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Transkript:

Mt 5,17-37 Leichte Sprache Einmal sagte Jesus zu seinen Jüngern: Gott hat den Menschen Gesetze gegeben. Die Gesetze von Gott helfen den Menschen, gut zu leben. Die Gesetze von Gott helfen den Menschen, im Frieden miteinander zu leben. Die Gesetze von Gott helfen den Menschen, froh zu sein. Dafür müssen die Menschen die Gesetze von Gott richtig verstehen Die Menschen müssen die Gesetze von Gott mit dem Herzen verstehen. Ich helfe euch, die Gesetze von Gott mit dem Herzen zu verstehen. Dazu bin ich extra in die Welt gekommen. Jesus erzählte drei Beispiele. Erstes Beispiel Ein Gesetz von Gott sagt: Menschen töten ist verboten. Das Gesetz mit dem Herzen verstehen heißt: Auf Menschen wütend sein ist verboten.

Da ist zum Beispiel ein Mann. Der Mann ist sehr wütend auf einen anderen Mann. Der wütende Mann fängt an, den anderen Mann anzuschreien. Der wütende Mann schreit: Du Dummkopf. Du Idiot. Ich gehe zur Polizei. Ich zeige dich an. Der wütende Mann soll sich beruhigen. Der wütende Mann soll in seinem Herzen denken: Ich will mit dem anderen Mann vernünftig reden. Ich will dem anderen Mann vernünftig sagen, was der andere falsch gemacht hat. Ich will den anderen Mann fragen, was ich selber falsch gemacht habe. Ich will dem anderen Mann gut zuhören. Ich will mich mit dem anderen Mann wieder vertragen. Dann wird der wütende Mann friedlich. Dann verträgt sich der wütende Mann mit dem anderen Mann. Dann sind beide Männer in ihrem Herzen froh.

Zweites Beispiel Ein Gesetz von Gott sagt: Die Ehe brechen ist verboten. Das Gesetz mit dem Herzen verstehen heißt: Der verheiratete Mann soll nur die eine Frau lieben. Der Mann soll nicht an andere Frauen denken. Der Mann soll sich nicht noch mehr Frauen wünschen. Der Mann soll die eigene Frau nicht weg schicken. Der Mann soll nicht eine andere Frau nehmen. Der Mann soll nicht in eine andere Frau verliebt sein. Ihr sollt in eurem Herzen fest entschlossen sein. Ihr sollt fest entschlossen sein, Gutes zu tun. Eure Augen sollen fest entschlossen sein: Die Augen sollen nur Gutes sehen. Eure Hände sollen fest entschlossen sein: Die Hände sollen nur Gutes tun. Euer Kopf soll fest entschlossen sein: Euer Kopf soll nur Gutes denken. So hilft der ganze Körper mit, dass ihr in den Himmel kommt.

Drittes Beispiel Ein Gesetz von Gott sagt: Etwas Falsches schwören ist verboten. Das Gesetz mit dem Herzen verstehen heißt: Ihr sollt einfach ehrlich sein. Alles, was ihr sagt, soll ehrlich sein. Alles, was ihr denkt, soll ehrlich sein, Alles, was ihr tut, soll ehrlich sein. Alles, was ihr in eurem Herzen fühlt, soll ehrlich sein. Wenn ihr Ja sagt, heißt das Ja. Wenn ihr Nein sagt, heißt das Nein. So seid ihr ehrlich.

