Stadtrundgang: Stadttour Diese Route soll aufzeigen, wie Sie möglichst viele sehenswerte Bereiche der Innenstadt von Rotterdam zu Fuß erkunden können. Die Stadttour ist ein mehrstündiger Stadtrundgang und umfasst Sehenswürdigkeiten der Rotterdamer Innenstadt. Er ist insbesondere für Kreuzfahrtgäste konzipiert, beginnt daher am Cruise Terminal. Die Laufroute ist unterteilt in klein, mittel und groß: An zwei passenden Punkten wird der jeweils schnellste Rückweg zum Cruise Terminal erklärt. Dauer in etwa: -klein (ca. 3-4 Stunden) -mittel (ca. 4-5 Stunden) -komplett (ca. 6-7 Stunden) Für sämtliche Tipps und Anmerkungen, die diesen Guide aktualisieren und/oder verbessern bin ich dankbar. Sollten Weghinweise oder Textpassagen unklar sein, bitte ich ebenfalls um einen Hinweis, damit ich dies für künftige Reisende besser darstellen kann. Generell gilt: Alle Angaben sind nach bestem Wissen und Gewissen erstellt worden, es gibt aber keine Gewähr für die Richtigkeit der Laufwege und Angaben. Zudem ist jeder selbst dafür verantwortlich, die Zeit im Blick zu behalten, ggf. rechtzeitig umzukehren und/oder Passanten nach dem Weg zu fragen. Es wird keinerlei Haftung oder Verantwortung für verpasste Kreuzfahrtschiffe, ungeplante Taxi-, Bahnkosten o.ä. übernommen. RotterdamGuide.net Stand: 19.06.2016
Stadtrundgang: Stadttour (Seite 2) Kleine Laufroute: Seite 3: Cruise Terminal (Kreuzfahrtterminal) Seite 3: Kop van Zuid / Wilhelminaplein Seite 3: Erasmusbrug (Erasmusbrücke) Seite 4: Museumshafen Seite 4: Oude haven (Alter Hafen) Seite 5: Kubuswoningen (Kubushäuser) Seite 5: Markthal (Markthalle) Seite 6: Meent // Ende der kleinen Laufroute Mittlere Laufroute (schließt an klein an) Seite 7: Stadhuis (Rathaus) Seite 7: Schouwburgplein Seite 8: Pauluskerk Seite 8: Waterproject Seite 9: Rotterdam Centraal (Hauptbahnhof) Seite 9: Westersingel Seite 10: Museumpark // Ende der mittleren Laufroute Komplette Laufroute (schließt an mittel an) Seite 11: Museumpark Seite 11: Het Park Seite 12+13: Euromast Seite 14+15: Maastunnel Seite 16: Veerhaven (Ende der Laufroute. Rückweg zum Cruise Terminal etwa 15 Min) Für den Notfall: Wer sich verlaufen hat und befürchtet, sein Schiff nicht rechtzeitig zu erreichen, kann sich wie folgt orientieren: Der Anleger für Kreufahrtschiffe befindet sich an der Erasmusbrücke, die so gut wie jeder Rotterdamer kennen sollte. Von der Innenstadt aus führen die Hauptstraßen Coolsingel und (darin mündend) Schiedamsedijk direkt zur Erasmusbrücke. Wenn alternativ auf die U-Bahn ausgewichen werden soll, so führen die Linien D und E zum Ziel: Die dem Kreuzfahrtterminal nächstgelegene Station heißt Wilhelminaplein. Von der Innenstadt aus bis zum Anleger braucht man auf direktem Weg eine knappe Stunde planen Sie bitte genügend Zeit für den Rückweg ein. Generell möchte ich empfehlen, sich eine Stadt- oder Landkarte zu besorgen, anhand derer man sich notfalls orientieren kann.
Stadtrundgang: Stadttour (Seite 3) Kop van Zuid / Anlegestelle Das Cruise Terminal befindet sich mitten in der Stadt am sogenannten "Kop van Zuid", dem Kopf des Südens. Mit Blick aufs Kreuzfahrtschiff linksseitig geht es zum historischen Hotel New York, wo man gut essen kann. Bei schönem Wetter sind Getränke und echte niederländische Snacks auf der Terasse ein Muß: Es gibt auch englische Menükarten und auch das Personal spricht (wie übrigens fast alle Niederländer) sehr gutes Englisch. Daneben ist der Hauptanleger vom Wassertaxi, das einen bequem zu rund 50 Anlegepunkten in und um Rotterdam fährt. Bei Bedarf einfach vor Ort fragen oder vorab informieren unter http://www.watertaxirotterdam.nl/. Da sich das "Hotel New York" an der Landspitze befindet, ist der fußläufige Weg in die Innnstadt logischerweise auf der anderen Seite: Man geht also am Kreuzfahrtschiff (wieder) vorbei und kann dabei bereits linksseitig die imposante Erasmusbrücke erkennen, die das Wahrzeichen der Stadt ist. Sie ist der direkte Weg in die Innenstadt. Erasmusbrug (Erasmusbrücke) An beiden Seiten der Erasmusbrücke sind Fuß- und Radwege, man kann sich also frei entscheiden, ob man die Straße überquert und rechtsseitig läuft, oder ob man auf der linken Wegseite bleibt. Links sieht man neben dem Cruise Terminal (mit schönem Blick aufs Kreuzfahrtschiff) und dem Kop van Zuid den Euromast (Fernseh- und Aussichtsturm) sowie die Spido-Boote (Hafenrundfahrten). Rechts erkennt man das Noordereiland sowie die rote Willemsbrücke. Ebenfalls gut zu erkennen ist die stillgelegte und denkmalgeschützte grüne Eisenbahnbrücke "De Hef". Dorthin zu laufen ist übrigens wenig interessant und die Gegend nicht unbedingt einladend. Die Erasmusbrücke selbst ist 802 Meter lang und wurde 1996 durch Königin Beatrix eingeweiht. Der (vom Schiff aus) vordere Teil enthält eine Klappbrücke: Wenn diese sich öffnet, staut sich der PKW- und Straßenbahnverkehr oft über die ganze Brücke.
