Viessmann Deutschland GmbH 35107 Allendorf (Eder) Telefon 06452 70-0 Telefax 06452 70-2780 www.viessmann.de Ihr Fachpartner: 9449 991-2 D 05/2014 Inhalt urheberrechtlich geschützt. Kopien und anderweitige Nutzung nur mit vorheriger Zustimmung. Änderungen vorbehalten.