Faszinierendes Weihnachtskonzert mit strahlenden Stimmen Die Medlz begeistern mit A-Capella-Sound vom Allerfeinsten in Amorbach Amorbach. Nebel wabert im Chorraum der Amorbacher Pfarrkirche St.Gangolf, bunte Lichtstrahlen tauchen den Altar in mystischen Glanz und sorgen für den höchst eindrucksvollen Auftritt der vier jungen Frauen mit ihren strahlenden, ausdrucksvollen Stimmen. Die Medlz, Deutschlands wohl bekannteste weibliche A-CapellaGruppe, kommt mit ihrer unverwechselbaren Fassung des Vom Himmel hoch durch den Mittelgang nach vorne, vorbei an den 400 Besuchern in der voll besetzten Kirche. Schon hier wird klar, was die Zuhörer erwartet: Ein stimmungsvolles Weihnachtskonzert der ganz anderen Art, mit traditionellen Melodien, die sich ganz schnell und bruchlos in poppige, angejazzte Versionen verwandeln und die begeisterten Besucher auf eine spannende Reise durch alle Facetten der Weihnachtsstimmung mitnehmen. Die Medlz, Maria Heinig, Sabine Kaufmann, Silvana Mehnert und Nelly Palmowske, stammen aus Sachsen, kennen sich seit 1999 aus dem Philharmonischen Kinderchor Dresden und begeistern inzwischen seit 15 Jahren Musikfreunde in ganz Deutschland mit ihrem ausgefeilten A-Capella-Gesang voller Überraschungen und mit einer mitreißenden Performance, in der die Freude am Singen genau so deutlich wird wie die Harmonie der vier
jungen Frauen. Sie sind alle Anfang 30, könnten mit ihrem Auftreten und ihrem Temperament aber auch locker zehn Jahre jünger sein, so jugendlich witzig und frisch war ihr Auftritt in Amorbach. Natürlich ist alles bis aufs Kleinste durchgeplant, wenn die Medlz singen. Dafür sorgen schon die zwei Techniker mit ihrer Licht- und Tonregie, die immer wieder mit bunten Scheinwerfern die Kirche in ein Wechselbad der Stimmungen tauchen, den Chorraum in ein riesiges Himmelgewölbe verwandeln und mit ihren Lichtern die Skulpturen der Kirche in immer neuen und sehr spannenden Lichteffekten zur Geltung bringen. Das Wichtigste im zweistündigen Konzert aber ist und bleibt natürlich der Gesang der vier Künstlerinnen. Und die zelebrieren bei den mehr als zwei Dutzend Weihnachtsliedern aus aller Welt einen spannenden Kontrast aus ganz traditionellen Arrangements, die mit den vier harmonisch aufeinander abgestimmten Klangfarben der Sängerinnen manchmal fast schmerzhaft schön klingen wie im Es ist ein Ros entsprungen mit dem zarten, glockenhellen Sopran oder im intensiven, atmosphärisch dichten I m dreaming of a white christmas. Und das verträgt sich verblüffend gut mit der rockigen, expressiven Version von Tochter Zion, die man so noch nicht gehört hat, oder mit dem witzigen, temperamentvollen Medley des O Tannenbaum, das in der ganzen Welt Station macht, auch in Jamaika, in Frankreich und in China, um dann schließlich ein Höhepunkt im Konzert
im tiefsten Sachsen zu landen. Ein Heimspiel für die Medlz und ein Werbeblock für Sachsen, der in Amorbach ein Lachen der Begeisterung auslöste. Dass Singen dieser Qualität ansteckend wirken kann, auch das bewiesen die Medlz am Samstagabend, als sie das Publikum bei O du fröhliche zu den Amorbacher Fischerchören umfunktionierten und dabei ein Ergebnis erzielten, das sich wirklich hören lassen konnte. Das Schönste am Auftritt der vier Sängerinnen: Sie schafften es fast immer, falsches Pathos und zu viel Süßlichkeit zu verhindern eine kleine Ausnahme war nur ihre Fassung des Ave Maria -, sorgten auch mit ihrer Moderation für eine lockere Stimmung, ohne in den Klamauk abzurutschen, und setzten mit dem ganz leisen, intensiven Stille Nacht ohne Mikrophonunterstützung einen höchst eindrucksvollen Abschluss eines eindrucksvollen Weihnachtskonzerts. Heinz Linduschka
3500 Euro überreichte Hans-Georg Vleugels, derzeit Präsident des Lionsclubs Miltenberg (3.von rechts), im Namen des ältesten Serviceclubs mit weltweit 1,3 Millionen Mitgliedern, an die Medlz, die vier Sängerinnen aus Dresden, bei deren Weihnachtskonzert in der Stadtpfarrkirche Amorbach. Die berühmteste Frauengruppe in der deutschen A-Capella-Szene leitet die Spende an die Aktionsgemeinschaft für Frauen- und Kinderrechte Akifra weiter, die sich weltweit gegen die Genitalverstümmelung engagiert. Die Zehntscheuer Amorbach mit Mike Bauersachs an der Spitze (4.von rechts), hat das Konzert veranstaltet, die Lions haben die 3500 Euro bei ihrem Adventsmarktstand erlöst. Informationen im Internet: www.akifra.org und www.rotary1950.net/miltenberg/.