Verarbeitungshinweise. Heidelberger Kalksandstein

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Transkript:

Verarbeitungshinweise Heidelberger Kalksandstein

Inhalt Verarbeitungsempfehlungen 3.1 KS-QUADRO 3.2 KS-QUADRO E 3.3 KS-QUADRO ETRONIC 3.4 KS-QUADRO THERM 3.5 KS-R-Plansteine 3.6 KS-R-Blocksteine 3.7 KS-Vollsteine und KS-Lochsteine 3.8 Außensichtmauerwerk 3.9 Querschnittsabdichtung 3.10 KS-Flach- und KS-Systemstürze 3.11 Mauern bei Frost und Hitze

KS-QUADRO Verarbeitungsempfehlungen 1. Ausgleichsschicht (Kimmschicht) Das Aufmauern der Wände beginnt grundsätzlich mit dem Anlegen der Ausgleichsschicht (Kimmschicht). Sie dient dem Ausgleich von Unebenheiten in der Betondecke, zur Herstellung eines planebenen Niveaus in Längs- und Querrichtung und dem Höhenausgleich der Wand. Die Ausgleichsschicht besteht entweder nur aus Normalmörtel der Mörtelgruppe MG III (M10) in der Dicke 1-3 cm, oder aus handversetzbaren KS-QUADRO-Kimmsteinen, die in Normalmörtel MG III (M10) versetzt werden. Die Ausgleichsschicht muss vor dem Weitermauern ausreichend erhärtet sein. Kimmschicht vor dem Weitermauern erhärten lassen 24h Für den Anschluss mehrerer Wände untereinander ist es wichtig, dass das Schichtmaß sämtlicher Wände eines Geschosses in der selben Höhe liegt. Darum sollte die Kimmschicht mit einem Rotationslaser oder Niveliergerät über das gesamte Geschoss genau eingemessen werden. KS-QUADRO Kimmstein Mörtel MG III (M10) 1 3 cm Fundament Erdreich Dichtungsbahn Die Querschnittsabdichtung erfolgt zweckmäßig und sicher in der Normalmörtelschicht unter der Wand.

2. Dünnbettmörtel KS-QUADRO wird in Dünnbettmörtel verarbeitet, der als Werk-Trockenmörtel mit zum Lieferumfang gehört. Auf der Baustelle ist das Anmachwasser entsprechend Herstellerangabe zuzugeben, zusätzlich ist die angegebene Mischzeit einzuhalten. 3. Mauern KS-QUADRO werden mit einem Versetzgerät verarbeitet. Je Hub werden zwei KS-QUADRO mit dem Steingreifer gegriffen. Die Stoßfugen bleiben in der Regel unvermörtelt, die Steine werden knirsch versetzt. Das an den Stirnflächen angeordnete Nut-Feder-System vermeidet ein Verkanten der Steine und ermöglicht die Erstellung planebener Wände. Wassermenge und Reifezeit nach Herstellerangaben beachten! Reifezeit KS-QUADRO 10min Die auf dem Dünnbettmörtel-Sack angegebene Zahnschiene ist zu verwenden. Die Fugendicke soll nach Absetzen der Steine im fertigen Mauerwerk 2 mm betragen, das entspricht einer Frischmörtel-Auftrags dicke von 3 4 mm. Dazu wird die Zahnschiene des Mörtelschlittens auf diese Höhe eingestellt. 3 4 mm Auftragsmaß (Flachstahlanker dienen als Hilfsmittel) Mörtelschiene 2 mm Fertigmaß Der Dünnbettmörtel wird mit dem Mörtelschlitten aufgetragen, nachdem das Mauerwerk abgefegt wurde und gegebenenfalls eine Vornässung der Steine erfolgte.

Die maximal zulässige Breite unvermörtelter Stoßfugen beträgt 5 mm. Vereinzelt auftretende größere Breiten sind beim Aufmauern, spätestens jedoch vor dem Putzauftrag mit Mörtel zu verschließen. KS-QUADRO ist im Verband zu mauern. Die Stoßfugen sind um 0,4 h = 20 cm versetzt anzuordnen. Bei Berück sichtigung der Bemessungsregeln der allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung kann das Überbindemaß bis auf min. ü 12,5 cm reduziert werden. Wenn baupraktisch möglich, ist eine Halbsteinüberbindung auszuführen. ü 12,5 cm i.d.r. ü 20 cm < 5 mm < 20 mm 5 mm knirsch! h = 50,0cm Weitere Ausnahmefälle, die eine Stoßfugenvermörtelung erfordern, sind: Kellerwände, die eine Lastabtragung als horizontales Gewölbe erfordern nicht tragende Innenwände, dreiseitig gehalten mit oberem freien Rand, bei Längen größer als die halbe maximal zulässige Wandlänge Übermauerungen von Flachstürzen Ein nachträgliches, senkrechtes Aus rich ten des Mauerwerks, z.b. durch Einschlagen von Fliesenkeilen aus Kunststoff ist unbedingt zu vermeiden. Es führt zum Reißen des Lagerfugenmörtels und damit zu einer Reduzierung des Haftverbundes zwischen Stein und Mörtel. Die Stoßfugen in der Sturzübermauerung sind stets mit Dünnbett- oder Normalmörtel zu vermörteln! 11,5 cm 11,5 cm

4. Stumpfstoßtechnik Die Verbindung zweier Wände wird kaum noch als Verzahnung im Verband erstellt, sondern die Stumpfstoßtechnik ist der Regelfall. Hierzu werden die Wände lediglich durch Flachstahlanker in den Lagerfugen zugfest miteinander verbunden. Aus baupraktischen Gründen ist es empfehlenswert, in jede Lagerfuge mindestens einen Flachstahlanker einzulegen. Die Stoßfuge zwischen Längswand und stumpf gestoßener Querwand ist aus statischen und schalltechnischen Gründen vollflächig mit Dünnbett- oder Normalmörtel zu verfüllen. 3 cm Stumpfstoßfugen sind mit Dünnbett- oder Normalmörtel zu verschließen! Eine Ausnahme bilden Außenecken von Außenwänden mit hohen Horizontallasten wie z.b. Kelleraußenwänden. Hier sollte immer eine Verzahnung vorgenommen werden.

KS-QUADRO E Verarbeitungsempfehlungen 1. Ausgleichsschicht (Kimmschicht) Das Aufmauern der Wände beginnt grundsätzlich mit dem Anlegen der Ausgleichsschicht (Kimmschicht). Sie dient dem Ausgleich von Unebenheiten in der Betondecke, zur Herstellung eines planebenen Niveaus in Längs- und Querrichtung und dem Höhenausgleich der Wand. Die Ausgleichsschicht besteht entweder nur aus Normalmörtel der Mörtelgruppe MG III (M10) in der Dicke 1-3 cm, oder aus handversetzbaren KS-QUADRO-Kimmsteinen, die in Normalmörtel MG III (M10) versetzt werden. Die Ausgleichsschicht muss vor dem Weitermauern ausreichend erhärtet sein. Kimmschicht vor dem Weitermauern erhärten lassen 24h Für den Anschluss mehrerer Wände untereinander ist es wichtig, dass das Schichtmaß sämtlicher Wände eines Geschosses in der selben Höhe liegt. Darum sollte die Kimmschicht mit einem Rotationslaser oder Niveliergerät über das gesamte Geschoss genau eingemessen werden. KS-QUADRO Kimmstein Mörtel MG III (M10) 1 3 cm Fundament Erdreich Dichtungsbahn Die Querschnittsabdichtung erfolgt zweckmäßig und sicher in der Normalmörtelschicht unter der Wand.

