Ihr Kinderlein, kommet Ihr Kinderlein, kommet, o kommet doch all! Zur Krippe herkommet in Bethlehms Stall und seht, was in dieser hochheiligen Nacht der Vater im Himmel für Freude uns macht. O seht in der Krippe im nächtlichen Stall, seht hier bei des Lichtleins hellglänzendem Strahl in reinlichen Windeln das himmlische Kind, viel schöner und holder als Engelein sind! Da liegt es, das Kindlein, auf Heu und auf Stroh, Maria und Joseph betrachten es froh, die redlichen Hirten knien betend davor, hoch oben schwebt jubelnd der Engelein Chor. O Tannebaum wie treu sind deine Blätter! Du grünst nicht nur zur Sommerzeit, nein, auch im Winter, wenn es schneit. wie treu sind deine Blätter! du kannst mit sehr gefallen! Wie oft hat nicht zur Weihnachtszeit ein Baum von dir mich hoch erfreut! du kannst mir sehr gefallen! dein Kleid will mich was lehren: Die Hoffnung und Beständigkeit gibt Trost und Kraft zu jeder Zeit! dein Kleid will mich was lehren. Oh du fröhliche, o du selige Oh du fröhliche, o du selige, Welt gibt verloren, Christ ist geboren: Freue, freue dich, oh Christenheit! O du fröhliche, o du selige, Christ ist erschienen, uns zu versühnen: Freue, freue dich, o Christenheit! O du fröhliche, o du selige, Himmlische Heere jauchzen dir Ehre: Freue, freue dich, o Christenheit!
Süßer die Glocken nie klingen Süßer die Glocken nie klingen als zu der Weihnachtszeit; es ist, als ob Engelein singen wieder von Friede und Freud, wie sie gesungen in seliger Nacht, wie sie gesungen in seliger Nacht. Oh, wenn die Glocken erklingen, schnell sie das Christkindlein hört, tut sich vom Himmel dann schwingen, eilet hernieder zur Erd, segnet den Vater, die Mutter, das Kind, segnet den Vater, die Mutter, das Kind. Klinget mit lieblichem Schalle über die Erde noch weit, dass sich erfreuen doch alle seliger Weihnachtszeit. Alle aufjauchzen mit einem Gesang, alle aufjauchzen mit einem Gesang. Morgen, Kinder, wird s was geben Morgen, Kinder, wird s was geben, morgen werden wir uns freuen! Welch ein Jubel, welch ein Leben wird in unserem Hause sein! Einmal werden wir noch wach, heißa, dann ist Weihnachtstag! Wie wird dann die Stube glänzen von der großen Lichterzahl, schöner als bei frohen Tänzen ein geputzter Kronensaal! Wisst ihr noch vom vorigen Jahr, wie s am Weihnachtsabend war? Wisst ihr noch mein Reiterpferdchen, Malches nette Schäferin? Jettchens Küche mit dem Herdchen und dem blankgeputzten Zinn? Heinrichs bunten Harlekin mit der gelben Violin? Wisst ihr noch den großen Wagen und die schöne Jagd von Blei? Unsre Kleiderchen zum Tragen und die viele Näscherei? Meinen fleiß gem Sägemann mit der Kugel unten dran? Welch ein schöner Tag ist morgen! Viele Freunden hoffen wir; unsre lieben Eltern sorgen lange, lange schon dafür. O gewiss, wer sie nicht ehrt, ist der ganzen Lust nicht wert!
Alle Jahre wieder Alle Jahre wieder, kommt das Christuskind auf die Erde nieder, wo wir Menschen sind.kehrt mit seinem Segen ein in jedes Haus, geht auf allen Wegen mit uns ein und aus. Ist auch mir zur Seite still und unerkannt, dass es treu mich leite an der lieben Hand. Leise rieselt der Schnee Leise rieselt der Schnee, still und starr ruht der See, weihnachtlich glänzet der Wald. In den Herzen ist s warm, still schweigt Kummer und Harm, Sorge des Lebens verhallt. Bald ist heilige Nacht, Chor der Engel erwacht, hört nur, wie lieblich es schallt! Kling, Glöckchen, klingelingeling Laßt mich ein, ihr Kinder, ist so kalt der Winter, öffnet mir die Türen, laßt mich nicht erfrieren! Mädchen hört und Bübchen, macht mir auf das Stübchen! Bring euch milde Gaben, sollt euch dran erlaben. Hell erglüh n die Kerzen, öffnet mir die Herzen! Will drin wohnen fröhlich, frommes Kind, wie selig!
