Einblasseminar ISOCELL Vertriebsges.m.b.H A-5202 Neumarkt am Wallersee, Bahnhofstrasse 36 Telefon:(+43 6216) / 41 08 Fax:(+43 6216) / 79 79 E-Mail: office@isocell.at www.isocell.at Seite 1
Über Firma ISOCELL Die Firma ISOCELL Vertriebs GmbH wurde 1992 von Anton Spitaler sowie Ewald Behrendt sen. gegründet. Man begann mit dem Vertrieb der gleichnamigen Zelluloseflocke, die anfangs aus Tschechien importiert wurde. Man beschränkte sich hauptsächlich auf den österreichischen Markt. 2 Jahre später wurden die Produkte erstmals in Deutschland auf der Messe Holzbau & Ausbau in Nürnberg präsentiert. 1995 begann die Firma Isocell mit der Entwicklung von Luftdichtheitssystemen. Vorerst hauptsächlich Dampfbremsen aus Papier oder Paraffinpappe und Baupappenkleber. 1997 wurde das Zellulosewerk in Hartberg gegründet. 1 Jahr später wurde mit der Produktion begonnen. 2008 wurde das Zellulosewerk in Ameln / Belgien (an der deutschen Grenze) eröffnet Die Firma Isocell ist auf dem Gebiet des Zellulose Einblasverfahrens sehr innovativ. Seit 2003 werden auch Einblasmaschinen produziert. Dieser Entwicklungsprozess ist noch lange nicht abgeschlossen. Laufend wird an der Entwicklung neuer Maschinen, sowie an der Optimierung der bestehenden Maschinen und den Zubehörteilen gearbeitet. Mittlerweile ist die Firma Isocell Marktführer von Zellulose in Österreich. Bis 2008 strebt man auch die Marktführerschaft in Deutschland und in ganz Europa an. Unsere Vision ist Partner in ganz Europa zu haben, die wir schulen und fördern, um gemeinsam die Märkte zu betreuen und weiter zu entwickeln. Unser Ziel ist langfristiges Bestehen und finanzieller Erfolg. Unser Leitsatz ist Alles aus einer Hand und Qualität vor Quantität zu besten Preisen. Seite 2
Was ist Isocell Einblasdämmung Isocell ist Wärmedämmung aus Zellulosefaser in Flockenform. Es wird im Recyclingverfahren aus zerkleinertem Tageszeitungspapier hergestellt. Um Zellulose vor Feuer, Schädlingsbefall und Schimmel zu schützen, werden Borate und Phosphate hinzugefügt. Seite 3
Vorteile von Isocell für den Bauherren verschnittfrei fugenfreie Hohlraumfüllung passgenaue Maßarbeit rasche Verarbeitung gleichbleibender Dämmwert bei Feuchtebelastung hoher Sorptionswert Isocell ist in der Lage, Feuchtigkeit in der Faser aufzunehmen und gleichmäßig wieder abzugeben. Isocell kann auch auf nassem Holz eingesetzt werden. hoher Brandschutz hoher Schallschutz winddichtend diffusionsoffen bester Dämmwert im Winter hochwertiger Hitzeschutz im Sommer (optimale Phasenverschiebung) Phasenverschiebung Die Phasenverschiebung gibt in Stunden an, mit welcher Verzögerung die sommerliche Hitze von der Außenseite des Bauteiles auf der Raumseite ankommt. Die Phasenverschiebung ist umso größer, je höher die spezifische Wärmekapazität des verwendeten Dämmstoffes ist. Seite 4
für den Verarbeiter ein Dämmstoff für alle Anwendungen (auch bei unterschiedlichen Dämmstärken nur ein Material) keine mehrlagige Verlegung kein Materialschleppen auf der Baustelle schnelle Verarbeitung kein Lagerproblem auf der Baustelle für die Umwelt Recyclingprodukt rein natürliche Zusätze geringer Energieaufwand bei der Herstellung 160 140 Primärenergieaufwand bei Herstellung von Dämmstoffen 142,9 120 100 80 60 99,25 110,16 40 20 0 34,6 4,25 Glaswolle EPS XPS Polyurethan Zellulose * Ein Joule ist gleich der Energie, die benötigt wird, um: MegaJoule* je kg Dämmstoff über die Strecke von einem Meter die Kraft von einem Newton aufzuwenden oder für die Dauer einer Sekunde die Leistung von einem Watt aufzubringen. Seite 5
