Fachreihe. Solartechnik. Mit Solarenergie Heizkosten sparen

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Fachreihe Solartechnik Mit Solarenergie Heizkosten sparen

Solarenergie ist umweltschonend, kostenlos und effektiv. Vorausgesetzt, man besitzt ein Solarsystem mit hocheffizienten Kollektoren und abgestimmten Systemkomponenten von Viessmann. 2

Inhaltsverzeichnis 1. Solare Rahmendaten Seite 4 1.1. Nutzbare Energie 1.2. Wärme von der Sonne 1.3 Eingestrahlte Leistung 1.4. Einfluss von Ausrichtung, Neigung und Verschattung auf den Energieertrag 1.5. Optimierung des Gesamtsystems 2. Technische Angaben Seite 8 2.1. Kollektorwirkungsgrad 2.2. Solare Deckungsrate 2.3. Einfluss verschiedener Parameter auf die solare Deckungsrate 3. Dimensionierung Seite 10 3.1. Anlage zur Trinkwassererwärmung 3.2. Anlage zur Unterstützung der Raumbeheizung 4. Aufbau und Funktion der Viessmann Sonnenkollektoren Seite 12 5. Auswahl und Montagemöglichkeit verschiedener Kollektortypen Seite 13 6. Viessmann Systemtechnik spart Kosten und Montagezeit Seite 14 6.1. Kollektoren 6.2. Speicher-Wassererwärmer für Solarsysteme 6.3. Systemkomponenten 7. Solaranlagen zur Trinkwassererwärmung Seite 20 8. Einbindung von Solaranlagen in die Heizungsanlage Seite 21 9. Solartechnik in neuem Licht: Kollektoren als Gestaltungselement Seite 22 3

1. Solare Rahmendaten Seit jeher nutzen wir die Wärme der Sonne. Im Sommer erwärmt sie unsere Gebäude direkt, während wir im Winter indirekt gespeicherte Sonnenenergie in Form von Holz, Kohle, Öl und Gas für unsere Gebäude- und Trinkwassererwärmung nutzen. Zur Schonung der Brennstoffvorräte, die die Natur im Laufe von Jahrmillionen angesammelt hat, hat die Heiztechnikbranche konsequente Wege beschritten, die einen verantwortungsvollen Umgang mit diesen Ressourcen ermöglichen. Eine sinnvolle Ergänzung dieses Bestrebens stellt die direkte Nutzung der Sonnenenergie durch Kollektoren dar. Durch technisch hochwertige Kollektoren und ein darauf abgestimmtes Gesamtsystem ist eine wirtschaftliche Nutzung der Sonnenenergie heute keine Zukunftsvision mehr, sondern bereits im Alltag erprobte Realität. Berücksichtigt man die in Zukunft steigenden Brennstoffpreise, so stellt sich die Investition in eine Solaranlage als eine lohnende Investition dar. 1.1. Nutzbare Energie Im Jahresdurchschnitt werden in Deutschland ungefähr 1000 kwh pro m 2 und Jahr eingestrahlt, was dem Energieinhalt von ca. 100 Litern Heizöl oder 100 m 3 Erdgas entspricht. Die durch einen Kollektor erzielbare Nutzenergie hängt von mehreren Faktoren ab. Wesentlichen Einfluss hat die richtige Einschätzung des zu deckenden Verbrauchs und die darauf abgestimmte Größe der Anlage. 1300 1250 1200 1150 1100 1050 1000 950 900 Globalstrahlung kwh/(m 2 a) Bild 1: Jährliche Globalstrahlung Auch die insgesamt zur Verfügung stehende Sonnenenergie ist von Bedeutung: Die verfügbare jährliche Einstrahlung liegt je nach Standort in Deutschland zwischen 900 und 1300 kwh/(m 2 a) (Bild 1). Weiterhin spielen Kollektortyp sowie Kollektorneigung und -ausrichtung eine wesentliche Rolle. Für einen wirtschaftlichen Betrieb der Solaranlage ist außerdem eine sorgfältige 4 Dimensionierung der Anlagenkomponenten erforderlich. Richtig ausgelegte Sonnenkollektoranlagen mit aufeinander abgestimmten Systemkomponenten können ca. 50 bis 60% des jährlichen Energiebedarfs für die Trinkwassererwärmung von Ein- und Zweifamilienwohnhäusern bereitstellen. Im Sommer kann teilweise ganz auf Zusatzwärme verzichtet werden. In den übrigen Monaten wird die solare Trinkwassererwärmung durch eine zweite unabhängige Wärmequelle ergänzt in der Regel ein Öl-/Gas-Niedertemperatur-Heizkessel oder besser noch, ein Brennwertkessel. Sonnenkollektoren eignen sich nicht nur zur Trinkwassererwärmung, sondern auch zur Unterstützung der Wohnraumheizung.

Solare Rahmendaten 1.2. Wärme von der Sonne Ca. 1 /3 des gesamten Endenergieverbrauches in Deutschland wird für die Beheizung von Gebäuden aufgewendet. Energiesparende Bauweisen, vor allem aber sparsame Heizsysteme können diesen Verbrauch deutlich verringern und damit zur Schonung der Ressourcen und zum Schutz der Erdatmosphäre beitragen. B K D C VL H Ein erhebliches Einsparpotenzial bietet die Trinkwassererwärmung. So stellen Sonnenkollektoren in Verbindung mit einem zentralen Speicher-Wassererwärmer in unseren Breitengraden gerade in den Sommermonaten die interessanteste Alternative zum Betrieb des Heizkessels dar. A F G RL E 1.3. Eingestrahlte Leistung Die Sonnenstrahlung ist ein Energiestrom, der von der Sonne in alle Richtungen gleichmäßig ausgesandt wird. Auf die äußere Erdatmosphäre trifft davon permanent eine Leistung von 1,36 kw/m 2. Dieser Wert wird als Solarkonstante bezeichnet. Beim Durchdringen der Erdatmosphäre erfährt die Sonnenstrahlung durch Reflexion, Streuung und Absorption an Staubpartikeln und Gasmolekülen eine Schwächung (Bild 2). Der Teil der Strahlung, der die Atmosphäre ungehindert durchdringt, trifft direkt auf die Erdoberfläche; die sogenannte direkte Strahlung. Der Teil der Sonnenstrahlung, der durch Staubpartikel und Gasmoleküle reflektiert bzw. absorbiert und seinerseits wieder abgestrahlt wird, trifft ungerichtet auf die Erdoberfläche; die sogenannte diffuse Strahlung. Die Summe aus direkter und diffuser Sonnenstrahlung (Bild 3) nennt man die sogenannte Globalstrahlung E g. Sie liegt unter optimalen Bedingungen (wolkenloser, klarer Himmel, Mittagszeit) bei max. 1000 W/m 2. Mit Sonnenkollektoren können, je nach Kollektortyp und Anlagendimensionierung, bis zu ca. 75% der Globalstrahlung genutzt werden. H A Diffuse Himmelsstrahlung F Wärmestrahlung des B Direkte Sonnenstrahlung Absorbers C Wind, Regen, Schnee, G Wärmestrahlung der Konvektion Glasabdeckung D Verluste durch Konvektion H Kollektornutzleistung E Verluste durch Wärmeleitung K Reflexion Bild 2: Nutzung der Sonnenstrahlung im Kollektor 6000 Globalstrahlung 5000 direkte Strahlung diffuse Strahlung Sonneneinstrahlung [Wh/(m 2 d)] 4000 3000 2000 1000 0 Jan. Feb. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. Bild 3: Auf die Horizontale eingestrahlten Energie-Tageswerte über ein Jahr 5