2. Dünnbettmörtel KS-QUADRO E wird in Dünnbettmörtel verarbeitet, der als Werk-Trockenmörtel mit zum Lieferumfang gehört. Auf der Baustelle ist das Anmachwasser entsprechend Herstellerangabe zuzugeben, zusätzlich ist die angegebene Mischzeit einzuhalten. 3. Mauern Der Dünnbettmörtel wird mit dem Mörtelschlitten aufgetragen, nachdem das Mauerwerk abgefegt wurde und gegebenenfalls eine Vornässung der Steine erfolgte. Wassermenge und Reifezeit nach Herstellerangaben beachten! Reifezeit KS-QUADRO 10min KS-QUADRO E werden mit einem Versetzgerät verarbeitet. Je Hub werden zwei KS-QUADRO E mit dem Steingreifer gegriffen. Die Stoßfugen bleiben in der Regel unvermörtelt, die Steine werden knirsch versetzt. Das an den Stirnflächen angeordnete Nut-Feder-System vermeidet ein Verkanten der Steine und ermöglicht die Erstellung planebener Wände. Die auf dem Dünnbettmörtel-Sack angegebene Zahnschiene ist zu verwenden. Die Fugendicke soll nach Absetzen der Steine im fertigen Mauerwerk 2 mm betragen, das entspricht einer Frischmörtel-Auftrags dicke von 3 4 mm. Dazu wird die Zahnschiene des Mörtelschlittens auf diese Höhe eingestellt. (Flachstahlanker dienen als Hilfsmittel) Mörtelschiene 4 5 mm Auftragsmaß 2 mm Fertigmaß

Zur Sicher stellung durchgehender Installations kanäle werden nach Dünnbettmörtelauftrag Zentrier bolzen in die dafür vorgesehenen Löcher eingesetzt. Die Öffnungen auf der obersten Schicht (Wandkopf) sind zu schließen, um zu verhindern, dass Mörtel oder Beton in die senkrechten Kanäle hineinläuft. 6,25 cm 12,5 cm 12,5 cm Die maximale zulässige Breite unvermörtelter Stoßfugen beträgt 5 mm. Vereinzelt auftretende größere Breiten sind beim Aufmauern, spätestens jedoch vor dem Putzauftrag mit Mörtel zu verschließen. Weitere Ausnahmefälle, die eine Stoßfugenvermörtelung erfordern: Durchgehende Kanäle ~ 40 Aussparung für Zentrierbolzen Übermauerung von Flachstürzen Kelleraußenwände, in Abhängigkeit von der Lastabtragung Nicht tragende Innenwände, dreiseitig gehalten mit oberem freiem Rand ~ 40 498 45 50 < 5 mm < 20 mm 5 mm 373 knirsch! ~ 40 248 Zentrierbolzen aus Kunststoff KS-QUADRO E ist im Verband zu mauern. Die Stoßfugen sind um 0,4 h = 20 cm versetzt anzuordnen. Bei Berück sichtigung der Bemessungsregeln der allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung kann das Überbindemaß bis auf min. ü 12,5 cm reduziert werden. Wenn baupraktisch möglich, ist eine Halbsteinüberbindung auszuführen. Die Stoßfugen in der Sturzübermauerung sind stets mit Dünnbett- oder Normalmörtel zu vermörteln! ü 12,5 cm i.d.r. ü 20 cm 11,5 cm 11,5 cm h = 50,0cm

Ein nachträgliches, senkrechtes Ausrichten des Mauerwerks, z.b. durch Einschlagen von Fliesenkeilen aus Kunststoff ist unbedingt zu vermeiden. Es führt zum Reißen des Lagerfugenmörtels und damit zu einer Reduzierung des Haftverbundes zwischen Stein und Mörtel. Die Stoßfuge zwischen Längswand und stumpf gestoßener Querwand ist aus statischen und schalltechnischen Gründen vollflächig mit Dünnbett- oder Normalmörtel zu verfüllen. 4. Stumpfstoßtechnik 3 cm Stumpfstoßfugen sind mit Dünnbett- oder Normalmörtel zu verschließen! Die Verbindung zweier Wände wird kaum noch als Verzahnung im Verband erstellt, sondern die Stumpfstoßtechnik ist der Regelfall. Hierzu werden die Wände lediglich durch Flachstahlanker in den Lagerfugen zugfest miteinander verbunden. Aus baupraktischen Gründen ist es empfehlenswert, in jede Lagerfuge mindestens einen Flachstahlanker einzulegen. Eine Ausnahme bilden Außenecken von Außenwänden mit hohen Horizontallasten wie z.b. Kelleraußenwänden. Hier sollte immer eine Verzahnung vorgenommen werden.

KS-QUADRO ETRONIC Verarbeitungsempfehlungen 1. Erstellen einer KS-QUADRO ETRONIC Wand Auf der Sockelsteinschicht werden nun Reihen mit KS-QUADRO E entsprechend der geplanten Wandhöhe aufgemauert. Eine Lochabdeckung im mittleren Bereich des Mörtelschlittens gewährleistet offene Installationskanäle. Durch das Einsetzen der mitgelieferten Zentrierbolzens werden durchgehende Installationskanäle sichergestellt. Die Fugendicke im fertigen Mauerwerk soll 2 mm betragen. Systemkomponenten wie Stürze und Ergänzungssteine runden den schnellen Baufortschritt ab. Anlegen der Kimmschicht Dünnbettmörtel aufziehen KS-QUADRO ETRONIC ist das System für eine nachhaltige und flexible Elektroinstallation. Basis dieser Funktionswände sind KS-QUADRO E Steine und der KS-QUADRO ETRONIC-Installationskanal. Der Wandaufbau beginnt mit dem Anlegen der Kimmschicht. Sie dient dem Höhenausgleich der Wand. Die Kimmsteine werden in Normalmörtel der Mörtelgruppe III versetzt und planeben ausgerichtet. Die Ausgleichsschicht muss vor dem Weitermauern ausreichend erhärtet sein. Die nächsten Mauerschichten werden in Dünnbettmörtel gesetzt. Der Dünnbettmörtel wird mit dem Mörtelschlitten aufgetragen, die Frischmörtelauftragsdicke muss ca. 3 4 mm betragen. Die nächste Schicht ist das Kernstück einer KS-QUADRO ETRONIC-Funktionswand. KS-QUADRO ETRONIC Sockelsteine werden im Regelfall von der Wandöffnung zum Eckpunkt im Halbsteinverband verlegt und in Längs- und Querrichtung ausgerichtet. ETRONIC Kimmstein, Dünnbettmörtel auf ETRONIC Kimmstein aufbringen, Aufmauern mit KS-QUADRO E

