MEDITERRANE IMPRESSIONEN

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Transkript:

MEDITERRANE IMPRESSIONEN SY RICARDA / 08. 22. September 2012 Türkei Erinnerung geronnen zu Bildern, gemalt mit farbigem Pinsel in die Dunkelheit, kurz vor dem Einschlafen Crew: Chris, Christa, Kurti, Karin und Hermann Yacht: Dufour 405 Grand Large BJ. 2010 Feuchtwarme Gewitterluft vermischt sich mit den Gerüchen von Fischmarkt und Bazar. Über dem bunten Konglomerat türkischer Lebensart, kulinarischer Freuden und touristischem Hype ertönt der Ruf des Muezzin über den Gassen der Stadt Fethiye. 09.09.2012/20,8 SM: Die Segel gefüllt mit einer angenehmen Brise, gleitet die Yacht im Sonnenschein über den blauen Fethiye Golf, Tersane an Backbord, und weiter auf der Kreuz in die smaragdenen Wasser von Manastir Koyu. Waldbedeckte Berge laden zum Spaziergang, das klare Meer zum Schwimmen. Eine Wehrmauer, in vorchristlicher Zeit von den Lykiern zum Schutz von Arymaxa erbaut, hat hier die Jahrtausende überdauert. Im Abendlicht wartet am Ufer ein gedeckter Tisch, beladen mit einheimischen Speisen, Stärkung für die lange Fahrt nach Westen. 10.09.2012/53,4 SM: Von felsigen Berghängen stürzt Kiefernwald in der Morgensonne wie ein Wasserfall herab das Meer ist glatt, einem verzauberten Spiegel gleich. Aus dem Fethiye Golf nach Westen lockt die weite See mit sanfter Brise. Rhodos südlich im diesigen Licht, ist Kurs gesetzt auf die Halbinsel Loryma. Tiefes Blau unter dem Kiel, entschwindet die Küste im Dunst. Zu Ende der langen Reise den Bug zwischen die schroffen Klippen von Serce Limani gesteckt, ist auch Bozukkale nicht mehr fern. Unter der alten Festung aus osmanischer Zeit harrt ein Traum aus flüssigem Türkis. Im Bootsmannstuhl emporgewinscht macht Chris RICARDA s Großfall frei. Der Wind hat es ums Dampferlicht geknüpft. Shish Kebap, Raki und die Kulisse der Olivenbaum-gezierten Felsen erquicken die Sinne, als die Dämmerung sich senkt. MANASTIR KOYU BOZUKKALE

ORMOS THESSALONA 11.09.2012/25,3 SM: Der Duft von frischem Fladenbrot aus Ali Baba s Ofen liegt über der Bucht als - Symi im Zirkel - die Leinen losgeworfen werden. Die griechische Fahne gesetzt, fällt der Anker bald auf den Grund des kristallklaren Ormos Thessalona, einer Bucht umrahmt von unbezwingbar hohen Felswänden, einer mächtigen Kathedrale gleich. Am weißen Strand steht unscheinbar - eine kleine Kapelle inmitten von Zedern und Scheinzypressen. Erfrischt von den Fluten, holt die Mannschaft sodann die Segel aus und steter Wind füllt das Tuch auf dem Weg nach - dem einst kampflos den Persern überlassenen - Datca (Alt- Knidos). Der Knider Plan war einst die Halbinsel durch den Durchstich des schmalen Ithmus bei Bencik besser zu bewehren, doch der Entscheid des Orakels von Delphi hieß: Durchstecht den Ithmus nicht! Zieht keine Mauer hoch! Zeus machte euer Land zur Insel, wollt er s selbst. Durch die Gassen der (heute) touristischen Stadt lassen wir uns treiben, zum Kunstmarkt, Barbier und einem vorzüglichen Mahl im Restaurant am Sandstrand, bis zum wohlgemuten Tagesausklang an Bord. Die Streuner auf dem Hafenkai lassen es sich dank Kurti s Futterspenden ebenso wohlergehen. DATCA 12.09.2012/24,5 SM: Der erste Hahnenschrei scheint viel zu früh, die müden Augen wollen noch nicht sehen. Noch ein Cay am Kai genossen in der Sonne, dann geht es hinaus aufs Meer. Bei Christa s morgendlichen Manövern ist das nächste Ziel schon angedacht. Unter den rollenden grünen Hügeln von Parmak Bükü liegt ein Kiesstrand vor dem Wald. Es duftet nach Kiefern und salziger Luft, durchzogen mit einem Hauch Pizza, von Karin an die Crew gereicht. Weiter nach Westen läßt starker Wind uns Segel reffen. Die See wird weiß von Schaum und Gischt, die Wellen rollen gegenan. Die Kreuz ist mühsam aber freudig. Das Ruder stetig hart am Wind lassen Böen bis 30 Knoten die RICARDA heftig krängen bis am Ende der ruhige Hafen naht. Palamut ist eng und seicht und eine fremde Kette, eingefangen, wird befreit von unserem Anker. Chris und Karin sind am Bug zu Gange indes der betroffene Nachbar mit Freundlichkeit gehörig spart. Die Yacht liegt sicher an der Pier als wir uns am nahen Strand erfrischen und kilometerweit entlangspazieren. Unter klarem Sternenhimmel folgt landestypischer Genuß, ein Fest für unsere Gaumen und Musterbeispiel türkischer Gastlichkeit. PALAMUT PARMAK BÜKÜ