Solare Rahmendaten 1.4. Einfluss von Ausrichtung, Neigung und Verschattung auf den Energieertrag In Südrichtung und mit etwa 30 bis 45 Grad Neigung zur Horizontalen errichtet bringt die Solaranlage in Deutschland im Jahresmittel die höchsten Energieerträge. Aber selbst bei deutlichen Abweichungen davon (Südwest bis Südost, Neigung von 25 bis 70 Grad) lohnt sich die Installation einer thermischen Solaranlage (Bild 4). Eine flachere Neigung ist günstig, wenn die Kollektorfläche nicht nach Süden ausgerichtet werden kann. So bringt eine thermische Kollektoranlage mit 30 Grad Neigung selbst bei 45 Grad Südwestausrichtung noch knapp 95% des optimalen Ertrages. Und selbst bei Ost- oder Westausrichtung können noch bis zu 85% erreicht werden, wenn die Dachneigung zwischen 25 und 40 Grad liegt. +110 +100 West +80 +70 +130 +120 +60 +140 +50 +40 +150 +30 +160 +20 +170 +10 Nord Süd -170-10 -160 Bild 4: Einfluss von Ausrichtung, Neigung und Verschattung auf die eingestrahlte Energie -20-150 -30-40 -140-130 10 20 30 40 50 60 70 80 90-50 -120-70 -60-110 -100 Ost Jährliche Einstrahlung in % 30 40 50 60 70 80 90 95 100 10 20 30 40 50 60 70 80 90 Neigungswinkel : Beispiel: 30 ; 45 Südwest; 95% Eine steiler ausgerichtete Kollektorfläche bietet den Vorteil einer über das Jahr ausgeglichenen Energiebereitstellung. Ein Neigungswinkel kleiner als 20 Grad sollte bei Flachkollektoren jedoch vermieden werden, da dann der Selbstreinigungseffekt nachlässt. Neigungswinkel α Der Neigungswinkel α ist der Winkel zwischen der Horizontalen und dem Sonnenkollektor (Bild 5). Bei der Schrägdachmontage ist der Neigungswinkel durch die Dachneigung vorgegeben. Die größte Energiemenge kann vom Absorber des Kollektors aufgenommen werden, wenn die Kollektorebene im rechten Winkel zur Sonneneinstrahlung ausgerichtet ist. Azimutwinkel Der Azimutwinkel (Bild 6) beschreibt die Abweichung der Kollektorebene aus der Südrichtung; Kollektorebene nach Süden ausgerichtet heißt Azimutwinkel = 0. Da die Sonneneinstrahlung während der Mittagszeit am intensivsten ist, sollte die Kollektorebene möglichst nach Süden ausgerichtet sein. Gute Ergebnisse werden aber auch bei Abweichungen aus der Südrichtung bis zu 45 Südost bzw. Südwest erzielt. Höhere Abweichungen können durch leicht vergrößerte Kollektorflächen ausgeglichen werden. α α Bild 5: Ausrichtung der Kollektoren mit Neigungswinkel α W 90 75 60 30 45 15 N 0 S α Kollektorebene 15 30 45 Azimutwinkel 90 O 75 60 Bild 6: Beispiel Azimutwinkel 15 nach Osten 6

Solare Rahmendaten 1.5. Optimierung des Gesamtsystems Ein hochwertiger Sonnenkollektor allein garantiert noch keinen optimalen Betrieb der Solaranlage. Vielmehr kommt es auf die komplette Systemlösung (Bild 7) an. Viessmann liefert alle Komponenten, die für eine Solaranlage notwendig sind: eine auf die Solaranlage abgestimmte Regelung, einen Speicher-Wassererwärmer mit tief angeordnetem Solar- Wärmetauscher, Systemtechnik, die einem schnellen Regelverhalten und damit höchsten Ertrag der Solaranlage zugute kommen. Richtig ausgelegte Solaranlagen mit aufeinander abgestimmten Systemkomponenten (Bild 8) sollten ca. 50 bis 60% des jährlichen Energiebedarfs für die Trinkwassererwärmung von Ein- und Zweifamilienwohnhäusern abdecken. Bild 7: Solarsystem aus abgestimmten Komponenten Luftabscheider Entlüfter Sonnenkollektor Solarregelung Solar- Divicon Kollektortemperatursensor Flexible Anschlussleitung Speichertemperatursensor Auffangbehälter Ausdehnungsgefäß Bivalenter Speicher- Wassererwärmer Befüllarmatur Solar-Handfüllpumpe Bild 8: Bestandteile einer Solaranlage 7

2. Technische Angaben 2.1. Kollektorwirkungsgrad Ein Teil der auf die Kollektoren auftreffenden Sonnenstrahlung geht durch Reflexion an der Scheibe und Absorption verloren (Bild 2). Der optische Wirkungsgrad η 0 berücksichtigt diese Verluste ebenso wie die Verluste, die beim Übergang der Wärme ins Solarmedium entstehen. Der optische Wirkungsgrad ist das Maximum der Kennlinie, wenn die Differenz zwischen Kollektor- und Umgebungstemperatur Null beträgt und der Kollektor keine thermischen Verluste durch Wärmeleitung usw. an die Umgebung hat. Bei der Erwärmung der Kollektoren geben diese durch Wärmeleitung, Wärmestrahlung und Konvektion (Luftbewegung) Wärme an die Umgebung ab. Diese Verluste werden durch die Wärmeverlustbeiwerte k 1 und k 2 berücksichtigt (Tab. 1). Sie hängen vom Temperaturunterschied Δϑ zwischen Absorber und Umgebung ab. Wärmeverlustbeiwerte und optischer Wirkungsgrad bilden die Kollektorwirkungsgradkennlinie, die nach der Gleichung η = η 0 k 1 (Δϑ / E g ) k 2 (Δϑ 2 / E g ) berechnet werden kann (Bild 10). Kollektortyp Optischer Wärmeverlustbeiwerte Spez. Wärme- Max. Stillstands- Wirkungsgrad k 1 k 2 kapazität temperatur η 0 % W/(m 2 K) W/(m 2 K2 ) kj/(m 2 K) C Vitosol 100 Typ SV1/SH1 81 1) 3,48 0,0164 6,4 221 Typ 5 DI 83 1) 4,16 0,0073 6,4 185 Vitosol 200 80,6 1) 1,133 0,00638 25,5 300 Vitosol 300 82,5 1) 1,19 0,009 5,4 150 1) bezogen auf die Absorberfläche Tab. 1: Vergleichswerte (nach EN 12975 ermittelt) 0,9 0,8 0,7 Kollektorfläche Absorberfläche Aperturfläche (sonnenwirksame Fläche) Bild 9: Kollektorflächenangaben Angaben zu den Kollektorflächen In den technischen Datenblättern der Kollektoren werden drei Kollektorflächenangaben gemacht (Bild 9). 0,6 0,5 0,4 Vitosol 200 Vitosol 300 Die Bruttofläche (Länge x Breite der Außenabmessungen) ist bei den meisten Förderprogrammen für die Beantragung von Fördermitteln ausschlaggebend. Die Absorberfläche bezeichnet die selektiv beschichtete Fläche, die je nach Einbaulage und Konstruktion des Kollektors strahlungswirksam sein kann. Sie ist für Vergleiche von Sonnenkollektoren wenig geeignet. Die Aperturfläche ist die größte projizierte Fläche, durch die die Solarstrahlung eintreten kann. Wirkungsgrad 0,3 0,2 0,1 0 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 Temperaturdifferenz [K] 1 2 3 4 Solaranlage für Warmwasser bei geringer Deckungsrate Solaranlage für Warmwasser bei höherer Deckungsrate Solaranlage für Warmwasser und solare Heizungsuntersützung Solaranlage für Prozesswärme / solare Klimatisierung Bild 10: Kollektorwirkungsgrade Vitosol 100 Typ 5DI Vitosol 100 Typ SV1/SH1 8