2. Installation des KS-QUADRO ETRONIC Sockelkanals Mörtelreste werden mit Hilfe eines Mörtelentferners beseitigt. Eine ungehinderte Leitungsdurchführung sichert das Durchstoßen der vertikalen Wandkanäle. 18,75 cm 11,5 cm <16,5 cm 11,5 cm Abzweiger, z.b. im Bereich von Türöffnungen, werden ausgemessen und angezeichnet. Die Aussparung für den Abzweiger wird zunächst mit einer Schlitzfräse an beiden Seiten geschlitzt. Die Bemaßung für den Abzweiger wird 12,5 cm von der Öffnung entfernt gesetzt. Die Schlitzlinie 1 ist 15 cm und die Schlitzlinie 2 ist 35 cm von der Öffnung entfernt. Anschließend wird das innenliegende Mauerwerk ausgestemmt. Anschlüsse für Steckdosen und Lichtschalter werden mit dem Dosensenker gebohrt. Der Bohrkern wird einfach mit einem Schraubendreher herausgebrochen. Die im 12,5 cm Abstand verlaufenden vertikalen Kanäle müssen hierbei nicht mittig getroffen werden. Die Installation kann auf beiden Wandseiten erfolgen. 2,5 cm 2,5 cm 15 cm 16 cm 19 cm 19 cm 16 cm 15 cm Bei Wohnungstrennwänden ist eine wanddurchführende Installation zu vermeiden. Für die KS-QUADRO ETRONIC Installation eignen sich Trockenwanddosen. Das Einfädeln der Kabel wird von oben durch die Wand nach unten zum Wandfuß geführt. Für eine schnelle und unkomplizierte Durchführung wird der Kabelanfang umgebogen. Im nächsten Schritt wird der Abzweiger im Abstand von 12,5 cm zur Wandöffnung eingesetzt. Dazu empfiehlt sich ein Gasschussgerät mit Zubehör. Das Anbringen des Abzweigers erfolgt an vier Punkten.

3. Einsetzen des KS-QUADRO ETRONIC Kabelkanals Vor dem Einsetzen des Kanals werden die Leitungen eingefädelt. Ist der Kanal eingesetzt, werden die Kabel durchgeschlauft. Anschließend wird der Deckel des Abzweigers entfernt. Um einen bündigen Kanalverlauf zu erzeugen wird der Deckel des angrenzenden Kanals anstelle des Abzweigerdeckels eingesetzt. Dieser verbindet den Abzweiger mit dem folgenden Kanal. Der Abzweigerdeckel wird am Ende des Kanals wieder aufgebracht. Nach dem Fixieren des Kanals mit Hilfe der Deckel erfolgt das Befestigen an den Anschusspunkten. Mit Hilfe des Endstücks wird das Kanalende verschlossen. Im Anschluss werden Leerrohre zur Energieverteilung in den Abzweiger eingeführt und bodenseitig fixiert. Verputzen: Nach dem Einsetzen des Kanals wird die Eckschutzleiste in der gleichen Flucht wie der Kanaldeckel angesetzt. Das Verputzen erfolgt oberhalb und unterhalb des Kanaldeckels. Das Endstück des Kanals wird ebenfalls verputzt. Steckdosen und Lichtschalter können nun wie üblich installiert werden. Zu Beginn der Bodenverlegungsarbeiten ist die Wand verputzt. Der Randdämmstreifen wird nach der Verlegung des Bodenbelags direkt vor dem Anbringen der Sockelleisten abgeschnitten, damit eine optimale Körper- und Trittschalldämmung sichergestellt wird.

KS-QUADRO THERM Verarbeitungsempfehlungen 1. Erstellen einer KS-QUADRO THERM Wand Rollgerüst nutzen Versetzen in Dünnbettmörtel KS-QUADRO E ausrichten 2. Einsetzen des KS-QUADRO THERM Moduls Aufmauern der KS-QUADRO E Steine auf die Kimmschicht Dünnbettmörtel mit Mörtelschlitten aufziehen und Zentrierbolzen einsetzen KS-QUADRO E mit Versetzgerät aufnehmen und schwenken Einsetzen des KS-QUADRO THERM Moduls Die Einbringung der Rohrregister in KS-QUADRO THERM erfolgt mittels der KS-QUADRO THERM Führungshilfe zweckmäßig vom Wandkopf Die Justierung des Systems wird nach dem Entfernen der KS-QUADRO THERM Führungshilfe und vor dem Verbinden der vertikalen Rohre vorgenommen

3. Verbinden der Wärmeleitung des Moduls mit dem Heizkreisverteiler Ablängen des Mehrschichtverbundrohres: Immer im rechten Winkel daher Rollenware vorher gerade biegen! d16 20 mit Rohrschneidezange (WZ130) d25 32 mit Rohrabschneider (WZ935) Alternativ können langsam laufende Bohrmaschinen oder Akkuschrauber verwendet werden. Dazu Handgriff entfernen. Dies ergibt: Schnittwinkel auf 90 korrigiert Rohrinnenwand kalibriert Entgratet an der Außenseite Umlaufende Innenfase am Rohrende mit ca. 1 mm Tiefe Sichtkontrolle! Bereits in einen Fitting eingeschobene Rohre dürfen sich beim Kalibriervorgang NICHT mitdrehen! Aufschieben der Steckverbinder: Den Steckverbinder auf das kalibrierte Rohrende gerade, OHNE zu verkanten, bis zum Anschlag aufschieben. Rundumlaufend kalibrieren und anfasen: Immer im Uhrzeigersinn ein- und ausdrehen! d16 32 mm auf den Kalibrierdorn (WZ915) den Universal-Handgriff aufklicken und im Uhrzeigersinn bis zum Anschlag eindrehen.

4. Optimieren der Wärmeleitung Ein intakter Protectorring verhindert, dass NICHT kalibrierte Rohre in den Fitting eingeschoben werden können! Dadurch ergibt sich: Dauerhaft dichte Verbindung Längskraftschluss durch patentierten Grabring Einschubkontrolle am Steckverbinder! Optimierung der Wärmeleitfähigkeit durch verfüllen der Installationskanäle mit dem natürlichen Verfüllstoff KS-QUADRO FILL Für Montagekorrekturen sind die Verbindungen auch nach der Verarbeitung drehbar! Das Rohrende darf nach der Druckprobe und während des Betriebs NICHT im Kontrollfenster sichtbar sein!

