Seminarwoche 13. 19. September 2010 Kursangebot: Orgelimprovisation (Prof. Christiane Michel-Ostertun) Barockgesang (Ralf Popken) Chorleitung (Prof. Hildebrand Haake) Leitung von Blockflötenensembles (Elisabeth Schwanda) Kurs Orgelimprovisation mit Prof. Christiane Michel-Ostertun Montag, 13. 09., 18.00 Uhr Do, 16. 09., 13.00 Uhr Intonationen u. Choralvorspiele in verschiedenen Formen und Stilen Der Kurs ist für Nebenamtliche, Hauptamtliche und Studierende gedacht. Alle aktiven Teilnehmer(innen) erhalten täglich Einzelunterricht. Ergänzend werden Referate und Gruppenstunden zu verschiedenen Themen angeboten. Der Kurs beginnt am 13.09. mit einem Konzert der Dozentin. Die Hochschulorgeln können zum Üben genutzt werden. Teilnehmer(innen): aktiv bis 12; passive Teilnahme möglich
Workshop Barockgesang mit Ralf Popken Dienstag, 14. 09., 10.00 Uhr Mittwoch, 15. 09., 18.00 Uhr Interpretation, Aufführungspraxis und gesangspezifische Fragen in der Sologesangsliteratur des 17. und 18. Jahrhunderts Der Workshop soll Wege zur Interpretation der Gesangswerke von J. S. Bach (Oratorien und Kantaten), G. F. Händel und G. P. Telemann (Opern und Oratorien) sowie anderen Komponisten des Barockzeitalters aufzeigen und den Teilnehmern einen Leitfaden geben zu allen musikalischen Fragen wie Stimmklang, Tempowahl, Phrasierung, Atmung, Rezitativgestaltung, Verzierungen und Kadenzen, Umgang mit Quellen etc. Erarbeitet werden Arien und Rezitative nach Wahl der Teilnehmer(innen), möglichst mindestens zwei Arien pro Person nebst Rezitativen. Am Beginn des Workshops hält Ralf Popken einen kurzen Vortrag über Die Gesangskunst im Barock. Entstehung, Entwicklung und Aufführungspraxis heute. Die Teilnehmer(innen) werden gebeten, bei der Anmeldung ihren Namen, die Auswahl der Stücke sowie die Telefonnummer und/oder E-Mail-Adresse anzugeben. Teilnehmer(innen): aktiv bis 10; passiv bis 10 Kurs Chorleitung mit Prof. Hildebrand Haake Donnerstag, 16. 09., 18.00 Uhr Samstag, 18. 09., 19.30 Uhr Französische Musik für Chor und Orgel von Jean-Philippe Rameau bis Naji Hakim Der Kurs schließt mit einer öffentlichen Präsentation der erarbeiteten Werke. Teilnehmer(innen): aktiv bis 8, passiv bis 40 Kurs Leitung von Blockflötenensembles mit Elisabeth Schwanda Freitag, 17. 09., 18.00 Uhr Sonntag, 19. 09., 12.00 Uhr Theoretische Einführung und praktische Erarbeitung verschiedener Stücke aus unterschiedlichen Stilepochen Zielgruppe: haupt- und nebenamtliche Kirchenmusiker, fortgeschrittene Blockflötenspieler, interessierte Laien, Studierende Freitag, 17.9., 18.00 Uhr; Theorieraum II der Hochschule: Begrüßung und theoretische Einführung Samstag, 18.9.,10.00 bis 19.00 Uhr, Aula der Hochschule: praktische Erarbeitung verschiedener Stücke aus unterschiedlichen Stilepochen, z. B. Tanzsuiten von Johann Herman Schein, Michael Praetorius, Andreas Hammerschmidt (Renaissance), Originalliteratur und Bearbeitungen aus dem Barock (Bach, Händel, Schmelzer, Schop) sowie Musik aus dem 20. Jhdt. (z. B. Dietrich Schnabel) Sonntag,19.9.: in einem Gottesdienst im Raum Herford Präsentation ausgewählter Stücke vom Vortag Verabschiedung: ca. 12.00 Uhr
Teilnehmer(innen): aktiv mindestens 15, maximal 30, passiv bis 30; bei einer Absage nach dem 3. September 2010 fällt die Hälfte der Gebühren an. Der Anmeldung ist hinzuzufügen, welche Flöteninstrumente gespielt werden (S, A, T, B, C-Bass, Subbass); die Noten werden ca. 2 Wochen vorher zugeschickt; ein Notenständer ist mitzubringen. Teilnahmegebühr je Kurs: aktiv 60 (Mitglieder der Landesverbände 50 ), passiv 35 (Mitglieder der Landesverbände: 30 ) Anmeldung zu den Kursen bis 15. 07. 2010 (Blockflötenensembleleitung: bis 15. 06.) bei Hochschule für Kirchenmusik Herford, Parkstraße 6, 32049 Herford Telefon montags bis freitags 10.00 bis 13.00 Uhr: 05221 991463 E-Mail: held@hochschule-herford.de Christiane Michel-Ostertun, geboren in Aalen, aufgewachsen in Kiel, erhielt von Jugend an Klavier-, Cello- und Orgelunterricht. Von 1983 bis 1988 studierte sie an der Nordwestdeutschen Musikakademie Detmold Klavier und Kirchenmusik (Prof. G. Weinberger, Prof. R. Zimmermann). Sie schloss mit der staatlichen Musiklehrerprüfung und der A- Prüfung ab und absolvierte Zusatzstudien in Stuttgart (Prof. J. Laukvik) und Karlsruhe (Prof. A. Schröder). 1991 legte sie in Karlsruhe die Künstlerische Reifeprüfung ab, 1993 das Konzertexamen. Während des Studiums gewann Christiane Michel-Ostertun den 2. Preis beim Frankfurter Improvisationswettbewerb 1986. 1988 bzw.1989 erhielt sie Lehraufträge für Liturgisches Orgelspiel und Improvisation an den Hochschulen für Kirchenmusik in Herford und Heidelberg, 1993 wurde sie in Herford auf eine Professur für dieses Fach berufen. Zahlreiche Konzerte und Kurse führten sie durch Deutschland, Österreich und die Schweiz. Frau Michel-Ostertun veröffentlichte neben Orgelkompositionen zwei Lehrbücher über Improvisation sowie zwei Orgelkonzerte für Kinder. Seit 1999 leitet sie den Chor für Geistliche Musik Ludwigshafen.
