F I T Z E N Fitzen, ein kleines, verträumtes Örtchen, wo ein Haus Schönes vom Dorf heißt und man dort Zimmer mieten kann, die schöner und liebevoller nicht eingerichtet sein können, liegt im Landkreis Lauenburg. Dorthin hat es uns verschlagen, als wir als waschechte Fans der Band Nashville City unbedingt bei einem Auftritt dort dabei sein wollten. Von Berlin aus sind es 248 km und es ist leicht, den Pferdemarkt zu erreichen. Zuerst gilt es aber zu Marina und Heiko zu gehen um dort, das bereits lange vorher gebuchte Zimmer zu belegen. Der Empfang ist immer ausgesprochen herzlich und wir freuen uns sehr, mit den beiden abends zu feiern und am nächsten Morgen mit ihnen gemeinsam im ehemaligen Kuhstall zu frühstücken. Man sollte schon frühzeitig den kurzen Weg zum Pferdemarkt antreten, denn dort sind bereits die richtigen Westernfans anzutreffen. Man trifft sich bei Markus dem Fishman, der zum Frühstück die leckersten, frischen Fischbrötchen für uns bereithält abends ebenfalls. Dort trifft man die Kumpels, nämlich die Nashville City Fans und wir begrüßen uns sehr herzlich und laut. Von nun an gilt das gemeinsame Warten auf unsere Jungs mit viel viel Spaß und Getränken jeglicher Art zu erleben. Ein kleiner Rundgang durch das Gelände, das der Eigentümer Volker Betz für diesen Event zur Verfügung stellt, lässt erkennen, dass hier vormals der Pferdemarkt seinem Namen gerecht wurde. Hinter dem Platz ist eine große, weite Wiese wo man eine Stelle für Auto, Campingwagen, Wohnmobile usw. für wenig Geld mieten kann, um dort zu übernachten. Davor haben sich Händler ein Terrain geschaffen und stellen ihre Verkaufstände auf und bieten Western- und Indianerartikel aller Art an. Vom richtigen schwarzen Ledermantel über Cowboystiefel, Cowboyhut, Gürtel, Schnallen, Indianerschmuck bis hin zum Blechtopf für den Kaffee Es macht großen Spaß sich das alles anzusehen und ohne einen Kauf kehrt man von dort nicht zurück. Das soeben erworbene Stück wird von allen begutachtet und belästert und kostet mindesten für jeden ein Bier, das am Stand davor zu haben ist. Inzwischen ist es mittags und wenn wir jetzt wieder Hunger haben, gehen wir zur Bratkartoffel, unserer Anja, die mit nie enden wollendem Fleiß die leckersten Bratkartoffeln zubereitet und dazu wahlweise eine Scheibe Fleisch oder eine deftige Wurst anbietet - sie aber nach ihrem Dienst in einem wunderschönen, selbst genähtem Westernkleid wohl anzusehen ist. Wir lassen uns das Essen schmecken und begrüßen dabei mit lautem Hallo die ankommenden Biker auf ihren
großen Maschinen oder die cool aussehenden, breiten Shopper. Indianerhäuptlinge mit großen Federhauben geben dem ganzen Ambiente eine stilechte Note. Es fehlt eigentlich nur noch Clint Eastwood. Dafür hört man nun von der Bühne Countrymusic und Line-Dancer geben sich alle Mühe, nicht aus dem Takt zu kommen. Das alles wird vom Sheriff und seinen Helfern und dem Kopfgeldjäger mit strengen, hellblauen Augen bewacht. Mit dieser Perspektive fühlt man sich sicher und sehr wohl, weil die Ordnungshüter auch sehr nett sind. Die Ordnungshüter scheuen sich aber nicht, bei Gesetzesübertretungen eine Verhaftung vorzunehmen. Da wird kräftig zugepackt und der Verurteilte wird ohne Prozess ins Jail gesteckt. Gegen eine Kaution, die der Sheriff festlegt, kann der arme Kerl dann auch entlassen werden.
Da kein Alkohol auch keine Lösung ist, gibt es viele Angebote und da lassen sich Trapper, Indianer, Besucher und Gäste nicht lange bitten. Eine großartige Einigkeit verbreitet sich und die Stimmung wird mit jedem Bier fröhlicher. Und plötzlich herrscht auf dem Platz seitlich ein lustiges Treiben. Wettkämpfe sind Männersache und so finden sich solche ein, um zu zeigen, wie tapfer und stark sie doch sind. Ein paar Bierflaschen sind die Utensilien zu diesem lustigen Spiel, diese müssen einfach ausgetrunken und dann umtanzt bzw. umkreist werden, so lange der Kreislauf Sieger bleibt. Oder man mißt seine Kräfte im Saloon mit Gleichgesinnten unter Gebrüll der begeisterten Zuschauer. Es ist inzwischen Nachmittag und so langsam erwarten wir unsere Jungs. Vor dem Saloon, in dem die Band ab 21.00 h spielen wird, haben die Fans Platz genommen um so die Ankunft nicht zu verpassen. Der Manager der Band hat schon vorgeglüht und ist in einer fantastischen Laune, was ihn nur noch sympathischer macht. Die Frauen merken das und himmeln ihn an!!
Als Manager von Nashville City hat er die Verantwortung für die Location. Vor dem Auftritt prüft er mit geübtem Blick, ob alles seine Ordnung hat. Zur Freude aller treffen nun die Bandmitglieder ein und werden mit großem Jubel von uns wartenden Fans begrüßt. Die Jungs freuen sich auch uns zu sehen. So werden alle umarmt und ein schöner Abend beginnt nun, wo jede Stunde schöner wird. Ein emsiges Ausladen und Aufbauen beginnt nun unter lautem Rufen und Lachen, denn die Jungs haben immer gute Laune. Der Boss der Band PapaChef hat anfängliche Probleme mit meiner Kamera, doch das gibt sich im Laufe des Abends. Das Aufbauen und der Soundcheck sind vollbracht und es kann losgehen. Umjubelt von treuen Fans und solche, die es sicher nach dem Auftritt werden, spielen sie und geben alles und werden von uns mit Beifall und Gebrüll belohnt. Der Saloon, der nicht groß und somit völlig überfüllt ist, lässt dennoch Platz zum Tanzen.
Mitternacht ist lange schon vorbei und unsere Jungs haben nun den verdienten Feierabend. bedanken uns bei ihnen und hoffen, dass unser Mittelohr morgen wieder funktioniert. Wir Es war ein wunderschöner Tag. Danke Fitzen danke Nashville City. Wir freuen uns schon jetzt auf ein Wiedersehen! Jetzt müssen wir ins Bett, unser Sehvermögen lässt uns im Stich! Fotos und Artikel byr Berlin