Sommerseminar Der rote Faden der Bibel

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Transkript:

Sommerseminar 2014 Der rote Faden der Bibel

Im NT sagt Paulus zu Timotheus 2.Tim 3,16-17: Alle Schrift [oder die gesamte Schrift] ist von Gott eingegeben [wörtl. gottgehaucht ] und nützlich: - zur Belehrung, - zur Überführung, - zur Zurechtweisung, - zur Erziehung in der Gerechtigkeit. So ist also der, der Gott gehört und ihm dient, mit Hilfe der Schrift allen Anforderungen gewachsen; er ist durch sie dafür ausgerüstet, alles zu tun, was gut und richtig ist.

Einschub zur Klarheit der Schrift ( Klarheit meint klar zu verstehen) Sola Fide ewiges Leben allein aus Glauben Sola Christus ewiges Leben allein durch Christus Sola Gratia alles allein aus Gnade Sola Scriptura allein die Schrift 2.Petrus 3,15-16 Einiges in seinen [Paulus] Briefen ist allerdings schwer zu verstehen, was dazu führt, dass die Unbelehrbaren und Ungefestigten es verdrehen.

Die Bibel bekräftigt ihre eigene Klarheit 1) im AT wird vom Volk Israel erwartet, dass sie die Schriften verstehen 5.Mose 6,6-7 Und diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollst du auf dem Herzen tragen, und du sollst sie deinen Kindern einschärfen und davon reden, wenn du in deinem Haus sitzt oder auf dem Weg gehst, wenn du dich niederlegst und wenn du aufstehst. 2) Im NT haben Jesus und die Apostel die gleiche Erwartung a) Jesus ging davon aus, dass die Leute die Bibel selber lesen Matt. 12,3 Er aber sagte zu ihnen: Habt ihr nicht gelesen, was David tat, als er und seine Gefährten hungrig waren? Matt. 22,29 Aber Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Ihr irrt, weil ihr weder die Schriften noch die Kraft Gottes kennt. Jesus tadelt das Volk nicht, weil sie die Bibel nicht verstanden (oder die Bibel nicht zu verstehen sei), sondern weil sie die Bibel nicht kannten...

b) die meisten Briefe des NT wurden an Gemeinden geschrieben und nicht an gebildete Einzelpersonen 1Kor. 1,2 an die Gemeinde Gottes, die in Korinth ist Gal. 1,2 an die Gemeinden in Galatien Phil. 1,1 Diesen Brief schreiben Paulus und Timotheus, die Jesus Christus dienen, an alle in Philippi, die an Jesus Christus glauben und ganz zu Gott gehören, an die Leiter der Gemeinde und die Diakone. Kol. 4,16 Und wenn der Brief bei euch gelesen ist, so sorgt dafür, daß er auch in der Gemeinde der Laodizeer gelesen wird, und daß ihr auch den aus Laodizea lest. c) Die Schreiber des NT s erwarten von den Heiden, dass sie sich mit den Heiligen Schriften auseinander setzen und sie kennen denn sie haben uns was zu sagen: Röm. 15,4 Denn alles, was zuvor geschrieben worden ist, wurde zu unserer Belehrung zuvor geschrieben, damit wir durch das Ausharren und den Trost der Schriften Hoffnung fassen.

Fazit: 1. Die Bibel soll in ihrem Ganzen gelesen und verstanden werden 2. die Bibel in sich kann verstanden werden. -> 2Tim 3,17 Grundprinzipien für das Bibellesen Mehr lesen, um mehr zu verstehen. [Wichtige Auslegungsregel: Schrift legt Schrift aus ] Mehr beten, um mehr zu verstehen. Mehr studieren, um mehr zu verstehen. [Hilfsmittel benutzen]

Die Bibel ist ein Buch, von einem Autor, mit einer Kernbotschaft.

Die Bibel ist ein Buch, von einem Autor, mit einer Kernbotschaft. 2Petr 3,15f Einiges in seinen [Paulus] Briefen ist allerdings schwer zu verstehen, was dazu führt, dass die Unbelehrbaren und Ungefestigten es verdrehen. Aber das tun sie auch mit den übrigen/anderen Heiligen Schriften, und sie tun es zu ihrem eigenen Verderben. 1Kor 14,37 Wenn jemand glaubt, ein Prophet zu sein oder geistlich, der erkenne, daß die Dinge, die ich euch schreibe, Gebote des Herrn sind. 1Thess 2,13 Immer wieder danken wir Gott dafür, dass ihr unsere Predigt nicht als Menschenwort aufgenommen und verstanden habt, sondern als das, was sie ja tatsächlich ist, als Gottes Wort. Dieses Wort verändert jeden, der daran glaubt.

