Vorschriften und Strafen für Verkehrssünden im europäischen Ausland

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Transkript:

Vorschriften und Strafen für Verkehrssünden im europäischen Ausland Finnland Gut verdienende Autofahrer sollten in Finnland lieber ganz genau auf ihre Tachonadel achten. Denn in dem skandinavischen Land werden die Bußgelder nach Höhe des Einkommens verhängt. So musste der Unternehmer Jussi Salonoja unlängst für seinen Spurt mit 80 Sachen durch eine 40er-Zone mit schlappen 170.000 Euro büßen. Zuvor hielt ein Nokia-Manager den Rekord, der für eine überfahrene rote Ampel 35.000 Euro zahlen musste. Überblick: Das kosten Verkehrssünden in Finnland Alkohol am Steuer: verdienstabhängig 20 km/h zu schnell: ab 100 Euro Rotlicht-Verstoß: verdienstabhängig Überhol-Verstoß: verdienstabhängig Park-Verstoß: 10-40 Euro Spanien Wer mit dem Auto in den Urlaub nach Spanien fährt, sollte sich zur Schonung der Reisekasse an die Tempolimits halten. Denn schon 20 km/h zu viel kosten bis zu 300 Euro. Ebenso teuer ist die Missachtung des Überholverbots. Auf jeden Fall muss man eine gelbe oder rote Warnweste dabei haben, die der EU-Norm EN 471 entspricht. Außerdem sind in Spanien zwei (!) Warndreiecke Pflicht! Übrigens: Das Telefonieren während der Fahrt mit dem Handy in der Hand ist streng verboten und wird mit einer Geldbuße von rund 600 Euro belegt. Auch lassen die Spanier kein Headset mit Ohrstöpseln gelten. Überblick: Das kosten Verkehrssünden in Spanien Alkohol am Steuer: ab 300 Euro 20 km/h zu schnell: 90-300 Euro Rotlicht-Verstoß: 90-300 Euro Überhol-Verstoß: 90-300 Euro Park-Verstoß: bis 90 Euro Irland Alkohol am Steuer führt immer wieder zu tödlichen Unfällen. Die Strafen müssen also wirklich abschreckend sein, um Betrunkene vom Autofahren abzuhalten. Vorreiter für eine harte Haltung ist Irland, das Land der gemütlichen Kneipen: Für Alkohol am Steuer gehen die Bußgelder erst ab 1.270 Euro los - Tendenz steigend! Wenn Sie nach einem Pub-Besuch Ihr Auto vorschriftsgemäß stehen lassen, sollten Sie aber auch genau gucken, wo Sie parken - ansonsten wird's schon wieder teuer: Bußgelder für falsches Parken beginnen bei 80 Euro.

Überblick: Das kosten Verkehrssünden in Irland Alkohol am Steuer: ab 1270 Euro 20 km/h zu schnell: ab 80 Euro Rotlicht-Verstoß: ab 80 Euro Überhol-Verstoß: ab 80 Euro Park-Verstoß: ab 80 Euro Die Promillegrenze liegt bei 0,8 Promille. Großbritannien Die Strafe für Alkohol am Steuer kann eigentlich gar nicht hoch genug sein. Das dachte man sich auch in Großbritannien und verhängt ähnlich wie in Irland drakonische Strafen - wer hier mit mehr als 0,8 Promille erwischt wird oder gar einen Unfall verursacht, muss mit einer Strafe von bis zu 7.200 Euro rechnen. Überblick: Das kosten Verkehrssünden in Großbritannien Alkohol am Steuer: bis 7.200 Euro 20 km/h zu schnell: ab 72 Euro Rotlicht-Verstoß: ab 130 Euro Überhol-Verstoß: ab 130 Euro Park-Verstoß: ab 30 Euro Die Promillegrenze liegt bei 0,8 Promille. Dänemark Falschparker müssen in Deutschland mit Bußgeldern bis zu 50 Euro rechnen. In Dänemark sind das Peanuts: Da fängt der Spaß erst mit 65 Euro an - und wenn der Parkplatz gar zu schlecht ausgewählt wurde, sind auch mal 120 Euro Bußgeld drin. Teuer wird's auch für Verkehrssünder, die rote Ampeln oder Überholverbote missachten - 200 Euro sind dann schnell weg. Und wer vergisst, auch tagsüber das Abblendlicht einzuschalten, sollte 70 Euro bereithalten. Überblick: Das kosten Verkehrssünden in Dänemark Alkohol am Steuer: ab 125 Euro 20 km/h zu schnell: ab 150 Euro Rotlicht-Verstoß: ab 175 Euro Überhol-Verstoß: ab 175 Euro Park-Verstoß: ab 50 Euro Frankreich Auch im Land des Beaujolais kennt man kein Pardon mit alkoholisierten Verkehrsteilnehmern. Wer über der 0,5-Promille-Grenze erwischt wird, muss mit einer Strafe von mindestens 750 Euro rechnen. Runter vom Gas heißt es für Führerschein-Neulinge: Wer

