Prüfungsausschuss für Auszubildende zum Vermessungstechniker zur Vermessungstechnikerin in Hamburg Name:...Nr.:... A b s c h l u s s p r ü f u n g am 10. 06. 2008 Prüfungsfach: Vermessungskunde Lösungszeit: 120 Minuten Hilfsmittel: Zeichenmaterialien, Taschenrechner Aufgabe 1: Beschreiben Sie den Vorgang des Aufstellens eines Tachymeters über einem Bodenpunkt ausführlich. Aufgabe 2: Sie messen eine Strecke von 523,004 m mit einem Tachymeter, dessen Genauigkeitswert bei der Distanzmessung mit +/- 4mm + 4ppm angegeben wird. Mit welcher Sicherheit (bzw. Unsicherheit) ist diese Strecke bestimmt worden? (Angabe auf volle mm ). Erläutern Sie den Lösungsweg nachvollziebar! Seite 1 von 10
Aufgabe 3: a) Nennen Sie zwei Verfahren der Distanzmessung mit elektromagnetischen Wellen. b) Fertigen Sie jeweils eine vereinfachte Skizze an. c) Beschreiben Sie diese beiden Verfahren kurz mit drei Sätzen. d ) Nennen Sie jeweils die Grundformel zur Berechnung der Distanz. Seite 2 von 10
Aufgabe 4: Benennen Sie a) die Aufgabe b) das Ziel c) drei Verfahren topograhischer Aufnahmen. Name:...Nr.:... Aufgabe 5: a) Beschreiben Sie das WGS84! b) Benennen Sie den Bezugskörper, auf den sich das WGS 84 bezieht? c) Welches System der europäischen Landesvermessung stellt zur Zeit die Grundlage der europäischen Landesvermessung dar? Aufgabe 6: a) Folgende Messgeräte sind Ihnen bekannt und in Reihenfolge ihrer Entstehung - beginnend mit dem Ältesten - zu ordnen: Tachymeter - Laserscanner - Messband - GPS - Messkette - Theodolitb) Die eben aufgeführten Geräte dienen der Lagebestimmung. Führen Sie 5 Instrumente zur Höhenbestimmung auf, und zwar beginnend mit dem Genauesten: Seite 3 von 10
Aufgabe 7: Nachdem die Grundfläche eines rechtwinkligen Hauses mittels Einbindeverfahren mit einem Messband eingemessen wurde, erhält der Eigentümer vom ausführenden Vermessungsbüro das Ergebnis der Grundfläche seines Hauses. Diese weicht mit einer um 7% größeren Fläche, als im Bauantrag ausgewiesen, ab. Das Vermessungsbüro hat die Fläche mit 77,77 m² ermittelt. Die Seitenlängen des Gebäudes verhalten sich wie 3:4. a) Wie groß ist die Fläche gemäß Bauantrag? b) Benennen Sie die Seitenlängen des Hauses, wie Sie vom Vermessungsbüro gemessen wurden und stellen Sie diese den Soll-Längen gegenüber. c) Worin liegt nach Ihrer Einschätzung der Fehler begründet? Benennen Sie drei Möglichkeiten: Seite 4 von 10
Aufgabe 8: a) Berechnen Sie die NN-Höhen der Neupunkte 1000-1006: Name:...Nr.:... Punkt Nr. Ablesung Höhenunter- Höhe R M V schied über NN HB 722 2,276 21,735 WP 1 1,196 1,283 WP 2 1,269 1,587 WP 3 0,007 2,637 1000 0,925 1001 0,826 1002 0,758 1003-1,285 1004-1,331 1005 0,988 1006 0,925 WP 4 1,229 1,693 WP 5 1,881 1,622 WP 6-1,381 2,551 HB 305-1,222 18,047 b) Die Messpunkte 1001 bis 1006 definieren den Umring einer neu zu bebauenden Grundfläche. Für den Höhenanweisungsbescheid ist das mittlere Geländeniveau anzugeben: c) Formulieren in Sie in einem kurzen Schreiben an Ihren Auftraggeber das Ergebnis Ihrer Vermessung, wie unter b) durchgeführt. Seite 5 von 10
