Aktuelles Leistungsvermögen der S-Bahn Berlin 1. Quartal S-Bahn Berlin GmbH Elisabeth-Schwarzhaupt-Platz Berlin.

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Transkript:

Foto: D. Ulrich Stand Mai 2016 Aktuelles Leistungsvermögen der S-Bahn Berlin 1. Quartal 2016 S-Bahn Berlin GmbH Elisabeth-Schwarzhaupt-Platz 1 10115 Berlin

1 Betriebsleistung und Zuglängen Die S-Bahn Berlin erbringt fahrplanmäßig das bestellte Verkehrsangebot bis auf einzelne fehlende Verstärkerfahrten während der Hauptverkehrszeiten auf den Linien S1 und S5. Gemessen an der von den Ländern bestellten Zugleistung 1 sind 99,3 Prozent im Fahrplan vorgesehen (Berlin: 99,2 Prozent; Brandenburg: 100 Prozent). Insgesamt sind im Fahrplan der S-Bahn Berlin heute mehr Zugleistungen als 2008 vorgesehen, da die Länder Berlin und Brandenburg zusätzliche Zugleistungen, z.b. auf der Stadtbahn oder durch eine Taktverdichtung zwischen Lichterfelde Süd und Teltow Stadt, bestellt haben. Die tatsächlich erbrachte Betriebsleistung ist 2015 aufgrund von ausgedehnten Streikmaßnahmen und größeren Unwettern im Vergleich zu den Vorjahren leicht zurückgegangen. Grafik 1: Entwicklung der erbrachten Zugleistungen 2 S-Bahn Berlin seit 1995 (Angaben in Millionen Zugkilometer) Mit dem im aktuellen Fahrplan vorgesehenen Einsatz von Viertelzügen erbringt die S-Bahn Berlin 97,3 Prozent (Berlin: 96,9 Prozent, Brandenburg: 100 Prozent) der Anforderungen an die Zugstärke aus den nachträglich verhandelten Änderungen des Verkehrsvertrages. Dieser festgelegte Fahrzeugspitzenbedarf von 562 Viertelzügen ist wegen dauerhaft notwendiger Zusatzarbeiten und fristen kaum zu erreichen, jedoch selbstverständlich Grundlage der Verkehrsvertragsabrechnung durch die Länder. Der tatsächliche werktägliche Einsatz von Viertelzügen im Vergleich mit dem im Fahrplan vorgegebenen führte im ersten Quartal 2016 zu einem durchschnittlichen Erfüllungsgrad von 98,8 Prozent. Damit konnte das hohe Niveau aus dem vierten Quartal 2015 von 98,8 Prozent gehal- 1 Zugleistung ist die Summe der von den Zügen zurückgelegten Strecken in Zugkilometer 2 nur Zugleistung auf der Schiene, ohne anrechenbare Leistungen des Ersatzverkehrs Aktuelles Leistungsvermögen S-Bahn Berlin 1/2016 2

ten werden. Der Spitzenwert von 99,3 Prozent aus dem ersten Quartal 2015 wurde jedoch knapp verfehlt. Im Monat Januar beliefen sich die nicht erbrachten Viertelzugkilometer (Vzkm) auf 274.273, im Februar auf 235.077 und im März auf 208.429. Im Durchschnitt wurden im ersten Quartal 2016 pro Monat 239.260 Vzkm nicht erbracht. Gegenüber dem vierten Quartal 2015 haben sich die nicht erbrachten Vzkm damit um 6,3 Prozent erhöht. Die im Vergleich zum ersten Quartal 2015 erhöhte Anzahl nicht erbrachter Vzkm ist auf witterungsbedingte Fahrzeugstörungen und viele kurzfristige Krankmeldungen zurückzuführen. Grafik 2: Unterschreitung der Soll-Zugstärken S-Bahn Berlin (Angaben in nicht erbrachte Viertelzugkilometer) Aktuelles Leistungsvermögen S-Bahn Berlin 1/2016 3