seine Fahrberechtigung noch keine zwei Jahre besitzt, darf außerorts höchstens mit Tempo 80 (sonst 90), auf Schnellstraßen mit Tempo 100 (sonst 110) und auf Autobahnen mit Tempo 110 (sonst 130) unterwegs sein. Wird man erwischt, muss man als Ausländer an Ort und Stelle zahlen: Die Polizisten begleiten Verkehrssünder sogar bis zur Bank, wenn sie nicht genug Geld dabei haben. Überblick: Das kosten Verkehrssünden in Frankreich Alkohol am Steuer: ab 750 Euro 20 km/h zu schnell: ab 90 Euro Rotlicht-Verstoß: ab 90 Euro Überhol-Verstoß: ab 90 Euro Park-Verstoß: ab 10 Euro Griechenland Griechische Autofahrer nehmens es mit den Verkehrsregeln nicht immer allzu genau - eine solche mediterane Gelassenheit ist bei der dortigen Polizei hingegen nicht zu spüren: Vor allem das Handy am Steuer wird teuer - da sind 150 Euro schneller weg, als man überhaupt Freisprechanlage sagen kann. Fahranfänger müssen sich zudem mit dem Ouzo besonders zurückhalten: Wer noch keine zwei Jahre den Führerschein besitzt, darf sich nur 0,2 Promille erlauben. Überblick: Das kosten Verkehrssünden in Griechenland Alkohol am Steuer: ab 80 Euro 20 km/h zu schnell: ab 35 Euro Rotlicht-Verstoß: ab 165 Euro Überhol-Verstoß: bis 355 Euro Park-Verstoß: 35-65 Euro Italien Inflation der Bußgelder: Zum sechsten Mal innerhalb von zehn Jahren hat Italien seine Bußgeldsätze angehoben - seit 1993 stiegen die Strafgelder um insgesamt 38 Prozent. Teuer werden vor allem Tempo-Verstöße. Darum sollte man nicht vergessen, dass man vor allem bei Regen vom Gas muss: Dann sind nur 110 km/h auf der Autobahn und 90 km/h auf den Schnellstraßen erlaubt. Bei Sichtweiten unter 100 Meter darf überall nur noch 50 km/h gefahren werden. Auch nicht unwichtig: Den ganzen Tag ist mit Abblendlicht zu fahren und eine Warnweste ist ebenfalls Pflicht. Überblick: Das kosten Verkehrssünden in Italien Alkohol am Steuer: ab 260 Euro 20 km/h zu schnell: ab 140 Euro Rotlicht-Verstoß: ab 140 Euro Überhol-Verstoß: ab 70 Euro