Technische Angaben Die Auswahl des geeigneten Kollektortyps Neben dem Platzangebot, den Aufstellbedingungen und anderen Rahmenbedingungen (z. B. lange Stagnation bei Schulgebäuden) ist die im Auslegungsfall zu erwartende Temperaturdifferenz zwischen mittlerer Kollektortemperatur und Außenluft entscheidend für die Auswahl des Kollektortyps. Diese beeinflusst den Kollektorwirkungsgrad. Je höher die Betriebstemperatur des Kollektors ist, desto höher ist die Leistung und damit der Ertrag von Vakuum- Röhrenanlagen im Vergleich zu Flachkollektoranlagen (Bild 10). Absorberfläche [m 2 ] VITOSOL 100 Warmwasserbedarf [l/d], 45 C VITOSOL 200 und 300 60% 50% 40% 30% 2.2. Solare Deckungsrate Die solare Deckungsrate gibt an, wieviel Prozent der jährlich erforderlichen Energie durch die Solaranlage gedeckt werden kann. Je größer die solare Deckungsrate gewählt wird, desto mehr konventionelle Energie wird eingespart. Damit sind im Sommer Wärmeüberschüsse und allgemein ein im Mittel niedrigerer Kollektornutzungsgrad verbunden. Absorberfläche [m 2 ] Warmwasserbedarf [l/d], 45 C Bild 11: Solare Deckungsrate für Vitosol Kollektoren 60% 50% 40% Bild 11 zeigt erzielbare Deckungsraten mit den verschiedenen Kollektortypen, bezogen auf: nach Süden ausgerichtete Dächer, eine Dachneigung von 45 und Warmwassertemperatur im Bereitschaftsteil des Speicher-Wassererwärmers von 45 C. Die Angaben stellen ungefähre Richtwerte dar. 2.3. Einfluss verschiedener Parameter auf die solare Deckungsrate Die Balken in Bild 12 geben die zu erwartenden Deckungsraten bei Abweichungen von der Referenzanlage an. Zu den Auswirkungen der Ausrichtung der Anlage siehe auch Bild 4. Referenzanlage 100 Liter/Tag 300 Liter/Tag 400 Liter/Tag Kollektorneigung 30 Kollektorneigung 60 Ausrichtung West Ausrichtung Süd-West Vakuum-Röhren* Hannover Freiburg 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 Solarer Deckungsanteil für Warmwasser [%] * bei vergleichbarer Aperturfläche Bild 12: Einfluss verschiedener Parameter auf die solare Deckungsrate (berechnet mit der ESOP-Software, Version 2.0) Referenzanlage: 4-Personen-Haushalt mit einem Warmwasserverbrauch von 200 Litern/Tag, 45 C 2 Kollektoren Vitosol 100 45 Dachneigung, Dachausrichtung Süden Bivalenter Speicher-Wassererwärmer, 300 Liter Inhalt Standort Würzburg 43 51 50 53 61 60 59 59 68 71 74 9

3. Dimensionierung 3.1. Anlage zur Trinkwassererwärmung Speicher-Wassererwärmer und Sonnenkollektoren Grundlage für die Auslegung einer Solaranlage zur Trinkwassererwärmung ist der Warmwasserbedarf. Kann dieser nicht ermittelt werden, muss er nach Tabelle 2 geschätzt werden (VDI 2067). Warmwasserbedarf V p [Liter/(d Pers.)] Trinkwassertemperatur 45 C 60 C Im Wohnungsbau hohe Ansprüche 50 bis 80 35 bis 56 mittlere Ansprüche 30 bis 50 21 bis 35 einfache Ansprüche 15 bis 30 11 bis 21 Tab. 2: Trinkwasserbedarf nach VDI 2067 Ein weiterer Parameter ist die solare Deckungsrate. Sie sollte bei kleineren Anlagen zwischen 50 und 60 % liegen. Um eine Deckungsrate von 60 % zu erreichen, muss das insgesamt zur Verfügung stehende Speichervolumen (bivalenter Speicher-Wassererwärmer oder Vorwärmspeicher) etwa 1,5- bis 2-mal so groß sein wie der tägliche Warmwasserbedarf unter Berücksichtigung der gewünschten Trinkwassertemperatur. Bei schwankendem Warmwasserverbrauch den Faktor 2, bei relativ konstantem Verbrauch den Faktor 1,5 wählen. Solare Deckungsrate [%] 100 80 60 40 20 0 24 Jan 41 Feb 62 Mär 75 Apr 86 86 Mai Jun 89 Jul 86 83 Aug Sep 59 Okt 29 Nov 24 Dez Bild 13: Solare Deckungsrate für die Trinkwassererwärmung eines Einfamilienwohnhauses Tab. 3: Speicher-Wassererwärmer- und Kollektor-Auswahl Die Angaben in der Tabelle gelten für Warmwassertemperaturen von t w = 60 C Ausrichtung SW, S oder SO Dachneigung von 25 bis 55. Warmwasser- Speicher- Flachkollektoren Röhrenkollektoren Röhrenkollektoren bedarf pro Tag volumen Vitosol 100, Typ SV1, Vitosol 200, Typ SD2 Vitosol 300, Typ SP3 SH1 und 5DI 100 Liter 300 Liter 2 x SV1 *1 1 x 3 m 2 *1 1 x 3 m 2 *1 150 Liter 2 x SH1 *1 1 x 5DI *1 200 Liter 400 Liter 2 x SV1 2 x 2 m 2 *1 2 x 2 m 2 250 Liter 2 x SH1 300 Liter 500 Liter 3 x SV1 *1 1 x 2 m 2 und 1 x 3 m 2 1 x 2 m 2 und 1 x 3 m 2 350 Liter 3 x SH1 *1 *1 Für diese Ausführungen liefert Viessmann Solarpakete 10