Qualitätsmerkmale von Zellulose Ein wesentliches Qualitätsmerkmal von Zellulose ist die Faserstruktur. Wichtig hierbei sind möglichst lange Fasern, die ein Setzen der Zellulose verhindern. Weiters sind die Schüttdichte, Wasseraufnahmefähigkeit sowie die Anbindung der Imprägnierungsmittel wichtige Qualitätsmerkmale. Zu den gesetzlichen Prüfkriterien von Zellulose gehören Rohdichte freiliegend und raumausfüllend Setzmaß durch Erschütterung Setzmaß unter extremen Klimabedingungen Setzmaß in einem 10 cm Wandzwischenraum Wärmeleitfähigkeit Sorptionsfeuchte Resistenz gegen Schimmelpilze Brandverhalten Strömungswiderstand Isocell erfüllt alle Prüfkriterien und kann dies anhand von verschiedenen Prüfzeugnissen und Gutachten dokumentieren. Bei Interesse senden wir Ihnen diese gerne zu. Neben all den positiven Eigenschaften des Produktes darf man jedoch nie vergessen: Jedes Produkt ist nur so gut wie seine Verarbeitung! Seite 6
Brandklassen Anlage B 3 Interpretation des Brandverhaltens nach der europäischen Klassifizierung Tabelle B 3.1 Bauprodukte, mit Ausnahme von Bodenbelägen EN A1 A2-s1, d0 B-s1, d0 C-s1, d0 A2-s2, d0 A2-s3, d0 B-s2, d0 B-s3, d0 C-s2, d0 C-s3, d0 A2-s1, d1 A2-s1, d2 B-s1, d1 B-s1, d2 C-s1, d1 C-s1, d2 A2-s3, d2 B-s3, d2 C-s3, d2 D-s1, d0 D-s2, do D-s3, d0 E D-s1, d2 D-s2, d2 D-s3, d2 E-d2 Anforderungen aus landesgesetzlichen Bestimmungen nicht brennbar, schwach qualmend, nicht tropfend 1) nicht brennbar, schwach qualmend, nicht tropfend 1) schwer brennbar, nicht tropfend schwer brennbar, nicht tropfend A B1, Q1, Tr1 B1, Q2, 3, Tr1 B1, Q1, Tr2, 3 schwer brennbar B1, Q2, 3, Tr2, 3 normal brennbar, schwach qualmend, nicht tropfend normal brennbar, nicht tropfend normal brennbar, schwach qualmend B2, Q1, Tr1 B2, Q2, 3, Tr1 B2, Q1, Tr2, 3 normal brennbar B2, Q2, Tr2, 3 F leicht brennbar B3 Seite 7
Vorbereitung bis zur Dämmung 1 2 3 1. mechanisches Anbringen der Dampfbremse mit Tacker 2. luftdichte Verklebung mit dem AIRSTOP Klebeband 3. Abdichtung Dampfbremse Kamin mit Butyl Dehnflex 4 4. luftdichte Abdichtung der Dampfbremse an die Bodenplatte mit AIRSTOP Dichtmasse 5. es wird empfohlen, Klebestellen mit einer Lattung zu sichern Seite 8
Baustellenvorbereitung Allgemein Wände Rangier- bzw. Stellplatz für LKW im Baustellenbereich, mind. 20 Meter. E - Anschluss f. Einblasmaschine, 380 Volt, 16 Ampere, 5-pol. EURO Stecker mit Nullleiter Elektro- und andere Installationen sind zu befestigen, Elektrorohre sind an der warmen Seite der Dämmschicht zu führen. Kaltwasserleitungen sollen gegen Kondensfeuchtigkeit isoliert werden Es ist sicherzustellen, dass in die Einblasebene keine Schrauben und Nägel ragen, da diese eine Verletzung des Einblasschlauches verursachen. Bei Arbeitshöhen über 3,5 m ist bauseits für ein Gerüst zu sorgen Zugänglichkeit der Einblasöffnungen muss gewährleistet sein, mind. 1 Meter Bewegungsfreiraum. Bewegungsfreiheit in der Höhe mind. 30 cm. Speziell bei Wänden im Dachgeschoß, bzw. im Bereich von Deckenbalken, Verbleibende Fugen oder Ritzen dürfen nicht breiter als 0,5 cm sein. Die Einblasfelder müssen jeweils für sich abgeschlossen sein. (ACHTUNG: Aufdoppelung keine