Golfsekretär/-in (IST-Zertifikat)

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Transkript:

Leseprobe Golfsekretär/-in (IST-Zertifikat) Studienheft Turnierorganisation Autorin Simone Jodl (M.A.)

Auszug aus dem Studienheft 2 Kapitel 3 3.1 Verbandswettspiele 3.1.1 Mannschaftswettbewerbe 3.1.2 Einzelwettbewerbe 3.2 Clubturniere 3.3 Kundenturniere 3.3.1 Sponsorenturniere 3.3.2 Einladungsturniere 3.3.3 Werbemaßnahmen bei Kundenturnieren 3.3.4 Problemfelder 3.3.5 Checkliste zum Kundenturnier 3.4 9-Loch-Turniere 3.5 Sonderfall Extra Day Score 3.5.1 Mindestinhalt einer Ausschreibung für EDS-Runden 32

3 Lernorientierung Nach Bearbeitung dieses Kapitels sind Sie in der Lage, X umfassend alle möglichen Wettspielarten, auf die Sie in Ihrer Aufgabe als Golfsekretär treffen können, zu kennen, nicht nur im Allgemeinen, sondern auch in Hinblick auf die Besonderheiten. Grundsätzlich sind alle Wettspiele in zwei Gruppen zu teilen, nämlich in vorgabenwirksame und nicht vorgabenwirksame Turniere. Vorgabenwirksame Turniere Ein vorgabenwirksames Turnier ist ein Turnier, dessen Ergebnis zu einer Veränderung der Stammvorgabe führen kann. Während für die Vorgabenklassen 1 4 Verbesserungen, aber auch Verschlechterungen möglich sind, können sich Spieler der Vorgabenklassen 5 6, nur verbessern bzw. auf gleichem Niveau bleiben. Ab 2016 treten umfangreiche Änderungen im EGA-Vorgabensystem, also den Regularien zur Handicapführung, in Kraft. Praxisbeispiel Auch in Klasse 5 keine Heraufsetzung nach schlechten Ergebnissen Das Handicap wird ab der Vorgabenklasse 5 (also Hcp. 26,5 und höher) nach einem schlechteren vorgabenwirksamen Spielergebnis nicht mehr heraufgesetzt. Damit gibt es in der Vorgabenklasse 5 wie bisher schon bei den Vorgaben 37 bis 54 auch keine Notwendigkeit für eine Pufferzone mehr. Erreicht ein Spieler in diesen Klassen sein Spielpotenzial dauerhaft und deutlich nicht mehr, so hat der Vorgabenausschuss des Heimatclubs aber die Möglichkeit, die Vorgabe dem geänderten Spielpotenzial anzupassen. Darum kann auch der Spieler bitten, z.b. um sich die Freude an guten Nettoergebnissen zu erhalten. 33

4 Nicht vorgabenwirksame Turniere Nicht vorgabenwirksame Turniere haben mit ihren Ergebnissen keinen Einfluss auf die Stammvorgabe der Spieler. Ein gutes Ergebnis trägt dabei höchstens zu einer guten Tagesplatzierung bei, kann aber in der Regel nicht nachträglich als vorgabenwirksam in die Vorgabe einfließen. Voraussetzungen zur Vorgabenwirksamkeit Ob ein Spiel als vorgabenwirksam ausgetragen wird oder nicht, richtet sich nicht allein nach der Entscheidung des Golfclubs für Vorgabenwirksamkeit oder dagegen, sondern ist noch an weitere Faktoren gebunden: Vermessener 18- oder 9-Loch-Platz Ein vorgabenwirksames Ergebnis kann nur auf einem vermessenen Platz mit zugeteiltem Course und Slope Rating erzielt werden. Ein 18-Loch-Platz muss dabei mindestens 2750 m lang sein, ein 9-Loch-Platz mindestens 1375 m. Vorgabenwirksame Bedingungen Um ein Wettspiel als vorgabenwirksam austragen zu können, muss der Platz vorgabenwirksame Bedingungen aufweisen, d. h., die Spielleitung muss genau kennzeichnen: Platz und Aus, Die Grenzen von Wasserhindernissen und seitlichen Wasserhindernissen Boden in Ausbesserung Hemmnisse und Bestandteile des Platzes Spielformen 34