Allgemeine Hinweise zur Übersetzung in Leichter Sprache Das Konzept der Leichten Sprache berücksichtigt die Bedürfnisse von Menschen mit Lernschwierigkeiten, aber auch von Menschen mit Demenz und von Menschen, die nicht so gut Deutsch sprechen können oder Leseschwierigkeiten haben. Das Ziel der Leichten Sprache ist Textverständlichkeit. Die genannten Zielgruppen sind bei der Lektüre stets zu berücksichtigen. Die hier veröffentlichte Übersetzung in Leichter Sprache wurde für Verkündigung und Katechese zusammen mit Menschen mit Lernschwierigkeiten erstellt. Weder kann noch soll noch will sie gängige Bibelübersetzungen wie z.b. die Einheitsübersetzung oder die Lutherbibel ersetzen. Schon gar nicht kann sie die persönliche Beschäftigung des Predigenden, der Katechetin oder des Katecheten mit dem Bibeltext und seiner Botschaft ersetzen. Um einen Text in Leichte Sprache zu übersetzen, müssen leichte Worte gewählt werden. Und kurze Sätze mit kleinschrittigen Sinnzusammenhängen. Das bedeutet, dass manche Begriffe exformiert werden müssen. D.h. der unausgesprochene, aber mitgewusste Inhalt eines Wortes muss direkt ausgedrückt werden, damit der Text verstanden werden kann. Oder aber Begriffe müssen durch andere Begriffe ersetzt werden. Umgekehrt können auch Auslassungen und Kürzungen notwendig sein, um die Verständlichkeit zu gewährleisten. Weitere Veränderungen des Originaltextes durch die Leichte Sprache können außerdem das Einflechten von Interpretationen oder Exformationen oder die Ergänzung durch andere Bilder oder Vergleiche sein. Hinweise speziell zu Mt 5,17-37 Mt 5,17-37 stellt bei der Übersetzung in Leichte Sprache eine besondere Herausforderung dar, sowohl wegen seiner Länge, als auch wegen seines Inhalts und seiner Bedeutung. Als zentraler Gedanke des ersten Abschnitts (V. 17-20) wurde in der hier vorgeschlagenen Übertragung in Leichte Sprache die Wichtigkeit und unaufhebbare Gültigkeit der Tora (im griechischen Original als Gesetz übersetzt) exformiert. Der Begriff des Gesetzes wurde bei der Übersetzung in Leichte Sprache mit Absicht beibehalten; mögliche Alternativen wie Gebot, Weisung oder Vorschrift erweisen sich als schwerer verständlich oder passen inhaltlich nicht. Zugleich wurde der Begriff des Gesetzes inhaltlich derart exformiert, dass eine negative Interpretation im Sinne eines Gesetzesrigorismus bzw. einer Gesetzeslast ausgeschlossen wird. Gottes Gebote sind nicht drückendes Joch, sondern helfen den Menschen, in Frieden miteinander zu leben. Die in V. 20 vom matthäischen Jesus in anti-pharisäischer Polemik eingeforderte Gerechtigkeit, die weit größer ist als die der Schriftgelehrten und Pharisäer, wurde in der Übertragung in Leichter Sprache ebenfalls positiv exformiert: entscheidend ist die Aufforderung, die Gesetze von Gott mit dem Herzen (zu) verstehen.

Auch bei der Übersetzung der in V. 21-37 folgenden, ersten vier so genannten Antithesen wurde versucht, eine sinnentstellende Fehlinterpretation im Sinne einer Aufhebung oder Ungültig-Erklärung der Tora durch Jesus auszuschließen. Die die Antithesen gliedernde Kombination von Tora-Zitat bzw. -Anspielung ( Ihr habt gehört ) und jesuanischer Interpretation bzw. Vertiefung ( Ich aber sage euch ) wurde in der Version in Leichter Sprache durch die Formulierungen Ein Gesetz von Gott sagt und Das Gesetz mit dem Herzen verstehen heißt exformiert. Die Handlungsanweisungen der Antithesen sind im Originaltext (ihrem Gebotscharakter entsprechend) oft in negativer Form formuliert ( Du sollst nicht ). Eine Übersetzung, die sich an den allgemeinen Regeln der Leichten Sprache orientiert (denen zufolge z.b. negative Formulierungen und Verneinungen so weit wie möglich vermieden werden sollten), stößt hier zwangsläufig an ihre sprachlichen Grenzen. Die hier vorgelegte Übertragung lässt deshalb bewusst einige negative Wendungen stehen. Die in den einzelnen Antithesen verwendeten Beispiele wurden bei der Übersetzung in Leichte Sprache gestrafft und, soweit möglich, heutigem Verständnis angepasst (z.b. durch den Bezug auf die Polizei). Gerade diese, die Thesen veranschaulichenden Beispiele können Ansatzpunkte für Katechese, Predigtgespräch etc. bieten. Im Vergleich zur Vorlage ist die Übertragung in Leichte Sprache damit kürzer und prägnanter; eine weitere Reduzierung erschien nicht sinnvoll. Der vorliegende Text setzt somit sowohl die Langfassung (Mt 5,17-37) als auch die Kurzfassung (Mt 5,20-22a.27-28.33-34a.37) des Sonntagsevangeliums um. Exegetische Hinweise zum Text finden Sie unter: https://www.bibelwerk.de/sixcms/media.php/185/a_jahreskreis.06_e_mt.pdf Eine ausgearbeitete (anspruchsvolle) Exegese finden Sie unter: http://www.perikopen.de

