DER WEG DURCH DIE ASTRALREICHE

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Transkript:

DER WEG DURCH DIE ASTRALREICHE Von Dr. George Arnsby Jones Nach den Lehren der Adepten der Mystik gibt es sieben kosmische Inseln und neun gewaltige Aufteilungen unseres Universums. Diese Bereiche, Wohnungen im Hause unseres Vaters, teilt man am besten in vier Hauptbereiche des kosmischen Schöpfungsschemas auf: 1. die rein spirituelle Region; 2. die spirituell-materielle Region; 3. die materiell-spirituelle Region; und 4. die materielle Region. Die Adepten der Mystik berichten uns, daß die Erforschung der inneren Reiche (die aus den ersten drei Hauptbereichen bestehen) das Erbrecht jeder Seele ist; und wenn wir nicht nach innen gehen und diese Regionen durchqueren, ist es unser Fehler. Kabir, der Dichter und Heilige Indiens, beschrieb diese Regionen in seinen Schriften wahrscheinlich am vollständigsten, aber sie wurden auch von Guru Nanak, dem ersten Guru der Sikh-Religion, Soami Ji und Baba Jaimal Singh Ji, zwei höchsten Adepten der Mystik des 19. Jahrhunderts, beschrieben, und auch von Baba Sawan Singh Ji und seinem spirituellem Nachfolger Sant Kirpal Singh Ji Maharaj in diesem Jahrhundert. Die dritte und unterste innere Region, die materiell-spirituelle, ist der dem physischen Universum am nächsten stehende Hauptbereich. Die zentrale Kraftquelle dieser materiell-spirituellen Region ist in der Terminologie des des Orients als Sahasdal Kanwal (Tausendblättriger Lotos) bekannt; und aus dieser Kraftquelle erhält das ganze physische Universum seine Antriebsenergien. Diese dritte materiell-spirituelle Region ist in der westlichen okkulten Literatur und in theosophischen Schriften als Astralebene bekannt. Der Maßstab der Zeit ist in der astralen Region, aber sehr viel größer als im physischen Universum. Das Astralreich wird am Ende eines kleineren kosmischen Lebenszyklus, der viele Millionen Jahre währt, bis zur Region des Universalen Gemüts2 aufgelöst. Die Himmel der meisten Weltreligionen befinden sich in dieser Region. Hier kann man den Himmel der Christenheit, das Paradies des Islam und die Swargas des Hinduismus finden. Diese Himmel sind sehr schön, aber auch sie sind der schließlichen Auflösung unterworfen. Der Beginn des mystischen Pfades der Liebe, des Rückwegs zu unserer wahren Heimat, findet in der vierten und untersten Ebene der Schöpfung statt, die unser ganzes physisches Universum umfasst: all die Planeten, Sonnen, Sterne, Sonnensysteme, Galaxien und kosmischen Systeme, seien sie der heutigen Astronomie bekannt oder nicht. Die Materie in unserem physischen Universum befindet sich in ihrer rohesten, dichtesten Form mit einer sehr geringen Beifreiung von Geist-Substanz, die gerade ausreicht, um die Materie zu beleben und das Leben zu erhalten. Der physikalische Aufbau unseres Universums ist die unterste Projektion einer kosmischen Idee, die durch das Medium des universellen Gemüts gelenkt wird. Das ganze physische Universum mit seinen Millionen Galaxien, die unermessliche

viel Lichtjahre auseinander liegen, ist wie ein Staubkorn im Vergleich mit den inneren Reichen jenseits davon. Der mystische Pfad der Liebe beginnt im menschlichen Bewusstsein, wenn der Aspirant seine Aufmerksamkeit am Zentrum des dritten Auges, zwischen und hinter den beiden Augenbrauen, gesammelt hat. Das dritte Auge besitzt seine eigene Helligkeit, die durch das Licht der Seele belebt wird, und ist so unabhängig von äußerem Licht im Gegensatz zu unseren körperlichen Augen. Durch die Gnade eines Adepten der Mystik wurde dem Aspiranten eine einfache Technik gegebne, um das Körperbewusstsein zu übersteigen und sich in die inneren Reiche zu erheben. Zuerst schließt er