Heizungs-Checkliste. Klimaschutz selber machen. November 2016

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Transkript:

Klimaschutz selber machen November 2016 Heizungs-heckliste Diese heckliste ist zur Optimierung von Heizungsanlagen in Pfarrheim, Pfarrhaus, KiTas und ähnlichen Gebäuden gedacht. Sie ist nicht zur Verwendung bei Kirchenheizungen geeignet. Gebäude Geprüft am / von

Heizkörper lle Heizkörper entlüftet am (Datum). Heizkörper sollen einmal pro Jahr im Herbst entlüftet werden. Den kleinen Schlüssel dafür gibt es im aumarkt/fachhandel. lle Heizkörper stehen frei und können gut von Luft umströmt werden. Räumen Sie zugestellte Heizkörper frei und prüfen Sie, ob Verkleidungen entfernt werden können. Kürzen Sie Gardinen, die die Luftzirkulation stören. lle Heizkörper sind innen frei von Staub. Staub behindert die Wärmeabgabe und in größeren Mengen auch die Luftzirkulation. Entfernen Sie Staub insbesondere zwischen den Rippen oder Platten. Passende Heizkörperbürsten sind im Drogeriemarkt erhältlich. Thermostatventil funktioniert. Dreht man in einem kühlen Raum das Thermostatventil auf, wird der Heizkörper von warmem Wasser durchströmt. Meist kann man das hören und der Heizkörper wird warm. Thermostatventile, die älter als 15 Jahre sind, sollten ausgetauscht werden. Heizen nach edarf und elegung; es werden keine ungenutzten Räume geheizt. ei immer gleicher elegung eines Raumes wie z.. dem Pfarrbüro können Thermostatventile mit programmierbaren Heizzeiten eingebaut werden. Dies lohnt sich sehr. Heizkörper werden alle gleichmäßig warm. Falls Heizkörper, die weiter entfernt vom Heizkessel liegen, gar nicht oder langsamer warm werden, als näherliegende, sollte man von einem Fachmann einen Hydraulischen bgleich machen lassen.

Regelung Die Zeiten für die regelmäßige Temperaturabsenkung der Heizung sind richtig eingestellt: nachts, am Wochenende und für die Ferien. Prüfen Sie dies nach, in dem Sie die entsprechenden Einstellungen in der Regelung aufrufen. Datum und Uhrzeit in der Regelung sind richtig eingestellt. Prüfen Sie dies nach, indem Sie die entsprechenden Einstellungen in der Regelung aufrufen. Die Heizung macht Sommerurlaub. nlage ohne Warmwasserbereitung am Ende der Heizperiode ganz abschalten (Kessel und Pumpen); nlage mit Warmwasser auf Sommerbetrieb schalten. ei zentraler Regelung: Die Regelung funktioniert gut; es ist überall pünktlich warm. Wenn Sie über eine neue Regelung nachdenken, prüfen Sie die Verwendung von Regelungen mit sogenannter einschaltoptimierter Steuerung. Sprechen Sie uns für Informationen hierzu gerne an.

Warmwasserbedarf prüfen Der Durchlauf aus dem Wasserhahn sollte bei unter 7 Liter pro Minute liegen. Strahlregler, Durchlaufbegrenzer oder effiziente Duschköpfe gibt es im aumarkt/fachhandel. Sie helfen, den Wasserbedarf zu senken. Einzelne Waschbecken prüfen: reicht Kaltwasser? Reicht es, Hände mit kaltem Wasser zu waschen? Kann Warmwasser am Handwaschbecken abgestellt werden? Prüfen Sie dies zusammen mit den Nutzern. Sind Untertischgeräte mit Warmwasservorrat vorhanden? Wenn ja: ustausch von kleinen stromfressenden Warmwasserspeichern (Untertischgeräte) durch elektronische Durchlauferhitzer. Vom Fachmann prüfen lassen, ob dies möglich ist.

Verteilrohre dämmen Heizungsrohre, Pumpen und rmaturen sind gedämmt. Prüfen Sie alle Rohrleitungen. Insbesondere in nicht beheizten Räumen, wie im Keller, sollten sie eine Isolierung haben. Neue Isolierung gibt es günstig im aumarkt/fachhandel zu kaufen.

Umwälzpumpe und Kessel Der Unterschied zwischen Vor- und Rücklauftemperatur ist größer als 15. Dies können Sie einfach an den Temperaturanzeigen an der Heizungsanlage ablesen. Ist der Unterschied kleiner gibt es folgende Möglichkeiten: a) Mehrstufige Umwälzpumpen per Hand auf kleinere Leistungsstufe einstellen. b) Sie fragen einen Fachmann, dass er eine andere Heizkurve einstellt. ei einem rennwertkessel: die Rücklauftemperatur liegt für Erdgas unter 55, für Heizöl unter 46 (je niedriger, desto besser). Eine niedrige Rücklauftemperatur ist wichtig, damit der rennwerteffekt genutzt werden kann also Energie komplett aus dem bgas rausgezogen werden kann. Der Druck in der Heizungsanlage stimmt. Prüfen Sie den Druck in der nlage füllen Sie eventuell Wasser nach. Den optimalen Druck lesen Sie am gekennzeichneten ereich auf dem Manometer ab. Es gibt keine ungeregelten Pumpen mehr, die durchlaufen. Sie springen nur bei edarf an. Falls doch, sprechen Sie einen Fachmann an. Der Einbau einer Hocheffizienzpumpe kann 90% des Stromver- brauchs einsparen. chten Sie bei neuen Pumpen auf den kleinsten machbaren Energieeffizienzindex (EEI). Zentrale Warmwassererzeugung nur, wenn unbedingt nötig. Ist ein zentraler Warmwasserspeicher sinnvoll oder kann er durch separate Durchlauferhitzer ersetzt werden?