Kreuzlattung!) Größte Breite der einzublasenden Gefache soll 85 cm nicht überschreiten. Die maximale Höhe der Felder darf 3,0 m nicht übersteigen, ansonsten ist das Feld abzuteilen. Abgeschlossene Felder, sowie versteckte Hindernisse wie Quer- oder Diagonalstreben sind zu kennzeichnen. Bei beidseitig beplankten Konstruktionen soll im obersten Bereich in der Mitte des Gefaches eine Einblasöffnung vorbereitet sein (Mindestdurchmesser: 12 cm). Wird ein Teil der Bohröffnung von einem dahinterliegenden Balken abgedeckt, ist die Bohrung bis in eine Tiefe von 12 cm weiterzuführen. Einblasöffnungen müssen nach Abschluss der Einblasarbeiten bauseits luftdicht abgeklebt werden. Die Konstruktionen müssen ausreichend (druck)-stabil sein und für das Einblasen ausgelegt sein: Vernagelungen ausreichend und richtig platziert, OSB und DWD/DHF Platten mit Nut und Federverbindungen, Weichfaserplatten dürfen nicht verputzt bzw. verspachtelt sein. Für dadurch entstandene Schäden an Bauteilen bzw. Konstruktionen kann keine Haftung übernommen werden. bei Holzweichfaserplatten sollten keine 3er Stöße in einem Feld vorkommen. Sind diverse Vorbereitungsarbeiten nicht getroffen, werden diese Arbeiten in Regie durchgeführt, bzw. nochmalige An- und Abreise in Rechnung gestellt. Die Abrechnung erfolgt nach tatsächlichem Aufwand. Hohlräume unter 10 cm werden nach Regiezeit und Materialaufwand eingeblasen! Seite 9
Baustellenvorbereitung Dach bzw. Decken Die Einblasfelder müssen jeweils für sich abgeschlossen sein. (ACHTUNG: Aufdoppelung keine Kreuzlattung!) Größte Breite der einzublasenden Gefache soll 85 cm nicht überschreiten. Abgeschlossene Felder, sowie versteckte Hindernisse wie Quer- oder Diagonalstreben sind zu kennzeichnen. Kaminanschlüsse, E-Dosen und Einbauspots mit nicht brennbaren Baustoffen (z.b. Gipsfaserplatten) abdecken, die notwendige Umlüftung von Einbauspots ist zu beachten. Gipsplatten sind nach Herstellervorschrift zu montieren und vor dem Einblasen nicht zu verspachteln Bei Verwendung von Dampfbremsen ist eine Sparlattung anzubringen. Lattenabstand max 40 cm, das sich sonst die Dampfbremse zu sehr wölbt. Das Einblasen des Zellulosedämmstoffes erfolgt noch vor der Montage der Innenverkleidung (z.b. Gipskarton,...). offen Aufblasen. Die aufzublasende Fläche ist zu säubern und etwaiges Sperrgut zu entfernen. Die Öffnungen zwischen den Sparren bei der Mauerbank sind mit geeignetem Material abzudecken um ein Ausblasen der Zellulosedämmung ins Freie zu verhindern. Stege zu Dachausstiegsluken, Kaminen, Lüftungen und Antennenverteilern etc. bzw. Abschalungen bei Dachbodentreppen sind bauseits auszuführen. Kaminanschlüsse, E-Dosen und Einbauspots mit nicht brennbaren Baustoffen (z.b. Gipsfaserplatten) abdecken, die notwendige Umlüftung von Einbauspots ist zu beachten. Lüftungsschächte sind gegen das Eindringen der Zellulose zu schützen. Sollte ein Einstieg zur Dämmfläche über eine Dachbodentreppe nicht möglich sein, ist bauseits der Einstieg über das Dach zu gewährleisten d.h. die Dacheindeckung ist an geeigneten Stellen zu öffnen und wieder zu verschließen. Der über der Dämmung befindliche Dachraum ist vor starker Windeinwirkung zu schützen Seite 10
