Erziehungswissenschaft (Master) 09 / /2016

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Transkript:

Persönlicher ERASMUS-Erfahrungsbericht Studienfach Gastuniversität Gastland Stadt Aufenthaltsdauer (Monat/Jahr Monat/Jahr) Erziehungswissenschaft (Master) Yildiz Teknik University Türkei Istanbul 09 / 2015 01 /2016 Einverständniserklärung Ich bin damit einverstanden, dass mein Erfahrungsbericht an interessierte Studierende weitergeleitet wird. ja Ich bin damit einverstanden, dass mein Erfahrungsbericht auf den Internetseiten des Akademischen Auslandsamtes anonym veröffentlicht wird. ja Vorbereitung des Auslandsaufenthalts Während des 2. Fachsemsters im Master Erziehungswissenschaft entschloss ich mich an der Yildiz Teknik University, im Rahmen des Erasmus-Programms, ein Semester zu absolvieren. Bevor überhaupt Kontakt zur Gasthochschule aufgenommen werden konnte, musste ich mich an der erziehungswissenschaftlichen Fakultät bei Frau Bittersmann bewerben. Hierzu waren Lebenslauf, Zeugnis und Motivationsschreiben notwendig. Am Besten wird dies mit dem Koordinator vorher abgesprochen. Anschließend wählte Frau Bittersmann, anhand der abgegeben Unterlagen und der Anzahl der vorgegeben Plätze entsprechend die Studierenden aus. Zwar sind die Plätze meist begrenzt, aber ich rate jedem nicht die Hoffnung aufzugeben. Es gibt oft Studierende, die sich doch nochmal umentscheiden oder komplett abspringen. Außerdem kommt es auch vor, dass sich die Universitäten untereinander nochmal absprechen und die Anzahl der Plätze erhöhen. Die Bewerbungsfrist findet ihr auf der Homepage eurer Fakultät, jedoch sind auch spontane Bewerbungen möglich, da wie gesagt manchmal einige abspringen. Die Zusage seitens der Heimuniversität verläuft eigentlich ziemlich schnell. Nun fängt der längere und aufwendigere Teil des Prozesses an. Die Anmeldung an der Gastuniversität erfolgte über das Internet. Hierfür gab es auch eine Frist, die von einem Koordinator der Gastuniversität per Email vorab mitgeteilt wurde. Bei Fragen wendete ich mich an unsere Koordinatoren Frau Bittersmann, die immer erreichbar war und mir in 1

jeglicher Art und Weise weitergeholfen hat. Bei der Anmeldung sollte vorab angegeben werden, welche Seminare oder Vorlesungen besucht werden sollten. Hierzu konnte man auf der Homepage alle aufgelisteten Kurse vorfinden. Außerdem sollte vorher mit der Heimuniversität geklärt werden, welche Kurse angerechnet werden können. Hierfür wird das Learning Agreement ausgefüllt und an beide Universitäten geschickt. Alle erforderlichen Unterlagen für die Gasthochschule findet man auf der Homepage der Universität Potsdam. Sollte Auslandsbafög bezogen werden, so rate ich mindestens 6 Monate vor Studienbeginn in der Gasthochschule die Formulare an das Auslandsbafögs-Amt zu schicken. Für die Türkei ist das Studierendenwerk Tübingen-Hohenheim zuständig. Zusätzlich kann, selbst wenn man kein Anspruch auf das Auslandsbafög hat, das Stipendienprogramm des Erasmus-Programms in Anspruch nehmen. Auf der Homepage der Universität Potsdam sind die Stipendienhöhen des Erasmus-Programm nach Ländern aufgelistet. Diese variieren jedes Jahr. Ich erhielt für 4 Monate 250. Am Anfang des Semester erhielt ich 800. Die restlichen 200 werden ausgezahlt, sobald alle Unterlagen nach der Rückkehr eingereicht werden. Anzumerken ist, dass pro Semester 30 ECTS angestrebt werden sollten. Sollte diese Vorgabe nicht erreicht werden, muss eine Begründung geschrieben werden. Studium an der Gastuniversität Das Wintersemester beginnt in der Türkei schon am 14. September. Vor Studienbeginn fängt der erste Kontakt mit der Universität statt. Die Yildiz Technik University hat eine ESN- Gruppe, in der sich einige freiwillige Studierenden der Gastuniversität zusammentuen und die Erasmus- Studierenden in ihrem Studium begleiten, wie z.b. in der Einführungswoche oder bei gemeinsamen Reisen und wöchentlichen Treffen etc. Die Einführungswoche findet eine Woche vor Studienbeginn statt und dient dem gegenseitigen Kennenlernen der Erasmus- Studierenden. Zudem wurde vor Unibeginn die Universität bzw. beide Campus (im Bezirk Besiktas und Davutpasa) zusammen erkundet. Hier wurden beispielsweise Spiele gespielt und zusammen gegrillt. Außerdem wird man vor Studienbeginn gefragt, ob man einen Buddy haben möchte. Ein Buddy ist ein einheimischer Studierender, der einem auf Wunsch zugewiesen wird und bei jeglichen Fragen oder Probleme weiterhilft. Bevor die Uni so richtig losgeht, findet ein Orientierungstag statt, an dem wir unseren Studentenausweis und weitere Informationen erhielten, wie z.b. zum Restident Permit und zur Krankenversicherung. Hierbei ist die Gastuniversität ziemlich hilfreich, auch wenn der Prozess lange und in manchen Fällen aufwendig sein kann. Besitzt man die türkische Staatsbürgerschaft oder beide Staatsbürgerschaften, also die deutsche und die türkische Staatsbürgerschaft, wie in meinem Fall, so braucht man kein Resident Permit und ist glücklicherweise von weiterem Aufwand 2