KS-R-Plansteine Verarbeitungsempfehlungen 1. KS-R-Plansteine Mauerwerk aus KS-R-Plansteinen wird als Plansteinmauerwerk bezeichnet. Kennzeichnend ist die Verarbeitung im Dünnbettmörtel. Durch die Anordnung des Nut-Feder-Systems an den Stirnseiten der Steine wird auf eine Stoßfugenvermörtelung im Regelfall verzichtet. Plansteinmauerwerk wird aufgrund seiner Vorteile bezüglich wirtschaftlicher Erstellung und hoher Tragfähigkeit bevorzugt verwendet. Unebenheiten in der Betondecke. Die Ausgleichsschicht muss vor dem Weitermauern ausreichend erhärtet sein. Die Querschnittsabdichtung erfolgt zweckmäßig und sicher unterhalb der Wände. MG III 3cm Ausrichten 250 250 250 248 248 248 2 2 2 2.2 Dünnbettmörtel Die hohe Maßgenauigkeit (Höhentoleranz ± 1 mm) von KS-R-Plansteinen (KS-R (P)) ermöglicht besonders ebenflächiges und sauberes Mauerwerk. Die einfache Verarbeitung und der geringe Mörtelbedarf sind Merkmale für das Versetzen in Dünnbettmörtel. 2. Verarbeitung Von KS-R-Plansteinen 2.1 Kimmschicht Das Aufmauern der Wände beginnt mit einer Ausgleichsschicht aus Normalmörtel der Mörtelgruppe III, Dicke d = 1 bis 3 cm, oder mit KS-Kimmsteinen, die in Normalmörtel der Mörtelgruppe III versetzt werden. Die Ausgleichsschicht dient dem Höhenausgleich der Wand, zur Herstellung eines planebenen Niveaus in Längs- und Querrichtung und dem Ausgleich von Der Dünnbettmörtel wird mit dem Mörtelschlitten aufgetragen. So wird eine gleichmäßige und vollflächige Lagerfuge sichergestellt. Die Steine sind vorher abzufegen und gegebenenfalls vorzunässen. In Abhängigkeit von der Witterung wird die Lagerfuge etwa 2 m vorgezogen. Anschließend werden die KS-R-Plansteine knirsch aneinander versetzt und gegebenenfalls mit einem Gummihammer ausgerichtet. Durch die Anordnung des Nut-Feder-Systems an den Stirnseiten der Steine wird im Regelfall auf eine Stoßfugenvermörtelung verzichtet. In Ausnahmefällen kann es erforderlich sein, die Stoßfugen zu vermörteln: n Stoßfugenbreiten > 5 mm n Übermauerung von Flachstürzen n Kelleraußenwände, in Abhängigkeit von der Lastabtragung n Nicht tragende Innenwände, dreiseitig gehalten mit oberem, freiem Rand

2.4 Stumpfstoßtechnik Der Dünnbettmörtel gehört bei der Bestellung von KS-R-Plansteinen mit zum Lieferumfang. Die Verarbeitungshinweise sind auf dem Dünnbettmörtelsack aufgedruckt und zum Zweck einer einwandfreien Verarbeitung einzuhalten. Der von Heidelberger Kalksandstein mitgelieferte Dünnbettmörtel ist mit einem Zertifikat ausgezeichnet, das eine besondere Eignung zur Verarbeitung von KS-R-Plansteinen verspricht. Die Stumpfstoßtechnik ist die typische Verbindung zweier Wände. Die Stoßfuge zwischen Längswand und stumpf gestoßener Querwand ist aus statischen und schalltechnischen Gründen vollflächig zu vermörteln. Aus baupraktischen Gründen ist es empfehlenswert, den stumpfen Wandanschluss durch Einlegen von Edelstahl- Flachankern in die Mörtelfuge zu sichern. Kelleraußenecken sind im Verband zu mauern. 2.3 Mauern Die Vermauerung hat im Verband zu erfolgen. Nach DIN 1053-1 gilt ein Mindest-Überbindemaß von 0,4 h bzw. 45 mm, wobei h die Steinhöhe ist. Der größere Wert ist hierbei maßgebend. Bei einer Schichthöhe von 25 cm muss ein Überbindemaß von 10 cm eingehalten werden, bei einer Schichthöhe von 12,5 cm von 5 cm. < 5 mm knirsch! < 20 mm 5 mm Steinhöhe Mindestüberbindemaß 12,3 cm ü 0,4 x Steinhöhe = 5,0 cm 24,8 cm ü 0,4 x Steinhöhe = 10,0 cm Die Stoßfugen in der Sturzübermauerung sind stets mit Dünnbett- oder Normalmörtel zu vermörteln! h 11,5 cm 11,5 cm 4,5 cm ü 0,4 h

KS-R-Blocksteine Verarbeitungsempfehlungen 1. KS-R-Blocksteine Kennzeichnend für Mauerwerk aus KS-R-Blocksteinen ist die Verarbeitung im Normalmörtel. KS-R-Blocksteine haben eine Höhe von 238 mm. Die Lagerfugendicke beträgt 12 mm. Somit ergibt sich eine Schichthöhe von 25 cm. Durch die Anordnung des Nut-Feder- Systems an den Stirnseiten der Steine wird auf eine Stoßfugen vermörtelung im Regelfall verzichtet. n KS-R-Blocksteine werden in der Regel von Hand verarbeitet. n Die Länge der KS-R-Blocksteine beträgt vorzugsweise 25 cm. n Bei hohen Rohdichteklassen, z.b. 2,0 für Wände mit hohen Anforderungen an den Schallschutz, werden zum Bausystem passende KS-R-Steine mit Schichthöhe h = 12,5 cm angeboten. Steine, die mehr als 25 kg Verarbeitungsgewicht aufweisen, müssen mit einem Versetzgerät verarbeitet werden. 2.1 Normalmörtel Der Normalmörtel wird zweckmäßig mit dem Mörtelschlitten aufgetragen. So wird eine gleichmäßige und vollflächige Lagerfuge sichergestellt. Die Steine sind vorher abzufegen und gegebenenfalls vorzu nässen. In Abhängigkeit von der Witterung wird die Lagerfuge etwa 2 m vorgezogen. Anschließend werden die KS- R-Blocksteine knirsch aneinander versetzt und gegebenenfalls mit einem Gummihammer ausgerichtet. 250 250 250 238 238 238 12 12 12

Durch die Anordnung des Nut-Feder-Systems an den Stirn seiten der Steine wird im Regelfall auf eine Stoßfugen vermörtelung verzichtet. In Ausnahmefällen kann es erforderlich sein, die Stoßfugen zu vermörteln: Steinhöhe Mindestüberbindemaß 23,8 cm ü 0,4 x Steinhöhe = 10,0 cm n Stoßfugenbreiten 5 mm n Übermauerung von Flachstürzen n Kelleraußenwände, in Abhängigkeit von der Lastabtragung n Nicht tragende Innenwände, dreiseitig gehalten mit oberem freiem Rand h < 5 mm < 20 mm 5 mm knirsch! 4,5 cm ü 0,4 h 2.3 Stumpfstoßtechnik Die Stoßfugen in der Sturzübermauerung sind stets mit Dünnbett- oder Normalmörtel zu vermörteln! Die Stumpfstoßtechnik ist die typische Verbindung zweier Wände. Die Stoßfuge zwischen Längswand und stumpf gestoßener Querwand ist aus statischen und schalltechnischen Gründen vollflächig zu vermörteln. Aus baupraktischen Gründen ist es empfehlenswert, den stumpfen Wandanschluss durch Einlegen von Edelstahl- Flachankern in die Mörtelfuge zu sichern. Kelleraußenecken sind im Verband zu mauern. 11,5 cm 11,5 cm 2.2 Mauern Die Vermauerung hat im Verband zu erfolgen. Nach DIN 1053-1 gilt ein Mindest-Überbindemaß von 0,4h bzw. 45 mm, wobei h die Steinhöhe ist. Der größere Wert ist hierbei maßgebend. Bei einer Schichthöhe von 25 cm muss ein Überbindemaß von 10 cm eingehalten werden.