seine äußeren Augen und sieht mit dem inneren dritten Auge. Er schließt auch seine äußeren Ohren und hört mit dem inneren spirituellen Ohr. Wenn diese Dinge erreicht sind, wird sich der Bewusstseinsstrom, der im ganzen Körper ist, zurückziehen und sich im Zentrum des dritten Auges konzentrieren. Der Körper selbst wird empfindungslos, und des Aspiranten Bewusstheit seiner Seele, seines wahren Selbst, wird dadurch erhöht. Dies ist die Anfangsstufe dessen, was die Adepten der Mystik Turiya Pad nennen, das vierte Stadium des Seins, das Stadium des transzendentalen Bewusstseins oder der Überbewusstheit. Der Schüler des Adepten der Mystik hat zu Beginn einen Simran (Wiederholungsübung) von fünf geladenen Worten als ersten Schritt bekommen, um sich in die spirituellen Reiche zu erheben. Er sammelt den ganzen Bewusstseinsstrom Gemüt und Seele im Zentrum des dritten Auges, und die mentale Wiederholung der fünf heiligen Worte hilft ihm, das erwünschte Ziel zu erreichen, und er merkt, daß sich sein Bewußtsein von der physischen Welt zurückzieht. Sein erster Blick auf die Astralregion kann je nach Fall verschieden sein Durch die liebevolle Gnade und den Schutz des Adepten der Mystik kann der Ergebene die niederen Astralebenen umgehen, obwohl sie ihm manchmal zu seiner Belohnung gezeigt werden. Die niedrigste Astralebene ist ein Ort ungezügelter wünsche, eine echte Hölle, in die verdorbene und tierische Menschen nach dem Tod gelangen. In dieser dunklen und schrecklichen Umgebung ernten bösartige Wesen die Frucht ihrer schlechten Taten auf der Erde. Dies ist nicht die ewige Hölle der Schriften, sondern ein Ort der Bestrafung und schließlichen Befreiung. In dieser unteren Astralebene gibt es weitere Stufen, deren Umgebung sich zunehmend verbessert; einige sind voll höchster Annehmlichkeiten, mit einer wundervollen Szenerie und Stätten der Ruhe für die gewöhnlichen Menschen, die auf Wiederverkörperung auf der Erde warten. Nachdem der Aspirant diese niederen Ebenen schnell überschritten hat, reist er durch eine wahrhaft astrale Region, die mit Sternen und leuchtenden Sonnen übersät ist. Er hört den Tonstrom als nicht endende Melodie, und während seines Aufstiegs im Sternenhimmel durchquert er eine Sonne und einen Mond, die sich aufzulösen oder zu zerbersten scheinen, wenn er durch sie hindurchgeht. Diese Sternenkörper sind nicht wie die physischen Sterne, Planeten und Satelliten, mit denen wir in unserem physischen Universum vertraut sind nicht wie die physischen Sterne, Planeten und Satelliten, mit denen wir in unserem physischen Universum vertraut sind, sondern es handelt sich um weit leuchtendere und strahlendere Gestirne als unsere physischen Himmelskörper. Nun hört der Aspirant die Melodie einer himmlischen Glocke und vertieft sich in ihren wohlklingenden Ton; dann hört er die Weise eines Muschelhorns und wird von seiner Musik völlig durchdrungen. Wenn sie weiter und höher fortschreitet, wird sich die sehnende Seele immer mehr des

Tonstroms oder des hörbaren Lebensstromes bewusst, des unvergleichlichen und unergründlichen Wortes, das die ganze Schöpfung vom Bereich des reinen Geistes bis zur Ebene der Materie erhält. Als der Lebensstrom existiert diese sich zum Ausdruck bringende Gotteskraft in veränderlicher Form, die ihre Klangfarbe von Ebene zu Ebene wechselt und dennoch ihrem ursprünglichen Wesen nach immer gleich bleibt. Die Praxis der Verbindung mit diesem unaussprechlichen Wort ist eine Vorbedingung für den Aufstieg auf dem mystischen Pfad der Liebe, wie Guru Nanak erklärt: Durch die Praxis des Wortes gelangt man ungehindert In die höheren spirituellen Ebenen; Durch die Praxis des Wortes erreicht man die spirituellen Bereiche offen und