2 Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit Die Pünktlichkeit gemäß Verkehrsvertrag 3 der S-Bahn Berlin hat sich im ersten Quartal 2016 im Vergleich zum vierten Quartal 2015 leicht verbessert. In der monatsweisen Betrachtung lässt sich ein deutlicher Aufwärtstrend erkennen: im Januar 2016 lag die Pünktlichkeit gemäß Verkehrsvertrag bei 91,96 Prozent, im Februar 2016 bei 94,47 Prozent und im März 2016 wurde ein Wert von 95,95 Prozent erreicht. Im Vergleich zum ersten Quartal 2015 hat sich die verkehrsvertragliche Pünktlichkeit um 1,48 Prozentpunkte leicht verschlechtert. Die Gründe für die anhaltende Verfehlung des Zielwertes 96 Prozent sind vielschichtig. So verringern die vom Land Berlin bestellten, von der S-Bahn Berlin jedoch mangels Fahrzeugen nicht angebotenen Verstärkerfahrten der Linien S1 und S5 (55 von rund 3.000 Fahrten an Werktagen außer Samstagen) die monatliche Pünktlichkeit um etwa 1,2 Prozentpunkte. Mit rund einem Prozentpunkt wirken sich in der Regel pro Monat Infrastrukturstörungen auf die Pünktlichkeit aus, die gemäß des Verkehrsvertrages der S-Bahn Berlin angelastet werden. Den größten Einfluss auf die Pünktlichkeit machen jedoch weiterhin die von der S-Bahn Berlin selbst verursachten Verspätungen und Zugausfälle aus. Grafik 3: Entwicklung der Pünktlichkeit S-Bahn Berlin Die vom Fahrgast wahrgenommene Pünktlichkeit (aus dem System LeiDis) betrug im ersten Quartal 2016 im Mittel 96,10 Prozent (Januar: 94,26 Prozent, Februar: 96,71 Prozent, März: 97,32 Prozent). Damit konnte das hohe Niveau aus dem ersten Quartal 2015 mit durchschnitt- 3 Es lassen sich zwei Pünktlichkeitswerte unterscheiden, einerseits die Pünktlichkeit gemäß Verkehrsvertrag und andererseits die vom Fahrgast wahrgenommene Zuglaufpünktlichkeit. Die Züge gelten bei der S-Bahn Berlin als unpünktlich, wenn sie mehr als 3:59 Minuten vom Fahrplan abweichen (bundesweit liegt diese Schwelle zumeist bei 5:59 Minuten). Die Pünktlichkeit gemäß Verkehrsvertrag berechnet sich aus dem Verhältnis der am Endbahnhof unpünktlichen sowie ausgefallenen Zügen zu allen bestellten Zugfahrten, wobei Züge die aufgrund höherer Gewalt ausfallen oder verspätet sind, nicht berücksichtigt werden. Es handelt sich somit um eine kombinierte Kennzahl für Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit. Die vom Fahrgast wahrgenommene Pünktlichkeit (aus dem System LeiDis) wird hingegen anders gemessen. Hier wird die Pünktlichkeitsabweichung über den gesamten Zuglauf an jedem Verkehrshalt gemessen, unabhängig von der Verspätungsursache. Zugausfälle gehen dagegen nicht in die Ermittlung der Pünktlichkeit ein. Aktuelles Leistungsvermögen S-Bahn Berlin 1/2016 4

