SPIELZEIT 2016_2017. NEUE PHILHARMONIE WESTFALEN GMD rasmus baumann NPW JAHRE. 1. SINFONIEKONZERT_september 2016 HAPPY BIRTHDAY, NPW!

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Transkript:

SPIELZEIT 2016_2017 NEUE PHILHARMONIE WESTFALEN GMD rasmus baumann NPW JAHRE 1. SINFONIEKONZERT_september 2016 HAPPY BIRTHDAY, NPW! JUBILÄUMSKONZERT

Begeistern ist einfach. 1. SINFONIEKONZERT HAPPY BIRTHDAY, NPW! JUBILÄUMSKONZERT christiane kohl_sopran 1 manuela uhl_sopran 2 marie heeschen_sopran 3 gudrun pelker_alt 1 almuth herbst_alt 2 kor-jan dusseljee_tenor urban malmberg_bariton michael tews_bass opernchor des musiktheater im revier (alexander eberle_einstudierung) chor der universität duisburg-essen konzertchor unna (hermann kruse_einstudierung) projektchor sinfonie der tausend (christian jeub_einstudierung) knabenchor gütersloh jugendkantorei gütersloh (sigmund bothmann_einstudierung) neue philharmonie westfalen GMD rasmus baumann_leitung sparkasse-re.de Wenn man einen Finanzpartner hat, der die Kultur in der Region unterstützt. gustav mahler (1860 1911) Sinfonie Nr. 8 Es-Dur Sinfonie der Tausend 1. Teil: Hymnus Veni, creator spiritus 2. Teil: Schlussszene aus Faust Sonntag, 11. September 2016, 19.30 Uhr Recklinghausen_Ruhrfestspielhaus Montag, 12. September 2016, 19.30 Uhr Gelsenkirchen_Emscher-Lippe-Halle Wir danken der KFZ_KURT GmbH, dem Hauptsponsor des Sinfoniekonzert-Zyklus 2016_2017 in Recklinghausen, für die freundliche Unterstützung. Wenn s um Geld geht Bochumer Str. 82a RE www.kfz-kurt.de 02 I 03

KULTURELLES ENGAGEMENT BRAUCHT PARTNER Wir danken unseren Sponsoren und Partnern für die freundliche Unterstützung des Jubiläumskonzerts HAPPY BIRTHDAY, NPW! : gustav mahler (1860 1911) Sinfonie Nr. 8 Es-Dur Sinfonie der Tausend s Sparkassenstiftung Stiftung der Stadtsparkasse Recklinghausen zur Förderung von Kunst und Kultur sowie der Heimatpflege und Heimatkunde im Gebiet der Stadt Recklinghausen Bochumer Str. 82a RE www.kfz-kurt.de Besetzung: Solo-Stimmen: Sopran 1 bis 3, Alt 1 und 2, Tenor, Bariton, Bass 2 vierstimmige gemischte Chöre, Kinderchor 5 Flöten (davon 2 auch Piccolo), 4 Oboen, 1 Englischhorn, 5 Klarinetten (davon 2 Es- und 1 Bassklarinette), 4 Fagotte, 1 Kontrafagott 8 Hörner, 4 Trompeten, 4 Posaunen, 1 Basstuba Pauken Schlagzeug 2 Harfen Celesta, Klavier, Harmonium, Orgel Mandoline Streicher isoliert postiert: 4 Trompeten, 3 Posaunen Ungeheure Massen, die zu Lichtquellen wurden So was hat die Welt bis jetzt noch nicht erlebt. Gustav Mahler übertrieb nicht, als er seiner Frau Alma aus den Vorproben zur Uraufführung der Achten Sinfonie berichtete. In jenem Juni 1910 fügte sich in München zusammen, was seit vier Jahren wegen des ungeheuren Aufwands hatte ungehört bleiben müssen. Und auch heute noch wird wohl niemand, der den brausenden Beginn jemals akustisch miterlebte, sich dem berauschenden Eindruck entziehen können. Auch wenn der Beiname Sinfonie der Tausend nicht von Mahler selbst, sondern von einem marketinggewieften Konzertagenten stammte in der Sache hatte er recht: Ein riesiges Aufgebot von acht Solisten, Doppelchor und vollbesetztem Orchester ist für dieses Ausnahmewerk nötig. 12 04 I 13 05

Über 1000 Mitwirkende waren es bei der Uraufführung am 12. September 1910 in der Münchner Ausstellungshalle: 850 Choristen (davon 350 Kinder) und 170 Orchestermusiker. Als Monstre-Konzert wurde das Ereignis beworben, und der Charakter des Spektakulären macht die Achte bis heute zu einer Festmusik par excellence auch wenn sie alle Beteiligten bis an den Rand der Kräfte fordert. Was hatte Mahler zu diesem metaphysischen Exzess getrieben? War es Größenwahnsinn, Gigantomanie, wie Mahlers Kritiker meinten? Nicht nur mit der schieren Masse, sondern auch mit dem Text griff Mahler nach den Sternen: Nichts Geringeres als Goethes Welttheater des Faust II musste es für den zweiten Satz sein. Der erste Satz vertont den mittelalterlichen lateinischen Pfingsthymnus Veni, creator spiritus des Hrabanus Maurus. Diese Anrufung Komm, Schöpfer Geist muss Mahlers Inspiration blitzartig entzündet haben. Wie Schillers Kuss der ganzen Welt in Beethovens 9. Sinfonie löste die Vorstellung eines solchen Götterfunkens einen menschheitsumarmenden Jubel in Mahler aus. Schon immer hatte er ja die Ansicht vertreten, dass eine Sinfonie wie die Welt alles umfassen müsse. In der Zweiten und Dritten hatte er für dieses Konzept bereits Chorsänger eingesetzt: stellvertretend für die ganze Menschheit, die hier den Auferstehungshymnus (in der Zweiten) bzw. den himmlischen Lobpreis (in der Dritten) feiert. Seit diesen frühen Sinfonien hatte Mahlers Karriere immense Fortschritte gemacht er zählte zu den Mächtigsten im internationalen Musikbetrieb. Als er die Achte in einem Schaffensfuror der Sommerwochen 1906 niederschrieb, war er der Gott der südlichen Zonen, wie er selbst scherzhaft formulierte, nämlich Direktor der Wiener Hofoper. Und als er sie 1910 endlich zur Uraufführung bringen konnte, arbeitete Mahler hauptberuflich als Chef der New Yorker Philharmoniker. Er hatte also keine Veranlassung, klein zu denken. Es sind nicht mehr menschliche Stimmen, sondern Planeten und Sonnen, welche kreisen, befand Mahler. Das Musikwerk als tönender Kosmos niemals zuvor hatte sich eine Sinfonie mit größerem Recht als galaktische Expedition angekündigt. Als Dirigent weltberühmt, als Komponist aber bislang sehr umstritten, fuhr Mahler mit der Achten den größten Erfolg seines Lebens ein. Die Liste der Uraufführungsbesucher liest sich wie ein Who is who der damaligen Prominenz darunter deutscher Hochadel, die Komponistenkollegen Richard Strauss, Schönberg und Webern, die Dirigenten Bruno Walter, Willem Mengelberg und Leopold Stokowski, die Schriftsteller Stefan Zweig und Thomas Mann, dem sich an diesem Abend der ernsteste und heiligste künstlerische Wille unserer Zeit offenbart habe. 30 Minuten Standing Ovations sollen der Lohn für das Monstre-Konzert gewesen sein. Der Schöpfer Geist, den die Achte so beredt anruft, bezieht sich auf den spirituellen wie intellektuellen Creator gleichermaßen auf den Heiligen Geist im ersten und den Sinnsucher Faust im zweiten Teil. Die Ausgießung des Heiligen Geistes, der am Pfingstfest und im Hymnus des Hrabanus Maurus gefeiert wird, geschieht durch Zungen wie von Feuern, wie es in der Apostelgeschichte heißt. Die flammende Rede erfasst die Jünger und sie tragen Gottes Wort in alle Welt. Mit barocker Klangwucht des 12-stimmigen Chors und vollem Werk der Orgel greift der Beginn das biblische Bild auf: mit dem affirmativen fallenden Quartsprung des Veni, der feierlich punktierten Rhythmik und dem hymnischen Es-Dur, laut Christian Friedrich Daniel Schubarts Ästhetik der Tonkunst der Ton der Liebe, der Andacht, des traulichen Gesprächs mit Gott. Wie ein Orkan fegen die ersten Takte über den Hörer dahin umso bemerkenswerter dieser Effekt, als dass die allermeisten Orchesterinstrumente hier zunächst gar nicht mitspielen! Die acht Solisten setzen erst bei der späteren Passage mit einem zarten Bittgesang ein, der bald vom Chor aufgenommen wird. Nach der fortissimo-wiederholung des selbstgewissen Veni, creator spiritus plötzlich ein Bruch: Textausdeutend zum Infirma nostri corporis ( Stärke unseren schwachen Leib ) mit kammermusikalisch reduzierter Besetzung, dem wie losgelöst etwas flüchtig zu spielenden Violinsolo, der harmonischen Instabilität und dem pausendurchsetzten Gesang vermittelt sich tatsächlich die Schwäche des bisher so festgefügten Corpus. Die stabilisierende Veni -Quarte und der punktierte Rhythmus schalten sich aber immer wieder ein und mit plötzlichem Aufschwung wird 06 I 07