Park-Verstoß: ab 35 Euro Ungarn Auf der Fahrt zum Balaton wollen Sie die Reisekasse schonen und sparen sich die Autobahn Vignette? Der Schuss kann nach hinten losgehen - solche Sparfüchse nimmt die ungarische Polizei besonders gern ins Visier: 400 Euro sind dann fällig! Mit Parksündern wird übrigens nicht lange gefackelt: Kaum ist das Ticket am Scheibenwischer, fährt auch schon der Abschlepper vor. Überblick: Das kosten Verkehrssünden in Ungarn Alkohol am Steuer: bis 400 Euro 20 km/h zu schnell: bis 245 Euro Rotlicht-Verstoß: bis 80 Euro Überhol-Verstoß: bis 80 Euro Park-Verstoß: ab 10 Euro Die Promillegrenze liegt bei 0,0 Promille. Norwegen Norwegen-Urlauber wissen: Reisen in das skandinavische Land sind nicht gerade billig. Und das gilt insbesondere auch für zu schnelle Auto-Urlauber. Wer mit seinen PS protzen will, sollte das lieber woanders machen: Norwegen zählt zur europäischen Bußgeld-Spitze. Wer mit 20 km/h zu viel geblitzt wird, darf sich von mindestens 390 Euro trennen. Wer ein Überholverbot missachtet, ist sogar mindestens 640 Euro los. Und die Strafe fürs Handy am Steuer wurde mal eben verdoppelt: Neuerdings sind 120 Euro fällig. Überblick: Das kosten Verkehrssünden in Norwegen Alkohol am Steuer: ab 615 Euro 20 km/h zu schnell: ab 390 Euro Rotlicht-Verstoß: ab 640 Euro Überhol-Verstoß: ab 640 Euro Park-Verstoß: ab 90 Euro Die Promillegrenze liegt bei 0,2 Promille. Schweden Was ist teurer als Alkohol in Schweden? Genau: In Schweden mit Alkohol am Steuer erwischt zu werden. Dann ist mindestens ein Monatslohn fällig - die aufgebrummten Tagessätze richten sich wie in Finnland nach dem monatlichen Einkommen. Auch den besser verdienenden Verkehrssündern soll so klar gemacht werden, dass Alkohol am Steuer kein Kavaliersdelikt ist. Überblick: Das kosten Verkehrssünden in Schweden Alkohol am Steuer: ab 30 TS* 20 km/h zu schnell: ab 130 Euro

