Suiten/Partiten/Sonaten. J. S. Bach

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Transkript:

Suiten/Partiten/Sonaten für Flöte solo von J. S. Bach 1685 1750 Suite G Dur BWV 1007 Suite C Dur BWV 1009 Suite Es Dur BWV 1010 Partita a moll BWV 101 und C. Ph. E. Bach 1714 1788 Sonate a moll Wq. 12 Stephan Dury

Vorwort Dieser Band enthält Solo-Suiten von J. S. Bach aus seiner Köthener Zeit, in der er, der in Ansbach fast ausschließlich Kirchenmusik geschrieben hat, sich exzessiv der Instrumentalmusik zugewendet hat, sowie die Solosonate von C. Ph. E. Bach. Die Philippemanuelsche Sonate gehört eigentlich nicht dazu, ist sie doch eindeutig eine Sonate und keine Suite oder Partita, und schon gar nicht aus dieser Zeit. Aber andererseits gehört sie doch in diesen Band. Erstens empfinde ich als Flötist es als ausgesprochen praktisch, beide Solowerke der Bachs gleichzeitig griffbereit zu haben, und zweitens bilden diese beiden Stücke unstreitig das Herz der barocken Sololiteratur für Flöte und stehen schon so in einem ganz engen Zusammenhang. Wir Flötisten haben zu Johann Sebastians Partita keine Vergleichsliteratur. Es gibt von Bach keine zweite Solosuite für Flöte allein, auch Telemann und Händel oder vergleichbare Größen dieser Zeit haben diese Besetzung nicht gewählt. Sicherlich und Gott sei Dank bin ich nicht der einzige Flötist, der in seiner jahrzehntelangen Arbeit an diesem Werk auf Literatur zugegriffen hat, die genau unseren Tonrahmen hat und auch noch genau aus der Entstehungszeit unserer a moll Partita stammt, unter anderem auf die Cellosuiten. Ich finde, Flötisten sollten die Cellosuiten in G Dur und Es Dur in ihr Konzertrepertoire aufnehmen. Die Violinsonate A Dur von César Franck hat deswegen in der Flötenversion einen anerkannten Stand in der Musikszene, weil die Flöte, nicht in Konkurrenz zur Geige, andere Aspekte dieses Werkes aufzeigt, die es ganz offensichtlich auch hat. Und ich denke, dies ist zumindest bei diesen beiden Cellosuiten auch der Fall. (Die C Dur Suite spiele ich persönlich in meinen Konzerten nicht, aber sie ist mir ein sehr interessantes Studienobjekt.) Für die Edition all dieser Werke gilt: Selbstverständlich habe ich keine Note verändert. Bei den Cellosuiten musste ich auch keine Note ändern, klingt doch die Flöte in ihrem Tonumfang lediglich eine Oktave höher als das Cello. Auch die Doppelgriffe können Flötisten mit genau diesen Tönen arpeggiert darstellen. (Eine Ausnahme bilden manche Stellen in der C Dur Suite, wo dies einfach nicht möglich war und ich einige Töne weggelassen habe.) Dabei habe ich mich an den Notentext der Neuen Bachausgabe von Bärenreiter gehalten, wohl wissend, dass wir es eben nicht mit der Handschrift des Meisters zu tun haben, und dass es bezüglich des Notentextes an einigen Stellen in den Cellosuiten anhaltende Diskussionen gibt. Auch deswegen bin ich bei den Artikulationsbezeichnungen gar keiner Ausgabe gefolgt, sondern nur der musikalischen Logik und meinem eigenen musikalischen Instikt. Und ich bin ihnen auch deswegen nicht gefolgt, weil ich denke, dass ein Flötist beispielsweise einen Akkord in der Cellosuite ganz anders darstellen muss, als ein Streicher. Er muss ganz andere Mittel finden, Bachs Idee von Phrase, von Spannung und Auflösung, von Klang und Schwung in unserer heutigen Sprache zu vermitteln. So muss und will ja auch der heutige Flötist auch andere Mittel des Ausdrucks wählen und neue finden, als der Traversflötist aus vornapeolonischer Zeit! Meine Auffassungen Bindebögen betreffend habe ich nicht gestrichelt dargestellt oder sonstwie als diese kenntlich gemacht, sondern alle Bindebögen sind von mir und erheben keinen Anspruch auf, die einzig möglichen zu sein. In diesem Zusammenhang zitiere ich Nikolaus Harnoncourt: Häufig gibt es mehrere richtige Möglichkeiten, aber es gibt auch einige falsche. Ich habe nur die Phrasierungszeichen geschrieben, von denen ich überzeugt bin, dass sie nachvollziehbar sind, und von denen ich glaube, dass es mögliche, aber ganz sicher nicht die einzigen richtigen sind. Dieser Band möchte zu einem Diskurs über die richtigen und über das, was Richtige sind, anregen. Stephan Dury, 2009

1 Inhaltsverzeichnis Suite G Dur BWV 1007...2 Suite C Dur BWV 1009...8 Suite Es Dur BWV 1010...16 Partita a moll BWV 101...26 Sonate a moll Wq. 12...2

2 Suite G Dur BWV 1007 Köthen, um 1720 Prélude

4 Allemande

Courante 5

6 Sarabande Menuet I

7 Menuet II Menuet I da Capo Gigue

8 Prélude Suite C Dur BWV 1009 Köthen, um 1720 5 9 12 15 18 21 24 27 1 4 8

9 42 46 50 sim. 54 58 61 64 68 72 76 80 84

10 Allemande 5 7 9 11 1 15 17 19

11 21 2 Courante 6 11 16 21 26 1 6

12 40 46 51 56 60 65 70 75 80 Sarabande 6

1 10 1 17 21 Bourrée I 5 9 1 17 21 25

14 Bourée II 5 9 1 17 21 Bourrée I da capo Gigue 9 17 24

15 0 8 45 52 59 66 74 81 87 94 102

16 Suite Es Dur BWV 1010 Köthen, um 1720 Prélude

17

18 Allemande

19

20 Courante

21 Sarabande

22 Bourrée I

2 Bourrée II Bourrée I da Capo

24 Gigue

25

26 Partita a moll BWV 101 Köthen, um 1720 Allemande 1 2

27 1 2

28 Corrente

29

0 Sarabande

Bourrée Anglaise 1

2 C. Ph. E. Bach Sonate a moll Wq. 12 Potsdam, 1747 Cadenz zum 1. Satz

Poco Adagio dolce dolce dolce dolce dolce dolce dolce dolce dolce dolce sim.

4 Allegro

5

6 Allegro cresc.

7 dim. cresc.