die Schlüsselstelle erreicht: Accende lumen sensibus, was Mahler selbst mit Mach hell unsere Sinne übersetzte. Musikalisch herausgehoben wird diese plötzliche Erleuchtung mit einer kurzen Zäsur zwischen den ersten beiden Silben ( Ac-cen ), wie ein Atemholen. Es ist tatsächlich, als würde der Lichtschalter angeknipst, nicht nur durch diese winzige Pause, sondern auch durch die außergewöhnliche harmonische Rückung von Es- nach E-Dur. Auf der zweiten und dritten Silbe ( cen-de ) fällt wieder die Veni-Quarte herab und auch der punktierte Rhythmus stellt die Verbindung zum creator spiritus wieder her. Diese Lichtmetaphorik ist für die Achte zentral. Die Accende -Passage verstand Mahler selbst als Brücke zum Faust. Und wie das Licht der Erkenntnis auf den grübelnden Sinnsucher herabfällt und ihn in höhere Sphären hebt, so ist die Erleuchtung der Sinne durch die Ausgießung des Schöpfergeistes für alle bedürftigen Menschen das erlösende Wunder. Mahler räumt den Hymnus-Versen Accende lumen sensibus / infunde amorem cordibus ( Zünde unseren Sinnen ein Licht an, gib Liebe in unsere Herzen ein ) einen überproportional großen Raum ein: das unumschränkte Feiern der ewigen Liebe, hier wird s Ereignis, unter Einsatz der Kinderstimmen, für Mahler das Symbol der reinen, anderen, engelgleichen Welt. Das Gloria sit Domino ( Ehre sei dem Herrn ) wird schließlich zu der mächtigen Veni, creator spiritus -Musik gesungen. Immer höher türmen sich die Klangmassen, immer dichter verschlingen sich die Texte und melodischen Linien in einem tosenden kontrapunktischen Geflecht. Zu den apotheotischen letzten Takten strahlt im Fernorchester aus Trompeten und Posaunen mit der Veni -Quarte und der aufsteigenden melodischen Bewegung des Accende lumen sensibus ein zusätzlicher Scheinwerfer, die Pauke haut nach Leibeskräften eine Kombination der Veni - und Infirma nostri corporis -Motivik heraus, um keinen Zweifel daran zu lassen, dass der Schwache nun endgültig gestärkt wird. Und mit gleißendem Jubel, der die Solo- und Chorsoprane aufs hohe C führt, geht dieser Satz zu Ende. Wie Mahler nach den Vorproben schrieb: Es klingt aber wirklich überwältigend. Höchster Kontrast nun eine ausgedehnte, geheimnisvolle Orchestereinleitung führt in die Schlusszene aus Goethes Faust II : In einer Bergschlucht treffen die Anachoreten (Einsiedler) auf Faust. Und aus der wie im Dunklen tastenden, stockenden, scheinbar ziellosen Bewegung knüpft sich ein Band zurück zum creator spiritus : Die gezupfte Figur der Bässe beginnt mit einer fallenden Quinte quasi einer Erweiterung der Veni -Quarte und wird mit dem Aufstieg des Accende lumen sensibus fortgesetzt. Vorausweisend (hier noch in Moll) klingt bereits das Motiv auf, das sich später zum hymnischen Alles Vergängliche ist nur ein Gleichnis verbreitert. Mahler, der nie eine Oper komponiert hat, übernimmt in diesem mystisch-musikdramatischen Teil sogar die originalen Szenenanweisungen Goethes. Die Solisten werden nun den allegorischen Figuren aus Faust zugeordnet, beginnend mit dem Pater extaticus und seinem glühenden Liebesband, dem nach leidenschaftlichem Streicherschwelgen bald das Accende lumen sensibus -Motiv in den Trompeten folgt. Faust selbst tritt nicht auf, wiewohl die Verse des Pater profundus auch für ihn Geltung beanspruchen: Erleuchte mein bedürftig Herz heißt es hier inbrünstig, ebenfalls zum Accende -Motiv. Dieses ertönt auch zu den Worten des Kinderchores, der Fausts Rettung vor Mephisto besingt. In einem lieblichen Scherzando-Teil ( Jene Rosen ) führen die Jüngeren Engel Fausts Seele der Unsterblichkeit zu. Erneut schlägt Mahler eine klare Motivbrücke zum ersten Teil: Uns bleibt ein Erdenrest, zu tragen peinlich (= mühevoll) erklingt zur gleichen Musik wie die um Stärkung des schwachen Körpers bittenden Verse ( Infirma nostri corporis ). Mit heldentenoralem Schmelz besingt der Doktor Marianus (der Mariengelehrte von manchen Goetheforschern auch mit Faust identifiziert) die Himmelskönigin Maria, auch hier strahlt das Accende lumen sensibus -Motiv herein. Das zarte Erscheinen der Mater gloriosa war Mahler offenbar ein zentrales Anliegen: Besonders ausgedehnt und mit Harfe, Celesta und Harmonium exquisit instrumentiert ist dieser Abschnitt. In der Poenitentia (Büßerin) ist Gretchen selbst zu erkennen, die Faust frisches Leben zuführt. Das hymnische Blicket auf des Doktor Marianus steigert sich bald zu ergreifender Kraft des ganzen Chors, umgeben von den Arpeggien der Harfen. 08 I 09