Einblasöffnungen Wand Die Einblasöffnung muss einen Mindestdurchmesser von 12 cm haben. bei schmalen, liegenden Einblasöffnungen rechts oben bohren (bis Höhe 50 cm) Einblasöffnung mittig 10 20 cm von oben Fenster bei Windstreben Einblasöffnungen nicht mittig, sondern am höchsten Punkt Felder unter 10 cm nicht ausblasen, sondern ausstopfen Seite 11
Einblasöffnungen: Decke / Dachelement (in der Halle) Einblasöffnung Ø 9,0 cm cm Einblaslöcher mittig 62, 62, 62, 62, Einblasöffnungen: Decke bzw. Dachelemente auf der Baustelle 12,0 30,0 Einblasöffnung Ø 12,0 cm cm Seite 12
Was hat der Helfer während des Einblasens zu tun Nie in das Rührwerk hineingreifen Nichts in die Maschine fallen lassen (Messer, Klingen, Schreiber) Bei ungewöhnlichen Geräuschen oder Situationen NOT AUS drücken Es muss immer Material in der Maschine sein. Material das auf den Boden fällt, "nicht" wieder in die Maschine werfen Leere Säcke ausstreifen, und übereinander stapeln. 10-15 leere Säcke nehmen, zusammenrollen und in einen leeren Sack stopfen, in einem Sack haben mindestens 100 leere Säcke Platz Verpackungsfolien der Paletten ebenfalls in diesen Sack stopfen 2x kurzes Ein- und Ausschalten der Maschine heißt, es kommt kein Material Schlauch beobachten, ob Material fließt Seite 13
Anwendungsbereiche von ISOCELL Wir unterscheiden bei der Verarbeitung von Isocell klassische Anwendungen und Sprühen. Klassische Anwendungen Dach Decke Wand Böden Installationsschächte Pufferspeicher Sprühen Akustik als Innendämmung z.b. bei denkmalgeschützten Gebäuden Fassadendämmung unter Wellblech gegen Kondenswasser Seite 14
Verarbeitungstechniken loses Schütten offen Aufblasen Diese Art der Dämmung zwischen den Polsterhölzern ist sehr einfach und unkompliziert Ist die bequemste und kostengünstigste Möglichkeit zu einer lückenlosen Decken- oder Fußbodendämmung mit dem Schlauch Düsenblasen Einblasen ist die gebräuchlichste Verarbeitungsmethode. Sie wird zur Dämmung von Sparren - Zwischenräumen im Dachgeschoß und in Riegelwänden verwendet. Die Zellulosefaser verfilzt sich und bildet, bei fachgerechter Verarbeitung eine fugenlose, setzungssichere Dämmschicht. Mittels einer Einblasmaschine werden alle Hohlräume mit der erforderlichen Rohdichte verfüllt. Bei schmalen Zwischenräumen wird durch kleine Bohrlöcher und eine, auf den Schlauch aufgesetzten Düse, das Dämmmaterial eingeblasen. Seite 15
Einblasen mit entlüfteter ISOblow Drehdüse Aufgrund der immer dichter werdenden Konstruktionen wurde es notwendig, eine entlüftete Drehdüse zu entwickeln. Bei beidseitig mit Plattenwerkstoffen beplankte Konstruktionen, kann die Luft nicht entweichen. In diesem Fall empfehlen wir die Verwendung einer entlüfteten Drehdüse. Die Düse ermöglicht ein staubfreies, schnelles Befüllen der Dämmung, da die Luft durch die gute Verwirbelung sehr schnell entweichen kann. Das Bohrloch soll im obersten Bereich des Elements gebohrt werden. Empfohlen sind OSB Platten und DWD bzw. DHF Platten Achtung: Die Qualität des Einblasens hängt mit der Oberflächenbeschaffenheit der Platten eng zusammen. Bei extrem rauer Oberfläche der Platte ist das Einblasen mit Drehdüse NICHT möglich! Aber auch Schlauchdurchgänge oder sonstige Hindernisse im Feld sind beim Einblasen mit Drehdüse unbedingt zu beachten und für den Verarbeiter zu kennzeichnen!!! Die Düse ist nur für vertikale Flächen geeignet und hat serienmäßig eine Halterung. Die Düsengröße hängt von der Dämmstärke ab: Typ: 90/40 Dämmstärke: 5 14 cm 110/50 Dämmstärke: 14 24 cm 110/63 Dämmstärke: 24 40 cm (Passivhausdüse) Maximale Wandhöhe, Geschoßhöhe: 3,0 m Seite 16