KS-Vollsteine, KS-Lochsteine Verarbeitungsempfehlungen 1. Verarbeitung KS-Vollsteine und KS-Lochsteine werden im Normalmörtel verarbeitet. Sie haben eine Höhe von 52 mm (DF), 71 mm (NF), 113 mm (2 DF, 3 DF, 4 DF, 5 DF). Bei einer Lagerfugendichte von 10,5 12 mm ergeben sich somit immer Schichthöhen von 125 mm bzw. 250 mm. 52 mm DF 52 mm DF 52 mm DF 52 mm DF 113 mm 113 mm 2 DF, 3 DF, 4 DF, 5 DF 2 DF, 3 DF, 4 DF, 5 DF 125 mm 125 mm 250 mm 125 mm 125 mm 250 mm 71 mm NF 71 mm NF 71 mm NF KS-Kleinformate haben eine Steinlänge von 240 mm. Die Stirnseiten sind glatt ausgeführt. Die Stoßfugen werden mit Normalmörtel ca. 10 mm breit vermörtelt. KS-Kleinformate werden von Hand verarbeitet. In einem Merkblatt (BGI 695) der Bauberufs genossenschaft über das Hand haben von Mauersteinen sind Gewichts obergrenzen für Einhand- und Zwei handsteine für das Vermauern von Hand festgelegt. Die maximal zulässigen Ver arbeitungsgewichte von Einhandsteinen, einschließlich der baupraktischen Feuchte, sind in Abhän gigkeit von der Greifspanne: 250 mm max. 6 kg bei einer Greifspanne 115 mm und max. 7,5 kg bei einer Greifspanne von 40 bis 70 mm Das maximal zulässige Verarbeitungsgewicht von Zweihandsteinen ist auf 25 kg beschränkt. 2. Normalmörtel Der Normalmörtel wird traditionell mit der Kelle, aber auch zweckmäßig mit dem Mörtelschlitten aufgetragen. So wird eine gleichmäßige und vollflächige Lagerfuge sichergestellt. Die Mörtel fugendicke soll im fertigen Mauerwerk ca. 12 mm betragen. Die Steine sind vorher abzufegen und gegebenenfalls vorzunässen. In Abhängigkeit von der Witterung wird die Lager fuge etwa 2 m vorgezogen. Anschließend werden die KS-Voll- und KS-Lochsteine mit Vermörtelung der Stoßfugen verarbeitet. 3. Mauern Die Vermauerung hat im Verband zu erfolgen. Mindest-Überbindemaß beträgt 0,4 h bzw. 45 mm: DF, NF ü 45 mm 2DF, 3DF, 4DF, 5DF ü 50 mm Der größere Wert ist hierbei maßgebend. Bei einer Steinhöhe von 11,3 cm muss ein Überbindemaß von 4,5 cm eingehalten werden. Je größer das Über bindemaß ausgeführt wird, desto größer ist die Schubtragfähigkeit und desto geringer ist die Rissan fälligkeit. Im Regelfall wird ein Läuferverband mit halbsteiniger Überbindung ausgeführt.

Zu beachten: An das Aussehen und die Kantenbeschaffenheit von so genannten»hintermauersteinen«werden grundsätzlich keine Anforderungen gestellt. ü 5 cm 11,3cm

Außensichtmauerwerk Verarbeitungsempfehlungen 1. Allgemeines Kalksandsteine werden aus natürlichen Rohstoffen hergestellt. Farbton- sowie Strukturschwankungen können daher nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Steine für eine Baustelle sollen nur von einem Werk bezogen werden. Es ist sicherzustellen, dass die angelieferten Steine auf ebenem, sauberem Untergrund mit Bodenabstand gelagert und durch Abdecken vor Witterungseinflüssen wie Regen, Schnee und Eis geschützt werden. Die Steine werden folienverpackt auf Paletten angeliefert. Die Steine sind beim Vermauern abwechselnd aus mehreren Steinpaketen zu entnehmen, um auch bei geringfügigen Farbnuancen ein gleichmäßiges Wandbild zu erhalten. Bei erhöhten Anforderungen, z.b. bei einschaligem, beidseitig sichtbarem Mauerwerk, ist gegebenenfalls an der Baustelle eine größere Anzahl von Steinen vorzusortieren. 2. Steinarten Für witterungsbeanspruchtes, unverputztes KS-Verblendmauerwerk sind frostbeständige KS-Verblender (KS Vb) nach DIN V 106, zu verwenden. KS-Verblender sollen jeweils eine kantensaubere Kopf- und Läuferseite haben. Sie müssen frei sein von schädlichen Einschlüs sen oder anderen Stoffen, die später zu Abblätterungen, Kavernenbildung und anderen Gefügestörungen sowie Ausblühungen und Verfärbungen führen können, die das Aussehen der unverputzten Wände dauerhaft beeinträchtigen. KS-Vormauersteine (KS Vm) können im Außenbereich verwendet werden, sollten aber nicht ständig der Witte rung ausgesetzt sein. KS-Innensichtsteine (KS Is) dürfen nicht im Außenbereich eingesetzt werden. Um Verfärbungen vorzubeugen, sind KS-Is-Steine stets vor Feuchtigkeit zu schützen. 3. Mörtel Die Mörtel für Sichtmauerwerk müssen frei sein von Salzen, Lehmanteilen und anderen organischen oder anorganischen Verunreinigungen, die zu Ausblühun gen oder Verunreinigungen führen können. In der Praxis gut bewährt haben sich Werk-Trockenmörtel. Für das Aufmauern der Verblendschale ist Mauermörtel der Mörtelgruppe II und IIa zu verwenden. Für das nachträgliche Verfugen darf Mauermörtel der Mörtelgruppe III verwendet werden.

4. Ausführung 4.1 Allgemeines KS-Verblendmauerwerk wird nach DIN 1053-1 ausgeführt und nach DIN 18 330 (VOB Teil C)»Maurer arbeiten«ausgeschrieben und abgerechnet. Die An for derungen, die an das Erscheinungsbild von KS-Verblend mauerwerk gestellt werden, sind im Vorfeld eindeutig zu definieren, damit die ausge schriebene Leistung praxisgerecht kalkuliert und nach Fertigstellung objektiv beurteilt werden kann. Gegebenenfalls sind Musterwände oder -flächen zu vereinbaren. 4.2 Mauern bei Frost Entsprechend der DIN 1053-1 darf Mauerwerk bei Frost nur unter besonderen Schutzmaßnahmen ausgeführt werden. Frostschutzmittel sind nicht zulässig; gefrorene Baustoffe dürfen nicht verwendet werden. Frisches Mauerwerk ist vor Frost rechtzeitig zu schützen, z.b. durch Abdecken. Auf gefrorenem Mauerwerk darf nicht weitergemauert werden. Der Mörtel darf nicht zu trocken verarbeitet werden und muss vor Verbrennen geschützt werden. Trockene Steine sind durch Sprühen oder Tauchen vorzunässen. Die Steine sind vollfugig ohne Hohlräume im Verband zu verarbeiten. Im Regelfall wird ein Läuferband, vorzugsweise mit halbsteiniger Überdeckung, ausgeführt. Nach Fertigstellung ist das frische Mauerwerk vor zu schneller Austrocknung durch starke Sonne und Wind oder vor Regen durch Abhängen mit Folie o.ä. zu schützen. Der Einsatz von Salzen zum Auftauen ist nicht zulässig. Teile von Mauerwerk, die durch Frost oder andere Einflüsse beschädigt sind, sind vor dem Weiteraufbau abzutragen. Auf der Baustelle sollten Arbeitsflächen und Arbeitsplätze daher auf keinen Fall mit chloridhaltigen Tausalzen, sondern mechanisch oder unter Verwendung von Dampf- Lanzen von Eis und Schnee geräumt werden. Auch im Streu- und Spritzbereich bestehender Gebäude sind keine chloridhaltigen Auftausalze zu verwenden.