Dimensionierung 3.2. Anlage zur Unterstützung der Raumheizung Speicher-Wassererwärmer und Sonnenkollektoren Die Periode mit dem größten Sonnenenergieangebot ist gegenüber der Periode mit dem größten Heizenergiebedarf zeitlich versetzt. Während der Wärmeverbrauch für die Trinkwassererwärmung über das ganze Jahr hindurch relativ konstant ist, besteht zu Zeiten des größten Wärmebedarfs für die Raumbeheizung nur ein sehr geringes Sonnenenergieangebot (siehe Bild 14). Um eine Untersützung der Raumbeheizung zu realisieren, muss die Kollektorfläche relativ groß bemessen werden. Dadurch kann es im Sommer zu Stagnation im Solarkreis kommen. Hydraulisch können Anlagen zur Heizungsunterstützung durch den Einsatz eines Kombispeichers (z. B. Vitocell 333 oder Vitocell 353) sehr einfach aufgebaut werden. Bei hoher Temperaturspreizung im Be- und Entladekreis ist der Einsatz des Schichtladespeichers Vitocell 353 sinnvoll. Grundlage für die Auslegung einer Solaranlage zur Unterstützung der Raumbeheizung ist neben dem Raumwärmebedarf des Gebäudes in der Übergangszeit und im Winter der Wärmebedarf im Sommer, also der Wärmebedarf für die Warmwasserbereitung. Bei Heizbedarf im Sommer, z. B. zur Kondensatvermeidung in Kellerräumen, Fußbodenheizung im Bad erhöht sich der Wärmebedarf. Für einen wirtschaftlichen Betrieb einer Anlage zur solaren Heizungsunterstützung soll die Kollektorfläche max. 2- bis 2,5-mal so groß sein wie die für den Wärmebedarf im Sommer. Eine ausschließliche Orientierung am Raumwärmebedarf kann zur problematischen Überdimensionierung der Solaranlage führen. Bei Niedrigenergiehäusern (Wärmebedarf kleiner 50 kwh/(m 2 a)) sind solare Deckungsraten von 20 bis 25% bezogen auf den Gesamtenergiebedarf, incl. Warmwasserbereitung Energiebedarf [%] 100 75 50 25 0 Bild 14: Phasenverschiebung zwischen Heizperiode und Periode des höchsten Sonnenenergieertrages A B C D E Raumwärmebedarf eines Hauses (etwa ab Baujahr 1984) Raumwärmebedarf eines Niedrigenergiehauses Warmwasserbedarf Sonnenenergieertrag bei 5 m 2 Absorberfläche (Flachkollektor) Sonnenenergieertrag bei 15 m 2 Absorberfläche (Flachkollektor) E Jan. Feb. Mär. Apr. Mai Jun. Jul. Aug. Sep. Okt. Nov. Dez. zu erreichen. Bei Gebäuden mit höherem Energiebedarf fällt die Deckungsrate geringer aus. Benutzen Sie zu Berechnungen zur Auslegung das Viessmann Berechnungsprogramm ESOP. Die maximal anschließbare Kollektorfläche beim Einsatz von Kombispeichern beträgt bis 15 m 2. Bei größeren Anlagen sind Heizwasser- Pufferspeicher einzusetzen. D A B C 11

4. Aufbau und Funktion der Viessmann Sonnenkollektoren Sonnenkollektoren von Viessmann für jeden Bedarf das Passende Das Vitosol Solarangebot (Bild 15) bringt für jeden Anspruch und jede Anwendung die passende Lösung: Vitosol 100 Flachkollektoren überzeugen durch ihr attraktives Preis- Leistungs-Verhältnis. Vitosol 100 gibt es in zwei Größen, 2,30 und 4,76 m 2. Die Größe 2,30 m 2 ist flexibel einsetzbar und ist in senkrechter oder waagerechter Bauform lieferbar. Der Vitosol 100, Typ 5DI (4,76 m 2 ) (Bild 16) ist ein spezieller Flachkollektor für die Dachintegration in geneigten Dächern. Vitosol 200 ist ein direkt durchströmter Vakuum-Röhrenkollektor. Vitosol 300 ist ein Vakuum-Röhrenkollektor nach dem Heatpipe-Prinzip mit trockener Anbindung und integriertem Überhitzungsschutz. Bild 15: Viessmann Vitosol Sonnenkollektoren-Programm Die Vorteile der Viessmann Sonnenkollektoren Trotz unterschiedlichen Aufbaus weisen alle vier Kollektortypen gemeinsame Vorteile auf. Sie werden aus hochwertigen Materialien wie Edelstahl, Aluminium, Kupfer und stabilem Spezial-Solarglas gefertigt. Das erhöht die Betriebssicherheit und Nutzungsdauer erheblich. Der hohe Wirkungsgrad der Kollektoren wird durch Absorber mit Sol- Titan-Beschichtung, integrierte Verrohrung und hochwirksame Wärmedämmung erreicht. Die evakuierten Glasrohre von Vitosol 200 und 300 reduzieren die thermischen Verluste zusätzlich. Zur Vereinfachung der Rohrverbindungen untereinander wurde für alle Viessmann Sonnenkollektoren ein spezielles Stecksystem entwickelt. Damit entfallen jede weitere Verrohrung und umfangreiche Wärmedämmungen. Die Montagezeiten werden deutlich verkürzt. Solar-Vor- und -Rücklauf sind montagefreundlich an einer Seite angeschlossen, eine Rohrrückführung oberhalb oder unterhalb der Dacheindeckung entfällt. Durch die Auswahl recyclinggerechter Materialien und einer demontagegerechten Konstruktion erfüllen Viessmann Sonnenkollektoren die Anforderungen des Umweltzeichens Blauer Engel (RAL-UZ 73). Bild 16: Flachkollektor Vitosol 100, Typ 5DI 12