5 Es gibt Spielformen, d. h. Austragungsmodi, die eine vorgabenwirksame Austragung per se nicht zulassen. Vorgabenwirksam können sein: Einzel-Zählspiel Stableford Zählspiel gegen Par mit voller Vorgabe Aggregat-Vierer Zudem muss das Ergebnis in Stableford-Nettopunkte umgerechnet und von einem Zähler bestätigt worden sein. Alle Spielformen sowie das Stableford-System werden im Kapitel 4 Wettspielformen genau erläutert. Ausschreibung Den Spielern muss vor Spielantritt die entsprechende Wettspiel-Einzelausschreibung (vgl. Kapitel 5.1 Einzelausschreibung ) zugänglich gemacht worden sein. QV QV 3.1 Verbandswettspiele Gemäß Ligastatut sowie Aufnahme- und Mitgliedschaftsrichtlinien des DGV ist jedes DGV-Mitglied verpflichtet, seinen Golfplatz für Verbandswettspiele zur Verfügung zu stellen. Dies können Wettspiele des DGV oder des LGV sein. Daher werden auch Sie als Golfsekretär zukünftig mit der Abwicklung von Verbandswettspielen beschäftigt sein. Dies sollte jedoch in der Regel pro Spielsaison höchstens einmal für ein DGV- und einmal für ein LGV-Wettspiel sein, denn die Richtlinien geben vor, dass die Häufigkeit der Platznutzung für Turniere dieser Art zumutbar bleiben muss. Von der Pflicht zur Verfügungstellung ist ein Golfclub auch dann nicht befreit, wenn seine Mannschaften nicht am Wettspiel teilnehmen. Durch Einführung der Deutschen Golf Liga im Jahr 2013 besteht für jede gemeldete Mannschaft die Verpflichtung einen Heimspieltag inklusive Einspielrunde am Vortrag auszurichten. Hinzu kommt die Verpflichtung gegenüber dem DGV bzw. LGV wie oben beschrieben. Häufigkeit Das DGV-Wettspielsystem erstreckt sich durchgängig von Wettspielen in verschiedenen Alters- und Leistungsklassen von der Vereins- über die LGVund Bundes-Ebene bis hin zu internationalen Wettspielen. Die nachfolgende Abbildung zeigt die Wertungsklassen und Ligen der Deutschen Mannschaftsmeisterschaften des DGV im Überblick: 35

6 DGL Herren DGL Damen DMM Senioren/-innen DMM (AK bis 18) Mädchen/Jungen DMM (AK bis 14) Mädchen/Jungen 1. Bundesliga 2. Bundesliga Regionalliga Oberliga Landesliga 1. Bundesliga 2. Bundesliga Regionalliga Oberliga 1. Bundesliga 2. Bundesliga Regionalliga Oberliga Bundesfinale Regionalfinale Qualifikation Bundesfinale LGV-Gruppenliga LGV-Gruppenliga LGV-Gruppenliga Abbildung 3: Wertungsklassen und Ligen der Deutschen Mannschaftsmeisterschaften (DGV) Die DMM der Jungsenioren werden als Clubpokal an einem Wochenende ausgetragen. Eine Unterscheidung in Ligen gibt es hierfür aktuell nicht. Unterscheidung der Ligen Im Hinblick auf ihre Regelung sind Verbandswettspiele grundsätzlich nach Ligen der LGV und des DGV zu unterscheiden: Ligen der LGV Zu den Ligen der LGV zählen die LGV-Gruppenligen, deren Rechte und Pflichten in erster Linie nicht den Regelungen des DGV, sondern der jeweiligen LGV unterstehen. Ligen des DGV Hierzu zählen die erste und zweite Bundesliga sowie die Bundesfinals. Für sie gilt das DGL-Ligastatut. Ligen von DGV und der LGV Hierzu zählen die Regionalligen, Oberligen, Landesligen und bei den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften der Mädchen und der Jungen die Qualifikationsgruppen sowie die Regionalfinals. Für sie gilt das DGL-Ligastatut. Außerdem sind Verbandswettspiele in Mannschafts- und Einzelwettbewerbe zu trennen. 36