Einblasen mit LANZE Lanzenblasen mit Einblaslanze Die drehbare Einblaslanze wurde neu entwickelt für horizontale Flächen, mit größeren Dämmstärken. Mit der drehbaren Einblaslanze ist es unter diesen Gegebenheiten möglich, beste Einblasqualitäten zu erzielen. Standardlänge: 3 m Sonderlängen auf Anfrage. Typ: 63/40 Dämmstärke: bis 14 cm 90/50 Dämmstärke: 16 24 cm 90/63 Dämmstärke: 24 40 cm Seite 17
ISOCELL Nasssprühverfahren (CSO) Innendämmung ohne Dampfbremse bei denkmalgeschützten Gebäuden Dämmen von Gewölbedecken Dämmen der Installationsebene Akustiksprühen Seite 18
Einblasmaschinen ISOblow Mini ISOblow Smart 1 Motor für Häcksler und Schleuse schafft ca. 40 Sack / Stunde (für offen Aufblasen) ISOblow Spray On ähnlich wie die ISOblow Mini, jedoch mit zusätzlicher Pumpe und spezieller Aufspritzdüse ISOblow Standard ISOblow Standard ECO 2 Motoren, je 1 Motor für Häcksler und Schleuse schafft ca. 55 Sack / Stunde (für offen Aufblasen) ISOblow Standard Plus ISOblow Profi ISOblow Großballenanlage 2 Motoren und eine Turbine. Schafft ca. 60 Sack / Stunde (für offen Aufblasen) leistungsstärkste Einblasmaschine, schafft ca. 80 Sack pro Stunde beim offen Aufblasen Bestehend aus Fördervorrichtung für Großballen und Schredder, Aufsatz für Großballenanlage, Grundgerät Profi und Wiege Einheit (optional) Seite 19
Verblaseschlitten für Großballenanlage automatisiertes Einblasen Großballenanlage Elementbefüllanlage (Einblasschlitten) Einbringung in vorgefertigte Elemente Seite 20
Richtlinien und Hinweise für den Einbläser Allgemein In den Hinweisen für die Vorbereitung von Einblasarbeiten sind alle wesentlichen Vorarbeiten angeführt. Die Durchführung dieser Vorbereitungsarbeiten ist vom Einbläser vor Arbeitsbeginn zu kontrollieren. Stromversorgung: 380 Volt, 16 Ampere, 5-pol. EURO Stecker mit Nullleiter, das Zuleitungskabel möglichst kurz halten. (Mit Ausnahme ISOblow Mini, diese läuft mit 230 Volt Lichtstrom) kein Material das am Boden liegt einblasen, da ansonsten Schmutz (Nägel, Steine usw.) in die Maschine gelangen können und vor allem die Dichtlippen beschädigt werden. sollte sich der Einblasschlauch trotz aller Mühe nicht mehr herausziehen lassen, Schlauch füllen und abschneiden Wände Verdichtung der Felder und die Gleichmäßigkeit (Gefache) ist zu kontrollieren. Volumen bei 2 3 Felder ermitteln und mit der eingeblasenen Menge (kg) vergleichen. Die erforderlichen Verdichtungswerte sind in unserer Verdichtungstabelle angeführt. Die maximale Höhe der Felder darf 3,0 m nicht übersteigen, ansonsten ist das Feld abzuteilen. Maximalbreite: Die Breite der Felder sollte 85 cm nicht übersteigen. Breitere Felder eventuell mit der Zwei Schlauchtechnik einblasen. Minimalbreite: Schmale Felder unter 10 cm Breite sollten vorher ausgestopft werden. Die Gefachanzahl ist mit den vorhandenen Löchern zu vergleichen. (Felder lt. Plan und tatsächliche Löcher) Einblasöffnungen müssen nach Abschluss der Einblasarbeiten bauseits luftdicht abgeklebt werden. Die Löcher sollten bereits während der Produktion gebohrt werden. Die Anordnung der Löcher erfolgt lt. Skizze Einblasöffnungen Wand Lüftungsrohre müssen gekennzeichnet sein Lüftungsrohre, die nicht ins Freie gehen, müssen gestopft werden Innenwände sind besser mit Schlauch auszublasen, nicht mit der Einblasdüse Die Stöße bei vertikal und horizontal laufenden TJI Träger müssen ev. abgedichtet sein, bzw. es ist beim Einblasen die Materialwanderung zu kontrollieren. Seite 21