Aufgabe 9: Berechnen Sie die Sollablesungen für das Nivellierprüfverfahren nach Kukkamäki nach folgenden Messwerten: Der Rechenweg muss erkennbar sein! Stand I Stand II ( Ist ) Stand II ( Soll ) R= 1,856 R= 1,968 V= 1,485 V= 1,601 Aufgabe 10: Erklären Sie, wie und warum sich die Libellenblase einer Röhrenlibelle bei Erwärmung (z.b. Sonneneinstrahlung) verändert! Aufgabe 11: Bei einer Aufnahmebasis von 10,42 m wurde mittels der terrestrischen Photogrammetrie eine Gebäudeaufnahme mit einer Kammerkonstanten von 65 mm durchgeführt. ( Die äußere Orientierung bleibt unberücksichtigt. ) Berechnen Sie über die Bildkoordinatenmessung für den P1 ( x = -24,681 mm und x = -7,509 mm ) die örtlichen Koordinaten! Seite 6 von 10
Aufgabe 12: a) Das Grundbuch genießt öffentlichen Glauben. Was ist damit gemeint, und was nimmt im Grundbuch nicht am öffentlichen Glauben teil? b) In welchem Teil eines Grundbuchblattes können folgende Eintragungen enthalten sein? Hypothek Laufende Nr. des Grundstücks Nießbrauch Nutzungsart Wegerecht Grundlage der (Eigentums)Eintragung c) Welche Bedeutung hat das Liegenschaftskataster für das Grundbuch ( 2, Abs.2 GBO)? d) Erklären Sie den Begriff Baulast und geben Sie zwei Beispiele von Baulasten an. Seite 7 von 10
Aufgabe 13: a) Was versteht man unter den Begriffen - Liegenschaften - Flurstück? Name:...Nr.:... b) Wer darf in Hamburg Flurstückszerlegungen und Grenzherstellungen, bzw. Grenzfeststellungen ausführen? Nennen Sie zwei! Aufgabe 14: a) Nach BauGB gibt es die Bodenordnungsmaßnahmen Umlegung und Grenzregelung. Was versteht man unter einer Umlegung? Erläutern Sie auch die Begriffe Umlegungsmasse und Verteilungsmasse! b) Ebenfalls im BauGB ist die Bauleitplanung gesetzlich geregelt. Sie ist dort als zweistufiges System ausgestaltet. Welche beiden Arten von Bauleitplänen gibt es und in welchem hierarchischem Verhältnis stehen diese zueinander? Seite 8 von 10
Aufgabe 15: Ein PC wird in einem Werbeprospekt mit folgenden technischen Daten zum Kauf angeboten! Bildschirmgröße : 15,4 Zoll PProzessortyp : Intel Core 2 Duo T7250 Bildschirmauflösung : 1280 x 800 Pixel Prozessorgeschwindigkeit : 2,0 GHz Netzwerkkarte : WLAN,LAN HDD-Kapazität : 200 GB Arbeitsspeicher : 2048 MB Grafikkarte : Intel GMA X3100 bis 358MB optische Laufwerke : DVD Super Multi DL Brenner Eingänge : 4 x USB 2.0 Ausgänge : 4x USB, FireWire, Modem inkl. Betriebssystem : Vista Premium OEM inkl. Software : Vista Home Premium, Works 8.5 Seite 9 von 10
Erklären Sie die folgenden zehn Begriffe : Begriff Kurze Beschreibung des Begriffs / ggf. auch zusätzlich die langschriftliche Bezeichnung Prozessor Netzwerkkarte WLAN HDD Arbeitsspeicher DVD DL Brenner USB und Firewire Modem Betriebssystem Software Viel Erfolg! Seite 10 von 10