Ein glitzerndes Flirren und Schweben führt schon in die jenseitigen Gefilde des Liedes von der Erde. Dann noch einmal ein plötzlicher Umschwung mit einem Gänsehaut-Moment, dem raunenden Einsatz des Chorus mysticus: Alles Vergängliche ist nur ein Gleichnis. Und wieder schließt sich eine unerhörte klangliche Steigerung an, nicht weniger eindrucksvoll als der Schluss des ersten Satzes: Das Ewig-Weibliche zieht uns hinan mit der fanfarenartigen Überkrönung des Veni, creator spiritus -Motivs, das die letzten, sich zu ungeheurer Klangpracht aufgipfelnden Orchestertakte einleitet. Das gnadenhaft erlösende Ewig-Weibliche war für Gustav Mahler wohl beides: die irdische wie marianische Liebe. Als die Achte im Sommer 1906 entstand, fühlte er sich der Liebe seiner Frau Alma sicher. Im Sommer 1910, unmittelbar vor der Uraufführung, hatte sich die Katastrophe ereignet: Alma Mahler war eine Beziehung mit dem jungen Architekten Walter Gropius eingegangen. Am Boden zerstört, suchte Mahler Rat bei Sigmund Freud, nur wenige Tage vor den Endproben zur Achten. Freud schrieb später, er habe Mahler insbesondere seinen Marienkomplex (Mutterbindung) aufgedeckt. Die Maria war Mahler zugleich die vergötterte Frau Alma, deren Liebe er nun zu verlieren drohte. Es war immer latent in mir, dieser Hang zu dir Freud hat ganz recht du warst mir immer das Licht und der Centralpunkt! bekannte er Alma in einem Nebensatz des Probenberichts. Das Marianische beschäftigte ihn auch im religiösen Sinn, wie Alma in ihren Erinnerungen bestätigt: Er neigte übrigens stark zum katholischen Mystizismus. Er konnte an keiner Kirche vorbei, ohne hineinzugehen, er liebte Weihrauchgeruch, die gregorianischen Gesänge. Er war Juden-Christ und hatte es schwer. Erst nach der Entdeckung der Gropius-Affäre kam es zur Widmung der Achten an Alma Mahler. Der verzweifelte Liebesbeweis blieb nicht gänzlich ungehört. Alma reiste rechtzeitig zur Uraufführung an und überlieferte eine angesichts der lichtentzündenden Metaphorik dieses faustischen Erlösungswerks durchaus treffende Beobachtung: Mahler, dieser göttliche Dämon, bezwang hier ungeheure Massen, die zu Lichtquellen wurden. Gustav Mahler: Sinfonie Nr. 8 Es-Dur Sinfonie der Tausend Gesangstexte I. Teil Hymnus Veni, creator spiritus Text: Hrabanus Maurus (ca. 780 856) zugeschrieben (Reihenfolge und Kürzungen von Gustav Mahler) Veni, creator spiritus, mentes tuorum visita, imple superna gratia, quae tu creasti pectora. Qui Paraclitus diceris, donum Dei altissimi, fons vivus, ignis, caritas et spiritalis unctio. Infirma nostri corporis virtute firmans perpeti, accende lumen sensibus, infunde amorem cordibus. Hostem repellas longius pacemque protinus dones. Praevio te ductore sic vitemus omne pessimum. Tu septiformis munere, digitus paternae dexterae. Per te sciamus da Patrem, noscamus atque Filium. [Teque utriusque Spiritum Per te] credamus omni tempore. Da gaudiorum praemia, da gratiarum munera, dissolve litis vincula, astringe pacis foedera. Komm, Schöpfer Geist, suche die Gesinnungen der Deinen auf, erfülle mit der Gnade von oben die Herzen, die Du erschaffen hast. Der Du Fürsprecher genannt wirst, Geschenk des höchsten Gottes, lebendige Quelle, Feuer, Liebe und geistliche Salbung. Die Hinfälligkeit unseres Körpers durch fortwährende Tugend stärkend, zünde den Sinnen Licht an, gieße Liebe in die Herzen. Stoße den Feind weiter zurück und schenke fortwährenden Frieden. Unter Deiner vorausgehenden Führung mögen wir alles Böse meiden. Du Siebengestaltiger im Amt, Finger der väterlichen Rechten. Dass wir durch Dich den Vater verstehen und auch den Sohn erkennen. [Lass uns an Dich, beider Geist,] zu jeder Zeit glauben! Gewähre uns die Belohnung der Freuden, gewähre uns das Geschenk der Gnade, löse die Fesseln des Streits, stärke die Bündnisse des Friedens. Dr. Kerstin Schüssler-Bach Gloria Patri Domino natoque qui a mortuis surrexit, ac Paraclito in saeculorum saecula. Ehre sei dem Vater, dem Herrn, und dem Sohn, der von den Toten auferstanden ist, und auch dem Fürsprecher von Zeitalter zu Zeitalter! 10 I 11

II. Teil Schlussszene aus Faust Text: Johann Wolfgang von Goethe, Schlussszene aus Faust. Eine Tragödie. Kürzungen und Adaptionen von Gustav Mahler. BERGSCHLUCHTEN, WALD, FELS, EINÖDE. HEILIGE ANACHORETEN Gebirgauf verteilt, gelagert zwischen Klüften CHOR und ECHO Zum grausen Sturz des Schaums der Flut, Wie strack, mit eig nem kräft gen Triebe, Der Stamm sich in die Lüfte trägt, So ist es die allmächtige Liebe, Die alles bildet alles hegt. Waldung, sie schwankt heran, Felsen, sie lasten dran, Wurzeln, sie klammern an, Stamm dicht an Stamm hinan. Woge nach Woge spritzt, Höhle, die tiefste, schützt. Löwen, sie schleichen stumm- Freundlich um uns herum, Ehren geweihten Ort Heiligen Liebeshort. PATER EXTATICUS auf und abschweifend Ewiger Wonnebrand, Glühendes Liebeband, Siedender Schmerz der Brust, Schäumende Gotteslust. Pfeile, durchdringet mich, Lanzen, bezwinget mich, Keulen, zerschmettert mich, Blitze, durchwettert mich; Dass ja das Nichtige Alles verflüchtige, Glänze der Dauerstern Ewiger Liebe Kern. PATER PROFUNDUS tiefe Region Wie Felsenabgrund mir zu Füßen Auf tiefem Abgrund lastend ruht, Wie tausend Bäche strahlend fließen Ist um mich her ein wildes Brausen, Als wogte Wald und Felsengrund, Und doch stürzt, liebevoll im Sausen, Die Wasserfülle sich zum Schlund, Berufen gleich das Tal zu wässern; Der Blitz, der flammend niederschlug, Die Atmosphäre zu verbessern, Die Gift und Dunst im Busen trug: Sind Liebesboten, sie verkünden, Was ewig schaffend uns umwallt. Mein Innres mög es auch entzünden, Wo sich der Geist, verworren kalt, Verquält in stumpfer Sinne Schranken, Scharf angeschloss nem Kettenschmerz. O Gott! beschwichtige die Gedanken, Erleuchte mein bedürftig Herz! ENGEL schwebend in der höhern Atmosphäre, Faustens Unsterbliches tragend Gerettet ist das edle Glied Der Geisterwelt vom Bösen: Wer immer strebend sich bemüht, Den können wir erlösen. Und hat an ihm die Liebe gar Von oben teilgenommen, Begegnet ihm die selige Schar Mit herzlichem Willkommen. 12 I 13