Türen und Fenster Unter der Tür zieht es nicht durch. Hier gibt es einfache, gute anklebbare Zugluftstopper früher waren das diese langen Pudel. Die Rollläden sind nachts geschlossen. Dies hilft bei der Isolierung der Räume. Wenn es nachts draußen noch kälter ist, bleibt so etwas mehr Wärme im Gebäude. Der Windfang funktioniert und ist geschlossen. Dies ist eine rt Luftschleuse. Prüfen Sie den Schließmechanismus der zweiten Tür und hängen Sie ggf. Erinnerungsschilder auf. lle Dichtungen an Fenstern und Türen sitzen gut. Dichtungen sorgen dafür, dass keine Luft durchzieht. Falls die Dichtung nicht mehr sitzt: Fachmann ansprechen.

Sensibilisierung der Nutzer Heizen nach edarf und elegung; es werden keine ungenutzten Räume geheizt. Hängen Sie einen Hinweis auf, wie z..: eim Verlassen des Raumes Heizung bitte auf Stufe 1,5 stellen. Sie könnten die Pfadfinder/Messdiener hier auch einen passenden Hinweis basteln lassen. ngenehm warm oder schon Hitze? Hängen Sie einen Hinweis auf, wie z..: Stufe 3 am Thermostatventil ist angenehm und reicht. Die Fenster werden zum Lüften immer weit geöffnet. Hängen Sie einen Hinweis auf, wie z..: 5 Minuten Fenster komplett öffnen reicht für frische Luft. itte Fenster nicht kippen.

Daten Heizungsanlage Grunddaten Heizungsanlage Hersteller/aujahr Kessel (älter als 20 Jahre Fachmann ansprechen) Maximale Leistung Kessel [ kw ] Versorgte Gebäude Gebäudeart Kirche KiTa Pfarrheim Pfarrhaus eheizte Fläche [ m² ] nsprechpartner Heizung Letzte Wartung (länger her als 1 Jahr bitte veranlassen) Regelungseinstellungen Nachtabsenkung Wochenendabsenkung Ferienabsenkung Sommerabschaltung Thermostatventile Einschaltoptimierte Steuerung Räume einzeln zentral steuerbar Kennzahlenvergleich Stellen Sie die folgenden Daten zusammen und berechnen Sie die Kennwerte für Ihre Heizungsanlage. Diese Kennzahlen geben Ihnen einen Überblick zu typischen Kennwerten gleicher Nutzung (siehe Tabelle). Die Volllaststunden sagen etwas darüber aus, ob Ihr Kessel gut dimensioniert ist. Der Wärmekennwert sagt etwas über den Verbrauch an Energie für das Gebäude aus. Ihre Daten vor drei Jahren vor zwei Jahren vor einem Jahr Heizenergieverbrauch laut brechnung [ kwh ] Volllaststunden [ kwh/kw ]=Heizenergieverbrauch/Leistung Kessel Wärmekennwert [ kwh/m 2 ]=Heizenergieverbrauch/beheizte Fläche Mittelwert und andbreite Kirche KiTa Pfarrheim Pfarrhaus Volllaststunden [ kwh/kw ] Durchschnitt 800 1.800 1.400 1.400 andbreite 375 1.225 1.200 2.400 875 1.925 900 1.900 Wärmekennwert [ kwh/m 2 ] Durchschnitt 155 170 145 185 andbreite 65 245 115 225 75 215 130 240

Energiemanagement Welche Zähler gibt es? Zähler 1 Zähler 2 Zähler 3 Zähler 4 Zählernummer Wo angebracht Zählerstand Datum Wer liest die Zähler ab und kümmert sich um Energieeffizienz? Name E-Mail und Telefonnummer Wartungsverträge Das Grüne Datenkonto Hier können Sie monatlich Zählerstände für Strom, Heizenergie und Wasser eintragen und auswerten. Ein engagierter Entwicklerkreis hat das Grüne Datenkonto speziell für den kirchlichen Kontext entwickelt, um Gemeinden und kirchlichen Einrichtungen ein einfaches Energiemanagement zu ermöglichen. Ihre Vorteile Sie erhalten einen Überblick über die Energieverbräuche der einzelnen Gebäude. Sie erhalten einen Überblick über Einsparerfolge und Mehrverbräuche. Sie erhalten ein strukturiertes Hilfsmittel zur gezielten Unterstützung bei der Gebäudeunterhaltung. Interesse am Grünen Datenkonto? Melden Sie sich für einen Zugang Ihrer Gemeinde oder Einrichtung bei dem Team von moveo. nsprechpartner und weitere Informationen finden Sie auf www.erzbistum-koeln.de/moveo.