ehrenvoll; durch die Praxis des Wortes entrinnt man den Seitenwegen Yamas, des Königs des Todes; Durch die Praxis des Wortes kommt man in Enge Berührung mit der Wahrheit. Oh, groß ist die Macht des Wortes, aber wenige Gibt es, die das wissen. Jap Ji, Vers 14 Wenn der Aspirant in den Astralreichen weiter fortschreitet, steht er drei Wegen gegenüber. Der Weg auf der linken Seite ist eine dunkle, abstoßende Region, wo seltsame Rishis, Yogis und Adepten einer niederen Ordnung überwiegen. Dieser linke Weg ist die Wohnstatt Kals, der negativen Kraft, des Herrn der Bereiche von Gemüt und Materie. In einigen der östlichen Lehren ist Kal auch als Brahma bekannt, und er beherrscht die vierte Aufteilung und die unteren Ebenen der dritten Aufteilung der Schöpfung. Obwohl Kal die Herrschaft über die unteren Schöpfungsebenen innehat, wirkt er dennoch nach den göttlichen Gesetzen des höchsten Herrn selbst. Die moderne Theosophie und anderen mystischen Bewegungen der Gegenwart versichern, daß es eine innere Regierung der Welt gibt, und daß ihre Hauptaufgabe darin besteht, den Strom der Kraft, die die Entwicklung aller Rassen und Nationen bewirkt, zu kontrollieren und gleichzeitig der Verbesserung der Welt zu dienen. Diese verborgene Regierung steht unter der Zuständigkeit von Kal. Der Begriff Kal bedeutet Zeit und so umfasst Kal in seinem Sein die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft, wie sie im allgemeinen von den Menschen verstanden werden. Es ist jedoch unmöglich, einen kosmischen Zeitpunkt für den Ursprung Kals festzulegen oder vorauszusagen, wann sein Ende kommen wird. Anfang und Ende sind unwirkliche Begriffe, von den nach außen gehenden Sinnen des Menschen geschaffen, der in allem, was in seiner Umgebung geschieht, einen scheinbaren Beginn und ein scheinbares Ende sieht. Von dem Gesichtspunkt höheren Bewusstseins aus, ist das, was man als Beginn eines Ereignisses in der physischen Welt sehen kann, vorher unsichtbar als Gedanke in den mental-astralen Bereichen geschehen, und über diesen Reichen befinden sich Regionen, welche die Zeit (oder Kal) selbst überschreiten. Trotzdem kann gesagt werden, daß sich die Dauer Kals von einem großen Zyklus zum anderen erstreckt, während dem das aus Gemüt und Materie zusammengesetzte Universum in seiner offenbarten Form bestehen bleibt, bis es sich schließlich auflöst.

Es ist die Hauptaufgabe als der negativen Kraft in der Schöpfung, die Menschheit an das Rad der Geburten und Tode zu binden; und der lang währende Kampf nach oben gegen die negative Kraft wird vom höchsten Herrn bestimmt, um uns von unseren Sünden und Unreinheiten zu befreien und uns auf die Reise zu unserer wahren Heimat, der Wohnstatt aller Liebe und aller Seligkeit, vorzubereiten. Wenn die Entwicklung des Menschen durch das Rad der Wiedergeburt einmal zustande gekommen ist, sollte seine Aufgabe im physischen Universum beendet sein, aber die nach unten ziehende Kraft des Negativen hält die Seele des Menschen im materiellen Zauber fest. Kal ist der Schöpfer der Naturgesetze, denen alle gehorchen müssen, während sie im physischen Körper leben. Als der Schöpfer der niederen Welten ist er den meisten Religionsgemeinschaften als Gott bekannt. Ergeben dienen ihm die hierarchischen Vertreter der unteren mentalen, astralen und physischen Existenzebenen. Nur die Adepten der Mystik und ihre Schüler wissen von einem höheren Gott als Kal, und dennoch wird die negative Kraft von Millionen als der höchste Herr der Schöpfung verehrt. Im Vergleich mit der Vollendung des wahren höchsten Herrn der Liebe (in der östlichen Terminologie als Sat Purush bekannt) ist Kal nur eine Hilfskraft in der Hierarchie des kosmischen Universums, und als solche ist er