CHOR SELIGER KNABEN um die höchsten Gipfel kreisend Hände verschlinget euch Freudig zum Ringverein, Regt euch und singet Heil ge Gefühle drein! Göttlich belehret, Dürft ihr vertrauen; Den ihr verehret, Werdet ihr schauen. CHOR DER JÜNGEREN ENGEL Der obern Welt. Sei er zum Anbeginn, Steigendem Vollgewinn, Diesen gesellt! DIE SELIGEN KNABEN Freudig empfangen wir Diesen im Puppenstand; Also erlangen wir Englisches Unterpfand. Löset die Flocken los, Die ihn umgeben, Schon ist er schön und groß Von heiligem Leben. Jene Rosen, aus den Händen Liebend-heil ger Büßerinnen, Halfen uns den Sieg gewinnen Uns das hohe Werk vollenden, DOCTOR MARIANUS Diesen Seelenschatz erbeuten. in der höchsten, reinlichsten Zelle Böse wichen, als wir streuten, Teufel flohen, als wir trafen. Hier ist die Aussicht frei, Statt Überschäumend gewohnter Höllenstrafen wie Champagner Der Geist erhoben. Fühlten Liebesqual die Geister; Dort ziehen Fraun vorbei, Selbst der alte Satans-Meister Schwebend nach oben. War Festlicher von spitzer Bläserglanz Pein durchdrungen. und staatstragender Die Herrliche, Charakter: mittenin, das ist der Eindruck der auf! ersten es ist gelungen. Takte von Schostakowitschs Im Sternenkranze, Festlicher Ouvertüre. Jauchzet Die Himmelskönigin, Doch so pompös geht es nicht weiter. Eine vorwitzige Bläsergirlande VOLLENDETEREN reißt Glanz und ENGEL Gloria mit sich und löst sich in einem wirbeln- Ich seh s am Glanze. DIE den Galopp auf. Das zweite lyrische Entzückt Thema in Horn und Celli wird Uns bleibt ein Erdenrest Zu vom tragen Sog peinlich. der Ereignisse fortgespült. Höchste Ein typisches Herrscherin Schostakowitsch- der Welt! Und Scherzo wär er von mit Asbest Ironie und Anführungszeichen, Lasse mich, im allerdings blauen ohne den Er ist nicht reinlich. Ausgespannten Himmelszelt bitteren Grimm, der diesem Typus in seinen Sinfonien anhaftet. Als Wenn starke Geisteskraft Dein Geheimnis schauen. Die Künstler Elemente und Mensch musste sich Bill ge Schostakowitsch was des Mannes den Brust Mechanismen sich herangerafft, eines totalitären Systems Ernst stellen. und Seine zart bewegt Werke sind immer An Kein Engel trennte Und mit heil ger Liebeslust Geeinte Reaktion Zwienatur auf staatliche Verordnungen Dir entgegen und Zwänge. trägt! Und sein Patriotismus innigen ist beiden; weder blind noch aufoktroyiert Unbezwinglich was unser in der Mut, Beurteilung Der Die ewige Liebe nur Wenn du hehr gebietest, seiner Musik zu Missverständnissen führte. Doppelbödigkeit und Vermag s zu scheiden. Plötzlich mildert sich die Glut, Gebrochenheit schwingt bei diesem Wenn von du der uns Sowjetunion befriedest. erst gekreuzigten, dann geheiligten Komponisten Jungfrau, rein stets im mit. schönsten Sinne, DIE JÜNGEREN ENGEL Mutter, Ehren würdig, Uns erwählte Königin, Ich Auch spür die so eben, Festliche Ouvertüre Göttern reagierte ebenbürtig. auf einen offiziellen nebelnd um Felsenhöh, Anlass: den Jahrestag der Oktoberrevolution, der im November Ein Geister-Leben. [bei Mahler: CHOR] Regend 1954 mit sich einem der Näh, Festakt im Moskauer Bolschoi-Theater begangen werden Knaben, sollte. Was zur Feier Dir, noch der fehlte, Unberührbaren, war eine passende Seliger Seh ich bewegte Schar, Ist es nicht benommen Los Ouvertüre. von der Erde Hilfesuchend Druck, wandte Dass sich die der leicht Dirigent Verführbaren Vasili Nebolsin Kreis an Schostakowitsch. gesellt, Traulich zu dir kommen. Im Die sich erlaben In die Schwachheit hingerafft Am neuen Lenz und Schmuck Sind sie schwer zu retten; Wer zerreißt aus eigner Kraft Der Gelüste Ketten? Wie entgleitet schnell der Fuß Schiefem, glattem Boden? MATER GLORIOSA schwebt einher CHOR DER BÜSSERINNEN Du schwebst zu Höhen Der ewigen Reiche, Vernimm das Flehen Du Gnadenreiche Du Ohnegleiche! MAGNA PECCATRIX Bei der Liebe, die den Füßen Deines gottverklärten Sohnes Tränen ließ zum Balsam fließen, Trotz des Pharisäer-Hohnes; Beim Gefäße, das so reichlich Tropfte Wohlgeruch hernieder, Bei den Locken, die so weichlich Trockneten die heil gen Glieder MULIER SAMARITANA Bei dem Bronn, Zu dem schon weiland Abram Ließ die Herde führen; Bei dem Eimer, der dem Heiland Kühl die Lippe durft berühren; Bei der reinen, reichen Quelle, Die nun dorther sich ergießet, Überflüssig, ewig helle, Rings durch alle Welten fließt MARIA AEGYPTIACA Bei dem hochgeweihten Orte, Wo den Herrn man niederließ, Bei dem Arm, der von der Pforte Warnend mich zurücke stieß; Bei der vierzigjähr gen Buße, Der ich treu in Wüsten blieb, Bei dem seligen Scheidegruße Den im Sand ich niederschrieb ZU DREI Die du großen Sünderinnen Deine Nähe nicht verweigerst, Und ein büßendes Gewinnen In die Ewigkeiten steigerst, Gönn auch dieser guten Seele, Die sich einmal nur vergessen, Die nicht ahnte, dass sie fehle, Dein Verzeihen angemessen! UNA POENITENTUM sonst Gretchen genannt, sich anschmiegend Neige, neige Du Ohnegleiche, Du Strahlenreiche, Dein Antlitz gnädig meinem Glück! Der früh Geliebte Nicht mehr Getrübte Er kommt zurück. SELIGE KNABEN in Kreisbewegung sich nähernd Er überwächst uns schon An mächt gen Gliedern; Wird treuer Pflege Lohn Reichlich erwidern. Wir wurden früh entfernt Von Lebechören, Doch dieser hat gelernt: Er wird uns lehren. 12 14 I 13 15

Erstklassisch! ELE fördert die Musik in der Region. UNA POENITENTUM Gretchen Vom edlen Geisterchor umgeben, Wird sich der Neue kaum gewahr, Er ahnet kaum das frische Leben, So gleicht er schon der heil gen Schar. Sieh, wie er jedem Erdenbande Der alten Hülle sich entrafft, Und aus ätherischem Gewande Hervortritt erste Jugendkraft! Vergönne mir, ihn zu belehren! Noch blendet ihn der neue Tag. MATER GLORIOSA Komm! hebe dich zu höhern Sphären, Wenn er dich ahnet, folgt er nach. DOCTOR MARIANUS auf dem Angesicht anbetend Blicket auf zum Retterblick, Alle reuig Zarten, Euch zu sel gem Glück Dankend umzuarten! Werde jeder bess re Sinn Dir zum Dienst erbötig; Jungfrau, Mutter, Königin, Göttin bleibe gnädig! CHORUS MYSTICUS Alles Vergängliche Ist nur ein Gleichnis; Das Unzulängliche Hier wird s Ereignis; Das Unbeschreibliche Hier ist es getan; Das Ewig-Weibliche Zieht uns hinan. www.ele.de 16 I 17