befreit. Ein Abschluss mit einer Auslandskrankenversicherung ist notwendig. Bevor ich in die Türkei flog, habe ich diese bei der ADAC abgeschlossen. Der Beitrag für 6 Monate lag bei ca. 160. Die Beiträge der Krankenkassen liegen alle sehr nah beieinander. Nach dem Orientierungstag ist zu empfehlen mit seinem Koordinator oder dem EU-Office der Gastuniversität in Kontakt zu treten und den vorab aufgestellten Stundenplan zu überprüfen, d.h. zu prüfen, ob die Kurse noch angeboten werden, wo sie stattfinden etc. Es kommt nämlich tatsächlich vor, dass die Kurse, die vorab ausgesucht wurden, plötzlich doch nicht mehr angeboten werden. Ich würde nicht empfehlen alles auf eigene Faust zu erledigen. In vielen Fällen kam es zu Komplikationen. Bei mir wurde z.b. nur ein Kurs von den vorab ausgewählten Kursen noch angeboten. Außerdem waren die Seminare, die auf Englisch angeboten wurden, alle auf Bachelorniveau. Glücklicherweise hatte ich eine Koordinatorin, die sehr hilfsbereit war. Sie setzte sich mit mir zusammen und suchte aus den anderen Fakultäten Kurse raus, die zu meinem Studiengang passen. Da ich die türkische Sprache beherrsche, bestand zu meinem Glück die Möglichkeit, Kurse auf Masterniveau belegen zu können. Anschließend sprach ich mit meiner Fakultät der Universität Potsdam, ob die neuen Kurse wirklich angerechnet werden und änderte mein Learning Agreement. Jeder hat die Möglichkeit nach Ankunft und innerhalb einer gewissen Frist sein Learning Agreement zu verändern. Ist die Frist abgelaufen, ist eine Änderung nicht mehr möglich. Die erziehungswissenschaftliche Fakultät befindet sich auf dem Campus Davutpasa. Der Campus Davutpasa ist im Gegensatz zum Campus im Besiktas weit vom Zentrum entfernt. Es fährt jedoch jede Stunde ein Shuttle Bus vom Campus Besiktas zum Campus Davutpasa hin und wieder zurück. Da ich nur Seminare besucht habe, kann ich nichts zu den Vorlesungen sagen. Wobei gesagt werden muss, dass die Seminare eher wie Vorlesungen gehalten wurden. Die Anzahl der Studenten war zwar sehr gering, dennoch unterrichtet der Dozent hauptsächlich ziemlich klassisch, d.h. frontal und wenig im Austausch mit den Studenten. Außerdem bekamen wir regelmäßig Hausaufgaben auf. Im Allgemeinen war der Arbeitsaufwand ziemlich groß, wohingegen die akademische Qualität nicht so hoch war. Es ist üblich, dass in einem Kurs zwei Klausuren geschrieben werden (Mitte des Semester Midterm und Ende des Semester Finals ). Der Unterricht findet wie in einer Klasse statt und es besteht Anwesenheitspflicht. Im Großen und Ganzen ähnelt der Unterricht eher dem an einer Schule. Man ist intellektuell vielleicht nicht so gefordert, aber wenn man Pech hat, kann man viele Hausaufgaben etc. erhalten. Neben den erziehungswissenschaftlichen Kursen habe ich einen Sprachkurs in türkisch belegt. Es gab einen Kurs für Anfänger und einen für Fortgeschrittene. Der Sprachkurs hatte jeweils ein Middterm und einen Finalexam, wobei gesagt werden muss, dass 3

