Was Sie über Kopfläuse wissen sollten

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Transkript:

Was Sie über Kopfläuse wissen sollten Kopfläuse sind zwar lästig, aber ungefährlich. Sie sind keine Sache der persönlichen Sauberkeit, aber sie übertragen sich leicht von Kopf zu Kopf. Das Wichtigste über Kopfläuse wie Sie sie erkennen, behandeln und welche Begleitmaßnahmen nötig sind hier zusammengefasst: 1. Kopfläuse kommen von anderen Köpfen. Kopfläuse leben nicht auf Bäumen, in Nestern oder in schmutzigen Wohnungen! Sie leben ausschließlich auf dem menschlichen Kopf, und das schon seit Jahrtausenden. Weil sie immer wieder neue Köpfe zum Niederlassen finden, sterben sie nicht aus. 2. Jeder kann Kopfläuse bekommen. Kopfläuse werden von Mensch zu Mensch übertragen - jeder, der näheren Kontakt zu anderen Menschen hat, kann sie bekommen. Kopfläuse haben nichts mit persönlicher Sauberkeit zu tun, sie fühlen sich auf jedem Kopf wohl egal, ob schmutzige oder frisch gewaschene, lange oder kurze, glatte oder lockige Haare. Schamgefühle und Vorwürfe sind also fehl am Platz. 3. Kopfläuse werden von Haarschopf zu Haarschopf übertragen. Da Kopfläuse nicht fliegen oder springen, sondern nur krabbeln können, müssen sich die Haare zweier Menschen direkt berühren, damit Kopfläuse übertragen werden können. Das passiert beispielsweise, wenn man die Köpfe zusammensteckt, um sich gemeinsam ein Buch anzuschauen, oder wenn man nah beieinander sitzt. 4. Kopfläuse werden fast nie über Gegenstände übertragen. Auch wenn sich anders lautende Gerüchte hartnäckig halten: Kopfläuse werden nur äußerst selten über Gegenstände übertragen, und auch nur dann, wenn Gegenstände, die mit Kopfhaar in Berührung kommen, innerhalb kurzer Zeit gemeinsam benutzt werden (zum Beispiel Kämme, Bürsten, Mützen). 5. Kopfläuse sind ungefährlich. Kopfläuse übertragen bei uns keine Krankheiten.

6. Kopfläuse sind meist Gruppensache. Wenn Sie bei Ihrem Kind Kopfläuse finden, können Sie davon ausgehen, dass noch andere Kinder betroffen sind, zu denen Ihr Kind näheren Kontakt hat. Informieren Sie deshalb sofort Ihr Umfeld (Freunde, Schule, Kita). Sonst kann es passieren, dass ich die Kinder gegenseitig immer wieder neu anstecken. 7. Kopflausbefall erkennt man an lebendigen Läusen auf dem Kopf (mit bloßem Auge gut sichtbar), Larven auf dem Kopf (besser sichtbar mit einer Lupe) oder bräunlich-gräulichen Läuseeiern, die weniger als 1 cm von der Kopfhaut fest am Haar kleben. 8. Kopflausbefall kann zuverlässig und sicher behandelt werden. Behandelt man den Kopflausbefall insgesamt zwei Mal (Tag 1 und Tag 8, 9 oder 10) mit einem zugelassenen Läusemittel und kämmt darüber hinaus das Haar zwei Wochen lang alle vier Tage mit Pflegespülung und einem Läusekamm nass aus, dann kann man mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass man die Läuse wieder los ist. 9. Die Behandlung von Kopflausbefall ist anstrengend. Die Behandlung kostet Zeit und Mühe. Besonders das Auskämmen empfinden viele Kinder als unangenehm und langwierig. Halten Sie die dennoch konsequent bis zum Ende durch auch wenn Sie vielleicht keine Läuse mehr entdeckt haben. Denn nur dann können Sie sicher sin, dass Sie die Kopfläuse auch wirklich loswerden. 10. Wäschewaschen und Putzen sind absolut zweitrangig. Dass man auf Gegenständen eine lebendige, mobile Laus findet, ist äußerst selten (siehe 4.). Konzentrieren Sie Ihre Kräfte deshalb auf die Behandlung der Köpfe und auf die schnelle Information des Umfelds. Danach das Bett frisch beziehen, Bürsten und Kämme reinigen, Mützen und Kuscheltiere waschen oder einer genauen Sichtkontrolle unterziehen - das sollte genügen!

Was tun bei Kopflausbefall? Behandlung mit Läusemittel Was Sie benötigen: - Für die Tilgung von Kopflausbefall zugelassenes Läusemittel (Apotheke) Was zu tun ist: Lesen Sie die Packungsbeilage des Läusemittels sorgfältig durch. Verfahren Sie in Bezug auf die erforderliche Menge, Verteilung und Einwirkzeit des Mittels genau wie angegeben. Diese Behandlung an Tag 8, 9 oder 10 nach der ersten Behandlung (= Tag 1) wiederholen - auch bei anders lautenden Angaben in der Gebrauchsanweisung des Läusemittels. Vorsicht bei der Anwendung von Läusemittel in der Schwangerschaft und Stillzeit, bei Säuglingen und Kleinkindern, bei bestimmten Allergien und Überempfindlichkeiten sowie bei offenen Stellen auf der Kopfhaut. Ärztlicher Rat einholen oder nur nass auskämmen (siehe nächsten Punkt). Auskämmen mit Pflegspülung und einem Läusekamm Was Sie benötigen: - Handelsübliche Haarpflegspülung - Läusekamm (Apotheke oder Sanitätshaus) - Küchenpapier Was zu tun ist: Direkt nach der ersten Behandlung mit Läusemittel das Haar sorgfältig Strähne für Strähne vom Ansatz bis in die Spitzen mit einem Läusekamm durchkämmen. Den Kamm auf einen Küchenpapier abstreifen.

Nasses Auskämmen zwei Wochen lang alle vier Tage wiederholen (Tag 1, 5, 9 und 13). Information des Umfelds Bei Kopflausbefall sofort die Schule oder Kindertagesstätte, die Ihr Kind besucht, sowie Ihr sonstiges Umfeld benachrichtigen. Alle Personen, zu denen näherer Kontakt bestand (Familie, Kita-Gruppe, Schulklasse), sollten sorgfältig untersucht und bei Befall behandelt werden. Begleitende Maßnahmen Bett des Betroffenen frisch beziehen, Schlafanzug wechseln, von ihm benutzte Bürste oder Kamm reinigen. Mützen und Kuscheltiere waschen, einer genauen Sichtkontrolle unterziehen oder für drei Tage in einem verschlossenen Plastikbeutel aufbewahren. Keine Desinfektionsmitteln oder Insektiziden anwenden. Bei Fragen wenden Sie sich am besten an eine Ärztin oder einen Arzt Ihres Vertrauens oder auch an Ihr örtliches Gesundheitsamt. Über aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse, Diskussionen und Neuerungen zum Thema Kopfläuse können Sie sich im Internetportal der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zur Kinder- und Jugendgesundheit informieren: www.kindergesundheit-info.de Weitere Informationen zum Thema finden Sie auf der Internetseiten des Robert Koch-Instituts: www.rki.de Quelle: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.