Putzträgerplatten aus Holzweichfaser und sonstige: Hinter Putzträgerplatten empfehlen wir generell das Einblasen mit dem Schlauch. bei Holzweichfaserplatten sollten keine 3er Stöße in einem Feld vorkommen. Ansonsten ist während des Einblasens die Ausbauchung zu Beobachten. nicht hinter verputzte und verspachtelte Putzträgerplatten einblasen, es besteht die Gefahr der Rissbildung bzw. Ablösung der Spachtelung. hinter Putzträgerplatten (z. Bsp. Heraklith) zusätzlich eine Wandbahn verwenden Dach bzw. Decken Verdichtung der Felder und die Gleichmäßige Verteilung kontrollieren. Volumen bei 2 3 Felder ermitteln und mit der eingeblasenen Menge (kg) vergleichen. Verdichtungen siehe Verdichtungstabelle um Kamine muss 8 cm Mineralwolle angebracht werden (bzw. ein anderer unbrennbarer Baustoff) Der Lattenabstand beim Unterholz sollte 40 cm (Achsmaß) nicht überschreiten, da sich sonst die Dampfbremse zu sehr wölbt Maximalbreite: Die Breite der Felder sollte 85 cm nicht übersteigen. Breitere Felder eventuelle mit der Zwei Schlauchtechnik einblasen. E-Dosen und Einbauspots müssen mit nicht brennbaren Baustoffen (z.b. Gipsfaserplatten) abgedeckt sein, die notwendige Umlüftung von Einbauspots ist zu beachten. Offen Aufblasen E-Dosen und Einbauspots müssen mit nicht brennbaren Baustoffen (z.b. Gipsfaserplatten) abgedeckt sein, die notwendige Umlüftung von Einbauspots ist zu beachten. um Kamine muss 8 cm Mineralwolle angebracht werden (bzw. ein anderer unbrennbarer Baustoff) die Überhöhung beim offen Aufblasen ist einzurechnen. Diese beträgt je nach Dämmhöhe zwischen 10 und 15 %. Seite 22
ISOCELL - Verdichtungstabelle Zellulosedämmstoff: (ETZ ETA-06/0076), (in D: DIBT Z-23.11-236 ) Die nachfolgenden Werte gelten ausschließlich für Isocell Zellulosedämmung. Diese Angaben sind das Ergebnis zahlreicher praktischer Rüttelversuche und langjähriger Erfahrung im Verarbeiten von verschiedenen Einblasdämmstoffen. Die Richtwerte gelten für unsere ISOblow Einblasmaschinen. Bei anderen Maschinentypen ist eine Überprüfung der Verdichtung am Bauteil erforderlich. Die angeführten Verdichtungswerte gelten für Gefache bis max. 85 cm Breite, maximale Wandhöhe 3,0 m. Gefache über 85 cm können mit der 2-Schlauchtechnik ausgefüllt werden. Luftdichte Wände empfehlen wir generell nur mit der ISOblow Einblasdüse auszuführen. Bei Verwendung von anderen Düsen ist die Verdichtung im unteren Bereich zu kontrollieren. Stehende Wandelemente mit Holzweichfaserplatten -, Gipsfaser - oder Gipskartonbeplankung empfehlen wir generell mit dem Schlauch einzublasen. Bei einer Verarbeitung in der Zimmereihalle und anschließendem Transport müssen 8% Material zugegeben werden. Eine Kontrolle der Dichtungslappen sowie eine Überprüfung der eingeblasenen Felder auf der Baustelle ist unumgänglich um die hohen Qualitätsansprüche zu erfüllen. Dämmstärke bis 16 cm 17 bis 22 cm 23 bis 28 cm 29 bis 34 cm 35 bis 40 cm Bauteil Dämmstärke Dämmstärke Dämmstärke Dämmstärke Dämmstärke Decke offen aufblasen Zwischenboden- Zwischendecke Oberste Geschoßdecke Kellerdecke Dach bis 25 Neigung Dach 25 bis 45 Neigung Dach über 45 Neigung 30,00 32,00 34,00 36,00 38,00 40,00 42,00 