4.3 Verfugung Die Verfugung kann entweder durch Mauern und Herstellung des Fugenglattstrichs»in eigenem Saft«oder durch eine nachträgliche Verfugung erfolgen. Der Fugenglattstrich bietet die Möglichkeit, mit geringem Arbeitsaufwand hochwertiges Verblendmauerwerk herzustellen, weil die Fugen in ihrer ganzen Tiefe»aus einem Guss«sind. Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass der Mauermörtel ein gutes Zusammenhangs- und Wasserrückhaltever mögen besitzt. Bei der nachträglichen Verfugung sind die Fugen mindestens 1,5 cm tief flankensauber auszukratzen (z.b. mit Hartholzstab oder kurzer Fugkelle) und der Fugenmörtel anschließend handwerksgerecht einzubringen. Es ist vorteilhaft, für die Verfugung ein Fugeisen aus Edelstahl (V4A) zu verwenden, um einen Metallabrieb weitest gehend zu vermeiden. Die Fugen sollten mit der Vorder kante des Mauerwerks bündig abschließen. Beim unvermeidbaren Hervorquellen aus den Fugen läuft dieser Mörtel nicht an den Steinen herab und verschmutzt sie daher nicht. Werksvorgemischte Vormauermörtel erfüllen bei gleichzeitig guter Kornzusammensetzung des Sandes diese Anforderungen. Gemäß DIN EN 1996-2/NA müssen die Fugen der Sichtflächen bei Verblendschalen mit Dicken von t 90 mm und t < 115 mm mit Fugenglattstrich ausgeführt werden. 1,5cm RICHTIG: mit Hartholzstab oder kurzer Fugenkelle erst oben dann unten ungünstig, mit Spitzkelle 1cm besonders schlecht Arbeitsgang: Den ausquellenden Mörtel beim Mauern mit der Kelle abstreifen; die angesteiften Fugen zum geeigneten Zeitpunkt mit einem Holzspan oder einem farblosen Schlauchstück (evtl. über eine Fugenkelle gezogen) bündig glattstreichen. Arbeitsgang: Säubern und gründlich vornässen, den erdfeuchten bis plastischen Fugenmörtel kräftig eindrücken, Lager- und Stoßfugen gut miteinander verbinden, nachher vor Regen und Hitze schützen.

5. Zweischalige Aussenwände 5.1 Verankerungen, Abfangungen Die Bemessung und Ausführung ist in DIN EN 1996-2/NA.D geregelt. Bei zweischaligem Mauerwerk sind die Mauerwerks schalen durch Drahtanker mit einem Durchmesser von 4 mm aus nichtrostendem Stahl (DIN 17440) mit den Werkstoff-Nummern 1.4401 oder 1.4571 zu verbinden. Der vertikale Abstand der Draht anker soll höchstens 50 cm, der horizontale Abstand höchstens 75 cm betragen. Der lichte Abstand der Mauerwerksschalen darf dabei 150 mm nicht überschreiten. Es ist Normal mörtel mindestens der Gruppen IIa zu verwenden. Die Mindestanzahl der Anker richtet sich nach Tabelle Na.D1. 5.2 Lüftungs-/ Entwässerungsöffnungen Gemäß DIN EN 1996-2/NA ist bei Anordnung von Luftschichten folgendes zu beachten. Wenn eine Luftschicht im Schalenzwischenraum angeordnet wird, muss diese mindestens 60 mm breit sein. Die Breite darf auf 40 mm verringert werden, wenn der Mauermörtel mindestens an einer Hohlraumseite abgestrichen wird. Als Toleranzgrenzen gelten die Forderungen der DIN 18202. Die Außenschale darf oberhalb von Abdichtungen mit Entwässerungs-Ablüftungsöffnungen (z.b. offene Stoßfugen) versehen werden. Dies gilt auch für Brüstungsbereiche. Tabelle NA.D1 Mindestanzahl n min von Drahtankern je m 2 Wandfläche (Windzonen nach DIN EN 1991-1-4/NA) Gebäudehöhe Windzonen 1 bis 3 Windzone 4 Binnenland Windzone 4 Küste der Nordund Ostsee und Inseln der Ostsee Windzone 4 Inseln der Nordsee h 10 m 7 a) 7 8 10 m h 18 m 7 b) 8 9 18 m h 25 m 7 8 c) Außenschale KS Vb Innenschale a) in Windzone 1 und Windzone 2 Binnenland: 5 Anker/m 2 b) in Windzone 1: 5 Anker/m 2 c) ist eine Gebäudegrundrisslänge kleiner als h/4: 9 Anker/m 2 11,5 (9) 4 11,5 Kern-Dämmung An allen freien Rändern (von Öffnungen, an Gebäudeecken, entlang von Dehnungsfugen und an den oberen Enden der Außen schalen) sind zusätzlich drei Draht anker je Meter Randlänge anzuordnen. Für Mauerwerk im Dünnbettmörtel gibt es bauaufsichtlich zugelassne Edelstahlanker. Für Höhen, Abfangungen und Aufstandsflächen der Verblendschalen sind in der DIN 1053-1, Abs. 8.4.3.1 folgende Fest legungen getroffen: Außenschale KS Vb Innenschale Höhenabstand der Abfangung von Verblendschalen Dicke der Außenschale [cm] max. Höhe über Gelände [m] Überstand über Auflager [cm] Höhenabstand der Abfangung 9 d 10,5 20 ca. 6 m 10,5 d 11,5 25 1,5 ca. 6 m d = 11,5 unbegrenzt 3,8 2 Geschosse d = 11,5 unbegrenzt 2,5 ca. 12 m Bei Gebäuden bis zu zwei Vollgeschossen darf ein Giebeldreieck bis zu 4 m Höhe ohne zusätzliche Abfangung ausgeführt werden. Allgemeine Bauaufsichtliche Zulassungen von Drahtankern können von den o.g. Anforderungen Abweichungen enthalten. 11,5 (9) 5.3 Wärmedämmung 11,5 Es sind Wärmedämmstoffe des Anwendungstyps WZ nach DIN 4108-10 zu verwenden. Bei der Befestigung der Dämmstoffplatten oder matten an der Innenschale ist darauf zu achten, dass eine gleichmäßige Schichtdicke sichergestellt ist. Die Dämmstoffplatten oder matten sind so dicht zu stoßen, bzw. die Stoßstellen auszubilden, dass ein Wassereintritt dauerhaft verhindert wird. Bei lose eingebrachten Wärmedämmstoffen müssen diese den Hohlraum zwischen Außen- und Innenschale vollständig ausfüllen.