7 3.1.1 Mannschaftswettbewerbe In nahezu jedem Golfclub werden Mannschaften gebildet, die sich an den Mannschaftswettspielen der LGV-Gruppenligen beteiligen und sich dabei über die verschiedenen Ligen bis hin zur 1. Bundesliga der DGL qualifizieren können. Zu den LGV-Ligen können die DGV-Mitglieder auch mehrere Mannschaften in einer Kategorie (z. B. Senioren) melden. War bis 2015 in der Deutschen Golf Liga nur die Anmeldung einer Mannschaft je Club möglich, tritt für 2016 eine Neuerung hierzu in Kraft. Zukünftig ist die Meldung einer zweiten Mannschaft erlaubt, die ihre Teilnahme in der Gruppenligaebene beginnen muss und später nicht in die 1. oder 2. Bundesliga aufsteigen kann, sofern die erste Mannschaft in der 1. oder der 2. Bundesliga antritt. Aufteilung in Ligen Jede Liga ist in verschiedene Gruppen aufgeteilt. Jede Gruppe der Deutschen Golf Liga beinhaltet fünf Mannschaften. Die LGV-Gruppenliga besteht in der Regel aus 6 8 Mannschaften. Jeder Mannschaft steht ein Kapitän vor, der sich in der Regel um die organisatorischen Anforderungen wie z. B. die Mannschaftsmeldung, die Startzeitenabfrage usw. kümmert, sodass dies nur selten die Aufgabe des Golfsekretärs ist. Jedoch obliegt es dem Golfsekretariat, die Startlisten zusammen mit der Wettspielleitung zu erstellen und zu veröffentlichen. Die Mannschaftsgröße unterliegt mit Ausnahme der Ligen des LGV den Ligabestimmungen der DGL, die im DGL-Ligastatut festgehalten sind. Kapitän Mannschaftsgrößen Deutsche Golf Liga: Damen: mindestens fünf und höchstens neun Spielerinnen. Herren: mindestens sieben und höchstens elf Spieler. Keine Altersklassenbeschränkung. Deutsche Mannschaftsmeisterschaften AK 50: Mindestens sechs und höchstens zehn Spieler/-innen. Damen und Herren ab Beginn des Kalenderjahres, in dem sie das 50. Lebensjahr vollenden. Deutsche Mannschaftsmeisterschaften der AK 18, AK 16 und AK 14: Mädchen: mindestens vier und höchstens fünf Spielerinnen. Jungen: mindestens fünf und höchstens sieben Spieler. Mädchen und Jungen dürfen im Kalenderjahr maximal das 18./16./14. Lebensjahr vollenden. 37