44,00 46,00 50,00 45,00 46,00 48,00 50,00 52,00 45,00 46,00 48,00 50,00 52,00 46,00 48,00 50,00 52,00 54,00 50,00 52,00 54,00 58,00 60,00 Wand 50,00 52,00 54,00 58,00 60,00 alle Angaben in kg/m³ Voraussetzung für die Setzungssicherheit ist die eingeblasene Menge lt. Verdichtungstabelle sowie die gleichmäßige Verteilung der Zellulose im Gefach. Die genannten Verdichtungen gelten für trockene Einblasverfahren. Werte für Nass- sprühverfahren (Innenputzsanierung, Akustikbereiche, Installationsebene, Innenwände) werden in entsprechenden Spezialschulungen nur an lizenzierte Verarbeiter ausgehändigt! Seite 23
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Warum luftdicht Seite 25
Warum luftdicht Seite 26
Feuchtigkeit im Haushalt Tägliche Feuchtigkeitsabgabe Mensch Kochen Duschen Baden (pro Person) Wäschetrocknen (geschleudert) Topfpflanzen 1,0 1,5 Liter 0,5 1,0 Liter 0,5 1,0 Liter 1,0 1,5 Liter 0,5 1,0 Liter Ein 4-Personen Haushalt kann so im Lauf des Tages bis zu 10 Liter Wasser an die Raumluft abgeben. Welche Wege gehen Luft und Wasserdampf? Diffusion durch Luftballonhülle Konvektion durch die Öffnung Seite 27
Diffusion Durch 1 m² Dampfbremse (z.b. ÖKO Natur) kann ca. 1/3 Liter Wasser in die Konstruktion bzw. Dämmung gelangen. Konvektion Durch eine Fuge von 20 cm Länge und einer Breite von 2 mm können bis zu 30 Liter Wasser in die Konstruktion bzw. Dämmung gelangen. Welche Menge Wasser trägt die Luft (bei 100 % relativer Luftfeuchtigkeit) Seite 28
Taupunktdiagramm Die Diffusionswiderstandandszahl µ Sie gibt an, wie vielmal höher der Diffusionswiderstand des jeweiligen Materiales ist, als derjenige von Luft gleicher Schichtdicke. Seite 29
Sd Wert (diffusionsäquivalente Luftschichtdicke) Will man die Diffusionswiderstände [µ] zweier Baustoffe vergleichen, so muss man deren Dicken [m] berücksichtigen. Die Diffusionswiderstandszahl [µ] muss daher mit der Baustoffdicke (in Meter) multipliziert werden: µ x m = sd-wert [m]! Faustregel: Innerer Sd-Wert (zb Dampfbremse) soll 6x so hoch sein, wie der Äußere (z. Bsp. Schalungsbahn + Holzschalung). BAUSTOFF Gipskarton(faser)platte 15 mm Weichfaserplatte 24 mm Holzschalung 24 mm OSB-Sperrholzplatte 15 mm PAE-Folie (Plastik) 0,2 mm ÖKO-NATUR Dampfbremse Tyvek Dachauflegebahn OMEGA Schalungsbahn Villas Nacktpappe N 350 (B 14) Villas Schalungsbahn VS 25 Villas GV 35 Flämmpappe Villas GV 45 Flämmpappe Villas RP 350/21 Besandet Hochlochziegel 25 cm ISOCELL 5 cm Kork 5 cm Polystyrol EPS 5 cm Polystyrol XPS 5 cm Sd-Wert 0,12 m 0,12 m 1,2 m 4,5 m 20 m 6,45 m 0,02 m 0,03 m 60 m 33,4 m 135 m 180 m 90 m 2,5 m 0,05 m 0,5 m 1,5 3,5 m 4 15 m Seite 30
Wasseraufnahmeverhalten der Luft bei unterschiedlichen Temperaturen Ihre Ansprechpartner bei ISOCELL Technische Fragen Rupert Frauenschuh (Maschinentechnologie) 0043 664 464 24 54 Barbara Steiner (Baupysik) 0043 6216 4108-42 barbara.steiner@isocell.at Versand u. Auftragsabwicklung Zellulose Regina Rauchenzauner 0043 6216 4108-11 regina.rauchenzauner@isocell.at Eva-Maria Schwarzmayr 0043 6216 4108-17 eva-maria.schwarzmayr@isocell.at Versand u. Auftragsabwicklung Luftdichtheit Sandra Hagenauer 0043 6216 4108-15 sandra.hagenauer@isocell.at Martina Dürager 0043 6216 4108-22 martina.duerager@isocell.at Organisation Seminare / Maschinentechnik Herbert Kriechhammer 0043 6216 4108-38 herbert.kriechhammer@isocell.at Seite 31