5. Auswahl und Montagemöglichkeit verschiedener Kollektortypen Vitosol 100, Typ SV1 und SH1 Flachkollektoren Vitosol 100 mit 2,30 m 2 Absorberfläche gibt es in senkrechter und waagerechter Ausführung beide sind für die Montage auf geneigten Dächern geeignet. Bei der Auswahl der Montageart, Aufdachmontage oder Dachintegration, spielen bauliche Gegebenheiten eine Rolle (Bild 17). So empfiehlt sich bei Neubauprojekten die Dachintegration. B A Vitosol 100, Typ 5DI F Großflächen-Flachkollektoren Vitosol 100, Typ 5DI mit 4,76 m 2 Absorberfläche gibt es für die Dachintegration auf Schrägdächern mit Dachpfannen-Eindeckung. C D Vitosol 200 Vakuum-Röhrenkollektoren Vitosol 200 können durch ihr Funktionsprinzip der direkten Durchströmung lageunabhängig einen hohen Solarertrag liefern. Sie eignen sich daher insbesondere für Flachdachoder Fassadenmontage sowie für Aufdachmontage auf geneigten Dächern. Montageort Schrägdächer A Kollektortyp E Vitosol 100, Typ SV1 Vitosol 100, Typ 5DI (nur Dachintegration) Vitosol 200 Vitosol 300 Vitosol 300 B Vitosol 100, Typ SH1 Vitosol 200 Vakuum-Röhrenkollektoren Vitosol 300 funktionieren nach dem Heatpipe-Prinzip. Sie müssen daher mit einer Mindestneigung von 25 montiert werden. Sie zeichnen sich durch einen integrierten Überhitzungsschutz aus. Flachdächer Freistehende Montage C D E Vitosol 200 Vitosol 100, Typ SH1 Vitosol 200 Vitosol 300 Vitosol 100, Typ SH1 *1 Vitosol 200 Vitosol 300 Fassaden/Balkongeländer/Balustraden (Bei dieser Montagevariante empfehlen wir die Absorberfläche/Aperturfläche 20% größer auszulegen.) F Vitosol 200 *1) auf staubigem Boden nicht zu empfehlen Bild 17: Anbringungsmöglichkeiten der verschiedenen Kollektortypen 13

6. Viessmann Systemtechnik spart Kosten und Montagezeit 6.1. Kollektoren Vitosol 100 Flachkollektor Der Vitosol 100 (Bild 18 und 19) überzeugt als Flachkollektor durch einen hohen Wirkungsgrad und ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis. Der seit vielen Jahren bewährte Vitosol 100 Flachkollektor wurde weiter verbessert und ist durch sein geringeres Gewicht jetzt noch montagefreundlicher. Hohe Qualität sorgt für dauerhafte Betriebssicherheit, Langlebigkeit und hohen Wirkungsgrad. Die hochselektive Sol-Titan-Beschichtung nutzt die Sonneneinstrahlung effizient aus und erzielt einen hohen Wirkungsgrad. Das Gehäuse des Vitosol 100 besteht aus einem umlaufend gebogenen Aluminium- Rahmen ohne Gehrungsschnitte und scharfe Kanten. Zusammen mit der nahtlos ausgeführten, witterungsund UV-beständigen Scheibeneindichtung und der durchstoßsicheren Rückwand aus Aluminiumblech sorgt dies für Langlebigkeit und dauerhaft hohe Energieausnutzung. Bild 18: Flachkollektor Vitosol 100 Machen Sie Ihre Sonnenkollektoren zum Designelement der Dachgestaltung. Die Vitosol 100 können in die Dacheindeckung integriert werden. Die Randverkleidungen (als Zubehör erhältlich) sorgen dabei für einen harmonischen Übergang zwischen Kollektorfläche und Dach. Serienmäßig werden Rahmen und Randverkleidungen in Braun geliefert (RAL 8019) natürlich stehen auf Wunsch auch andere RAL-Farbtöne zur Verfügung. Mit Absorberflächen von 2,30 m 2 bzw. 4,76 m 2 lassen sich die Flachkollektoren Vitosol 100 optimal auf den jeweiligen Energiebedarf anpassen. Der Vitosol 100 ist besonders montagefreundlich. Das geringe Gewicht des Kollektors von 45 kg erleichtert den Transport auf das Dach und die Montage. Edelstahl-Wellrohr-Steckverbinder sorgen für sichere und schnelle Montage der Kollektoren. Bild 19: Vitosol 100 mit einer Absorberfläche von 2,3 oder 4,76 m 2 Bild 20: Viessmann Stecksystem 14

Viessmann Systemtechnik spart Kosten und Montagezeit Vitosol 200 Vakuum-Röhrenkollektor Der Vitosol 200 (Bild 21 und 22) ist ein direkt durchströmter Vakuum- Röhrenkollektor, ideal für die lageunabhängige Montage. Mit dem neuen Design des Sammlergehäuses fügt sich der Vitosol 200 harmonisch in das Dachbild ein. Die Sol-Titan-beschichteten Absorber fangen besonders viel Sonnenenergie ein und sorgen so für einen hohen Wirkungsgrad. Eine besonders wirkungsvolle Wärmedämmung ist dabei durch das Vakuum in den Röhren gewährleistet. So entstehen nahezu keine Verluste zwischen Glasröhren und Absorber und der Kollektor kann auch geringe Sonneneinstrahlung noch in nutzbare Wärme umwandeln. Viessmann Sonnenkollektoren sind ausgelegt auf eine überdurchschnittlich lange Lebensdauer. Die Gewähr dafür geben hochwertige, korrosionsbeständige Materialien, zum Beispiel Glas, Kupfer und Edelstahl. Der Absorber ist in die Vakuumröhre integriert. Das schützt ihn vor Witterungseinflüssen und Verschmutzungen und stellt eine dauerhaft hohe Energieausnutzung sicher. Vitosol 200 Kollektoren werden in vorgefertigter Modulbauweise geliefert. Durch ein innovatives Stecksystem lassen sich die Röhren in jeder Lage einfach und schnell einbauen, ohne das Werkzeug erforderlich ist. Röhren in das Verteilerrohr einstecken klick fertig (Bild 23). Anschließend lassen sich die einzelnen Röhren drehen und so optimal zur Sonne ausrichten. Die Verbindung der Kollektoren untereinander erfolgt mit dem bewährten Edelstahl-Wellrohr- Steckverbindern. Bild 21: Vakuum-Röhrenkollektor Vitosol 200 Bild 22: Vitosol 200, Typ SD2 (2 m 2 und 3 m 2 ) Bild 23: Innovatives Stecksystem 15