5.4 Dehnungsfugen In der Außenschale von zweischaligem Mauerwerk sind senkrechte Dehnungsfugen anzuordnen: im Bereich der Gebäudeecken bei langen Wandflächen im Abstand von maximal 8 m bei großen Fensterflächen in Verlängerung der Fensterlaibungen in langen unbelasteten Wandstücken geringer Höhe 6. Überdeckung von Tür- und Fensteröffnungen Waagerechte Stürze sollten beim Mauern eine Überhöhung (»Stich«) von etwa 2 cm pro m Spannweite und mindestens 1 cm Neigung der Widerlager erhalten, damit sie später nicht»durchhängen«oder»durchrutschen«. 1 cm 1 cm Waagerechte Dehnungsfugen werden angeordnet bei: Abfangkonstruktionen Balkonplatten Anschlüssen von Verblendschalen an andere Bauteile Die Fugen sollen eine Dicke von 15 mm bis 20 mm haben. Als Fugenverschluss haben sich bewährt: Fugendichtungsmasse Dichtungsbänder 15-20 mm weichelastische alterungsbeständige Schaumstoffschnur spritzbarer Fugendichtstoff 12-20 mm 6-12 mm imprägniertes Fugendichtband 20-40 mm 6-12 mm 2cm/m Da dieses aufgrund der Sturzlängen nicht immer möglich ist, hat die Praxis gezeigt, dass Öffnungen problemlos durch nichtrostende Winkeleisen abgefangen werden können. Dienen die Öffnungslaibungen als Winkelaufleger, so müssen sie ca. 10 Tage lang bis zur vollständigen Härtung einfach (bei Lichtweiten zwischen 1,25 m und 2,50 m) bzw. zwei- bis dreifach (bei Lichtweiten ab 2,50 m) gestützt werden. Andrücken Selbstklebeseite Abdeckstreifen Vertikale Dehnungsfugen können offen bleiben, wenn die Hintermauerung und eventuelle Dämmschichten gegen Feuchteübertritte dauerhaft geschützt sind. Dies kann z.b. durch eine Luftschicht, Abdeckfolien hinter der Verblendschale im Fugenbereich o.ä. geschehen. Voraussetzungen sind eine ausreichende Dicke der Vormauerschale von 9 cm und eine geringe Fugenbreite von 1,5 cm.

7. Sockelanschluss, Sperrschichten 8. Reinigung Im Allgemeinen gelangen durch eine geschlossene Vor satzschalung keine schädlichen Feuchtigkeitsmengen in den Schalenzwischenraum. Die Anordnung von Lüftungs- und Entwässerungsöffnungen wird sehr unterschiedlich bewertet und sollte im Vorfeld gründlich durchdacht werden. Dennoch sollten die Innenschalen zweischaliger Außenwände an den Fußpunkten der Schalenzwischenräume gegen Feuchtigkeit geschützt werden. 10 cm Die Abdichtung im Bereich des Schalenzwischenraumes ist so zu verlegen, dass eventuell anfallende Feuchtigkeit schadfrei nach außen abfließen kann oder in Bereiche läuft, wo sie wieder verdunsten kann. Im Bereich von Türund Fensterstürzen sowie im Bereich von Sohlbänken empfiehlt es sich, mit geeigneten Rinnen aus Metall, Kunststoff oder Folien, die Feuchtigkeit um die Wandöffnungen herum in den daneben liegenden Schalenzwischenraum zu leiten, wo sie ablaufen oder verdunsten kann. Horizontale und schräge Mauerwerksflächen wie obere Mauerwerksabschlüsse, Attiken, Fensterbrüstungen, freistehende Wände sollten mit wasserdichtem Überstand und Tropfkante versehen werden. Bei Fensterbänken sind seitliche Aufkantungen erforderlich. 2,5 cm Sichtmauerwerksflächen sind grundsätzlich vor Verunreinigungen zu schützen. Bei Arbeiten mit Holzschutzmitteln, Bitumenanstrichen und Ähnlichem müssen die Sichtflächen mit Folie abgedeckt werden. Leichte Verschmutzungen, wie z.b. gehärtete Mörtelspritzer, lassen sich leicht abstoßen oder mit Glaspapier (mittlere Körnung), einem Reinigungsstein oder einem KS-Stein abreiben, ohne die Oberflächenstruktur zu beschädigen. Die Dampfstrahlreinigung eignet sich bei stärkeren Verschmutzungen. Sie hat sich bei größeren und älteren Sichtmauerwerksflächen gut bewährt. Jedoch sollten Dampfdruck und Entfernung der Düse zum Mauerwerk an einer Probefläche getestet werden, damit die Oberfläche der Steine nicht durch zu hohen Dampfstrahldruck ange griffen wird und Farbunterschiede vermieden werden. Die Reinigung von Kalksandstein-Mauerwerk darf nur mit Wandreinigern erfolgen, die hierfür zugelassen sind! Salzsäure darf nicht verwendet werden! 9. Oberflächenbehandlung KS-Verblendmauerwerke können wahlweise unbehandelt bleiben oder mit einer farblosen Imprägnierung bzw. einem deckenden Anstrich versehen werden. 9.1 Nachträgliche Oberflächenbehandlung Farblose Imprägnierungen und deckende Anstriche vermindern die Feuchtigkeitsaufnahme des KS-Verblendmauerwerks bei Regen und Schlagregen. Sie wirken dadurch einer Verschmutzung entgegen. Farblose Imprägnierungen sind nicht filmbildend und belassen dem Mauerwerk das natürliche Aussehen der Steine und der Mörtelfuge. Deckende Beschichtungen werden in hellen Farbtönen aufgetragen, ohne dass Mauerwerksstrukturen verdeckt werden. Farblose Imprägnierungen sind frühestens vier Wochen, deckende Beschichtungen drei Monate nach Fertigstellung des Gebäudes bzw. entsprechend den Angaben des Herstellers aufzubringen. Es ist darauf zu achten, dass Fenster, Dachrinnen etc. während der Behandlung abgedeckt werden.