christiane kohl_sopran Die Sopranistin christiane kohl studierte am Salzburger Mozarteum bei Lilian Sukis und Elisabeth Wilke und bestand 2003 ihr Diplom mit Auszeichnung. Sie ist Preisträgerin verschiedener Wettbewerbe, u.a. des Wiener Belvedere-Wettbewerbs. Sie gastierte u.a. an den Opernhäusern von Basel und Frankfurt, an der Deutschen und der Komischen Oper Berlin, der Volksoper Wien oder dem Théâtre des Champs-Élysées Paris. Konzerttätigkeiten führten Kohl u.a. an das Konzerthaus Berlin, die Dresdner Frauenkirche, das KKL Luzern, die Tonhalle Zürich, die Laeiszhalle Hamburg, das Konzerthaus Dortmund oder die Berliner Philharmonie. Sie arbeitete mit Dirigenten wie Franz Welser-Möst, Michel Plasson, Adam Fischer, Philippe Jordan oder Bernard Haitink sowie den Regisseuren Claus Guth, Helmut Lohner, Andreas Homoki und Stefan Herheim. manuela uhl_sopran Die Sopranistin manuela uhl studierte in Salzburg, Zürich und Freiburg und war zunächst an den Opernhäusern in Kiel und Karlsruhe, danach an der Deutschen Oper Berlin, der sie auch weiterhin als regelmäßiger Gast verbunden ist, festes Ensemblemitglied. Seit 2011 ist Uhl international freischaffend tätig und gehört heute zu den gefragtesten Interpretinnen der Werke von Richard Strauss und Richard Wagner sowie von Opern der spätromantischen Epoche, wie etwa von Korngold, Schreker oder Zemlinsky. In den kommenden Spielzeiten wird Manuela Uhl u.a. in Berlin (Salome, Elsa), Tokio (Elsa), Düsseldorf (Marschallin) sowie Dresden (Herzogin von Parma/Dr. Faust, Chrysothemis), Madrid und São Paolo (Chrysothemis) zu hören sein. Zahlreiche CDs und DVDs mit Manuela Uhl wurden in den letzten Jahren veröffentlicht. 18 I 19

Aufeinander abgestimmte Instrumente ergeben ein gutes Konzert. Das Zusammenspiel vieler Instrumente erfordert eine präzise Abstimmung und viel Training. Das Ergebnis wird für Sie zum Hörgenuss. Eine gute Abstimmung sollte auch für Ihre persönliche Absicherung erfolgen. Das gilt ganz besonders, wenn es um Ihre Versicherungen, Vorsorge und Ihr Vermögen geht. Bei mir, Ihrem Allianz Fachmann, werden Sie dazu umfassend und in aller Ruhe beraten. Setzen wir uns doch einmal zusammen. Burkhard Hillebrand e. K. Generalvertretung der Allianz Halterner Str. 5, 45657 Recklinghausen burkhard.hillebrand@allianz.de Tel. 0 23 61.1 26 56, Fax 0 23 61.1 21 25 marie heeschen_sopran marie heeschen studierte an der Hochschule für Musik und Tanz Köln bei Prof. Christoph Prégardien und Prof. Lioba Braun und ist heute bei Prof. David Smeyers im Masterstudiengang für Interpretation Neue Musik eingeschrieben. Als Solistin hörte man sie in Konzerten und Opernproduktionen des fränkischen Musiksommers, auf dem Oude Muziek Fest Utrecht, Zeiträume Basel, als auch auf dem Acht-Brücken Festival in Köln, im Musiktheater im Revier Gelsenkirchen (MiR) und Rundfunksendern, wie dem WDR, SWR und DLF. Sie ist Preisträgerin des Paula Salomon-Lindberg Lied-Wettbewerbs 2015, ihr Alte-Musik-Ensemble Paper Kite gewann den Biagio Marini Wettbewerb 2013 und den Premio Selifa 2015. Gemeinsam mit ihrem Ensemble BruCH ist sie Stipendiatin des Deutschen Musikrats. Seit dieser Spielzeit ist sie Ensemblemitglied der Oper Bonn. gudrun pelker_alt Eine außerordentliche Vielseitigkeit kennzeichnet die Karriere der Mezzosopranistin gudrun pelker, die sowohl auf der Konzert- als auch auf der Opernbühne ein gefragter Gast ist. Sie absolvierte an der Musikhochschule Köln in der Meisterklasse Josef Metternich ihre Gesangsausbildung und schloss diese mit Auszeichnung ab. Nach ihrem Debüt 1988 als Carmen bei den Internationalen Festspielen auf Schloss Weikersheim folgten Festengagements in Gelsenkirchen und Frankfurt, wo sie sich alle Partien ihres Faches (Erda, Küsterin, Amme u.v.a.) erarbeitete. Gastengagements führten sie u.a. nach Wiesbaden, Zürich, Wien, Köln, Basel, Mainz, zu den Wiener Festwochen, der Münchner Biennale, den Schwetzinger Festspielen, dem Wagnerfestival Budapest. 2007 wurde sie als Professorin für Gesang an die Hochschule Hannover berufen. 20 I 21

Kinder brauchen Kultur. Wir brauchen Ihre Hilfe! Überschäumend wie Champagner Helfen Sie durch: Spenden Ehrenamtliches Engagement Projektideen Zustiftung zum Vermögensstock der Stiftung Festlicher Bläserglanz und staatstragender Charakter: das ist der Eindruck der ersten Takte von Schostakowitschs Festlicher Ouvertüre. Doch so pompös geht es nicht weiter. Eine vorwitzige Bläsergirlande reißt Anna Glanz Karácsonyi und Gloria mit sich und löst sich in einem wirbelnden Galopp auf. Das zweite lyrische Thema in Horn und Celli wird vom Für Sog telefonische der Ereignisse Fragen fortgespült. stehen Ein wir typisches Schostakowitsch- Scherzo Ihnen mit jederzeit Ironie gern und Anführungszeichen, zur Verfügung: allerdings ohne den Gerd und Brigitte Kluth bitteren Grimm, der diesem Typus in seinen Sinfonien anhaftet. Als privat: 0 23 65 / 3 41 45 Künstler E-Mail: und b.kluth@ic-marl.de Mensch musste sich Schostakowitsch den Mechanismen www.kluth-stiftung.de eines totalitären Systems stellen. Seine Werke sind immer Reaktion Spendenkonto: auf staatliche Verordnungen und Zwänge. Und sein Patriotismus Sparkasse ist weder Vest blind Recklinghausen noch aufoktroyiert was in der Beurteilung DE75 4265 0150 1113 0157 94 seiner Musik zu Missverständnissen führte. Doppelbödigkeit und Gebrochenheit schwingt bei diesem von der Sowjetunion erst gekreuzigten, dann geheiligten Komponisten stets mit. Auch die Festliche Ouvertüre reagierte auf einen offiziellen Anlass: den Jahrestag der Oktoberrevolution, der im November 1954 mit einem Festakt im Moskauer Bolschoi-Theater begangen Kulturmäuse werden sollte. e.v. Was Marler zur Feier Debüt noch fehlte, war eine passende Zur Zeit fördern wir: Ouvertüre. Jugend Hilfesuchend musiziert Schulprojekte wandte sich der Dirigent Vasili Nebolsin an Schostakowitsch. almuth herbst_alt almuth herbst studierte Theologie in Münster sowie Gesang bei Kammersänger Prof. Leisenheimer (Köln) und absolvierte Meisterkurse u.a. bei Kurt Moll und Siegfried Jerusalem. Es folgten solistische Konzerte u.a. mit der Musikfabrik NRW, der Philharmonie Baden-Baden oder dem Nederlands Bach Ensemble, Rundfunkproduktionen mit dem WDR, SWR und Radio 4 NL sowie ein Lehrauftrag an der Uni Dortmund. Ihr Debüt im Konzerthaus Dortmund gab sie mit der Alt- Rhapsodie von Brahms und Mahlers Kindertotenliedern. Verschiedenste Engagements führten Herbst u.a. an die Staatsoper Hannover, das Grand Théâtre de la Ville Luxembourg, das Aalto-Theater, die Oper Dortmund oder die Ruhrtriennale. Seit 2009 ist sie Mitglied des Soloensembles am MiR Gelsenkirchen. Darüber hinaus konzertierte Herbst in New York, Brunswick und dem Hudson Opera House. kor-jan dusseljee_tenor kor-jan dusseljee, der für seine Leistung als Hermann in Pique Dame von der Welt am Sonntag als bester Sänger 2014 in NRW nominiert wurde, arbeitete mit wichtigen Dirigenten wie Marek Janowski, Kirill Petrenko oder Valery Gergiev sowie mit zahlreichen Orchestern wie dem Concertgebouw Orkest Amsterdam, dem Scottish Chamber Orchestra, der Staatskapelle Dresden und den Bamberger Symphonikern zusammen. Zu seinen großen Erfolgen zählen Hermann in Pique Dame an der Komischen Oper Berlin und am Teatro Regio Torino, Beethovens Florestan, ebenfalls in Turin, Verdis Otello an der Sächsischen Staatsoper Dresden, Lohengrin am Staatstheater Braunschweig, im Weiteren eine Tournee mit Beethovens Neunter mit dem Gewandhausorchester Leipzig unter der Leitung von Riccardo Chailly nach Wien, Paris und London. 18 22 I 19 23