Viessmann Systemtechnik spart Kosten und Montagezeit Vitosol 300 Heatpipe-Vakuum-Röhrenkollektor Der Hochleistungs-Vakuum-Röhrenkollektor Vitosol 300 (Bild 24 und 25) arbeitet nach dem bewährten Heatpipe-Prinzip und bietet dadurch eine besonders hohe Betriebssicherheit. Eines der Einsatzgebiete des Vitosol 300 sind Anlagen, bei denen mit längeren Phasen hoher Sonneneinstrahlung ohne Wärmeabnahme, so genannte Stagnationsphasen zu rechnen ist. Die trockene Anbindung der Heatpipe-Röhren im Sammler und die integrierte Temperaturbegrenzung sorgen für besonders hohe Betriebssicherheit. Beim Heatpipe-Prinzip durchströmt das Solarmedium die Röhren nicht direkt. Stattdessen zirkuliert ein Trägermedium in einem speziellen Absorber, verdampft bei Sonneneinstrahlung und gibt die Wärme über einen Wärmetauscher an das Solarmedium ab. Die Kondensatoren sind vollständig umschlossen vom patentierten Doppelrohr-Wärmetauscher Duotec (Bild 26). Dieser nimmt die Wärme besonders gut auf und gibt sie an das vorbeiströmende Wärmeträgermedium ab. Bild 24: Heatpipe-Vakuum-Röhrenkollektor Vitosol 300 Bei der Montage lassen sich die Kollektoren durch die bewährten Edelstahl-Wellrohr-Steckverbinder schnell untereinander verbinden. Die einzelnen Röhren werden durch axiales Drehen exakt zur Sonne ausgerichtet. Die Anbindung der Röhren erfolgt trocken, also ohne direkten Kontakt zwischen Trägermedium und Wasser-Glykol-Gemisch. Dadurch entsteht eine perfekte Anbindung der Röhren, die zum Beispiel auch einen Austausch einzelner Röhren bei gefüllter Anlage ermöglicht. Bild 25: Vitosol 300 Bild 26: Hochwirksamer Doppelrohr-Wärmetauscher Duotec Lange Stagnationszeiten, wie sie z. B. bei Schulen auftreten, können dem Vitosol 300 nichts anhaben. Seine integrierte Temperaturbegrenzung schützt ihn zuverlässig vor Überhitzung. Für Zuverlässigkeit, Betriebssicherheit und eine lange Nutzungsdauer auf hohem Niveau stehen hochwertige, korrosionsbeständige Materialien. Eingesetzt werden unter anderem Glas, Kupfer und Edelstahl. 16

Viessmann Systemtechnik spart Kosten und Montagezeit 6.2. Speicher-Wassererwärmer für Solarsysteme Viessmann Solarsysteme komplett und abgestimmt Viessmann bietet das komplette Solarthermie-Programm dazu optimal abgestimmte Systemtechnik in der alles lückenlos zusammenpasst. Speicher-Wassererwärmer für die Trinkwassererwärmung im bivalenten Betrieb Vitocell-B 100 Im bivalenten Vitocell-B 100 mit 300, 400 und 500 Litern Inhalt (Bild 28 und 29) wird die Wärme der Sonnenkollektoren über die untere Heizwendel an das Trinkwasser abgegeben. Über eine im oberen Bereich angeordnete Heizwendel wird das Trinkwasser bei Bedarf durch einen Heizkessel nacherwärmt. Auf Wunsch kann darüber hinaus ein Elektro-Heizeinsatz geliefert bzw. nachgerüstet werden. Der Speicherbehälter ist durch eine Ceraprotect- Emaillierung und zusätzlichen kathodischen Schutz über Magnesiumoder Fremdstromanode korrosionsgeschützt. Bild 27: Vitocell-B 300 bivalenter Speicher-Wassererwärmer aus Edelstahl Rostfrei Vitocell-B 300 Der leistungsfähige bivalente Edelstahl-Speicher-Wassererwärmer Vitocell-B 300 mit 300 und 500 Litern Inhalt (Bild 27) dient zur Trinkwassererwärmung im bivalenten Betrieb. Über die untere Heizwendel wird die Wärme der Sonnenkollektoren an das Trinkwasser abgegeben und über die obere kann bei Bedarf eine Nachheizung durch den Heizkessel erfolgen. Der Vitocell-B 300 wird aus hochlegiertem Edelstahl Rostfrei gefertigt. Die Oberfläche ist und bleibt homogen und damit hygienisch. Zur leichteren Einbringung sind die bivalenten Speicher-Wassererwärmer mit 500 Litern Inhalt mit einer abnehmbaren Wärmedämmung aus PUR- Weichschaum versehen. Bild 28: Vitocell-B 100 bivalenter Speicher- Wassererwärmer aus Stahl mit Ceraprotect- Emaillierung (300 Liter Inhalt) Bild 29 Vitocell-B 100 bivalenter Speicher- Wassererwärmer aus Stahl mit Ceraprotect- Emaillierung (400 und 500 Liter Inhalt) 17

Viessmann Systemtechnik spart Kosten und Montagezeit Multivalente Heizwasser- Pufferspeicher Vitocell 333 Heizwasser: 698 Liter Inhalt Trinkwasser: 42 Liter Inhalt Wärmetauscher Solar: 10 Liter Inhalt Der Vitocell 333 (Bild 31) ist ein multivalenter Kombispeicher, der für den gleichzeitigen Anschluss mehrerer Wärmeerzeuger vorbereitet ist. Neben Öl- oder Gas-Heizkesseln können auch Festbrennstoffkessel, Solaranlagen und Wärmepumpen eingebunden werden. Vitocell 353 Heizwasser: 702 Liter Inhalt Trinkwasser: 42 Liter Inhalt Wärmetauscher Solar: 6 Liter Inhalt Der Vitocell 353 (Bild 32) ist ein multivalenter Kombispeicher, der für den gleichzeitigen Anschluss mehrerer Wärmeerzeuger vorbereitet ist. Neben Öl- oder Gas-Heizkesseln können auch Festbrennstoffkessel, Solaranlagen und Wärmepumpen eingebunden werden. Die Schichtladeeinrichtung sorgt für die temperaturgerichtete Einschichtung der Solarenergie, dadurch ist solarerwärmtes Trinkwasser schnell verfügbar. Bild 30: Vitocell 333 bzw. 353 Heizwasser-Pufferspeicher Vitocell 050 Zur Heizwasserspeicherung in Verbindung mit Solarsystemen bietet Viessmann den Heizwasser-Pufferspeicher Vitocell 050 mit 200, 400, 750 und 1000 Litern Inhalt an. Besonders bei größeren Anlagen kann damit der Warmwasserspeicher klein gehalten werden (Hygiene). Bild 31: Vitocell 333 Multivalenter Heizwasser-Pufferspeicher mit integrierter Trinkwassererwärmung Bild 32: Vitocell 353 Multivalenter Heizwasser-Pufferspeicher mit Schichtladesystem und integrierter Trinkwassererwärmung 18