Querschnittsabdichtung Verarbeitungsempfehlungen 1. Horizontale Abdichtung Querschnittsabdichtungen haben die Aufgabe, das aufgehende Mauerwerk vor aufsteigender Feuchtigkeit zu schützen und eine Verbindung zwischen der Horizontalabdichtung auf der Bodenplatte und der Vertikalabdichtung auf den Außenwänden sicherzustellen. Seit 2000 sind nach DIN 18195-4 Außen- und Innenwände nur durch mindestens eine horizontale Querschnittsabdichtung gegen aufsteigende Feuchtigkeit zu schützen. Die Höhenlage der Querschnittsabdichtung ist nicht mehr vorgeschrieben! In der Regel wird die Querschnittsabdichtung unmittelbar auf der bis zur Fundamentaußenkante durchlaufenden Bodenplatte verlegt. In Einzelfällen kann die Abdichtung auch auf der ersten Steinlage erfolgen. Zulässige Abdichtungsbahnen gemäß DIN 18195-4 sind: n Bitumen-Dachbahnen mit Rohfilzeinlage R 500 n Bitumen-Dachdichtungsbahnen G 200 DD und PV 200 DD n Kunststoff- und Elastomerbahnen nach DIN 18195-2:2009-04 Tabelle 4 Grundsätzlich gilt für waagerechte Abdichtungsbahnen in oder unter Wänden: n mind. 1-lagig ausführen n nicht aufkleben n mind. 20 cm überdecken; Überdeckungen dürfen verklebt werden Die Auflagerflächen für Abdichtungsbahnen sind mit dem jeweils verwendeten Mörtel so dick abzugleichen, dass waagerechte Oberflächen ohne für die Bahnen schädliche Unebenheiten entstehen. Zu beachten ist, dass Querschnittsabdichtungen keine Gleitschichten darstellen dürfen, insbesondere bei erddruckbelasteten Kelleraußenwänden. Bitumenschweißbahnen sind als Querschnittsabdichtungen nicht zulässig. Gemäß DIN EN 1996-2 dürfen neben besandeten Bitumendachbahnen (z.b. R500 nach DIN EN 13969 in Verbindung mit DIN V 20000-202) auch mineralische Dichtungsschlämmen nach DIN 18195-2 oder Material mit mindestens gleichwertigem Reibungsverhalten als Querschnittsabdichtungen in oder unter Kelleraußenwänden aus Mauerwerk verwendet werden. Die Eignung als System einschl. Dichtungsbänder/ Einlagen/ Manschetten für Fugen/ Durchdringungen/ Kehlen ist zu prüfen. Je nach Rissüberbrückung der Dichtungsschlämme ist der Untergrund entsprechend rissbreitenbeschränkend auszubilden. Der Auftrag der Dichtungsschlämme erfolgt in mind. zwei Arbeitsgängen, sodass eine Trockenschichtdicke von mind. 2 mm erreicht wird.

OKG 300 mm min. 150 mm KS-Kimmstein Sockel; WDVS Außendämmung, unterkellert (unbeheizt) Dichtungsbahn 1 3 cm Mörtel MG III (M10) Fundament Bei KS-Innenwänden auf WU-Bodenplatten kann in der Regel die Querschnittsabdichtung entfallen. Erdreich

KS-Flach- und KS-Systemstürze Verarbeitungsempfehlungen 1. Verarbeitung von KS-Flach- und KS-Systemstürzen Die Bemessung und Ausführung von Kalksand-Flachstürzen wird in der allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung Z-17.1-978 geregelt. KS-Flachstürze und KS-Systemstürze erhalten erst durch die Sturzübermauerung ihre volle Tragfähigkeit und Funktion. Die Stürze werden von Hand oder mit Verlegehilfe satt im Mörtel (MG III) oder Dünnbettmörtel verlegt, wobei die Auflagerlänge mindestens 11,5 cm betragen muss. Bei einem tragenden Pfeiler unter einem Sturz ist darauf zu achten, dass der Pfeilerquerschnitt mindestens 400 cm 2 beträgt, d.h. 11,5 x 35 cm, 15 x 27 cm, 17,5 x 23 cm, 20 x 20 cm, 24 x 17 cm, 30 x 14 cm, 36,5 x 11,5 cm. Vor dem Aufmauern bzw. dem Aufbetonieren müssen die Oberseiten der KS-Stürze sorgfältig gereinigt und vorgenässt werden. Je nach lichter Weite der Öffnung (siehe Skizze unten) sind die Stürze bis zur ausreichenden Erhärtung der Druckzone (sprich der Übermauerung bzw. Betondecke) abzustützen. Als Anhaltswert kann hierbei von ca. 7 Tagen ausgegangen werden. Bei der Herstellung der Sturzübermauerung (der späteren Druckzone) sind die Stoßfugen vollflächig zu vermörteln. Dieses gilt auch für Steine mit Nut-Feder- System, die in normalen Wandbereichen knirsch ohne Mörtel verarbeitet werden. Es müssen Normalmörtel der Gruppen II, IIa, III oder Dünnbettmörtel verwendet werden. Für das Aufziehen des Dünnbettmörtels an den Stoßfugenverzahnungen bietet Heidelberger Kalksandstein geeignete Stoßfugenkellen an. Die Stoßfugen in der Sturzübermauerung sind stets mit Dünnbettoder Normalmörtel zu vermörteln! 11,5 cm 11,5 cm erforderlich wenn w 1,25 m lichte Weite w 1,25 m w < 2,50 m => 1 Montagestütze w 2,50 m => 2 Montagestützen

Mauern bei Frost und Hitze Verarbeitungsempfehlungen 1. Mauern bei Frost Mauern bei Frost gilt als kritisch, da kalte Temperaturen das Abbinden des Mörtels verhindern bzw. verzögern und so die Qualität des Haftverbunds zwischen Stein und Mörtel gefährden können. Aus diesem Grund darf nach DIN 1053-1 Mauerwerk bei Frost nur unter besonderen Schutzmaßnahmen ausgeführt werden. Frisches Mauerwerk ist rechtzeitig vor Frosteinwirkung zu schützen, z.b. durch Abdecken. Auf dem gefrorenen Mauerwerk darf nicht weitergemauert werden. Durch Frost oder andere Einflüsse beschädigte Teile vom Mauerwerk sind vor dem Weiterbau abzutragen. Folgende Kriterien sind einzuhalten: Gefrorene Baustoffe dürfen nicht eingesetzt werden Auf gefrorenem Untergrund darf nicht gemauert werden Frisches Mauerwerk ist vor Frost zu schützen Der Einsatz von Frostschutzmitteln oder Salzen zum Auftauen ist nicht zulässig. Daher sind Arbeitsplätze und -flächen auf der Baustelle mechanisch oder unter Verwendung von Wasserdampflanzen von Eis und Schnee zu befreien. Für den Streu- und Spritzbereich bestehender Gebäude dürfen ebenfalls keine Tausalze verwendet werden. 2. Mauern bei Hitze Starke Hitze führt zu einer schnellen Verdunstung des Anmachwassers, das im frisch verarbeiteten Mörtel enthalten ist. Die Verdunstung kann durch Wind noch beschleunigt werden. Liegen diese Bedingungen längere Zeit vor, kann das dazu führen, dass nicht mehr ausreichend Wasser für den Erhärtungsprozess des Mörtels vorhanden ist und die erforderliche Festigkeit des Mörtels sowie die feste Verbindung des Mörtels mit dem Stein nicht erreicht werden. Sehr trockene Steine können dem Mörtel auch Teile des Anmachwassers entziehen. Für das Mauern mit Mauermörtel wird unter den beschriebenen Bedingungen empfohlen, sehr trockene Mauersteine eine Stunde vor dem Mauern gründlich vorzunässen und die frisch erstellten Wände durch Abdecken mit Folien vor zu schnellem Austrocknen zu schützen. Das Mauern bei Frost bedarf nach DIN 18330 grundsätzlich der Zustimmung des Auftraggebers.