Anwendung von PSM im Wald DI Bernhard Perny BFW - Institut für Waldschutz Dialog Zukunft Pflanzenbau AGES, Wien 01.12.2016
Besonderheiten des Ökosystemes Wald Grundsätzlich stabiles Ökosystem mit hoher Selbstheilungskapazität Lange Umtriebszeit 80-100 Jahre im Vergleich zu andern landwirtschaftlichen Nutzungsformen Jeder Eingriff, nicht nur die Anwendung von DI Bernhard Perny Pflanzenschutzmitteln Institut für Waldschutz haben langfristige Auswirkungen BFW-Praxistage Fast Mold 26. März 2014
Anforderungen, Ansprüche an den Wald Nutzfunktion, mit allen Nebennutzungen Wohlfahrtsfunktion, v.a. in Ballungszentren Schutzfunktion Erholungsfunktion, v.a. in dem Bereich zunehmender Anspruch an den Wald DI Bernhard Perny Wald als heile Welt, wo z.b. keine Institut für Waldschutz Pflanzenschutzmittel ausgebracht werden sollen, dürfen,. BFW-Praxistage Fast Mold 26. März 2014
Nachhaltigkeit In FW schon früh der Gedanke an Nachhaltigkeit, ab 1500 zunächst nur um s Holz vor etwa 200 Jahren formulierte Hartig allgemeine und zeitlose Gültigkeit der Nachhaltigkeit... daß die Nachkommenschaft zumindest ebensoviel Vorteil aus den Wäldern ziehen können müsse, als die lebende Generation sich zueigne DI Bernhard Perny Seit Mitte des 20. Jhdt s natürliche Lebensgemeinschaft Wald -> Naturnahe Waldwirtschaft BFW-Praxistage Fast Mold 26. März 2014
Integrierter Pflanzenschutz Gilt heutzutage als Leitbild des praktischen Pflanzenschutzes Umfasst Systeme, die alle wirtschaftlich, ökologisch und toxikologisch geeignete Verfahren in möglichst guter Abstimmung miteinander verwendet, um Schadorganismen unter der wirtschaftlichen Schadschwelle zu halten Kombinierte Verfahren unter Berücksichtigung biologischer, biotechnischer, DI Bernhard pfanzenzüchterische Perny so wie technischer Maßnahmen Institut die Anwendung für Waldschutz chemischer (toxischer) Pflanzenschutzmittel auf Mindesmaß zu beschränken Fast BFW-Praxistage Mold 26. März 2014
Schadschwelle, Schadensschwelle Jene Befallsdichte mit Schaderregern, Krankheiten oder Besatz mit Unkräutern, ab der eine Bekämpfung wirtschaftlich erscheint. Jede Bekämpfunge von Schädlingen oder Krankheit beansprucht Resourcen (Zeit, Geld) und hat auch noch andere Auswirkungen. Auch um rein ökonomisch richtige Entscheidungen zu treffen sind alle Faktoren zu berücksichtigen. Je nach Faktor hohe oder niedrige Schadenschwelle Da nicht in jedem Fall genaue Analyse möglich greift man auf Ergebnisse wissenschaftlicher Versuche bzw. Erfahrung zurück. Für den Einzelfall DI Bernhard Schadensschwelle, Perny Monitoringergebnisse und(oder ) Warndienstaufrufe Institut wenn für Waldschutz regional Massenvermehrungen drohen. Fast Mold
Diagnose Bevor man aber zu irgendwelchen Maßnahmen oder Mitteln greift, muss die Schadursache eindeutig diagnostiziert werden. Kontrolle und Erkennen von Veränderungen Lupe und Messer + Fachliteratur (Erfahrung) > Bestimmung Wenn nicht möglich Interessensvertretung/Behörde BFW Boku
Möglich Maßnahmen im Wald Technischer Waldschutz Biologischer Waldschutz Biotechnischer Waldschutz Chemischer Pflanzenschutz: beinhaltet auch PSM im eigentlichen Sinn Hier vor allem Insektizide und Herbizide
Charakteristik des PSM-Einsatzes im Wald (Ö) Nur wenige Schadfaktoren bekämpfenswert Nicht großflächiger Einsatz, oft punktuell Ausnahme: Herbizide bei Flächenvorbereitung Altersbegrenzung (=Höhenbegrenzung) Im Vergleich zu anderen landwirtschaftlichen Kulturen sehr geringe Anwendungsintensität zeitlich - räumlich Bereitschaft der Waldbesitzer
Pyrethroide (17) Wirkstoff Cypermethrin α-cypermethrin λ-cyhalotrin Esfenvalerate Insektizide Präparate Cymbigon, Epigon neu, Cythrine L Fastac Forst, Fastac Forst profi, Storanet, Trinet Karate Forst flüssig, Karate Zeon, Karate avec Technique Zeon Sumi alpha, Sumicidine
Sonstige Insektizide Wirkstoff Chlorpyriphos Agritox, Dursban Pirimicarb Pirimor Granulat Biologische Insektizide Wirkstoff Bacillus thuringiensis var. kurstaki Entomophage Nematoden Foray 48b Nematop
Herbizide Wirkstoffe n Mittel Glyphosat 24 Glyphos, Roundup, Vorox, Shyfo, Touchdown, Nasa, Isoxaben 2 Flexidor, Star Isoxaben Clethodim 1 Select 240 EC Linuron 2 Brabant, Datura Flazasulfuron 2 Chikara, Katana Fluazifop-P 2 Fusilade MAX Isoxadifen-ethyl/Tembotrione 5 Laudis
Großer Brauner Rüsselkäfer Tauchen oder Spritzen mit Insektizid Auslegen von Fangrinde (ohne und mit Insektizid) Schlagruhe 3-4 Jahre Anlegen von Mischwäldern Alternative Verfahren in Testung bzw. nicht ausreichend erfolgreich
Borkenkäfer Aufräumen von Befallsherden Bohrmehlsuche Unterstützend Fangbaumvorlage Fangtipi, Fangholzhaufen Pheromonfallen Lagerndes Holz Entrindung Borkenkäfernetze Stammschutzmittel