Nestos-Delta und Umgebung, Griechenland,

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Transkript:

Nestos-Delta und Umgebung, Griechenland, 14.-21.05.2009 Text: Dirk Wegener; Fotos: Jürgen Albrecht, Andreas Schäfferling, Dirk Wegener Der frühe Vogel fängt den Wurm! Unter diesem Motto stand schon der Anreisetag, doch wenn man schon morgens um 10 das erste Beobachtungsgebiet ansteuern kann, sind Müdigkeit und Anreisestress wie weggeblasen. Wir waren zu neunt. Naturbegeisterte Ostwestfalen, die eine tolle Woche im Nordosten Griechenlands vor sich hatten. Der kleine Fischerort Keramoti im Nestos-Delta war unser Ziel. Auf dem Weg dorthin hielten wir am Volvisee und beobachteten neben Zwergadler, Moorente, Zwergscharbe, Schwarzstirnwürger und Pelikanen unsere erste Kappenammer.

Das 2. Highlight des Tages war ein Abstecher ins Pangeon Gebirge. Dort wurden Steinhuhn, Steinrötel und Kaiseradler entdeckt. Am Abend erreichten wir dann unser Basislager das Holiday Hotel in Keramoti. Auf der Dachterrasse des Hotels lässt es sich nicht nur ganz hervorragend frühstücken, grillen und feiern, auch die Vogelwelt hier oben kann sich sehen lassen. Beobachtet habe ich hier schon: Fahlsegler, Nachtreiher und Kurzfangsperber. Waldohreule, Steinkauz und Zwergohreule konnten von der Dachterrasse aus gehört werden. Der Star aller Ornithologen in Keramoti ist aber zweifellos der Spornkiebitz, der direkt am Ortsrand brütet.

Schon am ersten Morgen schwächelten unsere Vollblut-Ornis aus dem Kreis HF. Sie litten an den Folgen der vorabendlichen Willkommensparty auf der Dachterrasse. Ein Trielpärchen, mehrere Haubenlerchen und Blaßspötter wurden somit während der Frühexkursion nur von zwei Beobachtern der Bielefeld Birders gesichtet. Nach dem Frühstück ging s dann zum Mitriklousee, dieser gilt als letzter Steppensee Griechenlands und liegt inmitten landwirtschaftlicher Flächen. Schon bei der Anreise legten wir mehrere Beobachtungshalte ein, u.a. bei einer Purpur und Rallenreiherkolonie am Seeufer. Von einem nahen Beobachtungshügel hat man einen genialen Überblick über den See. Alle europäischen Sumpfseeschwalben, einige Möwen und Entenarten, darunter Moorenten, konnten wir hier beobachten. Über dem See flogen etliche Rotflügelbrachschwalben und ein Krauskopfpelikan. Weiter ging s zu einer Lagune, wo wir Limikolen und Flamingos beobachteten und dann durch die Felder, in denen wir von Kalander und Kurzzehenlerchen mit Singflug begrüßt wurden. Später ließen sie sich auch optimal am Boden beobachten. Außerdem wuselte ein großer Trupp Weidensperlinge hier rum. Auf der Rückfahrt waren dann auch unsere Herforder Freunde wach und entdeckten ein Trielpärchen.

Die nächste Frühexkursion fand zu fünft statt und führte uns in den Wald von Keramoti. Dort konnten wir Seidensänger, Blutspecht sowie Rötelschwalbe und Wiedehopf sehen. Die Tagestour in die Nestosschlucht war ein Wechsel aus atemberaubenden landschaftlichen Eindrücken und tollen Vogelbeobachtungen. Auch viele Blumen und Schmetterlinge wurden untersucht. Fast 100 Vogelarten konnten an diesem Tag entdeckt werden, darunter: Gänsegeier, Habichtsadler, Lannerfalke, Mittelmeersteinschmätzer, Samtkopfgrasmücke und Blaumerle. Auf den Bergen oberhalb der Schlucht sind Steinadler, Ortolan, Weißbartgrasmücke, Zipp und Zaunammer zu Hause.

Die Frühexkursionen der letzten Tage fanden alle in den Lagunen von Agiasma statt. Nur 15 Min. Fahrzeit vom Hotel und man ist da. Sehr viele Limikolen, Möwen, Reiher und Entenarten kommen hier vor. Leider wissen das auch die Jäger die hier ihr Unwesen treiben. Dementsprechend groß sind die Fluchtdistanzen. Fotos gelangen nur von Purpurreiher und Dünnschnabelmöwe. Auch die Insel Thassos ist sowohl landschaftlich wie ornithologisch ein Leckerbissen. Gelbschnabel und Mittelmeersturmtaucher sowie viele Singvögel und der Eleonorenfalke können hier beobachtet werden.

Ein Ausflug in die Berge zeigte uns die Vielfältigkeit der Klimazonen und Landschaftsformen der Gegend auf. Dieser Tag ist meist der Artenreichste, da neben Sperbergrasmücke, Schlangenadler und Balkanlaubsänger auch mitteleuropäische Allerweltsarten wie Rotkehlchen, Tannenmeise und Zilpzalp zu sehen sind. Der Nestos entspringt in den Bergen der Rodophen, schlängelt sich durch die Schlucht und bildet vor seiner Mündung ein riesiges Delta. Dort haben wir einen ganzen Tag verbracht, um die Tierwelt der von Landwirtschaft geprägten Landschaft, sowie des Auwaldes zu erforschen. Hier konnten wir sogar eine Wildkatze und einen Goldschakal sehen.

Vögel im Nestos Delta: Blauracke, Rosenstare, Blaßspötter, Schreiadler, Maskenstelze, Neuntöter, Heidelerche Bienenfresser und Grauammer.

Der Tag im Wald der Greife, nahe der Türkischen Grenze war für mich ein besonderes Erlebnis (danke Peter). Nicht nur die ganzen großen Vögel, sondern auch wie und wo wir sie beobachtet haben war sensationell! Gänsegeier Mönchsgeier Auch die Frühstücksaktion und die Leistungen des `Küchenpersonals` werden sicher allen beteiligten im Gedächtnis bleiben.

Der Star dieser Woche war für mich der Maskenwürger, bei dem ich mich entschuldigen muss. So freisitzend und geduldig wie er sich uns präsentiert hat, kann er wirklich verlangen, dass ein besseres Foto gelingt. Vielen Dank dieser netten und lustigen Reisegruppe für eine geniale Woche am Nestos.