Die Bibel ist ein Buch, von einem Autor, mit einer Kernbotschaft. Zum Aufbau der Bibel Aufbau AT: nicht chronologisch, sondern nach Genre aufgeteilt - Geschichte : 1.Mose bis Esther - Poesie : Hiob bis Hohelied - Prophetie : Jesaja bis Maleachi -> insgesamt 39 Bücher im AT Aufbau im NT: nur halbwegs chronologisch... - Evangelien (Leben Jesu) - Apostelgeschichte (wie es mit den Jüngern weiterging, Mission und Gemeindegründung) - Briefe der Apostel (Glaubensunterweisung) - Buch der Offenbarung -> insgesamt 27 Bücher im NT

Die Bibel ist ein Buch, von einem Autor, mit einer Kernbotschaft. 2Pet 1,21 Denn niemals wurde eine Weissagung durch menschlichen Willen hervorgebracht, sondern vom Heiligen Geist getrieben haben die heiligen Menschen Gottes geredet. 2Tim 3,15 Denn alle Schrift [ist] von Gott eingegeben (Gott gehaucht). Mk 12,36 David selbst sprach doch im Heiligen Geist...

Die Bibel ist ein Buch, von einem Autor, mit einer Kernbotschaft. Auch wenn die Bibel zu vielen Themen Stellung nimmt, gibt es ein übergreifendes Thema, das alles miteinander verbindet: Jesus Christus und die Rettung, die Gott durch ihn anbietet. Als Jesus über das AT sprach, sagt er selber: Joh 5,39... und sie [die Schriften] sind es, die von mir Zeugnis geben Lk 24,27 Und er begann bei Mose und allen Propheten und legte ihnen in allen Schriften aus, was sich auf ihn Bezieht

zwischentestamentliche Zeit: das besetzte Palästina [verständlich ist das Ersehnen der Juden nach dem Messias, dem verheißenen Retter] Chronologie des Neues Testamentes 4 Evangelien (Berichte von Jesus: Ankündigung seiner Geburt bis Himmelfahrt) Apostelgeschichte (Pfingsten, Berichte zur Urgemeinde, Missionsreisen, Heidenmission, Gemeindegründungen etc.) Briefe (zur Festigung des Glaubens / Zurüstung der Gemeinden gegen Irrlehren etc.) Offenbarung

Apokryphen Dazu gehören: Buch Judit Buch der Weisheit, Buch Tobit/Tobias Jesus Sirach, Buch Baruch, Brief des Jeremia, 1. Buch der Makkabäer, 2. Buch der Makkabäer, Zusätze zum Buch Ester, Zusätze zum Buch Daniel, Gebet des Manasse Sie sind jedoch NICHT kanonisch. Schon die Juden sowie auch die Urgemeinde lehnte die Apokryphen ab, weil: a. sie enthalten ein Fülle von historischen und geographischen Ungenauigkeiten und Anachronismen (Verwechslungen der Zeit) b. sie enthalten Irrlehren und begünstigte Praktiken, die im Gegensatz zur inspirierten Schrift stehen c. sie bedienen sich literarischer Formen und haben etwas Gekünsteltes in Thematik und Stil an sich, wie es mit der inspirierten Schrift nicht zur vereinbaren ist d. es mangelt an den deutlichen Merkmalen, die der echten Schrift ihren göttlichen Charakter geben, wie prophetische Vollmacht

Stammbaum AT (stark vereinfacht) Adam und Eva Kain + Abel + Seth Noah Ham + Japhed + Sem Abraham Ishmael + Isaak Esau + Jakob Ruben + Simeon + Levi + Dan + Naphtali + Juda + Gad + Aser + (...) + Joseph + Benjamin Mose Boas Mose + Auszug aus Ägypten Richterzeit David Salomo Rehabeam [+ 18 weitere Könige Judas...] Reichsteilung Exil und Rückkehr aus dem Exil Josef und Maria Jesus