Ralf Popken ist einer der bekanntesten Altisten Deutschlands. Als Solist arbeitete er mit namhaften Bach-Spezialisten wie Philippe Herreweghe, Gustav Leonhard, René Jacobs, Hermann Max etc. zusammen. Zahlreiche CD - Einspielungen belegen seinen internationalen Rang. Auftritte in Opernhäusern wie der Deutschen Oper unter den Linden Berlin, Staatsoper Hannover, Opéra La Monnait Brüssel etc. sowie in verschiedenen Festivals wie den Tagen für Alte Musik Innsbruck, Göttinger Händelfestspiele, Niederlande etc. machten ihn einem weiten Publikum bekannt. Als Dirigent wurde Ralf Popken durch zahlreiche Konzerte und CD-Einspielungen mit seinen Vokalensembles, die Leitung der Opernaufführungen bei den Musikfestspielen Potsdam-Sanssouci sowie durch seine Zusammenarbeit mit dem Chor des NDR, dem Vocalconsort Berlin sowie dem ChorWerk Ruhr bekannt. An der Hochschule für Musik und Theater Hannover unterrichtet Ralf Popken seit 1996 Gesang und Barockgesang. Mehrere Vortragsreisen führten ihn als Gesanglehrer nach Japan. Als Leiter von Kursen für Dirigenten und Sänger wurde er an verschiedene Musikhochschulen in Deutschland gerufen. Hildebrand Haake studierte an der Hochschule für Musik und Theater Hannover, wo er 1985 seine Diplomprüfung im Fach Chor- und Ensembleleitung ablegte (Prof. Wolfram Wehnert). 1987 beendete er mit demselben Abschluss das Studium zum Gesanglehrer (Prof. Gerhard Faulstich). Von 1983 bis 1987 hatte Haake zahlreiche Aufgaben als Stimmbildner, u.a. für den Landesjugendchor Niedersachsen und die Camerata Vocale Hannover. 1986 bis 1993 leitete er den Heinrich-Schütz-Kreis Hannover. Seit 1980 ist Haake auch als Konzertsänger tätig (Deutschland, Frankreich, Schweiz). 1987 wurde Haake Dozent, 1991 Professor für Chor- und Orchesterleitung an der Hochschule für Kirchenmusik Herford. In dieser Funktion leitet er den Hochschulchor und die Westfälische Kantorei. Dieser Chor erhielt unter seiner Leitung 2006 den 1. Platz im Wettbewerb um den Deutsch-Niederländischen Kirchenmusikpreis. Mit der Capella Agostino Steffani (Barockorchester) entstanden Aufnahmen von Kirchenmusik-Werken A. Caldaras (EMI) sowie A-cappella-Aufnahmen für WDR und SFB.
Elisabeth Schwanda, geboren in Karlsruhe, studierte Blockflöte an der Hochschule für Musik und Theater Hannover bei Ulrich Thieme und Siri Rovatkay-Sohns. Sie erhielt sowohl ihr Diplom in Musikpädagogik als auch ihre künstlerische Reifeprüfung mit Auszeichnung und schloss ihr Studium 1992 als erste Blockflötistin an der Musikhochschule Hannover mit dem Konzertexamen ab. Musikalische Impulse erhielt sie zusätzlich auf internationalen Meisterkursen beispielsweise bei Walter van Hauwe (Amsterdam) und Matthias Weilenmann (Zürich), sowie in der Zusammenarbeit mit anderen Musikern. Sie ist Mitgründerin des Ensembles Affetti Musicali Hannover, von dem außergewöhnliche CD-Produktionen (Marini und Zeitgenossen, André Cheron: Sonates en duo et en trio) vorliegen, konzertiert außerdem mit zahlreichen anderen Kammermusikgruppen sowie auch als Solistin. Sie leitet Kurse für Alte und Neue Musik z.b. im Haus Marteau und im Kloster Bursfelde. Seit dem Wintersemester 2000 ist sie Dozentin an der Hochschule für Kirchenmusik Herford. Sie steht in enger Zusammenarbeit mit Komponisten, mehrere Werke wurden ihr gewidmet. Engagements bei den Göttinger Händelfestspielen, dem Internationalen Musikfest Stuttgart, den Tagen der Neuen Musik in Hannover sowie Konzertreisen nach Italien, England und Istanbul belegen den Rang und die Vielseitigkeit dieser Künstlerin.