Ansprache zu Lukas 21,25-33 am in Ittersbach. 2. Advent Lesung: Jak 5,7-8

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Transkript:

Seite - 1 - Ansprache zu Lukas 21,25-33 am 07.12.2008 in Ittersbach 2. Advent Lesung: Jak 5,7-8 Gnade sei mit euch und Friede von Gott unserem Vater und dem Herrn Jesus Christus. Amen Der vorgeschlagene Bibelabschnitt beschäftigt sich mit dem Kommen des Menschensohns. Jesus Christus wird am Ende der Zeiten sichtbar wiederkommen. Darauf werden wir heute vorbereitet. In den alten und neuen Kirchenordnungen beschäftigt sich deshalb der zweie Advent mit dem kommenden Erlöser. Hören wir selbst die Worte aus der Heiligen Schrift, die Jesus Christus im 21. Kapitel des Lukasevangeliums spricht: Und es werden Zeichen geschehen an Sonne und Mond und Sternen, und auf Erden wird den Völkern bange sein, und sie werden verzagen vor dem Brausen und Wogen des Meeres, und die Menschen werden vergehen vor Furcht und Erwartung der Dinge, die kommen sollen über die ganze Erde; denn die Kräfte der Himmel werden ins Wanken kommen. Und alsdann werden sie sehen den Menschensohn kommen in einer Wolke mit großer Kraft und Herrlichkeit. Wenn aber dieses anfängt zu geschehen, dann seht auf underhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht. Und er (Jesus) sagte ihnen ein Gleichnis: Seht den Feigenbaum und alle Bäume an: wenn sie jetzt ausschlagen und ihr seht es, so wisst ihr selber, dass jetzt der Sommer nahe ist. So auch ihr: wenn ihr seht dass dies alles geschieht, so wisst, dass das Reich Gottes nahe ist. Wahrlich ich sage euch: Dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis es alles geschieht. Himmel und Erde werden vergehen; aber meine Worte vergehen nicht. Lk 21,25-33 Herr, unser guter Gott, wir bitten dich: Stärke uns den Glauben! AMEN

Seite - 2 - Liebe Gäste und Freunde! Liebe Gemeinde! Liebe Konfirmanden! Danke! Ich möchte Ihnen mit meiner Familie herzlich danken. Vor einem Jahr waren meine Frau mit unserer Tochter Louisa noch im Krankenhaus. Louisa war mitten in den Bestrahlungen und der Chemotherapie nach den schweren Gehirntumoroperationen. Sie haben für uns gebetet. Sie haben mit uns gelitten. Sie haben nach uns gefragt und uns viele kleine und große Zeichen der Hilfe und Wertschätzung gegeben. Danke. Wie geht es Louisa? Es war klar, dass sie ein Jahr lang Erhaltungschemotherapien erhalten wird. Sie hat nun die siebte von acht Chemotherapien hinter sich. Sie hat auch zwei Augenoperationen hinter sich. Es hat sich manches gebessert und manches ist stabilisiert. Wir haben sie noch und sind dankbar, dass Louisa uns geschenkt ist. Aber eines zeichnet sich ab: Es wird nicht wieder alles gut! An den Augen und am linken Bein und linken Arm werden Behinderungen zurückbleiben. Es wird nicht wieder alles gut! Kennen Sie diesen Satz? Es wird nicht wieder alles gut! Ich weiß, dass sehr viele von Ihnen diesen Satz kennen. Wird immer alles gut? In einem Kindervers heißt es: Heile, heile Gänsje, es ist bald wieder gut. Es Kätzje hat a Schwänzje, es ist bald wieder gut, Heile, heile Mäusespeck, in hunnert Jahr is alles weg. Wenn dann Papa oder Mama das Kind in den Arm nimmt, dann ist es klar, dass der Schmerz bald weg sein wird. Es gibt wunderbaren Trost in dieser Welt. Es gibt kindlichen Trost in dieser Welt. Und doch es gibt Wunden, die ein Leben lang nicht mehr heilen. Ich kenne viele Mütter, die ein Kind verloren haben. Da brennt eine entsetzliche Wunde in dem Herzen einer Mutter. Ich kenne junge und alte Menschen, die einen Partner oder eine Partnerin verloren haben. Viele dieser Menschen sind entzwei gerissen und laufen als halbe Menschen durch die Straßen. Ich habe Menschen kennengelernt, die immer wieder in ihren Träumen die Einschläge der Kugel und Raketen hören, die Schreie der Verletzten und Sterbenden, die blutdurchtränkten Kleider und schmerzverzerrten Gesichter. Und was ist mit den Kinderseelen, die wegen einer fehlgeleiteten Sexualität ihre Unschuld lassen mussten und auch als erwachsene Menschen bleibenden Schaden davongetragen haben? - Aber auch aus den Krankenhäusern werden Menschen entlassen, die wissen, dass es nicht wieder gut wird. Und in die Altenheime gehen Menschen, die wissen, dass es nicht wieder gut wird.

