einblick St. Josef troisdorf Das Magazin aus dem Krankenhaus Troisdorf Schwerpunkt: Radiologie Neueste Technologie Das Team der Radiologie Interview mit Dr. med. Dipl.-Phys. Werner Loers Die Kooperationspartner Die Radiologie Bei vielen Krankheiten sind detailgetreue Bilder der inneren Organe die entscheidende Grundlage für eine zuverlässige Diagnose und eine erfolgreiche Therapie. Am St. Josef-Hospital in Troisdorf liefert das Team der Radiologischen Abteilung unter Leitung von Chefarzt Dr. med. Dipl.-Phys. Werner Loers die Aufnahmen, die oftmals die Weichen für die weitere Behandlung stellen.
2 einblick Das Magazin aus dem St. Josef-Hospital Troisdorf Fachbereich Radiologie 3 Neueste Technologie im Dienste der Patienten Die Radiologie am St. Josef-Hospital Eine hochmoderne Zwei-Kopf-Gammakamera (Foto links). Die Klinik verfügt mit dem Discovery CT750 HD über ein CT-Gerät der neuesten Generation. (Fotos Mitte und rechts) Die Radiologie in Troisdorf kann auf modernste Technologie zurückgreifen, wie den neuartigen Computertomographen Discovery CT750 HD, der seit Dezember 2011 am St. Josef-Hospital im Einsatz ist. Dank komplexer Algorithmen und einem speziell entwickelten Computer benötigt dieses Gerät nur einen Bruchteil der bislang üblichen Röntgenstrahlen, um aussagekräftige Aufnahmen des Körperinneren in ausgezeichneter Qualität zu erstellen. An drei Krankenhäusern in Deutschland wird der in dieser Ausstattung über eine Million Euro teure Tomograph bislang eingesetzt. Das St. Josef-Hospital ist dabei die erste Klinik, in der die bei den Untersuchungen entstandenen Aufnahmen unmittelbar ausgewertet und begutachtet werden können. Bei der Computertomographie rotiert eine Röntgenröhre in hoher Geschwindigkeit um den liegenden Patienten. So entstehen die exakten Schnittbilder und dreidimensionale Ansichten von seinen Organen und Körperteilen. Röntgen und mehr Neben der Computertomografie wird im St. Josef-Hospital die gesamte Bandbreite der Radiologie angewandt. Dazu gehört auch das bekannte Röntgen und Durchleuchten. Allerdings wird an der Troisdorfer Klinik ausschließlich digital geröntgt, was gegenüber dem klassischen Röntgen eine deutlich geringere Strahlenbelastung für die Patienten bedeutet. Zudem ist die Bildqualität besser und die Aufnahmen können sofort als Datei im digitalen Bildarchiv (PACS) gespeichert werden. Die Röntgenaufnahmen dienen zur Abbildung von Herz und Lunge sowie der Knochen. Aber auch die einzelnen Organe des Verdauungsbereichs können so gut untersucht werden, ebenso wie die Nieren mit den ableitenden Harnwegen bis zur Blase. Ein ebenfalls in Troisdorf angewandtes Röntgen-Spezialverfahren ist die Myelographie, die eine zuverlässige Darstellung des Rückenmarksraums und seiner abgehenden Nervenbahnen ermöglicht. Bei vielen dieser Untersuchungen werden Kontrastmittel eingesetzt, damit die Organe auf den Bildern deutlicher zu erkennen sind. Die Kontrastmittel werden entweder geschluckt oder direkt in die Venen injiziert. In der Regel sind diese Präparate für die Patienten gut verträglich. Selbstverständlich werden alle Untersuchungen in der Radiologie des St. Josef-Hospitals kontinuierlich überwacht. Mammografie Für die Brustkrebsdiagnostik setzt das Radiologie-Team am St. Josef-Hospital ein vollständig digitalisiertes Mammographiegerät ein. Es gewährleistet eine äußerst genaue Darstellung auch feinster Strukturen der weiblichen Brust und kommt dabei mit einer minimalen Strahlenbelastung aus. Diese Technik ist sehr zuverlässig, gleichzeitig verläuft die Untersuchung für die Frau deutlich weniger unangenehm als noch vor wenigen Jahren. Sollten im Rahmen der Mammografie verdächtige Gewebeveränderungen auffallen, können anschließend bei einem computerüberwachten Eingriff Gewebeproben für eine