Stille Nacht, heilige Nacht Alles schläft, einsam wacht Nur das traute hochheilige Paar. Holder Knabe im lockigen Haar, Schlaf in himmlischer Ruh! Schlaf in himmlischer Ruh! Hirten erst kundgemacht Durch der Engel Halleluja, Tönt es laut von fern und nah: Christ, der Retter ist da! Christ, der Retter ist da! Stille Nacht, Heilige Nacht! Gottes Sohn, oh, wie lacht Lieb' aus deinem göttlichen Mund, Da uns schlägt die rettende Stund, Die der Welt Heil gebracht Aus des Himmels goldenen Höh'n Uns der Gnade Fülle lässt seh'n: Wo sich heut alle Macht Jener Liebe huldvoll ergoss, Die uns arme Menschen umschloss: Jesus, der Heiland der Welt. Jesus, der Heiland der Welt. Lange schon uns bedacht, Als der Herr, vom Zorne befreit, In der Väter urgrauen Zeit Aller Welt Schonung verhieß. Aller Welt Schonung verhieß. Vom Himmel hoch, da komm ich her Vom Himmel hoch, da komm ich her. Ich bring euch gute, neue Mär. Der guten Mär bring ich so viel, Davon ich sing' n und sagen will.euch ist ein Kindlein heut gebor` n, Von einer Jungfrau auserkor` n, Ein Kindelein so zart und fein, Das soll euer Freud und Wonne sein. Es ist der Herr Christ, unser Gott. Der will euch führen aus aller Not. Er will euer Heiland selber sein, Von allen Sünden machen rein. Er bringt euch alle Seligkeit, Die Gott der Vater hat bereit' t, Dass ihr mit uns im Himmelreich Sollt leben nun und ewiglich. So merket nun das Zeichen recht: Die Krippen, Windelein so schlecht. Da findet ihr das Kind gelegt, Das alle Welt erhält und trägt. Des lasst uns alle fröhlich sein Und mit den Hirten geh` n hinein, Zu sehn, was Gott uns hat beschert Mit seinem lieben Sohn verehrt. Merk auf, mein Herz, und sieh dort hin. Was liegt doch in dem Krippelein? Wes ist das schöne Kindelein? Es ist das liebe Jesulein. Sei willkomm`, du edler Gast! Den Sünder nicht verschmähet hast Und kommst ins Elend her zu mir Wie soll ich immer danken dir? Ach Herr, du Schöpfer aller Ding, Wie bist du worden so gering,
Dass du da liegst auf dürrem Gras. Davon ein Rind und Esel aß! Und wäre die Welt viel mal so weit, Von Edelstein und Gold bereit' t, So wär sie doch dir viel zu klein, Zu sein ein enges Wiegelein. Der Sammet und die Seiden dein, Das ist grob Heu und Windelein, Darauf du König so groß und reich Herprangst, als wär's dein Himmelreich. Das hat also gefallen dir, Die Wahrheit anzuzeigen mir, Wie aller Welt Macht, Ehr und Gut Vor dir nichts gilt, nichts hilft noch tut. Ach mein herzliebes Jesulein, Mach dir ein rein, sanft Bettelein, Zu ruhen in meins Herzens Schrein, Dass ich nimmer vergesse dein. Davon ich allzeit fröhlich sei, Zu springen, singen immer frei Das rechte Susaninne schon, Mit Herzenslust den süßen Ton. Lob, Ehr sei Gott im höchsten Thron, Der uns schenkt seinen eigen Sohn. Des freuen sich der Engel Schar Und singen uns ein neues Jahr.