Urlaubsfahrt der Kolpingfamilie Rostock vom 16.08.-27.08.2015 Dieses Jahr führte die Urlaubsreise der Kolpingfamilie durch das traumhafte Südtirol und an den romantischen Gardasee. 32 Kolpingmitglieder und Freunde des Kolpingvereins sind mitgefahren. Auf der Hinfahrt machten wir für zwei Nächte einen Zwischenstopp in Österreich im Wipptal. Wir fuhren mit dem hauseigenen Bummelzug, dem Stolz-Express zum höchstgelegenen Kloster Mitteleuropas zu Maria Waldrast. Die Gründung des Klosters beruht auf einer Sage, der zufolge zwei Hirtenknaben hier 1407 ein aus einem Baumstamm gewachsenes Muttergottesbild fanden. Dem Bild wurden wundersame Kräfte zugeschrieben. Auch der Quelle Maria Waldrast wird eine ganz besondere Heilwirkung nachgesagt. Das Wasser ist energetisch rechtsdrehend und köstlich erfrischend. Auch uns schmeckte das Wasser köstlich. Abends erlebten wir einen lustigen Schuhblattlerabend. Wir sahen nicht nur zu, sondern wurden zum Mitmachen animiert. Am nächsten Tag ging es weiter nach Südtirol. Wir erkundeten die schöne Kleinstadt Sterzing im Eisacktal und besuchten das Kloster Neustift, ein Augustiner Chorherrenstift von 1142. Nach einer Führung durch die Klosteranlage fand eine Weinverkostung im urigen Stiftskeller statt. Engelsburg des Stifts Neustift Übernachtet haben wir im Raum Val di Sole in Dimaro (Trentino). Von hier aus unternahmen wir am nächsten Tag eine ganztägige Rundfahrt durch die Brenta Dolomiten. Diese Felsformation mit den steil in den Himmel ragenden Gipfeln ist sehr beeindruckend. Dolormiten Nardis-Wasserfall Molveno-See
Wir fuhren durch bekannte Wintersportorte wie z.b. Folgarida, Madonna di Campiglio, über den Pass Carlo Magno (Karl der Große), sahen den Nardis-Wasserfall und machten einen Stopp am Molveno-See. Seine idyllische Lage mit den Bergen ringsherum und das blaue Wasser waren ein Vorgeschmack auf den Gardasee. Am nächsten Tag reisten wir mit der Elektrobahn von Male nach Trient. Dort erwartete uns bereits eine Stadtführerin. Nach dem Stadtrundgang hatten wir individuelle Freizeit. Das historische Zentrum der Konzilsstadt ist sehr sehenswert. Wir besichtigten die Kathedrale San Vigilio, die Kirche Santa Maria Maggiore (in ihnen tagte das Konzil), das Castello del Buonconsiglio (dem früheren Sitz der Fürstbischöfe von Trient), das unterirdische archäologische Gelände und noch vieles mehr. San Vigilio Santa Maria Maggiore Palazzo Pretorio Schloss Buonconsiglio Dann ging es weiter Richtung Gardasee und zwar an das Nordufer des Sees nach Riva del Garda. Es ist einer der beliebtesten Orte am See. In dem türkisschimmernden Wasser spiegelten sich die steilen Ausläufer der Alpen. In unserer Freizeit erkundeten wir den Ort, setzten uns in ein Cafe o.ä. Am Nachmittag fuhren wir zum Wallfahrtsort Madonna della Corona. Zu den Besonderheiten der Kirche zählt zum einen ihre Lage und Architektur: Sie wurde teils direkt in den Fels hinein gebaut, die Westwand und Teile der Nordwand der Kirche bestehen aus Felsgestein. Außerdem befindet sich in der Kirche das Standbild der Schmerzensmutter, das von Malta aus seinen Weg in diese Kirche fand. Am Abend erreichten wir unser Hotel in Peschiera del Garda, direkt am Gardasee gelegen. Hier blieben wir fünf Nächte. Der kommende Tag, ein Samstag stand zur freien Verfügung. Einige von uns badeten im Gardasee, andere machten einen Stadtbummel durch die verwinkelten Gassen der Altstadt oder unternahmen eine Fahrradtour. Peschiera del Garda Promenade am Gardasee