Viessmann Systemtechnik spart Kosten und Montagezeit 6.3. Systemkomponenten (Bild 33) Pumpstation Solar-Divicon für die hydraulischen Funktionen und zur thermischen Absicherung Sonnenkollektor Alle notwendigen Sicherheits- und Funktionsbauteile wie Thermometer, Kugelhähne mit Rückschlagklappen, Umwälzpumpe, Durchflussmesser, Manometer, Sicherheitsventil und Wärmedämmung sind in einer kompakten Baueinheit zusammengefasst (Bild 34). Bild 34: Pumpstation Solar-Divicon Regeleinheiten Mit dem intelligenten Energiemanagement Vitosolic in Verbindung mit den Sonnenkollektoren des Vitosol Produktprogramms wird die Sonnenwärme besonders effizient genutzt. Die Solarregelungen Vitosolic 100 und 200 sind für Einkreis- und Mehrkreis-Solaranlagen geeignet und decken alle gängigen Anwendungen ab. Der Datenaustausch erfolgt über den KM-BUS mit der witterungsgeführten Vitotronic Regelung des Heizkessels. Solarregelung Gas-Brennwert- Wandgerät Bivalenter Speicher- Wassererwärmer Solar- Divicon Bild 33: Viessmann Solarsystem mit Brennwertkessel und bivalentem Speicher-Wassererwärmer Bild 35: Regelungen Vitosolic 100 und Vitosolic 200 Die Vitosolic sorgt dafür, dass die auf dem Dach gewonnene Wärme so effektiv wie möglich für die Trinkwassererwärmung oder Heizungsunterstützung genutzt werden kann. Vitosolic 100/200 kommuniziert mit der Heizkesselregelung und schaltet den Heizkessel ab, sobald ausreichend Sonnenwärme zur Verfügung steht und senkt die Heizkosten. Vitosolic 100 (Bild 35 links) Preisattraktive Solarregelung für Einkreisanlagen: Einfache Bedienung entsprechend der Vitotronic Bedienphilosophie. Zweizeiliges Display mit Informationen über die aktuellen Temperaturen und Betriebszustände der Pumpen. Kleine Gehäuseabmessungen. Vitosolic 200 (Bild 35 rechts) Solarregelung für Mehrkreisanlagen mit eigener Bedienoberfläche für bis zu vier unabhängige Solarkreise: Einfache Bedienung entsprechend der Vitotronic Bedienphilosophie. Hoher Bedienkomfort durch vierzeiliges Klartextdisplay mit Menüführung. Für alle gängigen Anwendungen: Mehrspeicherbetrieb, Schwimmbeckenbeheizung, Heizungsunterstützung. Installationsgerechter, großer Anschlussraum. Schwimmbadwasser-Erwärmung Für die Schwimmbadwasser-Erwärmung bietet Viessmann die Wärmetauscher Vitotrans 200 (Bild 36) in verschiedenen Wärmeleistungsstufen. Die Wärmetauscherflächen und Anschlüsse sind aus hochwertigem, korrosionsbeständigem Edelstahl. Bild 36: Wärmetauscher Vitotrans 200 19

7. Solaranlagen zur Trinkwassererwärmung Solaranlage mit bivalentem Speicher-Wassererwärmer (Bild 37) Zweikreis-Anlage, bestehend aus: Sonnenkollektoranlage Heizkessel bivalentem Speicher-Wassererwärmer. 2 1 Trinkwassererwärmung mit Solarenergie Wenn zwischen Kollektortemperatursensor ➁ und Speichertemperatursensor ➂ eine Temperaturdifferenz gemessen wird, die höher als der in der Regelung Vitosolic ➀ eingestellte Wert ist, werden die Umwälzpumpe des Solarkreises ➃ eingeschaltet und der Speicher-Wassererwärmer beheizt. Dabei kann die Temperatur im Speicher-Wassererwärmer durch die elektronische Temperaturbegrenzung der Vitosolic 100 ➀ begrenzt werden. T T 5 4 6 3 Bild 37: Trinkwassererwärmung mit Sonnenkollektoren und bivalentem Speicher-Wassererwärmer Trinkwassererwärmung durch Heizkessel Der obere Bereich des Speicher- Wassererwärmers wird vom Heizkessel beheizt. Die Speichertemperatur-Regelung mit angeschlossenem Speichertemperatursensor ➄ der Kesselkreisregelung schaltet die Umwälzpumpe ➅ zur Speicherbeheizung. 2 Solaranlage mit zwei Speicher- Wassererwärmern (Bild 38) 7 1 Zweikreis-Anlage, bestehend aus: Sonnenkollektoranlage Heizkessel zwei Speicher-Wassererwärmern (Anwendungsfall: z. B. vorhandener Speicher-Wassererwärmer soll mitbenutzt werden). 6 5 B A T T 4 Bild 38: Trinkwassererwärmung mit Sonnenkollektoren und zwei Speicher-Wassererwärmern 20

8. Einbindung von Solaranlagen in die Heizungsanlage Trinkwassererwärmung mit Solarenergie Wenn zwischen Kollektortemperatursensor ➁ und Speichertemperatursensor des Speichers A eine Temperaturdifferenz gemessen wird, die höher ist als der in der Vitosolic eingestellte Wert, wird der Speicher- Wassererwärmer A vom Solarkreis beheizt. Dabei kann die Temperatur im Speicher-Wassererwärmer durch die elektronische Temperaturbegrenzung der Vitosolic 200 ➀ begrenzt werden. Sobald der Speicher-Wassererwärmer A ein höheres Temperaturniveau als der Speicher-Wassererwärmer B erreicht, wird über die zweite Temperaturdifferenzregelung der Vitosolic 200 die Zirkulationspumpe ➆ eingeschaltet. Dadurch wird der Speicher-Wassererwärmer B ebenfalls für Solarenergie genutzt. M 6 2 1 5 7 3 T T 4 Trinkwassererwärmung durch Heizkessel Bild 39: Bivalente Trinkwassererwärmung sowie Heizungsunterstützung Der Speicher-Wassererwärmer B wird wie im Bild 38 vom Heizkessel beheizt, wenn am Speichertemperatursensor ➄ die eingestellte Warmwassertemperatur unterschritten wird. Solaranlage für Trinkwassererwärmung und Heizungsunterstützung (Bild 39) Zweikreis-Anlage, bestehend aus: Sonnenkollektoranlage Heizkessel multivalenter Kombispeicher. Aufheizung des Kombispeichers durch die Solaranlage Wenn zwischen Kollektortemperatursensor ➁ und unterem Speichertemperatursensor ➂ eine Temperaturdifferenz gemessen wird, die höher als der in der Regelung Vitosolic ➀ eingestellte Wert ist, wird die Umwälzpumpe des Solarkreises ➃ eingeschaltet und der Kombispeicher beheizt. Dabei kann die Temperatur im Kombispeicher durch die elektronische Temperaturbegrenzung der Vitosolic 200 ➀ begrenzt werden. Die Lage des Solar-Wärmetauschers ➆ im Kombispeicher sorgt dafür, dass auch kleine, bei geringer Sonneneinstrahlung entstehende Wärmemengen genutzt werden. Aufheizung des Kombispeichers durch den Heizkessel Der Kombispeicher wird wie im Bild 37 und 38 vom Heizkessel beheizt, wenn am oberen Speichertemperatursensor ➄ die eingestellte Heizwassertemperatur unterschritten wird. Trinkwassererwärmung im Durchlaufprinzip Bei Zapfbeginn steht sofort das im Edelstahl-Wellrohr ➅ gespeicherte und erwärmte Trinkwasser zur Verfügung. Nachlaufendes kaltes Wasser wird im Durchlaufprinzip durch das Edelstahl-Wellrohr vom Heizwasser erwärmt. Bei hohem Warmwasserverbrauch kühlt sich das Heizwasser im Kombispeicher stark ab und über den Temperatursensor ➄ wird der Heizkessel zugeschaltet um den Warmwasserkomfort jederzeit sicherzustellen. 21