ausführliche Untersuchung entnommen werden. Diese sogenannte stereotaktische Vakuumsaugbiopsie ist im St. Josef-Hospital ambulant bei örtlicher Betäubung möglich. Auch mit sonografischer Unterstützung kann sonstiges verdächtiges Gewebe punktiert werden. Dabei ermöglichen zwei baugleiche Geräte auf höchstem technischen Stand einen detaillierten Blick auf verdächtige Gewebestrukturen, die dann auch in mehreren Sichtebenen und falls erforderlich dreidimensional analysiert werden können. Zuverlässige Diagnosen durch Szintigrafie Eine hochmoderne Zwei-Kopf-Gammakamera der jüngsten Generation ermöglicht am St. Josef-Hospital eine präzise Diagnostik bei krankhaften Veränderungen des Knochenapparats. Bei diesem Szintigrafie genannten Verfahren, werden radioaktiv markierte Stoffe in den Körper der Patienten eingebracht und dort mit einer speziellen Kamera sichtbar gemacht. Anschließend werden diese Aufnahmen ausgewertet. Das Verfahren wird auch für Lymphknotenuntersuchungen bei Tumoren (hauptsächlich Brustkrebs) und Nierenfunktionstests eingesetzt. Kernspintomographie Mit der Kernspin- oder Magnetresonanztomographie bietet die Radiologie des St. Josef-Hospitals ein weiteres leistungsfähiges und hochmodernes Diagnoseverfahren an. Hierbei sorgen Magnetfelder und Frequenzimpulse für präzise Schichtaufnahmen der inneren Organe. Diese Untersuchung ist für die Patienten schmerzfrei und kommt zudem ohne jede Strahlenbelastung aus. Das im St. Josef-Hospital vorhandene Hochfeldgerät zur Kernspintomographie benötigt im Schnitt nur etwa 20 Minuten für hochwertige Aufnahmen von nahezu allen Körperregionen. Den Film zum neuen Computertomographen finden Sie auf: www.kliniktv24.de Das Videoportal für Ihre Gesundheit Das St. Josef-Hospital Das St. Josef-Hospital im Zentrum von Troisdorf verfügt über 310 Betten. Mit seinen Fachabteilungen Anästhesie, Chirurgie, Geburtshilfe,Gynäkologie, Innere Medizin, Orthopädie, Radiologie und Urologie bietet es eine breite und umfangreiche Grundversorgung. Ein wichtiger Schwerpunkt liegt in der Versorgung onkologischer Patienten, die in speziellen Kompetenzzentren zu Brust-, Darm- und Prostatakrebs behandelt werden. Träger des Hospitals ist die Gemeinnützige Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe mbh (GFO), die mehr als 30 karitative Einrichtungen betreibt. Christliche Werte wie Nächstenliebe und die Würde jedes einzelnen Menschen sind für die GFO von zentraler Bedeutung. www.josef-hospital.de
4 einblick Das Magazin aus dem St. Josef-Hospital Troisdorf Fachbereich Radiologie 5 Das Team der Radiologie In der Radiologischen Abteilung des St. Josef-Hospitals sind ein Chefarzt, zwei Oberärzte sowie drei Assistenzärztinnen tätig. Radiologie ist die Drehscheibe des Krankenhauses Dr. med. Dipl.-Phys. Werner Loers, Chefarzt der Radiologie am St. Josef-Hospital v.l.n.r.: Dr. med. Dipl.-Phys. Werner Loers, Klaus Horn, Stefan Bürger, Anja Weber, Katharina Röhrig, Brigitta Sommer und das Team der Radiologie ziehen. Ebenso wichtig ist es, die Geräte bei der Untersuchung so einzustellen, dass sie dann auch die klinischen Fragestellungen beantworten können. Und das kann eben nur der Radiologe, übrigens auch kein Arzt einer anderen Fachrichtung. Die Patienten profitieren vom technischen Fortschritt Man hat den Eindruck, dass die Radiologie zu den medizinischen Fachrichtungen gehört, die öffentlich eher wenig wahrgenommen werden. Dr. Loers: Die Radiologie ist schon sehr spannend, aber es ist sicher wahr, dass sie in der Öffentlichkeit nicht so präsent ist. Dabei muss man sich bewusst machen, dass die Radiologie die diagnostische Drehscheibe eines ganzen Krankenhauses ist. Denn bei den meisten Erkrankungen ist man für eine aussagekräftige Diagnostik auf den Blick in den menschlichen Körper angewiesen. Und