urban malmberg_bariton unsere kunden sind die beste werbung. urban malmberg wurde in Stockholm geboren und debütierte 1980 im Chor des dortigen Opernhauses, wo er zudem mit mehreren solistischen Partien auftrat. Von 1983 bis 1997 war er an der Hamburgischen Staatsoper u.a. als Leporello (Don Giovanni), Figaro (Il Barbiere di Siviglia) und Marcello (La Bohème) zu erleben. Seit 1999 gastiert er an bedeutenden Häusern wie der Staatsoper Unter den Linden Berlin, der Oper Leipzig, der Opéra du Rhin, der Nederlandse Opera und der Semperoper Dresden mit Partien wie Don Pizarro (Fidelio), Alberich (Das Rheingold), Amonasro (Aida), Wozzeck, Méphistophélès (Gounods Faust ) oder Pentheus (Die Bassariden). Ferner ist er als Konzert- und Liedsänger sowie als Dirigent tätig. Urban Malmberg ist ab der Spielzeit 2016_2017 festes Ensemblemitglied am MiR. michael tews_bass michael tews besuchte zunächst eine Schauspielschule in seiner Heimatstadt Hamburg, bevor er an der Musikhochschule in Frankfurt/Main Gesang studierte. Nach dem erfolgreichen Abschluss wurde er Ensemblemitglied am Landestheater Coburg, gefolgt von Engagements in Krefeld/Mönchengladbach, Osnabrück, Erfurt, Wuppertal und Gelsenkirchen. Gastspiele führten ihn u.a. an das Opernhaus Amsterdam, das Lincoln Center Festival New York, die Opéra de Lausanne, das Teatro La Fenice in Venedig und an das Nationaltheater Mannheim. Kürzlich absolvierte Tews eine Konzerttournee mit Frans Brüggen und dem Orchestra of the 18th Century durch die Niederlande und Belgien. Außerdem wirkte er in den Uraufführungen La Porta della Legge von Salvatore Sciarrino und Waiting For The Barbarians von Philipp Glass mit, von der auch eine CD-Aufnahme vorliegt. 24 I 25

opernchor des musiktheater im revier Seit Eröffnung des Gelsenkirchener Hauses 1959 gibt es den Opernchor am Musiktheater im Revier. Das Ensemble hat fünfundzwanzig Mitglieder aus mehr als zehn Nationen. Die großen Chorpartien des klassischen Opernrepertoires gehören ebenso zum Aufgabenbereich der professionellen Sängerinnen und Sänger, wie Operette, Musical oder Konzert. Von Saison zu Saison meistern sie Musik unterschiedlichster Epochen, Stile und Sprachen. Zuletzt war der Chor in Vincenzo Bellinis Norma, Amilcare Ponchiellis La Gioconda oder auch im Schalke-Musical Kennst Du den Mythos? zu erleben. Neben Homogenität und Klangschönheit wird das Ensemble in der Presse regelmäßig für Spielfreude und Bühnenpräsenz gelobt. 2013 wurden die Musiker mit dem Theaterpreis der Sparkasse Gelsenkirchen ausgezeichnet. Chordirektor ist derzeit Alexander Eberle. www.musiktheater-im-revier.de/menschen/musiktheater/chor/ chor der universität duisburg-essen Der Chor der Universität Duisburg-Essen ist seit 1987 ein engagierter Laienchor, seit 15 Jahren unter der Leitung von Dr. Hermann Kruse. Er besteht aus aktuellen und ehemaligen Angehörigen der Universität sowie weiteren sangesfreudigen Menschen. Der Chor pflegt kein festes Repertoire das einzig Sichere für das jeweils nächste Semester ist der Wandel. So gab es in den letzten Jahren so unterschiedliche Programme wie eine Karibische Messe mit Steeldrum-Orchester, den Messias sowie Fluch der Karibik mit der Neuen Philharmonie Westfalen, eine Jahrhundert-Revue, ein Oratorium über Anne Frank oder eine Mikis- Theodorakis-Gala. Den Ritterschlag erhielt der Unichor damit, auf Einladung im April 2016 als Teil eines Großchores mit Palmeris Misa Tango in der Carnegie Hall in New York aufzutreten. www-stud.uni-essen.de/~sh1053/ 26 I 27

konzertchor unna VESTTAFEL - DAS RESTAURANT IN DER ENGELSBURG Kommen Sie an unsere Vest -Tafel, wir freuen uns auf Sie! Köstlich speisen, das Ambiente genießen, anregende Gespräche führen - diese Wünsche führen Sie zu uns und wir wollen sie erfüllen! Wir bieten Ihnen eine neue deutsche und internationale Küche mit Pfiff. Unsere ständig variierende Speisekarte, Tagesempfehlungen und Aktionswochen versprechen Abwechslung. Ob Taufe, Kommunion, Geburtstags-, Hochzeits- oder Familienfeier - wir bieten mit den drei Veranstaltungsräumen in der Engelsburg und unserem Restaurant den adäquaten Rahmen für Ihr Fest! Gemäß Ihren Wünschen planen wir mit Ihnen ein Menü, ein Buffet oder einen Empfang und sorgen mit viel Herz dafür, dass Sie und Ihre Gäste einen unvergesslichen Tag oder Abend erleben. PARKHOTEL ENGELSBURG Weitere Infos und Reservierungen unter: Vesttafel Das Restaurant in der Engelsburg Augustinessenstraße 10 45657 Recklinghausen Tel. 02361-201125 info@vesttafel.de www.vesttafel.de Dem Chor des Musikvereins Unna e.v., seit 2013 KonzertChor Unna, gehören derzeit mehr als 110 Sängerinnen und Sänger an. Das Repertoire umfasst alle klassischen Werke der Oratorienliteratur. Im Dezember 2006 wurde Dr. Hermann Kruse Künstlerischer Leiter. Unter ihm wurden Kompositionen von Bach bis Orff, bevorzugt aber Chorwerke zeitgenössischer Komponisten aufgeführt, u.a. von John Rutter, Ariel Ramírez, Paul McCartney, Martín Palmeri und John McClure. Mit dem Unichor Essen entstanden gemeinsame Projekte wie Very British A Proms Night sowie Konzerte mit Werken von Leonard Bernstein und Mikis Theodorakis. Besonderer Höhepunkt war die Teilnahme an einem internationalen Chorprojekt in der New Yorker Carnegie Hall im April 2016. www.musikverein-unna.de knabenchor gütersloh Der Knabenchor Gütersloh nahm seine Arbeit im Januar 2007 unter der Leitung von Ernst Leopold Schmid und Sigmund Bothmann auf. Inzwischen singen rund 80 Jungen und Männer in fünf nach Alter gegliederten Chorgruppen. Erste Höhepunkte im Jahr 2007 waren eine Konzertreise nach Turin und ein Fernsehauftritt im ZDF. 2008 gestaltete der Chor einen Rundfunkgottesdienst sowie das Weihnachtskonzert der Landesvertretung NRW in Berlin. Bereits 2010 legte der Knabenchor seine erste vielbeachtete CD-Aufnahme mit So ein Struwwelpeter von Tilo Medek vor, 2013 folgte eine zweite CD mit Werken von Benjamin Britten. Inzwischen konzertiert der Chor im In- und Ausland. Beim 6. Erwitter Kinder- und Jugendchorwettbewerb erhielt der Knabenchor Gütersloh den 1. Preis und den Sonderpreis Bester Knabenchor. www.knabenchor-gt.de 20 28 I 21 29