Mt 5,17-37 Einheitsübersetzung 17 Denkt nicht, ich sei gekommen, um das Gesetz und die Propheten aufzuheben. Ich bin nicht gekommen, um aufzuheben, sondern um zu erfüllen. 18 Amen, das sage ich euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird auch nicht der kleinste Buchstabe des Gesetzes vergehen, bevor nicht alles geschehen ist. 19 Wer auch nur eines von den kleinsten Geboten aufhebt und die Menschen entsprechend lehrt, der wird im Himmelreich der Kleinste sein. Wer sie aber hält und halten lehrt, der wird groß sein im Himmelreich. 20 Darum sage ich euch: Wenn eure Gerechtigkeit nicht weit größer ist als die der Schriftgelehrten und der Pharisäer, werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen. 21 Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt worden ist: Du sollst nicht töten; wer aber je-mand tötet, soll dem Gericht verfallen sein. 22 Ich aber sage euch: Jeder, der seinem Bruder auch nur zürnt, soll dem Gericht verfallen sein; und wer zu seinem Bruder sagt: Du Dummkopf!, soll dem Spruch des Hohen Rates ver-fallen sein; wer aber zu ihm sagt: Du (gottloser) Narr!, soll dem Feuer der Hölle verfallen sein. 23 Wenn du deine Opfergabe zum Altar bringst und dir dabei einfällt, dass dein Bruder etwas gegen dich hat, 24 so lass deine Gabe dort vor dem Altar liegen; geh und versöhne dich zuerst mit deinem Bruder, dann komm und opfere deine Gabe. 25 Schließ ohne Zögern Frieden mit deinem Gegner, solange du mit ihm noch auf dem Weg zum Gericht bist. Sonst wird dich dein Gegner vor den Richter bringen und der Richter wird dich dem Gerichtsdiener übergeben und du wirst ins Gefängnis geworfen. 26 Amen, das sage ich dir: Du kommst von dort nicht heraus, bis du den letzten Pfennig be-zahlt hast. 27 Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Du sollst nicht die Ehe brechen. 28 Ich aber sage euch: Wer eine Frau auch nur lüstern ansieht, hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen.

29 Wenn dich dein rechtes Auge zum Bösen verführt, dann reiß es aus und wirf es weg! Denn es ist besser für dich, dass eines deiner Glieder verloren geht, als dass dein ganzer Leib in die Hölle geworfen wird. 30 Und wenn dich deine rechte Hand zum Bösen verführt, dann hau sie ab und wirf sie weg! Denn es ist besser für dich, dass eines deiner Glieder verloren geht, als dass dein ganzer Leib in die Hölle kommt. 31 Ferner ist gesagt worden: Wer seine Frau aus der Ehe entlässt, muss ihr eine Scheidungs-urkunde geben. 32 Ich aber sage euch: Wer seine Frau entlässt, obwohl kein Fall von Unzucht vorliegt, liefert sie dem Ehebruch aus; und wer eine Frau heiratet, die aus der Ehe entlassen worden ist, begeht Ehebruch. 33 Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt worden ist: Du sollst keinen Meineid schwören, und: Du sollst halten, was du dem Herrn geschworen hast. 34 Ich aber sage euch: Schwört überhaupt nicht, weder beim Himmel, denn er ist Gottes Thron, 35 noch bei der Erde, denn sie ist der Schemel für seine Füße, noch bei Jerusalem, denn es ist die Stadt des großen Königs. 36 Auch bei deinem Haupt sollst du nicht schwören; denn du kannst kein einziges Haar weiß oder schwarz machen. 37 Euer Ja sei ein Ja, euer Nein ein Nein; alles andere stammt vom Bösen.