8 Auf- und Abstiegsregelungen Die jeweilige Ligazugehörigkeit einer Mannschaft ergibt sich aus den Vorjahresergebnissen. Die Auf- und Abstiegsregelungen aus bzw. zurück in die LGV-Gruppenligen werden durch die Vorgaben des DGL-Ligastatuts bestimmt. In der Regel steigt die jeweils erstplatzierte Mannschaft in die nächste Liga auf und die beiden letztplatzierten in die darunter stehende Liga ab. Aus diesem System ergibt sich, dass schließlich je nach Kategorie 16 bzw. 32 Mannschaften (Damen und Senioren bzw. Herren) der jeweils 1. LGV-Gruppenliga aller zwölf LGV in die jeweiligen DGL-Ligen aufsteigen. Innerhalb der LGV-Gruppenligen steigt die Mannschaft auf Platz 1 in die nächsthöhere Liga auf. Alle anderen Mannschaften verbleiben in der Gruppenliga. Die aus den LGV- in die DGV-Ligen aufsteigenden Mannschaften werden je nach Kategorie nach einem bestimmten regionalen Schlüssel ausgewählt, der sich an der Größe des zuständigen LGV orientiert. Bei den Herren z. B. steigen jeweils sieben Mannschaften der größten LGV Bayern und NRW auf, aber z. B. nur jeweils zwei der kleinsten LGV Berlin-Brandenburg; Sachsen/Thüringen; Sachsen-Anhalt. Ausnahme bilden bei diesem System die Jugendmannschaften, die sich nicht über die LGV, sondern direkt bundesweit qualifizieren. Spieltage und Austragungsorte Die LGV-Ligaspiele erstrecken sich in der Regel über mehrere Spieltage, die über die gesamte Saison verteilt sind. Austragungsorte sind jeweils einmalig die Heimatplätze der beteiligten Clubs. Turnierablauf von Mannschaftswettspielen Die meisten DGV-Mitglieder sind mit der Austragung von Wettspielen der LGV-Gruppenligen befasst. Ist Ihre Golfanlage Austragungsort eines DGV- Mannschaftswettspiels, werden Sie vorab genauestens vom DGV instruiert und am Turniertag unterstützt. Daher wird im Folgenden nur der Ablauf eines LGV-Gruppenligaspiels berücksichtigt, das in der Regel ohne offiziellen Vertreter des jeweiligen LGV durchgeführt wird. Es ist von Club zu Club verschieden, wie sehr der Golfsekretär in die Organisation eines Mannschaftswettspiels eingebunden ist. Oftmals werden die meisten Aufgaben durch den Mannschaftskapitän übernommen. Dennoch sollten Sie mit den wichtigsten Abläufen vertraut sein. Wettspielordung Jedem LGV-Mannschaftsspiel liegen einerseits die Wettspielordnung des betreffenden LGV und andererseits eine durch den LGV vorgegebene Einzelausschreibung zugrunde. Die Homepages der zuständigen LGV ermöglichen online in der Regel nicht nur einen Einblick in alle Ausschreibungen, sondern listen auch alle Wettspieltermine. Außerdem erhalten Sie hier meist auch Formulare zum Download, die für die Turnierabwicklung, z. B. die Ergebnismitteilung, benötigt werden. 38

9 Bedingt durch die individuellen Zuständigkeiten der einzelnen LGV sind Unterschiede in den Wettspielregelungen zwischen den LGV nicht auszuschließen und können auch hier nicht erörtert werden. An dieser Stelle werden daher Abläufe und Ordnungen geschildert, die im Wesentlichen auf jeden LGV zutreffen. Ausschreibung und Spielform Eine separate Ausschreibung für einen Spieltag muss vom austragenden Golfclub nicht erstellt werden. Gültig sind die jedem Mannschaftsspiel zugrunde liegende Ausschreibung sowie die Wettspielordnung der einzelnen LGV. Mannschaftsmeldung Der Kapitän des ausrichtenden Clubs sendet in der Regel 14 Tage vor dem Spieltag die Startlisten mit der Einteilung der Startzeiten und der Mannschaften an die übrigen Clubs seiner Gruppe. Diese nehmen dann eine namentliche Mannschaftsmeldung vor, d. h., sie setzen an die Startpositionen ihres Clubs bestimmte, namentlich genannte Spieler (vgl. Abbildung Mannschaftsmeldung und Startliste ). Diese Meldung muss dem ausrichtenden Club bis 48 Stunden vor dem Start (Meldeschluss) vorliegen. Auch die Ersatzspieler müssen dabei genannt werden. Übungsrunde Viele Mannschaftsspieler spielen vor dem Wettspiel eine Übungsrunde auf dem austragenden Platz, z. B. um diesen kennenzulernen. Gelegentlich werden Mannschaftsspieler für ihre Übungsrunde von der Zahlung des Greenfees befreit, allerdings sehen die Ausschreibungen dies meist nicht vor. Die diesbezügliche Verfahrensweise ist von Club zu Club verschieden und dem Hausrecht einer jeden Anlage zuzuordnen. Jedoch erlauben die meisten Anlagen zumindest eine Greenfee-Ermäßigung bei Übungsrunden. Startliste Mit dem Eingang der Mannschaftsmeldungen ergibt sich automatisch die Startliste des Turniers. Die nachfolgende Abbildung zeigt eine mögliche Start- und Meldeliste für ein Mannschaftswettspiel. 39