sowohl die Examen für Anfänger als auch die für Fortgeschrittenen nicht wirklich schwierig sind. Ich würde jedem solch einen Sprachkurs empfehlen, denn hier lernt man nicht nur türkisch, sondern sieht auch die meisten anderen Erasmus-Studierenden, da man sich sonst kaum oder gar nicht in anderen Kursen trifft. Die Professoren waren ziemlich entgegenkommend, denn ich besuchte Kurse aus einem Studienfach, welches eigentlich am Erasmus-Programm nicht teilnimmt und somit für Erasmus-Studierende nicht angeboten wird. Auf Anfrage und Erklärung meiner Lage, nämlich, dass ich keine passenden Kursen gefunden hatte, nahmen sie mich willkommenden auf. Dennoch muss ich sagen, dass ich von einigen Dozenten mehr Rücksicht erwartet hätte, denn manchmal wurden keine Unterschiede zwischen den einheimischen Studierenden und uns Erasmus-Studierenden gemacht. Es wurden die gleichen Anforderungen gestellt, die für Ausländer schwer zu erfüllen waren, da der Sprachstand nicht derselbe ist. Hier ist nochmal anzumerken, dass ich alle Kurse auf türkisch besucht habe. Die Professoren und Dozenten hatten zwar keine festen Sprechstunden, nahmen sich aber immer Zeit sich mit uns hinzusetzen und zu reden. Zum Austausch von Materialien nutzen die Dozenten Moodle oder google drive. Zu bemängeln ist, dass wir Erasmus-Studierenden keinen Account an der YTU erhielten. Hier waren meine Kommilitonen sehr hilfreich. Bei Fragen wurde mir immer weitergeholfen. In der Türkei gilt immer die Devise: Sprich alles an und frage nach. Es wird dir niemals jemand die Hilfe verweigern. Kontakte zu einheimischen und ausländischen Studierenden Den Kontakt zu anderen ausländischen oder einheimischen Studierenden aufzubauen viel mir sehr leicht. Wie bereits oben erwähnt, ist die ESN-Group sehr engagiert gewesen und das von Anfang an. Es gab jede Woche mindestens eine Unternehmung, auch größere wie z.b. Campen in Avaga, Reisen nach Pamukkale, Antalya und Kapadokien. Somit hat man immer wieder die Möglichkeit neue Leute kennenzulernen. Auf diesen Veranstaltungen lernte man nicht nur ausländische Studierende kennen, sondern auch Einheimische, denn die Community der ESN-Group war ziemlich groß. Außerdem lud jeder jeden ein, sodass man immer wieder neue Gesichter zu sehen bekam. Ich würde jedem empfehlen, auf jeden Fall von Anfang an an diesen Veranstaltungen teilzunehmen. Mit der Zeit bilden sich zwar von alleine Gruppen, sodass man außerhalb der ESN-Group immer mehr unternimmt, jedoch ist es für den Anfang ein guter Start. Mit der Zeit lernten wir auch Leute außerhalb der YTU kennen und zwar nicht nur Einheimische, sondern Menschen aus allen möglichen Ländern. Wohn- und Lebenssituation 4