nicht völlig frei von Unvollkommenheiten. Doch im Vergleich mit der Mehrheit der Menschen ist Kal ein erhabenes Wesen, eine Verkörperung des Lichts, der Weisheit und der Macht. Die hierarchischen Repräsentanten Kals, im Osten als Inkarnationen Brahmas bekannt, sind die Avatare und Propheten, deren Auftrag darin besteht, sich zu allen Zeiten zu inkarnieren, um Unrecht und Böses zu beseitigen, die Guten zu beschützen und die Übeltäter zu bestrafen und in der Welt Rechtschaffenheit herzustellen. Diese Inkarnationen bringen den Rechtschaffenen das Versprechen der Erlösung; aber diese Erlösung ist noch an das Zeitmaß der niederen Welten gebunden und daher nicht von Dauer. Der Strom von Kal oder der Zeit ist für die Menschheit endlos in seinem Lauf, aber mit Hilfe eines Adepten der Mystik höchster Ordnung können Seelen Zeit und Raum hinter sich lassen und in das zeitlose Reich des höchsten Herrn der Liebe aufsteigen. Ein solcher Adept der Mystik gehört nicht Kals innerer Regierung an, obwohl er für alle Achtung empfindet, die ihre Rolle beim Ordnen der Schöpfung spielen. Sondern der Adept der Mystik ist ein Abgesandter des höchsten Herrn und hat den Auftrag, Seelen zu retten und sie in ihre wahre Heimat zu geleiten. Der innere Herrschaftsbereich Kals ist also von den drei Wegen, die der Aspirant während seiner Reise nach oben durch die Astralreiche erblickt, der Pfad auf der linken Seite. In diesem Gebiet findet man abertausende von heiligen Menschen in tiefer Meditation versunken, bezaubert von den Ränken und Schmeicheleien der negativen Kraft. Verkörperungen niederer spiritueller Kräfte, in der östlichen Terminologie als Riddhis und Siddhis (übernatürlicher Kräfte) bekannt, sind die Wächter dieser links gelegenen Region. Diese Verkörperungen sind wirklich und sichtbar und mit erweitertem Bewusstsein ausgestattet. Unerbittlich auf der Wacht, bieten sie dem Aspiranten großes Wissen und psychische macht an, um den weiteren Aufstieg der Seele zu verhindern, aber dem Simran der fünf heiligen Namen, wie sie vom Adepten der Mystik gegeben wurden, können sie nicht standhalten und lösen sich beim Äußern dieser Namen auf.

Menschen, die ohne Führung eines kompetenten Adepten der Mystik in diese Astralebene gelangt sind, wurden durch diese übernatürlichen Kräfte oft sehr irregeführt; und viele der okkulten Zirkel, die im 19. und 2O. Jahrhundert wie Pilze aus dem Boden geschossen sind, erhaltne ihre Inspiration von den Riddhis und Siddhis. Es gibt auch Millionen von Propheten höheren oder niederen Ranges sowie Inkarnationen kleinerer Gottheiten und spiritueller Eremiten, die in diesen Regionen gestrandet sind. Ehe sie nicht durch einen Adepten der Mystik höchster Ordnung von den Fesseln Kals befreit werden, können sie nicht zu den Regionen reiner Spiritualität vordringen. Keine Seele, die diesen Weg ohne den Beistand eines Adepten der Mystik gegangen ist, hat jemals die spirituellen Ebenen reiner Liebe erreicht, die weit über den materiell-spirituellen Ebenen liegen. Für den Aspiranten aber, der von einem kompetenten Adepten der Mystik initiiert wurde, ist der Aufstieg frei von allen Hindernissen. Der Weg zur Rechten, den der Aspirant sieht, gewährt Zugang zu weit höheren Universen; aber die wahre Hauptstraße der Adepten der Mystik ist der Weg in der Mitte, ein unermesslich leuchtender Pfad, der schließlich zum Reich des höchsten Herrn führt. Der Aspirant schreitet auf diesem strahlenden Weg voran, bis er schließlich zur Region des Bankanal kommt, die der Vorhof zu den mentalen und kausalen Ebenen ist. Auf der Hochebene von Sahasdal Kanwal, in den oberen Gebieten des Astralreiches, sieht der Aspirant die strahlende spirituelle Form des Adepten der Mystik; und