jugendkantorei gütersloh Die Jugendkantorei wurde zusammen mit der Choralsingschule Gütersloh zur musikalischen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen ins Leben gerufen. Sie bildet einen wichtigen Bestandteil in der Nachwuchsarbeit für den Bachchor Gütersloh. Die Jugendkantorei ist ein Chor der evangelischen Kirchengemeinde Gütersloh; die geistliche Musik bildet die tragende Säule im Repertoire. Trotzdem kommt auch die Bandbreite der weltlichen Chorliteratur zur Geltung. Wie überzeugend das Ensemble beide Bereiche abdeckt, unterstreichen seine Platzierungen bei überregionalen Wettbewerben wie etwa der 1. Preis beim 6. Landeschorwettbewerb NRW 2001 in Hamm. Weitere Erfolge ersang sich die Jugendkantorei im Rahmen des Deutschen Chorwettbewerbs mit dem 1. Platz beim Landesentscheid 2005 in Siegen und mit dem 3. Preis beim bundesweiten Finale in Kiel 2006. www.bachchor-gt.de/jugendkantorei GMD rasmus baumann_leitung Nach Studien in Essen (Klavier), Frankfurt (Dirigieren) und Bochum (Kirchenmusik) führten seine Engagements Rasmus Baumann über das Aalto-Theater Essen und das Staatstheater Kassel zurück ins Ruhrgebiet, wo er 2008 zum Chefdirigenten des Musiktheater im Revier Gelsenkirchen berufen wurde. Seit Rasmus Baumann im Sommer 2014 das Amt des Generalmusikdirektors der Neuen Philharmonie Westfalen antrat, brachte er zahlreiche innovative Projekte mit seinem Orchester auf den Weg, wie z.b. die programmatische Neu-Konzeption des Sinfoniekonzert-Zyklus, die Ausweitung der Crossover-Konzerte oder die Etablierung neuer Konzertreihen. Gastdirigate diverser renommierter Orchester wie z.b. des London Symphony Orchestra, der Stuttgarter Philharmoniker, der Orchester in Duisburg, Kassel und Bochum oder der NDR Radiophilharmonie runden seine Tätigkeit ab. VITA NEUE PHILHARMONIE WESTFALEN Die Neue Philharmonie Westfalen entstand 1996 aus der Fusion zweier Orchester des nördlichen Ruhrgebiets, des Westfälischen Sinfonieorchesters Recklinghausen und des Philharmonischen Orchesters der Stadt Gelsenkirchen. Das Orchester zählt zu den größten Klangkörpern in Nordrhein-Westfalen und bewältigt pro Saison nahezu 300 Veranstaltungen im In- und Ausland. Das mit rund 130 Musikerinnen und Musikern besetzte Orchester ist im Stande, die gesamte Palette der Orchesterliteratur vom Barock bis hin zur Moderne abzudecken. Auch Film- oder Crossover-Konzerte mit Pop-, Rock- oder Jazzmusik gehören zum Repertoire. Neben der Bespielung des Musiktheaters im Revier Gelsenkirchen, dessen Opernorchester das Ensemble ist, Sinfoniekonzerten im gesamten Ruhrgebiet und darüber hinaus, nimmt die Arbeit für Kinder und Jugendliche großen Raum in der Tätigkeit des Orchesters ein. Die Neue Philharmonie Westfalen hat sich in der jüngsten Vergangenheit zunehmend auch als Tourneepartner für Solisten von Weltruhm etabliert: Konzerten mit Lucia Aliberti, Elīna Garanča, Lang Lang, Herbie Hancock, Erwin Schrott oder Anna Netrebko folgte im Jahr 2013 eine Tournee mit Angela Gheorghiu nach Frankfurt am Main und Hamburg. Generalmusikdirektor Rasmus Baumann hat im Sommer 2014 die Nachfolge von Heiko Mathias Förster angetreten, der das Orchester von 2007 bis 2014 leitete. Träger des Orchesters sind die Städte Gelsenkirchen und Recklinghausen sowie der Kreis Unna. Darüber hinaus wird die NPW vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe und dem Land Nordrhein-Westfalen als das größte der drei Landesorchester gefördert, um Städte und Gemeinden zu bedienen, die über kein eigenes Sinfonieorchester verfügen. 30 I 31

BESETZUNG 1. SINFONIEKONZERT NEUE PHILHARMONIE WESTFALEN Violine I jinwoo lee istvan karacsonyi ludovic trutz tamas angyan malwina bernagiewicz alexander gyulai seo jin kim eckhard kleindopf johannes porfetye ariane reaves ilona seifert theodora staneva dan tarna viktoria velika Viola Violine II markus wallrafen nicola borsche sophie kühn tibor bamberger ana-maria andreea campianu julie-ann clarke-fuchs david crowe ilarie dinu nikolaus hampel ji-hee kang cristina silvia lalescu sayaka nakajima Kontrabass gunnar polansky michael gawriloff frank hanewinkel jörg koslowski martin ramhorst atsuhiko iwabuchi* Oboe pavel strugalev sandra klein rainer nörenberg andré ziemons claudia hellbach Fagott Flöte bärbel tirler sophie guérin fabio corró susanne pieper milica zivanic Klarinette régis vincent thomas jüdt norbert göller tim kieselhofer* n.n.* susanne schmickler uwe rebers jan kornacki naoko hamatsu wojciech michalski cristina ceja christoph tentrup wolfgang fabri knut knappe andreas kosinski verena nassall christian otto Violoncello walter gödde susanne wahmhoff mark mefsut juliette froissart daniel hoffmann karolin scholz mikhail tolpygo shunji kamo naoko matsutani* javier pocovi* Horn markus schleich minsung kim sietske van wieren ralph breitenbach bernd eiteneuer günter kahlenbach roland vesper doohyun eum* andreas de witt 32 I 33

