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Transkript:

Hertweck & Hieke: Auswertung der Wildtiererfassung 2000 / 2001 Rothirsch - Cervus elaphus Linnaeus, 1758 Verbreitung Verbreitungsgebiet auch Standwild entsprechende Der Rothirsch ist als zweitgrößte europäische Hirschart über die gemäßigten Breiten der gesamten Nordhalbkugel verbreitet. Darüber hinaus wurde er vielerorts eingebürgert. Heute ist die Verbreitung des Rotwildes auf die größeren, geschlossenen Waldgebiete beschränkt, obwohl bei entsprechender Größe auch offenes Grasland und Heideflächen angenommen werden. Die Nahrung setzt sich aus Gräsern und Kräutern sowie jungen Trieben, Zweigen und Früchten zusammen. In Sachsen ist der Rothirsch flächendeckend in den ausgewiesenen n verbreitet. Darüber hinaus ist die Art auch als Standwild häufig in den, den n vorgelagerten Gebieten anzutreffen, insbesondere dann, wenn diese Räume verschiedene miteinander verbinden. So zeigt die Verbreitungskarte ein geschlossenes Areal des Rotwildes in Sachsen. Im Hinblick auf die Schäden in der Forstwirtschaft wird vom LJV Sachsen eine Wilddichte von 1-3 Individuen (100 ha Waldfläche) -1 angestrebt. Für die Verbreitungsgebiete konnte ein mittlerer von 1,78 Individuen (100 ha Jagdfläche) -1 ermittelt werden. - 14 -

Kapitel 3: Ergebnisse Rothirsch - Cervus elaphus (Molina, 1782) < 1,0 Ind / 100 ha 1,0-3,0 Ind / 100 ha > 3,0 Ind / 100 ha Frühjahrsbestände von über 3 Individuen (100 ha) -1 wurden fast ausnahmslos innerhalb der festgestellt, insbesondere im Erzgebirge in unmittelbarer Grenznähe zu Böhmen. Dennoch lassen sich die Erfassungsergebnisse mit den gesteckten Zielen des LJV durchaus vereinbaren. Im Allgemeinen sind keine überhöhten Rotwildbestände erkennbar. Die Ergebnisse unterstützen jedoch auch die Forderung nach einer Ausweitung der. Art festgestellt: 460 Erfassungsbögen (33,4 %) damit auf 75 % der MTB in Sachsen verbreitet Standwild 170 Erfassungsbögen (12,4 %) damit auf 59 % der MTB in Sachsen Angaben zur Wilddichte: 345 Erfassungsbögen (25,0 %) mittlere Dichte für MTB mit Nachweisen: 1,76 Individuen / 100 ha (Min: 0,09 / Max: 10,84 / s = 1,56) - 15 -

Hertweck & Hieke: Auswertung der Wildtiererfassung 2000 / 2001 Damhirsch - Cervus dama (Linnaeus, 1758) Verbreitung Verbreitungsgebiet auch Standwild entsprechende Der Damhirsch war als kleinerer Verwandter des Rothirsches ursprünglich in der Türkei und den dort angrenzenden Gebieten verbreitet. Bereits in der Antike wurde das Damwild in verschiedenen Mittelmeerländern eingeführt und gelangte spätestens im Mittelalter auch nach Mitteleuropa. Heute ist die Art auf allen Kontinenten und in fast allen europäischen Ländern vertreten, wobei die höchsten Bestände in West- und Mitteleuropa zu verzeichnen sind. Hier werden die Laub- und Mischwälder mit eingestreuten Feld- und Wiesenflächen des Flachund Hügellandes bevorzugt. Ähnlich dem Rothirsch ist der Damhirsch ein Gras- und Rauhfutterfresser. Er verursacht aber geringere forstwirtschaftliche Schäden. Seit 1970 wurden neun Damwildvorkommen in Sachsen gegründet und vier ausgewiesen. Entsprechend konzentriert sich die Verbreitung des Damwildes auf und um die, die Art ist aber darüber hinaus auch im Erzgebirge, im Vogtland und in Mittelsachsen zwischen und weit verbreitet. Die Bestände sind allerdings mit nur wenig über einem Individuum (100 ha) -1 vergleichsweise gering. - 16 -