Meine Unterkunft habe ich vor Ort mit einer Freundin gesucht. Da wir zusammen eine Wohnung mieten wollten, sollte es keine WG werden. Wir sind zusammen nach Besiktas gefahren und sprachen mit einem Immobilienmakler, der uns zuerst entgegenkam, da es in Istanbul sehr viele Makler gibt. Die Mieten liegen für Erasmus-Studierende zumeist zwischen 700-1200 Lira, wobei die Mieten nach Lage stark variieren können. Der Preis für Erasmus- Studierende ist deutlich höher als für Einheimische. Das muss man von vornherein wissen und akzeptieren. Wenn ein Einzelzimmer gesucht wird, ist ein Makler auf keinen Fall notwendig. Es gibt genügend Internetseiten, auf denen einheimische Studierende explizit nach Eramus-Studierenden suchen. Es ist auch zu empfehlen, nach einheimischen Mitbewohnern zu suchen, da diese euch meistens bei Problemen oder Fragen weiterhelfen können. In der Türkei können nämlich die Meisten so gut wie kein Englisch. Außerdem ist es eine Möglichkeit eine Community aufzubauen, die außerhalb der Universität und den anderen ausländischen Studierenden besteht. Zu empfehlen ist der Bezirk Besiktas, obwohl es dort nicht immer am günstigsten ist. In Besiktas leben viele junge Menschen, vor allem Studierende, sowohl einheimische als auch ausländische. Außerdem ist die Verbindungen von Besiktas zu anderen beliebten Orten, wie z.b. Taksim, Karaköy, Mecideyköy, Ortaköy, Bebek oder auch Kadiköy (auf der asiatischen Seite), sehr gut. Außerdem liegt ein Campus in Besiktas, von wo aus ein Shuttle Bus auch zum Davutpasa Campus fährt. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass die Sicherheit in Besiktas sehr hoch ist. Um die öffentlichen Verkehrsmittel in Istanbul nutzen können, braucht man eine Fahrkarte, die man an Automaten immer wieder aufladen kann. Die Preise variieren je nach Verkehrsmittel, Ort etc. Von der Universität erhält man beim ersten Treffen eine "Studentenfahrkarte", womit nur die Hälfte des eigentlichen Preises pro Fahrt bezahlt werden muss. Um die Karte auch als Studentenfahrkarte nutzen zu können, musste ich diese jedoch an einer Stube freischalten lassen. Ansonsten werden die Fahrten nach normalen Tarif abgezogen. Die App Trafi ist sehr empfehlenswerte für den öffentlichen Verkehrsraum. Außerdem nutze ich oft ein Taxi, wenn es mal später wurde, da die Preise im Vergleich zu Deutschland viel günstiger sind. Die App BiTaksi ist eine gute und sichere Möglichkeit ein Taxi zu bestellen. Jedoch sollte man darauf achten, dass der Taxameter läuft und nicht Umwege genutzt werden. Diese Dinge lernt man eigentlich sehr schnell. In Deutschland habe ich ein Giro Konto bei der Deutschen Bank. Da diese Bank eine Kooperation mit der TEB Bank in der Türkei hat, konnte ich für ein Jahr von allen Bankautomaten der TEB kostenfrei Geld abziehen. Dafür musste ich nur am Service der 5

Deutschen Bank dieses Angebot freischalten lassen. Um in der Türkei sein Handy benutzen zu können, muss dieses freigeschalten werden, ansonsten wird das Handy nach einer gewissen Zeit blockiert. Hierfür bin ich zu einer türkische Bank und habe erstmal die Gebühren von ungefähr 130 Lira bezahlt. Anschließend bin ich zur Post, wo ich ein Dokument mit einem Passwort erhalten habe, welches ich bei der Online-Registrierung meines Handys brauchte. Nach der Online-Registrierung wird das Handy freigeschaltet und man kann es problemlos weiternutzen. Meine Lebensunterhaltungskosten entsprachen denen in Deutschland. Die Lebensmittelpreise sind sehr ähnlich. Der Alkohol ist jedoch sehr viel teurer und darf offiziell nach 22 Uhr in Späti s etc. nicht mehr verkauft werden, wobei es dennoch oft getan wird. Kleidungen sind sehr günstig, sobald man außerhalb von den bekannten Marken einkauft. Es lohnt sich in NoName-Läden reinzuschauen, da werden Kleidungen von bekannten Marken ohne Etikett viel günstiger verkauft. Mit seinem Studentenausweis kann man sich eine Museumskarte für 20 Lira kaufen. Mit dieser Karte erhält man in vielen Museen und Attraktionen in der gesamten Türkei freien Eintritt. Insgesamt kann ich sagen, dass ich eine unglaubliche Zeit mit super vielen Eindrücken von Istanbul bzw. der Türkei und neuen Erfahrungen hatte und viele Freunde aus verschiedensten Ländern kennengelernt habe. Ich würde jedem die Stadt Istanbul weiterempfehlen. Jedoch würde ich wirklich raten, sich vorab gut zu informieren, ob die Kurse, die auf der Homepage angeboten werden, zum Schluss auch wirklich noch bestehen. Es muss aber auch ganz klar gesagt werden, dass mit den Dozenten an der YTU gut zu verhandeln ist und in so gut wie allen Fällen eine Lösung gefunden wird. 6