Trompete björn kjer martin rommelfanger johannes potzel manfred hof alexander ribbat ferenc mausz* flavius petrescu* dmitri trofimovitch* Posaune carsten kittan gerd schnackenberg holger hansen martin wrede michael dieing martin jannasch n.n.* BESETZUNG 1. SINFONIEKONZERT CHÖRE opernchor des musiktheater im revier oliver aigner, birgit brusselmanns, jan ciesielski, sabina detmer, heike einhorn, gabriele ernesti, sergey fomenko, bernd frings, wiltrud maria gödde, georg hansen, byeong-il yun, sina jacka, apostolos kanaris, wolf rüdiger klimm, lisa maria laccisaaglia, charles e.j. moulton, silvia oelschläger, patricia palmer, jeong hun seo, ewa stachurska, katrin stösel, artavazd zakaryan Tuba thomas tirler Harfe birgit gieschke n.n.* Schlagzeug alexander bock robert jambor felix kohnke Mandoline n.n.* * Gastmusiker/in Pauke Tasteninstrumente alexander eberle* askan geisler* annette reifig* thomas rimes* nikolas mareske Änderungen vorbehalten! Abweichende Besetzungsgröße aufgrund der Platzverhältnisse möglich. Stand: 31. August 2016 chor der universität duisburg-essen fanny backhaus, agnes bankfalvi, sibylle bartels, holger bartosch, sanaz begdelikomitaki, ulrike behrens, christa beulen, karin beyer, katharina biewener, sara bigdelikomitaki, verena blaschke, helga block, antje böger, marianne bohn, barbara boje, dirk florian bönte, èlia bosch borràs, dagmar braun, franziska brendel, anna brückner, astrid büchert, frauke busch, manuela carta, monika cziesla, pia dagasan, chiara damiolini, frank daske, marcel drath, dagmar flores, marie fromm, monika gauselmann, urban geisthoff, elisabeth geselle, elisabeth gierse, birgit goitowski, monika grätsch, tobias grömke, ursula gubisch, ulrike gundlach, manfred gunkel, wiebke günschmann, hajo heckelei, christoph hein-kropp, bernd heitmeier, jutta helmig-molitor, susanne heming-fuchs, susanne henrich, gisela herre, bernd hoffmann, margret holthaus-dierkes, marie hörnemann, petra irmscher, dagmar jilleck, claudia johänning, christiane jost, sigrid kasper, ulla keina, rosemarie kerbusk, christina klenner, reinhold kloos, andreas kluth, yanti kraatz, philipp krauledat, elena krisp, david krusche, michael kruzewicz, 34 I 35

christiane kunkel, udo küppers, marlis lehmann, maria leipold, birgit lentz, corinna lieb, andrea linge, silvia lorbach, judith lorch, susanne lotz, steffen ludwig, mareike mathieu, birgit matrisch-dinkler, claudia meier, marietta meister, waldtraut mertins, pauline metternich, hanna möller, renate moltrecht, helga neumann-schillings, mario nolte, irmtraud nüllmann-hannig, kristina nyström, dirk paguyo, michaela pastoors-koudaimi, renate peitsch, petra katharina peterman, hanne plewa, rainer plewa, gertie preuß, michael probst, gudrun reichert, claus rickert, karsten riedl, brigitte rittmann-bauer, heike rosum, georg sattler, michael scheele, marina schock, judith schonnefeld, claudia schrepper, manuela schwarzkopf, antje selge, eva silberer, ulla smidtberner, regina stötzel, evelyn straberg, karin strotbaum, monika strothe, meike sturm, carin theißen, anja timmer, andreas totzeck, corinna von erdmannsdorff, diana vollenbroich, rainer vom stein, monika von minding-geiger, johanna voß, petra wagemann, swen wagner, daniel wahlers, kevin walsh, rebecca wanzl, sabine weiler, julia welke, mareike weseloh, gabi weskamp, sibylle widmaier, anke wiedemann, carina wiesen, guyanne wilson, meret wünnemann, semira zoghlami sigrid kruse, johanna langenkämper, uta leymann, karin lilie, georg linz, helga linz-pichottka, ingrid mattusch, roswitha mutz, hartmut müller, helga müller, regina müller, ellen nast, andrea nolte, heinz-josef peters, inge pfeifer, margaretha plümer, elisabeth pöttgen, doris richter, angela rohn, philipp rohn, ellen rupieper, hans-peter rößler, marie-louise schlüter, jutta schulte, karin schumann, brigitte schwenkenbecher, anne schäpermeier, annegret sieger, angelika solty, sarah stiller, cristina stumpf, iris veith, hiltrud viebahn, heidrun vollradt, barbara wachenberg, wolfgang e. weick, susanne weidebach, reinhart weiß, helga wetzel, heike wiehagen, bärbel wittig, angelika zander konzertchor unna reiner adler, karin allroggen, hildegard arnoldi, rosemarie bahn, eva baumann-kraft, marion beier, beate berns, hanneliese birkigt, reinhard birkigt, otfried bisplinghoff, hermann bley, ingrid braasch, anne conradi, ute deland, gisela diercks, ana-maria donning, margund dreps, olga drygalov, sabine eckelsbach, dietmar elliger, nike elligerkuhn, claudia enners-dauber, nicole grenda, udo grenda, ernst-walter grieger, bettina großebüter, veronika hoffmann, klaus hofmann, ulrike hoppenheit, gabriele huwe, hannelore hüser, monika jargstorf, beate kispal, reni klövekorn, hans-ulrich knies, sibylla kroes, hermann kruse, projektchor sinfonie der tausend shi bo, jasmin dommen, gereon grundmann, maximilian haschemi, johanna heinen, natalie hüskens, sun min kang, florian kersten, peter kertesz, laura kriese, esther kunze, robin liebwerth, sungwon lee, xiangyi long, martin lukaß, mirjiana mladenov, katharina penner, pelagia psaltapoulo, lorenz rommelspacher, walther rösler, anna-christin sayn, felix schmidt, luise schmidt, joel urch, birgit walter, qi wang, miriam wentz, dimitrios zamantzas, alexander zaun 36 I 37

knabenchor gütersloh moritz adam, jason albrecht, orpheus bothmann, jannik breulmann, finn eifler, henry finke, henri flöttmann, jakob fullick, jan oliver gehling, jan grünewald, constantin holzer, clemens husemann, jan-erik imort, gustav jacobsen, johann kaßmann, ole kleßmann, mattis kraft, christian krifo, gabriel lihotzky, luca maaskerstingjost, jacob marek, felix reinkemeier, georg reinkemeier, ludwig reinkemeier, leonhard rulla, justin-alexander sautner, sebastian schönborn, aaron stolzmann, carlos ben thomas, aykan topbac, jonas traeger, jakob wolf jugendkantorei gütersloh charlotte anthony, veronika borkowski, pauline bürgel, jana deppermann, henrike eifler, carla flöttmann, carolina holzer, claudia jacobfeuerborn, ankea kirschbaum, maria marek, amélie peters, sophia proempeler, clara schoop, noa sofie vornholt, janine wenner impressum Herausgeber Neue Philharmonie Westfalen Landesorchester NRW Geschäftsführer Dr. jörg hillebrand GMD rasmus baumann Castroper Straße 12 c im Depot D-45665 Recklinghausen Fon_02361 I 48 86-0 e-mail_info@neue-philharmonie-westfalen.de web_www.neue-philharmonie-westfalen.de Redaktion lioba krause Bild- und Fotonachweis Neue Philharmonie Westfalen, beate kazimirowicz, pedro malinowski, nadine targiel Wir danken den beteiligten Künstleragenturen und Fotografen für die freundliche Unterstützung. Visuelle Konzeption, Layout, Satz Sitesmedia Marketing & Kommunikation www.sitesmedia.de Verkaufspreis: 2,- Euro Auflage: 2000 Stück Stand: September 2016 www.neue-philharmonie-westfalen.de Kulturelles Engagement braucht Partner 38 I 39