10 Jungsenioren Mannschaftsmeisterschaft 20XX 3. Liga Gruppe A Region West 3. Spieltag am 24.06.XX in GC Musterberg Start- und Meldeliste Startzeit Mannschaft Name DGV- Stammvorgabe GC Musterstadt Meier, Klaus 8,9 10:00 GC Musterberg Schmitt, Peter 13,3 GC Musterhausen Schneider, Erich 10,5 GC Mustersee Müller, Heinz 4,2 10:10 GC Musterland Muster, Fritz 5,8 GC Musterhof Huber, Herbert 12,9 GC Musterstadt Schumann, Paul 15,3 10:20 GC Musterland Mustermann, Ernst 3,6 GC Musterhausen Schmitz, Hans 7,8 Abbildung 4: Mannschaftsmeldung und Startliste (in Anlehnung an den Gofverband Nordrhein-Westfalen, www.gvnrw.de) Die Veröffentlichung der Startliste erfolgt meist über die Homepage des austragenden Golfclubs sowie mygolf.de. Manche LGV stellen diese auch auf ihrer Homepage ein. Entsprechend dieser Startliste wird das Wettspiel auch in die Clubverwaltungssoftware eingepflegt, wobei hier jedoch besondere Einstellungen für eine Teamwertung vorgenommen werden müssen. Spielleitung Bei LGV-Wettspielen stellt der austragende Club die Spielleitung. Dies sind oftmals der Kapitän der Heimatspielmannschaft sowie zwei Kapitäne der anderen Mannschaften. Neben den für eine Spielleitung üblichen Aufgaben muss die Spielleitung nach einem Gruppenliga-Wettspiel zusätzlich noch die ordnungsgemäße Abwicklung auf der Ergebnismeldung durch Stempel und Unterschrift bestätigen. 40

11 Ergebnisauswertung Der Auswertungsmodus ist der jeweiligen Ausschreibung zu entnehmen. Üblich sind Modi, nach welchen das schlechteste Brutto-Ergebnis einer Mannschaft gestrichen und nicht gewertet wird. Aus den anderen Ergebnissen wird das Gesamtergebnis des Spieltages aus der Summe der Brutto-Ergebnisse über dem CR-Wert gebildet. Die Summe der Ergebnisse über dem CR-Wert aller Spieltage einer Mannschaft entscheidet über die Platzierung in der jeweiligen Gruppe. Jede Mannschaft erhält nach dem Wettspiel eine Ergebnisliste. Zudem müssen alle Ergebnisse innerhalb einer bestimmten Frist an den LGV weitergeleitet werden. Die Ergebnislisten werden dann zusätzlich auf der Homepage der jeweiligen LGV veröffentlicht. Mannschaftsaufstellung und Ersatzspielerregelung Die endgültige Aufstellung der Mannschaft muss bis zur Kapitänsbesprechung stattfinden. Diese findet in der Regel am Vortag des Wettspiels wegen Berufstätigkeit und einer eventuell längeren Anreise nicht vor 17 Uhr statt. Ersatzspieler dürfen noch bis zur Startzeit der vom Wechsel betroffenen Spielgruppe eingesetzt werden. Abmeldung von Mannschaften Abmeldungen von Mannschaften sind nur bis zum Meldeschluss zulässig. Allerdings ist es nicht üblich, so kurzfristig eine Absage vorzunehmen. Tritt eine Mannschaft unentschuldigt nicht an, wird dies als unsportliches Verhalten gewertet und kann zur Sperre oder sogar zum Ausschluss des DGV-Mitglieds führen. Nichtaustragung oder Nichtbeendigung eines Spieltages Sollte aus besonderen Umständen, wie z. B. Unbespielbarkeit des Platzes durch höhere Gewalt, kein Endergebnis erzielt bzw. das Wettspiel nicht beendet werden können, wird einmalig ein Nachholspieltag angesetzt. Allerdings ist es möglich, dass weitere abgebrochene oder ausgefallene Spiele nicht wiederholt werden. Diese Tage bleiben dann ohne Wertung, und es findet kein Nachholtermin statt. Gastronomische Versorgung Nach dem Wettspiel findet meist ein gemeinsames Abendessen in der Gastronomie statt. Daher sollte für die Turnierspieler ein entsprechender Tisch reserviert werden. 41

