Predigt für das Christfest. Gnade sei mit uns und Friede von Gott, der in der Christnacht Mensch geworden ist, um uns zu erlösen.

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Transkript:

Predigt für das Christfest Kanzelgruß: Gnade sei mit uns und Friede von Gott, der in der Christnacht Mensch geworden ist, um uns zu erlösen. Das Predigtwort steht im Johannesevangelium, im 8. Kapitel: 12 Jesus sprach: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben. 13 Da sprachen die Pharisäer zu ihm: Du gibst Zeugnis von dir selbst; dein Zeugnis ist nicht wahr. 14 Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Auch wenn ich von mir selbst zeuge, ist mein Zeugnis wahr; denn ich weiß, woher ich gekommen bin und wohin ich gehe; ihr aber wisst nicht, woher ich komme oder wohin ich gehe. 15 Ihr richtet nach dem Fleisch, ich richte niemand. 16 Wenn ich aber richte, so ist mein Richten gerecht; denn ich bin s nicht allein, sondern ich und der Vater, der mich gesandt hat. Wir beten: Herr, segne dein Wort an unseren Herzen. Liebe Gemeinde! In diesen Tagen umgeben uns ja viele Lichter. Dabei ist nicht alles, was als weihnachtliches Licht daher kommt, nun gerade besonders schön: Für viele Menschen sind die unzähligen kleinen und großen bunten Lichter in den Fenstern, Gärten und Geschäften viel zu viel. Aber es gibt auch wirklich schöne Lichter in diesen Weihnachtstagen, die wir so das ganze Jahr über nicht haben: Zum Beispiel ist doch der ganz eigene Glanz eines Weihnachtsbaumes mit seinen Kerzen nicht mit etwas anderem nachzumachen. Und er sieht so wunderschön auch nur in diesen Tagen aus. Im Mai oder Juli könnte man sich wohl kaum daran erfreuen, dann wären Baum und Lichter unpassend. Nun sind die Geschmäcker ja verschieden, und jeder Mensch hat vielleicht ein anderes Licht vor Augen, an dem er sich in der Weihnachtszeit erfreut. Aber alle diese

besonderen Lichter, die wir zu Weihnachten in der Kirche und auch zu Hause anzünden, sind am Ende bei aller Schönheit doch nur ein schwacher Abglanz des wirklichen Weihnachtslichtes. Von dem wird uns in der Weihnachtsgeschichte erzählt, als es um die Hirten hell wird, der Engel erscheint und die Klarheit des Herrn um sie leuchtet. Denn da begegnet den Menschen auf der Erde das Licht Gottes. Das ist doch das wahre Weihnachtslicht, oder nicht? Genauso leuchtet Gottes Licht in dem Stern, der die Weisen nach Bethlehem führt. Unsere schönsten Weihnachtslichter können uns vielleicht ein wenig an dieses Licht Gottes erinnern. Es lohnt sich, in einem ruhigen Moment einmal zu überlegen, an welchem Licht wir uns in den Weihnachtstagen besonders erfreuen. Von diesem Licht kann ich mir sagen lassen: In der Christnacht ist das Licht Gottes in unsere Welt gekommen und damit auch zu mir. Denn Jesus Christus bringt durch sein Kommen in unsere Welt ein Licht, das es in dieser Welt sonst nicht gibt, eben ein ganz besonderes Licht. In dem Weihnachtslied Dies ist die Nacht, da mir erschienen singen wir: Und dieses Welt- und Himmelslicht weicht hunderttausend Sonnen nicht. Ein unvergleichliches besonderes Licht. Von diesem Licht hören wir heute, dieses Licht soll uns leuchten. Es ist das Licht, das Jesus Christus zu uns bringt und mit dem er dich und mich in das Herz des himmlischen Vaters schauen lässt. Die Liebe des Vaters, die soll in diesem Licht zu sehen sein. Jesus Christus sagt: Ich bin das Licht der Welt, wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben. Es ist ein Selbstzeugnis, das Jesus da von sich ablegt. Ich bringe das ewige Leben zu euch Das ist die Botschaft, die hinter diesem Ich-bin-Wort Jesu steckt. Seine Zuhörer entgegnen ihm: Du gibst Zeugnis von dir selbst; dein Zeugnis ist nicht wahr. Du behauptest einfach etwas, was keiner nachprüfen kann. So ein Zeugnis ist nicht glaubwürdig. So etwas kann jeder behaupten. Das müsste schon von einem anderen Zeugen bestätigt werden. Aber Jesus bleibt bei seiner Aussage: Mein Zeugnis ist wahr. Der zweite Zeuge, der bestätigen kann, was ich sage, das ist mein Vater. Ich bin s nicht allein, sondern ich und der Vater, der mich gesandt hat.