den kann so nur die Radiologie liefern. Das gilt selbstverständlich auch bei uns am St. Josef-Hospital. Viele Patienten verbinden mit der Radiologie in erster Linie das klassische Röntgen. Das stimmt, allerdings hat die Radiologie in Therapie und Diagnostik gerade in den vergangenen Jahren spektakuläre Weiterentwicklungen hinter sich. So konnte die bildliche Darstellung erheblich verbessert werden, wobei gleichzeitig die Strahlenbelastung für die Patienten immer mehr reduziert wurde. Bestes Beispiel dafür ist der neue Computertomograph, der jetzt bei uns am St. Josef-Hospital im Einsatz ist. Moderne Computertomographen ermöglichen inzwischen eine Detailauflösung von bis zu 0,24 Millimetern, was eine Erkennbarkeit von schon kleinsten Strukturveränderungen bedeutet. Die Schnelligkeit der modernen Tomographen versetzt uns zusätzlich in die Lage auch dynamische Blutflussuntersuchungen durchzuführen, wie sie beispielsweise zur Therapiekontrolle von Tumoren oder auch bei der Untersuchung der Herzkranzgefäße und des Herzmuskels eingesetzt werden. Also kann die moderne Technologie praktisch alles? All diese Geräte ersetzen nicht den Arzt. Der Radiologe muss immer noch die vom Tomographen erzeugten Bilder interpretieren und daraus die richtigen Schlüsse für die weitere Behandlung der Patienten Manche radiologische Untersuchungen, zum Beispiel mit dem Tomographen, sind mit Strahlenbelastungen für die Patienten verbunden. Allerdings profitieren die Patienten auch hier vom technischen Fortschritt. Bei Untersuchungen mit den ersten, noch eher ungenauen Tomographen, hatten die Patienten noch eine Strahlenbelastung von bis zu 20 Millisievert zu verkraften. Bei dem jüngst am St. Josef-Hospital eingebauten Gerät liegt die Strahlenbelastung bei der Routine-Bauchuntersuchung eines normalgewichtigen Patienten unter einem Millisievert. Zum Vergleich: Jeder von uns ist jährlich einer Dosis von drei bis fünf Millisievert an natürlicher Strahlung ausgesetzt, die von der Erde und aus dem Kosmos auf uns einwirkt. Wie wird es mit der Radiologie in Zukunft weitergehen? Ich bin überzeugt, dass die Therapie immer schonender und die Diagnostik immer präziser wird. So werden schon heute Lebertumore durch ganz gezielte Hitzeeinwirkung zerstört. Dabei können die Instrumente dank der Computertomographie ganz präzise geführt werden. Dieser Art von Eingriffen gehört meines Erachtens in der Radiologie die Zukunft.
6 einblick Das Magazin aus dem St. Josef-Hospital Troisdorf Kooperationspartner Radiologie 7 Die Kooperationspartner Dr. Dirk Völzke und Benjamin Ndawula, Strahlentherapie Dr. Ralph Culemann, Dr. Thomas Wimmers und Thomas Peveling (v. l.), Praxis für Radiologie Rhein-Sieg Impressum Ausgabe 1/2012 Die Radiologische Abteilung arbeitet eng mit den niedergelassenen Ärzten der Region zusammen. Zwei Kooperationspartner, die Praxis für Radiologie Rhein-Sieg und die Praxis für Strahlentherapie Bonn-Rhein-Sieg, befinden sich direkt am St. Josef-Hospital. Diese Kooperation bedeutet für die Patienten nicht nur kurze Wege und optimal aufeinander abgestimmte Abläufe in Diagnostik und Therapie. Durch die enge Abstimmung der behandelnden Ärzte kann für jeden Patienten ein individuelles Konzept entwickelt werden. Dabei haben die Patienten die Gewissheit, stets nach dem neuesten Stand der Forschung behandelt zu werden. Praxis für Radiologie Rhein-Sieg Die 1998 gegründete Gemeinschaftspraxis ist seit 1999 in den Räumen des St. Josef-Hospitals untergebracht. Unterstützt von einem etwa 30-köpfigen Praxisteam bieten die Ärzte Dr. Ralph Culemann, Dr. Thomas Wimmers, Thomas Peveling und seit kurzem auch Frau Dr. Mira Crnac die komplette Bandbreite an radiologischen und nuklearmedizinischen Untersuchungen auf modernstem technischen Niveau an. Dazu gehören