Kapitel 3: Ergebnisse Damhirsch - Cervus dama (Linnaeus, 1758) < 0,2 Ind / 100 ha 0,2-2,0 Ind / 100 ha > 2,0 Ind / 100 ha Dichten von mehr als 2 Individuen (100 ha) -1 wurden fast ausschließlich nur innerhalb der ermittelt. Der LJV Sachsen sieht je nach Biotop eine Dichte von 6 bis 8 Tieren (100 ha Waldfläche) -1 als tragbare Wilddichte an. Bei der Wildtiererfassung lagen die Werte generell deutlich niedriger, auch wenn sich die Berechnungen auf die gesamte bejagbare Fläche beziehen. Wie beim Rotwild spricht die aktuelle Verbreitung für eine Ausweitung der für das Damwild. In Sachsen weist das Damwild ein fast geschlossenes Verbreitungsgebiet auf. Art festgestellt: 227 Erfassungsbögen (16,5 %) damit auf 53 % der MTB in Sachsen verbreitet Standwild 67 Erfassungsbögen (4,9 %) damit auf 27 % der MTB in Sachsen Angaben zur Wilddichte: 137 Erfassungsbögen (9,9 %) mittlere Dichte () für MTB mit Nachweisen: 1,07 Individuen / 100 ha (Min: 0,02 / Max: 4,80 / s = 1,18) - 17 -

Hertweck & Hieke: Auswertung der Wildtiererfassung 2000 / 2001 Reh - Capreolus capreolus Linnaeus, 1758 Verbreitung Verbreitungsgebiet auch Standwild Das Reh ist in Europa und dem westlichen Asien verbreitet. In Europa ist es die kleinste autochthone Hirschart. Als Lebensraum werden unterholzreiche Laub- und Mischwälder sowie gebüschreiche Feld- und Wiesenfluren bevorzugt. Der kleine Pansen des Rehs macht es notwendig, leicht verdauliche Nahrung aufzunehmen (Konzentratselektierer). Sie besteht aus Gräsern und Kräutern, Knospen sowie Früchten. Bei überhöhten Beständen kann es zu Verbißschäden in der Forstwirtschaft kommen. Das Reh ist überwiegend dämmerungs- und tagaktiv. In Sachsen ist das Reh flächendeckend als Standwild verbreitet. Für den Frühjahrsbesatz wurde eine durchschnittliche Bestandsdichte für das Standwild von 6 Individuen (100 ha) -1 ermittelt. Für den Zeitraum von 1996 1999 wurde anhand der Jagdstrecken der Rehbestand noch auf eine Dichte von 4 Individuen (100 ha) -1 geschätzt. Diese Unterbewertung dürfte auf methodische Fehler zurückzuführen sein. Der LJV Sachsen sieht eine Bestandsdichte von 4 bis 6 Ind. (100 ha Waldfläche) -1 bzw. von 10 Ind. (100 ha Jagdfläche) -1 als tragbar an. Nach den Ergebnissen der Wildtiererfassung wer- - 18 -

Kapitel 3: Ergebnisse Reh - Capreolus capreolus (Molina, 1782) < 4,0 Ind / 100 ha 4,0-8,0 Ind / 100 ha > 8,0 Ind / 100 ha den diese Vorgaben deutlich unterschritten. Konzentrationen überdurchschnittlich hoher Bestandsdichten lassen sich im Vogtland, dem Lausitzer Bergland und im Bereich der Königsbrücker Laußnitzer Heide erkennen. Art festgestellt: 1309 Erfassungsbögen (95,0 %) damit auf 99 % der MTB in Sachsen verbreitet Standwild 1264 Erfassungsbögen (91,7 %) damit auf 95 % der MTB in Sachsen Angaben zur Wilddichte: 1274 Erfassungsbögen (92,5, %) mittlere Dichte für MTB mit Nachweisen: 6,07 Individuen / 100 ha (Min: 2,54 / Max: 11,52 / s = 1,68) - 19 -