KNIDOS 13.09.2012/33,6 SM: Knidos unser erstes Tagesziel - ist ein Ort voll alter Steine welche die Geschichten vergangener Kulturen erzählen. An dem oft sturmumtosten Kap steht ein Leuchtturm auf der Klippe, im Angesicht der alten Stätte wo einst Dorer, Perser, Spartaner und Römer wandelten, bis eine arabische Flotte sie im 7. Jahrhundert zerstörte. Unsere Yacht liegt im alten Handelshafen der einst prunkvollen Stadt, umgeben von den Ruinen der Tempel, Paläste und Theater. Kurti liest uns von den Erkenntnissen der Archäologen vor und versetzt uns zurück in eine längst vergessene Welt. Gemütlicher Segelwind erlaubt nachmittags Bodrum direkt anzuliegen, nahe vorbei am rötlichkargen Kos angemessen wenn Karin nun griechischen Salat serviert. Bei Leichtwind bohrt die Yacht die weißen Segel in den strahlendblauen Himmel, gleitet mühelos über die glitzernde See, wenn andere Kapitäne Motorkraft bemühen. Im Angesicht der Burg St. Peter, die mächtig über Bodrum s Hafen thront, führt das bestellte Pilot-Boat an Milta Marina s Liegeplatz. An der Promenade im Körfez werden saftige Steaks und exzellenter türkischer Kaffee kredenzt, indessen die Fischer ihre Netze ordnen, im nächtlichen Lichterglanz der Stadt. 14.09.2012/0 SM: Bodrum s Geschichte reicht zurück in die Antike. Ehemals Halikarnassos benannt, wurde hier einst eines von sieben Weltwundern - das prächtige Mausoleum - erbaut. Manche Teile und Fundamente sind bis heute noch zu sehen; doch nach Zerstörung durch ein Beben, dienten die meisten Steine des Grabmals als Baumaterial für das Johanniterkastell St. Peter. Dessen Gemäuer berbergt nun das berühmte Schiff von Uluburun, gesunken in der Bronzezeit. Neben lebendig buntem Treiben in Bazar, Markthalle und zahlreichen Restaurants sind weitere Relikte zu bestaunen, wie das Myndos Tor und ein stattliches Amphitheater - Zeugnis von Halikarnassos vergangenen Tagen. Die Hafenpromenade atmet den Geist des Tourismus, mit Markenboutiquen und schicken Cafés, und nachts ist weithin der Disco-Katamaran zu vernehmen. BODRUM

15.09.2012/36,4 SM: Zurück im Blau zwischen Himmel und Meer zeigt der Bug gen Knidos. Das Kap gerundet, Ost gesteuert, lädt Hayit Bükü ein zu bleiben. Von West geschützt von einem Felsenberg liegt vor fruchtbarem Bauernland ein kleiner Strand. In transparentem warmen Naß legt Karin die Yacht am hölzernen Steg vor Anker. Vom Schwimmen müde und entspannt, lädt unter schattiggrünen Bäumen Ogüns Place zum Speisen ein. SELIMIYE HAYIT BÜKÜ 16.09.2012/35,6 SM: In den Hisarönü Golf führt nun die Reise. An Backbord wachsen rote Felsengipfel zu einer schroffen Szenerie als würden sie so scheint es vom fernen Arizona stammen. Nur ein Stück weit östlich liegt die kleine Bucht, Inbükü, gesäumt von Wald. Der Grund von Seegraswiesen läßt den Anker nicht verweilen und reichlich Kette hält die Yacht am Ort. Erquickendes Wasser auf der Haut, schweift unser Blick zum Ufer: Nach Tradition wird hier geschwommen, die Körper ganz bedeckt von Stoff. Zu Abend geht es nach Selimiye, ein rustikaler Fischerort. Vor den Tischen des Aurora liegt die RICARDA ruhig am Steg während die Sonne hinter den Hügeln zur Ruhe sinkt. Von Wirt und Wirtin liebevoll geführt, mit Stil und exquisiten Gaumenfreuden, beglückt uns der idyllische Ort mit allem was das Herz begehrt. 17.09.2012/ 17,4 SM: Christa steuert in die Morgensonne, in den schönen Bencik Fjord. Von Wäldern liegt er umschlossen gleich einem See mit Schilf und Ried. Unter Hügeln gemalt in zartem Rot liegt westlich davon ein kleines Paradies. An den kleinen Strand gesäumt mit Kiefern haben auch Palmen sich hinzugesellt. Gönlücek Bükü heißt uns willkommen mit einem Traum aus frischem Blautürkis. Mit Schnorcheln wird auch unter Wasser den bunten Fischen nachgespürt und im Schoß der Hängmatte die Bequemlichkeit gepflegt. GÖNLÜCEK BÜKÜ