Am folgenden Tag fuhren wir nach Brescia. Auch hier hatten wir ganztägig eine Reiseleiterin. Gemessen an der Fülle von Bauwerken aus der Antike, dem Mittelalter, der Renaissance sowie dem Barock konnten wir uns nur einen kleinen Teil der Stadt ansehen. So erhielten wir u.a. Informationen zur Kapitolischen Tempelanlage, zum mittelalterlichen Domplatz mit dem Alten und Neuen Dom sowie zur Piazza della Loggia. Alter Dom Neuer Dom Dann ging es weiter an den Iseo-See. Wir bummelten auf der romantischen Promenade entlang und besichtigten den mittelalterlichen Stadtkern. In Iseo fand gerade das Lavendel-Fest statt. Auf dem Rückweg zum Hotel lernten wir noch das Weinanbaugebiet Franciacorta kennen. Hier hatten wir auch die Gelegenheit, den gekelterten Wein zu probieren. Am Montagvormittag war Zeit für einen Einkaufsbummel über den traditionellen Wochenmarkt in Peschiera. Fast jeder hat eine Kleinigkeit oder auch mehr gekauft. Nachmittags fuhren wir auf die Halbinsel Sirmione. Die Altstadt ist durch enge Gassen und kleine gemütliche Plätze geprägt, in denen der Besucher zahlreiche Boutiquen und Antiquitätenläden, Cafés und Restaurants findet. Sirmione gilt als gehobener Ferienort mit tausenden von Tagesausflüglern.
Von hier aus fuhren wir mit einem Privatboot auf die Insel Isola del Garda. Sie befindet sich im Privatbesitz der Grafen Borghese-Cavazza. Eine Angestellte erklärte uns die Besonderheiten der Insel mit den schön angelegten blühenden Garten und den exotischen und seltenen Pflanzen. Auch Teile der prunkvollen Villa, die im neugotisch-venezianischen Stil im frühen 19. Jahrhundert entworfen wurde, durften wir besichtigen. Zum Schluss fand auf der Insel Isola del Garda eine Wein- und Olivenölprobe statt. Am nächsten Tag fuhren wir in die Poebene. Zuerst besichtigten wir eine Käserei und durften den Meistern bei der Produktion des Grana Padano über die Schultern schauen und auch probieren. Dann fuhren wir nach Mantua. Die Stadt ist umgeben von vier Seen und wirkt dadurch fast wie eine Insel. Besonderheiten der Stadt sind u.a. der romanische Dom, die Renaissancekirche St. Andrea, der Palazzo Ducale. Die Altstadt von Mantua wurde 2008 in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Am Nachmittag konnten wir dann gemütlich im Nationalpark Sigurta spazieren gehen. Es ist eine der schönsten Gartenanlagen Europas. Ein Wegenetz von sieben Kilometer Länge durchzieht den Park. Es gab die Möglichkeiten mit einer kleinen Parkbahn eine Rundfahrt durch den Park zu machen oder per Fahrrad oder Golfkart den Park zu erkunden. Eine Rosenallee, Teiche mit Seerosen, Schildkröten und Kois, Themengärten mit Buchsbaum, ein Labyrinth und vieles mehr gab es zu entdecken.
Abends mussten wir dann unsere Sachen packen, denn am nächsten Tag war die Zeit des Abschied Nehmens gekommen. Auf der Heimreise machten wir Halt zur Besichtigung der Grappa-Brennerei Marzadro im Trentino. Verkosten durften wir natürlich auch. Eine zweite Zwischenstation auf der Heimreise war der Museumsfriedhof in Kramsach (Tirol). Es ist ein Friedhof ohne Tote ein Friedhof zum Schmunzeln. So verging die Rückreise schnell. Die letzte Übernachtung war dann in Nürnberg direkt in der Innenstadt. Bei einem Abendspaziergang durch Nürnberg waren wir von der belebten Innenstadt mit den vielen Lichtern angetan. Am nächsten Morgen hatten wir dann die Gelegenheit, uns Nürnberg bei Tag anzusehen oder zu schoppen. Gegen Mittag fuhren wir dann auf direktem Weg nach Hause. Die traditionellen Morgenandachten im Bus oder mal ein gesungenes Lied in einer Kirche fehlten auch auf dieser Reise nicht. Es war wieder eine erlebnisreiche und erholsame Zeit. Wir freuen uns schon auf den nächsten Urlaub in zwei Jahren. Monika Duchow