lich 96,24 Prozent in etwa gehalten werden. Gegenüber dem vierten Quartal 2015 mit einer durchschnittlichen Pünktlichkeit von 95,02 Prozent, konnte eine Verbesserung um 1,08 Prozentpunkte erreicht werden. Der Anteil störungsbedingter Zugverspätungen an allen im Fahrplan vorgesehenen Zugfahrten lag im Januar 2016 bei 3,4 Prozent, im Februar 2016 bei 3,3 Prozent und im März 2016 bei 2,6 Prozent. Damit hat sich der Anteil störungsbedingter Zugverspätungen im Durchschnitt gegenüber dem vierten Quartal 2015 von 4,6 Prozent auf 3,1 Prozent deutlich verringert. Im Vergleich zum ersten Quartal 2015 ist ein leichter Anstieg um 0,3 Prozentpunkte zu verzeichnen. Der Anteil der störungsbedingten Zugausfälle nimmt eine ähnliche Entwicklung: im Vergleich zu allen im Fahrplan vorgesehenen Zugfahrten lag er im Januar 2016 bei 4,4 Prozent, im Februar 2016 bei 3,1 Prozent und im März 2016 bei 1,9 Prozent. Im Durchschnitt sind demnach im ersten Quartal 2016 3,2 Prozent der Zugfahrten störungsbedingt ausgefallen. Gegenüber dem vierten Quartal 2015 mit einem Anteil von 2,9 Prozent stieg damit die Quote der störungsbedingten Zugausfälle um 0,3 Prozentpunkte an. Auch der Vergleich mit dem ersten Quartal 2015 zeigt einen leichten Anstieg um 1,1 Prozentpunkte. Grafik 4: Anzahl störungsbedingter Zugausfälle S-Bahn Berlin Aktuelles Leistungsvermögen S-Bahn Berlin 1/2016 5

3 Besonderheiten 3.1 Unterzeichnung Verkehrsvertrag Ringbahn Am 27. Januar 2016 unterzeichneten Bahnchef Dr. Rüdiger Grube, Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel und Peter Buchner, Vorsitzender der Geschäftsführung der S-Bahn Berlin, im Beisein von Susanne Henckel, Geschäftsführerin Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg, sowie Vertretern des Fahrzeughersteller-Konsortiums der Unternehmen Siemens und Stadler gemeinsam den Verkehrsvertrag für das Teilnetz Ring/Südost. Damit ist die Beauftragung der S- Bahn Berlin mit der Erbringung dieser Verkehrsleistung ab 2021 dokumentiert. Der neue Verkehrsvertrag läuft bis Ende 2035 und umfasst 9,7 Millionen Zugkilometer pro Jahr, und damit knapp ein Drittel des gesamten Berliner S-Bahn-Netzes mit folgenden Linien: S41/42 Ringbahn S46 Berlin Hbf Westend Königs Wusterhausen S47 Spindlersfeld Südkreuz S8 Hohen Neuendorf Zeuthen Bereits am 22. Dezember 2015, direkt nach dem Zuschlag der Ausschreibung, wurden 85 durchgehend begehbare Halb- und 21 Viertelzüge bestellt. Beide Ausführungen sind mit je zwei Führerständen ausgerüstet, sodass sie für zwei Richtungen betriebsfähig sind. Im Rahmen des Verkehrsvertrages ergibt sich ein gesamtes Investitionsvolumen von rund 900 Millionen Euro. 3.2 Baumaßnahmen im S-Bahn-Netz Die Deutsche Bahn hat im ersten Quartal begonnen, auf drei Streckenabschnitten im Berliner S-Bahn-Netz Gleise, Weichen, Schwellen und Stromschienen zu erneuern. Ab dem 18. März 2016 mussten damit mehrwöchige Streckensperrungen auf der Ringbahn zwischen Halensee und Westend, der Linie S5 zwischen Hoppegarten und Fredersdorf sowie auf der Linie S7 zwischen Wannsee bzw. Griebnitzsee und Potsdam Hauptbahnhof vorgenommen werden. Für die Maßnahmen wurden jeweils umfangreiche Ersatzverkehre eingerichtet. Die Sperrung zwischen Halensee und Westend (S41, S42, S45, S46) galt vom 18. März bis 18. April und konnte pünktlich beendet werden. Die Sperrung zwischen Hoppegarten und Fredersdorf (S5) begann ebenfalls am 18. März. Zwischen Hoppegarten und Fredersdorf fuhren Ersatzbusse im 20-Minuten-Takt. Zwischen Berlin- Lichtenberg und Strausberg wurden zudem zusätzliche Züge auf der Regionalbahnlinie RB26 eingesetzt. Die Baumaßnahme soll voraussichtlich am 29. April abgeschlossen werden. Die Sperrung zwischen Griebnitzsee und Potsdam Hauptbahnhof (S7) wurde ebenfalls ab 18. März eingerichtet. Die gesperrten Streckenabschnitte werden durch Ersatzbusse bedient. Als Umfahrungsalternative werden zusätzliche Regionalzüge zwischen Potsdam Hauptbahnhof und Wannsee eingesetzt. Die Baumaßnahme soll nach verschiedenen Bauzuständen planmäßig am 27. Juni 2016 abgeschlossen werden. Die S-Bahn Berlin hat ein umfangreiches Informationspaket geschnürt, mit dessen Hilfe sich Fahrgäste im Internet unter www.s-bahn-berlin.de, auf den Bahnhöfen, in der Kundenzeitung punkt3 und in Infobroschüren auf veränderte Wege und längere Fahrzeiten einstellen können. Aktuelles Leistungsvermögen S-Bahn Berlin 1/2016 6