Hertweck & Hieke: Auswertung der Wildtiererfassung 2000 / 2001 Mufflon - Ovis ammon (Linnaeus, 1758) Verbreitung Verbreitungsgebiet auch Standwild entsprechende Das Mufflon ist eigentlich nur eine Unterart des Wildschafes (O. a. musimon), allerdings ist die systematische Einordnung umstritten. Ursprünglich war das Mufflon wohl im gesamten Mittelmeergebiet verbreitet, konnte aber in Restbeständen lediglich auf Korsika und vielleicht auch auf Sardinien überdauern. Von dort wurden Mufflons schon in der Antike auf dem Festland eingeführt. Spätestens seit dem 18. Jahrhundert gelangte das Muffelwild auch nach Mitteleuropa und wurde dort in vielen Ländern ausgewildert. Das Wildschaf ist ein Bewohner offener Waldgebiete und lockerer Baumbestände in allen Höhenlagen. Die Nahrung setzt sich ursprünglich aus Blättern und Knospen zusammen. In Mitteleuropa überwiegen aber Gräser. In Ostdeutschland ist die Drahtschmiele eine beliebte Futterpflanze. In Sachsen wurde das Muffelwild 1936 sowie zwischen 1960 und 1990 in insgesamt 13 Gebieten angesiedelt und bis heute sechs ausgewiesen. Die Art ist im Vogtland, dem Erzgebirge, in der Oberlausitz, Dübener und Dahlener Heide sowie in Mittelsachsen verbreitet und häufig auch außerhalb der anzutreffen. - 20 -

Kapitel 3: Ergebnisse Mufflon - Ovis ammon (Linnaeus, 1758) < 1,0 Ind / 100 ha 1,0-6,0 Ind / 100 ha > 6,0 Ind / 100 ha Der umfaßt durchschnittlich 2,8 Individuen (100 ha) -1. Bestandsdichten von über 6 Individuen (100 ha) -1 konnten im Vogtland, bei und in der Oberlausitz festgestellt werden. Diese Bestände befinden sich meist außerhalb der. Art festgestellt: 178 Erfassungsbögen (12,9 %) damit auf 49 % der MTB in Sachsen verbreitet Standwild 82 Erfassungsbögen (6,0 %) damit auf 30 % der MTB in Sachsen Angaben zur Wilddichte: 119 Erfassungsbögen (8,6 %) mittlere Dichte für MTB mit Nachweisen: 2,82 Individuen / 100 ha (Min: 0,04 / Max: 13,85 / s = 2,59) - 21 -

Hertweck & Hieke: Auswertung der Wildtiererfassung 2000 / 2001 Wildschwein - Sus scrofa Linnaeus, 1758 Verbreitung Verbreitungsgebiet auch Standwild Das Wildschwein war ursprünglich über die gesamte Palaearktis verbreitet. In Europa wurde die Art zwischen dem 17. und 19 Jahrhundert in weiten Teilen West-, Nord- und Mitteleuropas ausgerottet. Seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts war häufig eine Wiederbesiedlung und teilweise eine starke Vermehrung festzustellen. Das Wildschwein besiedelt vor allem größere Laub- und Mischwälder sowie ältere Nadelwälder, aber auch deckungsreiche Röhrichte und Ackerschläge. Die Nahrung, welche oft unter der Erdoberfläche gesucht wird, besteht aus Eicheln und Bucheckern, unterirdischen Pflanzenteilen, landwirtschaftlichen Produkten aber auch zu einem geringeren Anteil aus tierischer Kost (Aas, Kleinsäuger, Amphibien, Würmer, Schnecken, Insekten). Bei hohen Bestandsdichten können Fraß- und Wühlschaden in der Landwirtschaft verursacht werden. Nachdem in Sachsen das Wildschwein in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts vollständig verschwunden war, fand seit 1950 eine rasche Vermehrung der aus Osten eingewanderten bzw. aus Gattern entlaufenen Tiere statt. Heute ist die Art heute wieder als Standwild über den gesamten Freistaat verbreitet. - 22 -

Kapitel 3: Ergebnisse Wildschwein - Sus scrofa Linnaeus, 1758 < 1,0 Ind / 100 ha 1,0-4,0 Ind / 100 ha > 4,0 Ind / 100 ha Nach den Ergebnissen der Wildtiererfassung beträgt der mittlere 3,4 Individuen (100 ha) -1. Bestände von über 4 Individuen (100 ha) -1 wurden nur vereinzelt festgestellt. Art festgestellt: 1320 Erfassungsbögen (95,8 %) damit auf 99 % der MTB in Sachsen verbreitet Standwild 679 Erfassungsbögen (49,3 %) damit auf 95 % der MTB in Sachsen Angaben zur Wilddichte: 724 Erfassungsbögen (52,5 %) mittlere Dichte für MTB mit Nachweisen: 3,39 Individuen / 100 ha (Min: 0,15 / Max: 15,90 / s = 2,09) - 23 -