dies ist seine erste innere Offenbarung hinsichtlich der wahren Natur seines spirituellen Führers, den er bisher nur in der Hülle eines physischen Körpers gesehen hat. Tulsi Sahib, ein Adept der Mystik höchster Ordnung, erklärte, daß in den inneren Reichen von den Fußnägeln des Meisters blendendes Licht ausstrahlt und die Seele des Ergebenen erleuchtet. Maulana Rumi sprach über die Erfahrung des Sehens der leuchtenden Form des Adepten der Mystik folgendermaßen: Wenn das Licht des Meisters in der Seele aufdämmert, erfährt man die Geheimnisse beider Welten. Guru Arjan stellt fest: Die gesegnete Form des Meisters ist in meiner Stirn. Immer wenn ich nach innen schaue, sehe ich ihn dort. Und Khawaja Moinuddin Chisti sprach über diese innere Verbindung mit dem Adepten der Mystik in folgenden poetischen Worten: o Meister! Die Sonne kann dem Glanz deines Antlitzes nicht standhalten. Auch der Mond hat sich bedeckt, um deinem blendenden Licht zu entgehen In der Person des Nabi (des Propheten) selbst hat Gott eine materielle Form angenommen, so wie das Sonnenlicht im Körper des Mondes. Auch die christlichen Schriften haben die Erfahrung der Schau der leuchtenden Form des Adepten der Mystik sehr genau beschrieben: Und ich wandte mich um, zu sehen nach der Stimme, die mit mir redete. Und als ich mich wandte, sah ich sieben goldene Leuchter und mitten unter den Leuchtern einen, der war eines Menschen Sohn gleich, der war angetan mit einem langen Gewand und begürtet aber und sein Haar war weiße wie Wolle, wie der Schnee, und seine Augen wie eine Feuerflamme, und Seine Füße gleichwie goldenes Erz, das im Ofen glüht, und seine Stimme wie großes Wasserrauschen.

Offenbarung, 1, 12-15 Die leuchtende Form des Adepten der Mystik offenbart nun den Blick des Aspiranten die höchste Gebiete der Astralebene; und in der Gemeinschaft des Adepten der Mystik gelangt er in die Region von Sahasdal Kanwal, dem tausendblättrigen Lotus aus kosmischer Energie, dem Kraftwerk sowohl der astralen wie der physischen Universen. Sahasdal Kanwal ist ein strahlender, pulsierender Kosmos, und diese leuchtende Region wird von einer zentralen Flamme erhellt, die die intensivste Leuchtkraft aller Astralreiche besitzt. zahllose Melodien und Harmonien von bezaubernder Schönheit gehen von diesem großen Glanz aus, und jene, die in dieser Region weilen, glauben wirklich, daß sie im höchsten Himmel sind. Und doch befinden sie sich nur auf der ersten Stufe der großen, aufwärts führenden Hauptstraße der Adepten der Mystik des heiligen Shabd, denn von dieser Ebene aus beginnt erst die wirklich Reise in Begleitung des Adepten der Mystik. Wenn das menschliche Gemüt zur Region von Sahasdal Kanwal kommt, erwacht es zum Bewusstsein, daß es tatsächlich zahllose Inkarnationen lang geschlafen hat, und es ist nun für die höheren Reiche des inneren Kosmos bewusst erwacht. Sahasdal Kanwal ist sogar für die am weitesten fortgeschrittenen Yogis die letzte und höchste Ebene, da die Lebensströme, von östlichen Mystikern als Pranas bezeichnet, welche in der Yoga-Praxis erforderlich sind nicht darüber hinausgehen. Diese hohe Astralebene ist unglaublich ausgedehnt und Ehrfurcht gebietend, und die Heiligen, die hier leben, können nicht verstehen, daß es jenseits von Sahasdal Kanwal zahllos schönere und ungleich höhere spirituelle Reiche liegen. Aber der Schüler eines Adepten der Mystik muß weit höher aufsteigen, um wahre spirituelle Befreiung zu erlangen. * Der Meister ist wirklich der Fürsprecher oder Rasul, der sich zwischen uns und Gott bewegt und uns mit dem heiligen Wort verbindet; ohne ihn gäbe es größer als die seine, keine Liebe wahrer als die seine und keine Gabe größer als seine Gnade. Kirpal Singh