neben den klassischen diagnostischen Verfahren auch hoch spezialisierte Untersuchungen wie die ultraschallgesteuerte Biopsie der Brust, die Vakuumsaugbiopsie und das Mamma-MRT. Die Praxis nimmt am Mammographie- Screening-Programm der Krankenkassen und Kassenärztlichen Vereinigung teil. Wichtigstes Ziel der Untersuchungen sind präzise Befunde, die den zuweisenden Ärzten so rasch wie möglich vorliegen sollen. Dabei steht die Sicherheit der Patienten im Vordergrund. So kommt bei den Röntgenaufnahmen ausschließlich die dosissparende digitale Technik zum Einsatz, die die Strahlenbelastung für die Patienten deutlich reduziert. Neben einem Kernspintomograph des Herstellers Philips stehen auch zwei Computertomographen der Hersteller GE Medical System und Siemens zur Verfügung. Die so erzeugten Studien werden in einem hochmodernen digitalen Archiv verwaltet und stehen den Ärzten zur weiteren Auswertung bereit. Die Praxis ist nach DIN ISO 9001-2008 zertifiziert und gleichzeitig in das zertifizierte Qualitätsmanagementsystem des St. Josef-Hospitals eingebunden. Eine zusätzliche Qualitätssicherung wird gewährleistet durch die Mitgliedschaft im QRR-Qualitätsring Radiologie des Berufsverbandes der Deutschen Radiologen e.v. www.radiologie-rheinsieg.de Praxis für Strahlentherapie Bonn-Rhein-Sieg Die Praxis für Strahlentherapie wurde in Abstimmung und Kooperation mit dem St. Josef Hospital errichtet. Der Neubau hat einen direkten Anschluss an das Krankenhausgebäude. Ihr Schwerpunkt ist die Behandlung von bösartigen Tumorerkrankungen. Auch diese Praxis ist mit modernster Technologie ausgestattet. Dazu gehören zwei Linearbeschleuniger, die hochenergetische Photonen- und Elektronenstrahlung liefern können. Beide Geräte sind mit einem 80- bzw. 120-Lamellenkollimator (Multi-Leaf-Kollimator) ausgerüstet, der eine individuelle Feldformung und damit eine konformale Strahlentherapie erlaubt. Der TrueBeam-Linearbeschleuniger ist mit einem Onboard-Imager ausgestattet, mit dem es möglich ist, vor der Bestrahlung die genaue Tumorlokalisation mittels Röntgen-Aufnahme oder computertomographisch zu überprüfen. Außerdem kann das Gerät die Rapid-Arc-Technologie umsetzen, welche eine exakte, schonende und schnelle Strahlentherapie auch für sehr komplexe Tumorstrukturen ermöglicht. Aber auch die räumlich gezielte stereotaktische Strahlentherapie (SBRT) lässt sich mit dem TrueBeam-Linearbeschleuniger durchführen. Dabei handelt es sich um eine hochpräzise Methode, bei der bösartige Tumore oder Metastasen in der Lunge und Leber zielgenau in wenigen Sitzungen mit einer hohen Dosis bestrahlt werden. Die Praxis bietet neben der Möglichkeit der Bestrahlung von außen (perkutane Bestrahlung) die sog. Brachytherapie (Bestrahlung mit einem radioaktiven Präparat) an. Diese Technik wird u. a. zur Behandlung von Prostatakrebs oder gynäkologischen Tumoren eingesetzt. Zur Praxis gehören Priv.-Doz. Dr. Norbert Leipner, Prof. Dr. Thomas Feyerabend, Dr. Dirk Völzke, Dr. Birgit Mahlmann sowie Dr. Alexander Schmitz. Schwerpunktmäßig sind Dr. Dirk Völzke und Dr. Katja Hansemann in der Praxis Troisdorf tätig. Patienten mit gutartigen Erkrankungen werden von Prof. Dr. med. Dietmar Koischwitz betreut. www.strahlentherapie-bonn-rhein-sieg.de Weitere Informationen unter: www.kliniktv24.de Herausgeber: St. Josef-Hospital Hospitalstraße 45 53840 Troisdorf www.josef-hospital.de V. i. S. d. P.: Karl Geßmann Konzept, Text, Realisation: Patrick Schaab PR GmbH, Luisenstraße 88 53721 Siegburg E-Mail: mail@schaab-pr.de www.schaab-pr.de Fotos: Patrick Schaab PR GmbH Druck: Eigendruck, einblick erscheint viermal jährlich in einer Auflage von 114.000 Exemplaren. Kontakt: hospital@schaab-pr.de, Postanschrift siehe unter Herausgeber
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