3.3 14.000 Fahrausweise für Ehrenamtliche BVG und S-Bahn stellen 14.000 kostenlose Einzelfahrscheine für ehrenamtlich Tätige zur Verfügung. Am 04. März unterzeichneten Peter Buchner, Vorsitzender der Geschäftsführung der S- Bahn Berlin, Dr. Martell Beck, Bereichsleiter Vertrieb und Marketing bei der BVG sowie Berlins Sozialsenator Mario Czaja und Dr. Gabriele Schlimper, Geschäftsführerin des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbands in Berlin, zum siebten Mal eine entsprechende Vereinbarung. Zunächst waren 13.000 Tickets ausgemacht, S-Bahn Berlin und BVG stockten auf 14.000 Fahrausweise auf. Der Wohlfahrtsverband sorgt durch seine Stadtteilzentren für die Verteilung unter den Ehrenamtlichen. 3.4 10.500 Euro für den Weihnachtszug Der Verein Historische S- Bahn e.v. (HISB) hat sich für dieses Jahr ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Der Weihnachtszug soll im Advent wieder fahren. Dafür werden vier Wagen der Baureihe 167, Baujahr 1938, seit 2013 aufwendig durch die Fahrzeugwerke Miraustraße GmbH (FWM) in Hennigsdorf restauriert. Die S-Bahn Berlin unterstützt dieses Projekt mit Sachleistungen und finanziellen Zuwendungen. So kamen aus dem Verkauf von S-Bahn-T-Shirts zu den Zugtaufen und dem Verkauf des Fahrplanhefts nun insgesamt 10.500 Euro zusammen. freut sich. S-Bahn- Chef Peter Buchner überreichte Ende Februar 2016 direkt vor den historischen Wagen einen Scheck über diese Summe an den Vereinsvorsitzenden Walied Schön. Seit 2009 fahren keine historischen S-Bahnen mehr im Berliner Streckennetz, und seitdem fehlt auch der Weihnachtszug. Eine Wiederaufnahme ist nur unter Federführung des Vereins möglich. Die S-Bahn Berlin unterstützt diese Bemühungen nach Kräften. Ein wichtiger Meilenstein der Aufarbeitung der historischen S-Bahnen ist schon geschafft: Nach der Scheckübergabe bekam der ET 167 072 seine Kupplung zurück. 460 Kilogramm wiegt der schwarze Koloss, der für den Weiterbetrieb aufgearbeitet werden musste. Für viele Berliner gehört der Weihnachtszug mit seinen beheizten Holzbänken bzw. blauen Polsterbänken, glänzenden Türklinken, zischenden Bremsen und dem unvergänglichen Motorengesang der alten S-Bahn zur kalten Jahreszeit einfach dazu. Noch fehlen etwa 50.000 Euro der auf die 400.000 Euro geschätzten Kosten. ****** Aktuelles Leistungsvermögen S-Bahn Berlin 1/2016 7