12 3.1.2 Einzelwettbewerbe Neben den Mannschaftsmeisterschaften bietet der DGV auch Einzelmeisterschaften (Deutsche Meisterschaften [DM]) an. Diese werden in folgenden Gruppen durchgeführt: Deutsche Meister Damen (AK offen) Herren (AK offen) Mädchen AK 18 Jungen AK 18 Mädchen AK 16 Jungen AK 16 Mädchen AK 14 Jungen AK 14 Lochspiel-Meisterschaft Damen Lochspiel-Meisterschaft Herren Damen AK 35 Herren AK 35 Damen AK 50 Herren AK 50 Damen AK 65 Herren AK 65 Golferinnen mit Behinderung Golfer mit Behinderung Abbildung 5: Übersicht Deutsche Einzelmeisterschaften (eigene Darstellung) Bei allen Altersklassen der Jugend werden zunächst regionale Qualifikationsturniere durchgeführt, auf deren Basis eine Rangliste gebildet wird. Je nach Platzierung kann sich ein Spieler für die nationale Ausscheidung qualifizieren. In dieser Ausscheidung werden schließlich die Teilnehmer zum Bundesfinale ermittelt. Für die Senioren, die Jungsenioren und die Golfer mit Behinderung gibt es keine Qualifikationsturniere. Die Teilnahme an den DM wird über eine gesetzte Vorgabengrenze geregelt. Weitere Amateurmeisterschaften sind: Internationale Amateur-Meisterschaften von Deutschland Damen/Herren Internationale Amateur-Meisterschaften von Deutschland Seniorinnen/ Senioren Internationale Amateur-Meisterschaften von Deutschland Mädchen/ Jungen (German Boys and Girls Open) DGV-Matchplay-Trophy Jugend trainiert für Olympia DGV-Mini Cup Auch mit der Organisation von Einzelwettspielen werden Sie nicht oft befasst sein und werden andernfalls intensiv durch den DGV betreut. Daher wird an dieser Stelle darauf verzichtet, den organisatorischen Ablauf eines Einzelwettbewerbs für den Golfsekretär darzustellen. 42

13 3.2 Clubturniere Die überwiegende Anzahl an Turnieren sind Clubturniere, d. h., allein der Golfclub ist Ausrichter und Organisator zugleich. Die Organisation obliegt dabei meistens entweder dem Spielführer oder dem Kapitän bestimmter Clubgruppierungen (z. B. Men s Captain). Das Turnierangebot unterscheidet sich dabei von Golfclub zu Golfclub, wenngleich es einige Turnierarten gibt, die nahezu jede Golfanlage standardmäßig in der Regel in monatlichem Turnus anbietet. Dazu gehören: Club als Ausrichter und Organisator Damengolf (oft dienstags) Herrennachmittag (oft mittwochs) Seniorengolf (oft donnerstags) Monatsteller (oft sonntags) Viele Golfclubs bieten zusätzlich sogenannte Offene Golftage oder OPEN an. Dabei handelt es sich um mehrere Turniertage hintereinander, an deren Ende meist eine Gesamtwertung steht und in deren Fokus der sportliche ebenso wie der gesellige Aspekt steht. Zu unterscheiden sind bei Clubturnieren nach internen und offenen Turnieren. Interne Turniere Zu internen Turnieren kann sich nur derjenige Golfer anmelden, der Mitglied des austragenden Clubs ist. Offene Turniere Entsprechend dazu meint die Bezeichnung offenes Wettspiel ein Turnier, zu dem auch Gastspieler, d. h. Spieler anderer Clubs, zugelassen sind. 43