Seite - 3 - Vieles in dieser Welt wird einfach nicht wieder gut. Und auch die Taktik, die Augen zu verschließen, hilft nur eine kurze Weile. Und es werden Zeichen geschehen an Sonne und Mond und Sternen, und auf Erden wird den Völkern bange sein, und sie werden verzagen vor dem Brausen und Wogen des Meeres, und die Menschen werden vergehen vor Furcht und Erwartung der Dinge, die kommen sollen über die ganze Erde; denn die Kräfte der Himmel werden ins Wanken kommen. Es gibt viele Menschenleben, denen ist der Boden unter den Füßen weggerissen worden. Die Sonne haben sie schon lang nicht mehr gesehen und sie gehen unter einem mond- und sternenlosen Himmel in Angst und Schrecken dahin. Sie wissen nicht, was noch kommen soll. Alles liegt leer und trostlos vor ihnen. Was soll noch kommen? Kann noch etwas kommen, das herausführt aus dem Kerker der Angst und Verzweiflung? Die Worte Jesu sind uns als Trostworte gegeben: Und alsdann werden sie sehen den Menschensohn kommen in einer Wolke mit großer Kraft und Herrlichkeit. Wenn aber dieses anfängt zu geschehen, dann seht auf underhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht. Wir haben einen Erlöser, der auf uns zukommt. Und wenn es noch so trostlos aussieht und ist. Er kommt. Wir gehen als Christen keinem blinden Schicksal entgegen. Wir gehen einem Herrn entgegen, der in Kraft und Herrlichkeit kommt. Wir gehen einem Herrn entgegen, der die Erlösung bringt. Wir gehen einem Herrn entgegen, der Recht und Gerechtigkeit bringt. Wir gehen einem Herrn entgegen, der selbst genug erlitten hat, um unsere Leiden im Tiefsten zu verstehen zu verstehen. So haben wir es am letzten Sonntag mit den Worten des Adventsliedes gesungen (EG 1): 1. Macht hoch die Tür, die Tor macht weit; es kommt der Herr der Herrlichkeit, ein König aller Königreich, ein Heiland aller Welt zugleich, der Heil und Leben mit sich bringt; derhalben jauchzt, mit Freuden singt: mein Schöpfer reich von Rat. 2. Er ist gerecht, ein Helfer wert; Sanftmütigkeit ist sein Gefährt, sein Königskron ist Heiligkeit,

Seite - 4 - sein Zepter ist Barmherzigkeit; all unsre Not zum End er bringt, derhalben jauchzt, mit Freuden singt: mein Heiland groß von Tat. 3. O wohl dem Land, o wohl der Stadt, so diesen König bei sich hat. Wohl allen Herzen insgemein, da dieser König ziehet ein. Er ist die rechte Freudensonn, bringt mit sich lauter Freud und Wonn. mein Tröster früh und spat. Erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht. Unsere Erlösung naht sich tatsächlich. Unser Herr kommt. Jeder neue Tag den wir erleben bringt uns der Erlösung einen Tag näher. So sagt es auch Paulus im Römerbrief: Unser Heil ist jetzt näher, als zu der Zeit, da wir gläubig wurden. (13,11b). Und wenn wir einen Tag nicht mehr erleben werden, dann werden wir uns in den Armen des gnädigen Gottes wiederfinden. Dann ist unsere Erlösung auch da. Dann haben auch alle Tränen und aller Kummer ein Ende. Das ist die Botschaft der Heiligen Schrift: Es wird wieder alles gut. Es wird tatsächlich wieder alles gut. Das ist keine Vertröstung auf ein anderes Leben. Das ist echter Trost. Unser Herr selbst steht dafür ein. Himmel und Erde werden vergehen; aber meine Worte vergehen nicht. so sagt es unser guter Herr. Unser Heil ist jetzt näher, als zu der Zeit, da wir gläubig wurden. - Erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht. Diese Worte sind in erster Linie zu betrübten Seelen gesprochen: Es hat Sinn und es macht Sinn, dass ihr am Glauben festhaltet. Es hat Sinn und es macht Sinn, dass Ihr diesem Jesus Christus nachfolgt. Es hat Sinn und es macht Sinn, dass ihr auf die Erlösung der Welt und eures eigenen Lebenswartet. Denn es wird wieder alles gut. Eines Tages, den Gott schenken wird, wird wieder alles gut. In diesem Leben wird manches nicht wieder gut. Manche Narben bleiben zurück. Manche Wunden heilen nicht. Manche Hoffnung ist enttäuscht. Mancher Wunsch ist unerfüllt geblieben. Und auch manche körperlichen Gebrechen bleiben und werden schlimmer und schlimmer. Vielleicht haben wir auch eine Krankheit, die uns

Seite - 5 - den Tod vor Augen stellt. Aber letzten Endes gehen wir alle auf den Tod zu. Früher oder später können wir dem Tod nicht mehr ausweichen. Und trotzdem Christus verspricht uns: Es wird alles wieder gut werden. Alles. In einem Lied, das wir bei den Christusträgern gern gesungen haben, kommt diese wunderbare und verrückte Hoffnung zum Ausdruck: Der Blinde blinzelt in die Sonne, dem Tauben verrätst du ein Wort und er nickt, der Stumm gewesen spricht die Wahrheit, der lahme Mann schiebt seinen Rollstuhl nach Haus. Geduckte heben ihre Köpfe, Enttäuschte entdecken: die Welt ist so bunt, Verplante machen selber Pläne, Schwarzsehe sagen: Alles ist gut! Die Alleswisser haben Fragen, der Analphabet liest die Zeichen der Zeit, der nichts besitzt, spendiert für alle, die Herrschenden machen sich nützlich im Haus. AMEN