Rotlicht-Verstoß: ab 130 Euro Überhol-Verstoß: 115 Euro Park-Verstoß: ab 50 Euro Die Promillegrenze liegt bei 0,2 Promille. *TS=Tagessatz (Strafberechnung nach Monatsverdienst) Verkehrsstrafen im Ausland Wo der Urlaub teuer werden kann Der Sommerurlaub rückt bereits in greifbare Nähe. Wer seine Urlaubskasse schonen will, der sollte auch im Ausland die Verkehrsregeln einhalten. Der ÖAMTC hat zur Orientierung einen Überblick über die Strafhöhen in Europa recherchiert. "Ein direkter Vergleich der konkreten Strafhöhen ist aufgrund unterschiedlicher Verkehrsstrafensysteme nicht möglich. Deshalb sollte man vor allem im Ausland besonders umsichtig unterwegs sein, damit der Urlaub ohne böse Überraschungen endet", rät ÖAMTC-Jurist Martin Hoffer. Die Strafdrohungen für gängige Vergehen im Überblick: "Alkohol am Steuer" Zu Recht sind die Strafandrohungen für alkoholisierte Lenker auch im Ausland sehr hoch. In Deutschland werden ab 250 Euro, in Italien ab 260 Euro und in der Schweiz ab 775 Euro fällig. "Dabei sprechen wir aber nur von einer geringfügigen Überschreitung der gesetzlichen Promillegrenzen", sagt Hoffer. "Werden die Werte massiv überschritten oder wird unter Alkohol- oder Drogeneinwirkung ein Unfall verursacht, droht oft auch eine Haftstrafe", warnt der ÖAMTC-Jurist vor den Folgen. Absolut nüchtern muss man beim Autofahren in Ungarn, Tschechien, Slowakei, Kroatien, Rumänien und Estland sein. "Zu schnell unterwegs" Geringfügige Geschwindigkeitsübertretungen um bis zu 20 km/h kommen häufig vor. In Italien wurden die Strafen für diese Delikte erst heuer erhöht. Bei mehr als 10 km/h über der erlaubten Geschwindigkeit sind 143 Euro statt bisher rd. 138 Euro fällig. Ist man mehr als 40 km/h über dem Erlaubten unterwegs, sind 357 Euro statt bisher rd. 344 Euro zu bezahlen. In Kroatien, ebenfalls eine Lieblingsdestination der Österreicher, hat man bereits im August 2004 das Bußgeld angehoben. Eine Überschreitung von 10 km/h wird außerorts mit 40 Euro geahndet. In Slowenien liegt der Strafrahmen für Geschwindigkeitsüberschreitungen um 20 km/h bei 40 bis 125 Euro. "In Österreich muss man im schlimmsten Fall mit bis zu 726 Euro rechnen. Österreich hat aber im europäischen Vergleich bei allen Übertretungen einen sehr weiten Strafrahmen mit enorm hohen Strafdrohungen", sagt Hoffer. Dieser Strafrahmen wird vor allem bei Wiederholungstätern und bei Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer ausgeschöpft. "Bei Rot über die Ampel" Wer das Rotlicht einer Ampel missachtet, muss in Italien mit einer Strafe ab 140 Euro, in Kroatien mit 130 Euro, in der Schweiz mit 160 Euro und in Slowenien mit 250 Euro rechnen. In Deutschland gibt es einen Strafrahmen von 50 bis 200 Euro. In Tschechien kommt man bei diesem Delikt mit 60 Euro "relativ günstig" weg. "Überholen verboten" Das Missachten von Überholverboten kommt z.b. in Slowenien teuer. Dort verrechnet die Exekutive 170 Euro. In der Schweiz kostet ein Überholverstoß ab 150 Euro, in Italien ab 70 Euro und in Kroatien ab 40 Euro. Übrigens: Sehr teuer kann es in Norwegen werden, wo eine Strafe von 640 Euro vorgesehen ist.

"Parken verboten" Falschparken wird oft als Kavaliersdelikt betrachtet. Die Strafen können aber schmerzen. "Teuer wird es z.b. in Italien, wenn man die Parkverbote in den Touristenzentren missachtet", weiß Hoffer. Unerlaubtes Parken wird mit mindestens 35 Euro und maximal 143 Euro geahndet. Schwere Parksünden, wie die Benützung eines Behinderten-Parkplatzes, werden mit mindestens 71 Euro und maximal 286 Euro bestraft. In Slowenien und Kroatien kostet Falschparken ab 40 Euro, in der Schweiz verrechnet man ab kulanten 25 Euro. Derzeit ist eine zwangsweise Eintreibung von Geldbußen bei Strafen über 25 Euro nur zwischen Österreich und Deutschland möglich. Im Jahr 2007 wird ein europaweites Abkommen über die grenzüberschreitende Strafenvollstreckung in Kraft treten. Aber auch bis dahin muss man als Kraftfahrer mit Konsequenzen rechnen. "Verkehrssünder werden oft sofort angehalten und es wird vor Ort eine sogenannte 'vorläufige Sicherheitsleistung', also ein Wertgegenstand oder sogar ein Ausweis, als Pfand abgenommen", warnt der ÖAMTC-Jurist. "Bei falsch geparkten Autos werden die Räder angeklammert." Surftipp: Alle Länderinformationen, von Verkehrsvorschriften bis hin zu Warnwestenbestimmungen, findet man in der ÖAMTC-Länderdatenbank.