Was Jesus den Pharisäern hier sagt, überzeugt nicht unbedingt in einem Streitgespräch. Es ist ja wieder eine Behauptung, die Jesus aufstellt. Keiner seiner Sätze ist für die Menschen nachprüfbar. Jesus beweist nicht, dass er das Licht der Welt ist. Sein Zeugnis beweist nichts, sondern es ruft zum Glauben: Schau auf mich, ich sage dir: Ich bin das Licht des Welt; und wenn du mir nachfolgst, dann wirst du in deiner Finsternis immer das Licht des Lebens haben. Ich kann dir den himmlischen Vater zeigen. Ich bringe dir seine ganze Zuwendung und Liebe. Ich bringe dir auch das ewige Leben, das über alle Dunkelheit in deinem Leben hinausgeht. Dieses Selbstzeugnis legt Jesus von sich ab und lädt uns ein, ihm zu glauben. Was ist das für ein Wort zu Weihnachten? Was hat das mit dem Christfest zu tun? Für diese Frage soll unser Blick noch einmal auf die Lichter der Weihnachtszeit gelenkt sein. Gerade in diesen Tagen der frühen Dunkelheit und der vielen Kerzen erleben wir es öfter, dass zwar Licht im Raum ist, aber das Licht nicht immer ausreicht, auch wenn es im Grunde wunderschön ist. Gemütlicher und schummriger Kerzenschein reicht wohl aus für eine ruhige Unterhaltung. Aber wenn wir unsere Weihnachtspost lesen wollen, müssen wir sogar am Bescherungsabend doch eine richtige Leselampe anmachen. Und wenn Oma später am Abend zum Handarbeitszeug greift, dann geht auch das nur bei gutem Licht, besonders dann, wenn die Sehkraft nachlässt. Das helle Licht ist zwar nicht so gemütlich, aber nötig ist es dann doch. Und nun ist Jesus Christus das Licht, das wir brauchen, um Gott, den Vater, richtig zu erkennen. Als Jesus Christus geboren wird, geht bei den Menschen das Licht an, in dem sie Gott selbst sehen. Wir können vielleicht auch ohne Jesus Christus etwas von dem himmlischen Vater und seinem Werk sehen etwa in der Schöpfung, die uns umgibt. Aber Gott richtig erkennen, begreifen, wie er es mit uns meint, ihm ins Herz sehen, ja ihn lesen können wir ohne Jesus Christus nicht. Das Licht reicht einfach nicht aus. Ohne Christus haben wir von Gott am Ende nur eine Ahnung, mehr aber nicht. So wie wir im schwachen Licht einen lieben Menschen doch nur als einen Schatten sehen, vor dem wir vielleicht sogar erschrecken. Aber Jesus Christus, er ist die Leselampe, mit der wir Gott richtig erkennen und verstehen. Ja, Jesus zeigt uns seinen Vater. Gott, der Sohn, stellt uns seinen Vater vor.

Er stellt ihn uns als unseren Vater vor, der uns Menschen liebt und uns das ewige Leben geben möchte, wenn wir nur an ihn, an Jesus Christus glauben: Darum hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingebornen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Jesus Christus zeigt uns mit seinem Licht Gottes guten Willen für uns Menschen. Und Jesus redet nicht nur von diesem guten Willen des Vaters, sondern er erfüllt ihn am Ende mit seinem Weg ans Kreuz von Golgatha. Denn der Wille des Vaters ist, dass wir Menschen unsere Schuld vergeben bekommen und bei ihm ewig leben sollen. Und dieses Licht, mit dem wir den Vater und seinen guten Willen erkennen, dieses Licht ist in der Weihnacht in unsere Welt gekommen. Auf mancher kunstvollen Darstellung der Christnacht wird dieses Licht darin zum Ausdruck gebracht, dass der Künstler alles Licht seines Bildes von dem Kind in der Krippe ausgehen lässt. Die Anbetung der Hirten vom Rembrandt ist das vielleicht berühmteste Beispiel dafür. Vom Kind geht das Licht aus, und die Gesichter, die es anstrahlt, sehen froh und richtig erleuchtet aus. Ansonsten gibt es keine Lichtquelle bei den Menschen, keine Lampen, Fackeln oder Kerzen. Die Welt um das Jesuskind herum ist Finsternis. Jesus bezeichnet die ganze Welt als Finsternis. Und selbst wenn wir in unserem Leben auch ganz schöne, freudenreiche Momente erleben, so sind sie für Jesus am Ende doch Finsternis. Finsternis ist unser Leben solange, wie kein ewiges Leben in ihm aufscheint; solange wie Gott nicht zu sehen ist. Aber von der Krippe geht das Licht aus, das von der Finsternis nicht erdrückt wird. Und Jesus, das Licht, ruft uns zum Glauben: Glaube an mich, dann stehst du auch mit im Licht. Dann wird auch dein Gesicht angestrahlt von dem Licht, das keine Dunkelheit auslöschen kann. Mein Licht verlischt noch nicht einmal dann, wenn bei dir im Sterben zum letzten Mal die Lichter ausgehen`. Mein Licht wird dann immer noch leuchten. In der Weihnacht leuchtet nichts Geringeres als das Licht des ewigen Lebens! Dieses Licht umleuchtet die Hirten und heute umleuchtet es uns, die wir an das Kind glauben. Wir beten: Lieber Herr Jesus Christus, wir danken dir, dass du für uns Mensch geworden bist und das Licht des ewigen Lebens in unsere Welt getragen

hast. Wir bitten dich, lass auch uns heute in deinem Licht erkennen und glauben, dass Gott wirklich unser Vater ist und wir durch dich das ewige Leben haben. In den Weihnachtstagen besuchen viele Menschen einen Gottesdienst. Berühre ihre Augen und Herzen, dass ihnen dein Licht aufgeht. Kanzelsegen: Der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, bewahre unsere Herzen und Sinne in Christus Jesus. Liedvorschlag: Dies ist die Nacht, da mir erschienen ELKG 32 / EG 40 Verfasser: P. Martin Rothfuchs Gartenstraße 6 A 27412 Tarmstedt Tel: 0 42 38 / 18 12 e-mail: Rothfuchs.Tarms@t-online.de