9. Solartechnik in neuem Licht: Kollektoren als Gestaltungselement Technik als Bestandteil von Architektur Viessmann Sonnenkollektoren leiten eine neue Epoche in der Nutzung von Sonnenenergie ein. Egal ob zur Aufdachmontage, an Fassaden befestigt oder im Dach integriert, die attraktive Optik der Flach- und Röhrenkollektoren bietet neue ästhetische Möglichkeiten zur Gestaltung von Gebäuden. Verbunden mit der hohen Funktionalität dieser Systeme ergeben sich so interessante Möglichkeiten für die moderne Architektur (Bild 40). Intelligente Alternativen zu herkömmlichen Baukonzepten Viessmann Röhrenkollektoren geben in der Einzel- und Verbundbauweise viel Raum für neue Konzeptionen. Denn hier werden die Sonnenkollektoren dem Gebäude nicht einfach angepasst, sondern vielmehr selbst als strukturierendes Bauelement eingesetzt. Neben der Möglichkeit einer innovativen Formgebung von Bauwerken überzeugt der Einsatz der Hochleistungskollektoren zudem durch einen markanten optischen Effekt. So verleiht das gefärbte Glas der Röhren jedem Gebäude eine unverwechselbare Optik. Bild 40: Nord LB Hannover Mit der City of tomorrow im schwedischen Malmö wurde die Vorstellung einer ökologischen Musterstadt bereits eindrucksvoll realisiert (Bild 41). 500 Wohneinheiten beziehen ihren gesamten Energiebedarf ausschließlich aus erneuerbaren Energiequellen. Ein wesentliches Element der Wärmeversorgung sind die Vitosol 200 Vakuum-Röhrenkollektoren. Sie verleihen der Fassade der Siedlung eine avantgardistische Seite und demonstrieren auf knapp 300 m 2 Kollektorfläche eine wegweisende Integration von Technik in die Architektur. Ein weiterer Meilenstein funktioneller Ästhetik: Die Viessmann Fassaden-Solaranlage am Studentenwerk in Leipzig, die 2001 mit dem Sächsischen Umweltpreis ausgezeichnet wurde (Bild 42). Bild 41: City of tomorrow Malmö, Schweden Bild 42: Studentenwerk Leipzig Ausgezeichnet mit dem sächsischen Umweltpreis 22

Solartechnik in neuem Licht: Kollektoren als Gestaltungselement Die Synthese aus funktioneller und ästhetischer Bauweise Röhrenkollektoren nutzen die kostenlose Energie der Sonne und bieten gleichzeitig endlose Kreationsmöglichkeiten. Der Einsatz muss sich dabei nicht auf die Anbringung an Wänden oder Dächern beschränken. Auch als weiträumige Vorbauten oder freistehende Konstruktionen zeigen die Viessmann Solarsysteme besondere Wirkung: Während die Kollektoren die Sonnenenergie absorbieren, dient die Lamellenstruktur gleichzeitig als Element zur Beschattung (Bild 43). Die Viessmann Kollektorvarianten ermöglichen nahezu jede Form der Montage. Wegweisend präsentiert sich der Flachkollektor Vitosol 100, der sich mit speziellen Montagesets perfekt in das Dach integrieren lässt. Der Röhrenkollektor Vitosol 200 kann dagegen lageunabhängig, z. B. an der Fassade oder auf dem Flachdach, ohne Aufständerung angebracht werden. Zudem ist eine Montage an Balkon-Geländern und eine waagerechte oder senkrechte Befestigung auf Schrägdächern möglich. Bild 43: Heliotrop, Freiburg mit Vakuum-Röhrenkollektoren Individuelle Farbe und attraktives Design Der Vitosol 100 bietet völlig neue Perspektiven, um Dach und Sonnenkollektoren aufeinander abzustimmen. Die neuen Randverkleidungen sorgen für einen harmonischen Übergang zwischen Kollektorfläche und Dach. Rahmen und Randverkleidung sind auf Wunsch in allen RAL- Farben erhältlich, so dass eine Anpassung an die Dachfarbe möglich ist (Bild 44). Damit wird der hocheffiziente Sonnenkollektor mit Sol-Titan-Beschichtung zu einem integrierten Element der Dachgestaltung. Verbunden mit der hohen Funktionalität der Viessmann Solarsysteme ergeben sich so interessante Möglichkeiten für eine gelungene Architektur. Bild 44: Vitosol Sonnenkollektoren bringen attraktives Design aufs Dach 23

Wärme komfortabel, wirtschaftlich und umweltschonend zu erzeugen und sie bedarfsgerecht bereitzustellen, dieser Aufgabe fühlt sich das Familienunternehmen Viessmann bereits seit drei Generationen verpflichtet. Mit einer Vielzahl herausragender Produktentwicklungen und Problemlösungen hat Viessmann immer wieder Meilensteine geschaffen, die das Unternehmen zum technologischen Schrittmacher und Impulsgeber der gesamten Branche gemacht haben. Das Viessmann Zentrum in Allendorf mit dem Unternehmensmuseum Via Temporis Mit dem aktuellen Komplettprogramm bietet Viessmann seinen Kunden ein mehrstufiges Programm mit Leistungen von 1,5 bis 20000 kw: bodenstehende und wandhängende Heizkessel für Öl und Gas in Heizwert- und Brennwerttechnik sowie regenerative Energiesysteme wie Wärmepumpen, Solarsysteme und Heizkessel für nachwachsende Rohstoffe. Komponenten der Regelungstechnik und Daten-Kommunikation sind ebenso im Programm wie die gesamte Systemperipherie bis hin zu Heizkörpern und Fußbodenheizungen. Wandgeräte für Öl und Gas, in Heizwert- und Brennwerttechnik Regenerative Energiesysteme zur Nutzung von Umweltwärme, Solarenergie und nachwachsenden Rohstoffen Bodenstehende Heizkessel für Öl und Gas in Heizwert- und Brennwerttechnik Mit 10 Werken in Deutschland, Frankreich, Kanada, Polen und China, mit Vertriebsorganisationen in Deutschland und 34 weiteren Ländern sowie weltweit 112 Verkaufsniederlassungen ist Viessmann international ausgerichtet. Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft, Fairness im Umgang mit Geschäftspartnern und Mitarbeitern sowie das Streben nach Perfektion und höchster Effizienz in allen Geschäftsprozessen sind für Viessmann zentrale Werte. Das gilt für jeden einzelnen Mitarbeiter und damit für das gesamte Unternehmen, das mit all seinen Produkten und flankierenden Leistungen dem Kunden den besonderen Nutzen und den Mehrwert einer starken Marke bietet. Heizsystemkomponenten von der Brennstofflagerung bis zu Heizkörpern und Fußboden- Heizsystemen Viessmann Werke 35107 Allendorf (Eder) Telefon 06452 70-0 Telefax 06452 70-2780 www.viessmann.com Technische Änderungen vorbehalten 9446 182-7 D 09/2006