Leichte Brise lenkt uns weiter zwischen kleinen Inseln in die Kocabahce Koyu. Hühner laufen auf dem Strand, man hört die Ziegen meckern. Wie ein Bauernhof am Meer liegt das Sailor s Paradise im Abendlicht, abgeschieden unter sanften Hügeln. Die Küche zeigt ihr Repertoire und beschwingt von guter Laune regt es Chris, Christa und Kurti zum Tanz. Die Lichter gelöscht, fällt dunkle Nacht, geschmückt vom Himmelszelt voll Sterne. 18.09.2012/43,7 SM: Frühmorgens sind die Knochen schwer, wird schöner Wind verschmäht. Symi bleibt an Steuerbord und später auch Rhodos in der Ferne. Erst jetzt werden Segel hochgezogen, die Brise einzufangen. Entlang an steiler Felsenküste sind viele Yachten nun auf See. Chris macht den Trimmer bis wir sie hinter uns entschwinden sehen. Nach etlichen Meilen nach Nordost ankern wir bei Kumlu Bükü vor romantisch schönem Strand. Hinein geht es in die Bucht von Marmaris an Felswänden und üppiggrünen Bergen, der pulsierenden Stadt entgegen. Der Ruf des Bazars ereilt die Crew, Kurti jener des Hamam. Lob gilt den besten Steaks der Stadt, von Nihat gereicht im Golden Plate, gefolgt von einer Wasserpfeife und des Hauses speziellem Schnaps. MARMARIS 19.09.2012/25 SM: Nach einem Schlag bei raumem Wind fällt Anker bei der Insel Delikada, geziert von einem Leuchtturm, nahe dem Iztuzu Strand: Sand soweit das Auge reicht, vom Fluß Dalyan in dessen Delta angespült seit langer Zeit. Die Augen schweifen über endloses Schilfgebiet, Caretta Caretta s Heimat. Reminiszenzen an einen Steppensee oder vielleicht fernes Asien. In dem weiten Tal lag einst der Hafen des antiken Kaunos, nun von Sand verschlossen. Die hohe Brandung macht es schwer das Beiboot wieder flott zu machen. Von weitem ist die Fahrt von Christa, Karin und Kurt lustig anzusehen. Anker auf taucht RICARDA s Bug tief in hohe Wellen ein. Gischt kommt über und beschert spritznasses Vergnügen. Im noblen My Marina des nahen Ekincik, am Kiefern-Hang des Berges, mag man beim Verzehr der Speisen auf die Bucht hinunter blicken. IZTUZU BEACH

EKINCIK BABA ADALARI 20.09.2012/41,1 SM: Die Sonne scheint auf Sagrigerme, bunte Strandkats segeln vor dem Ufer - Baba Adasi liegt davor. Von hier wird Kurs auf den Fethiye Golf genommen, die Segel ziehen uns voran. Durch die Passage bei den Inseln empfiehlt sich die Maschinenfahrt bevor Siralibük Limani sich vor uns öffnet. Wald hat die steilen Hänge bis ganz nach oben sich erkämpft und an der Sohle des kleinen Tals von Hurmali Koyu steht ein Ölbaumhain am Wasser. Nach beschaulicher Gemütlichkeit folgt Kurtis wildes Fender- HURMALI KOYU Reiten, und bei einer frischen Brise Segelmanöver zu Karins Routine. Die Quellenbucht (Tasyaka) liegt schon im Schatten als wir Fuß auf den Steg des Nomad Restaurant setzen. Natur wohin das Auge schaut, davor smaragdenes Wasser im Angesicht des Felsengrabs, von Lykiern einst oben in den Berg gehauen. Bei des Wirtes Speisen und Getränken genießen wir den warmen Abend, der mit Musik und Tanz am Steg zu einem fröhlichen Ende geht. QUELLENBUCHT FETHIYE 21.09.2012/14,6 SM: Nach sonnigen Stunden zwischen Wald und Meer setzt Hermann RICARDA s letzten Kurs, auf Fethiye unseren Heimathafen. Die alte Stadt hieß einst Telmessos und lädt uns nochmals ein, zum Bazar und zum Hamam - bevor Chateaubriand aus Banu s Küche den Abschluß setzt nach unserer Reise. Am Wasser weilend in Gedanken, hallt der Ruf des Muezzin über dem illustren Treiben das morgen ohne uns weitergeht. 22.09.2012: Als das Flugzeug immer höher steigt entschwinden all die schönen Orte, die uns wie ein Zuhause waren. Der Pinsel gleitet aus der Hand, die lebendigen Farben verblassen in der Dunkelheit und der erfüllte Segler fällt in zufriedenen Schlaf Hermann J. Winkler w-sailingteam@chello.at