Stadtrundgang: Stadttour (Seite 4) Leuvehaven + Wijnhaven Läuft man über die Brücke (etwa 20 Minuten Gehweg) überquert man die große Kreuzung und läuft weiter geradeaus, wechselt idealerweise aber auf die rechte Straßenseite. Man kommt nun in den Bereich des Leuvehaven. Rechts am Wasser, parallel zur Hauptstraße (Schiedamsedijk) befindet sich das Hafenmuseum. Im Wasser liegen auch einige ältere Boote. Folgt man dem Weg durch den Leuvehaven, erscheint nach ca. 500 Metern ein scheinbar provisorischer Ponton, mit dem man die Anlegebecken überqueren kann. Man gelangt nun in die recht ruhige Straße Wijnhaven. Sollte der Ponton versperrt sein geht man stattdessen den Leuvehaven weiter geradeaus und kann dann rechts in die Hautpverkehrsstraße Westblaak einbiegen. Nach rund 10 Minuten Gehweg erreicht man Blaak (siehe Seite 4) Quelle Kartenmaterial: OpenStreetMap contributors Oudehaven Nach rund 500 Metern im Wijnhaven erscheint linksseitig das "Witte Huis" (weißes Haus) mit dem Westermeijer-Schild auf dem Dach. Es wurde 1897 gebaut und war seinerzeit das höchste Gebäude Europas. Es hat als eines der wenigen Gebäude in Rotterdam den 2. Weltkrieg überstanden. Es ist auf rund 1.000 Holzpfählen befestigt und steht unter Denkmalschutz. Direkt dahinter befindet sich der Oudehaven (Alte Hafen), einer der ältesten Hafenteile von Rotterdam von 1350. Heute befinden sich hier mehrere nette Cafés sowie die königliche Museumswerft. Biegt man am Oudehaven nun links ab (Straße: Geldersekade) kann man bereits die berühmten Kubushäuser erkennen. Steigt man dort die Treppen hinauf, gelangt man in den Innenhof.
Stadtrundgang: Stadttour (Seite 5) Kubushäuser 1984 fertiggestellt sind die insgesamt 51 Kubushäuser eines der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Bei den Häusern handelt es sich um Würfel, und von außen sieht es Kubuswohnungen von der Vorderseite. aus, als wären im inneren die Wände schräg. In einem der Häuser befindet sich eine Museumswohnung, die man besichtigen kann. Folgt man dem Innenhof der Kubushäuser überquert man die große Hauptstraße und gelangt auf der anderen Seite wieder nach unten. Man befindet sich nun am zentralen Platz "Blaak". Blaak Von hps-poll, www.reserv-art.de - eigene Arbeit, selbst fotografiert, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=38676146 Blaak ist neben Beurs einer der bekanntesten Plätze der Stadt. Hier befindet sich die 2014 fertiggestellte Markthal. Der Name spricht für sich, und man kann in dem gigantischen Bau viel entdecken und schnell die Zeit verlieren. Wer sich noch mit holländischen Lakritzen, Süßigkeiten oder anderen Waren eindecken möchte, findet in einem der Untergeschosse einen großen Albert Heijn-Supermarkt. Ebenfalls bei Blaak befindet sich die Laurenskerk, die neben der Markhalle fast schon klein wirkt und selbstverständlich besichtigt werden kann. Am zentralen Platz um Blaak findet zweimal wöchentlich ein größer Wochenmarkt statt: Hier kann es dann sehr trubelig sein und aufgrund von viel rohem Fisch, der hier verkauft wird auch etwas unappetitlich wirken.
Stadtrundgang: Stadttour (Seite 6) Folgt man dem Platz um Blaak (Straßenname: Binnenrotte), weggehend von Markthalle und Kubushäusern, gelangt man an die Querstraße "Meent". Biegt man hier links ein (beim Restaurant "Hello Pasta"), gelangt man weiter in die Innenstadt. Unter anderem kommt man hier am Café "Dudok" vorbei, das über die Stadtgrenzen hinaus für seinen Appeltaart (Apfelkuchen mit Zimt und Rosinen) bekannt ist. Quelle Kartenmaterial: OpenStreetMap contributors Die kleine Laufroute endet hier. Unten sehen Sie die Beschreibung, wie Sie zurück zum Cruise Terminal gelangen. Für die Fortsetzung der mittleren und großen Laufroute, lesen Sie bitte auf Seite 7 weiter. Die Coolsingel ist die Hauptstraße, an der auch die Straßenbahnen fahren - und von dort aus kommen Sie auch schnell zurück zum Cruise Terminal. Biegen Sie links in die Coolsingel ein und gehen Sie dann immer geradeaus. Sie kommen am World Trade Center, der Metro-Station Beurs, und schließlich wieder dem Museumhaven vorbei, bis Sie an die Erasmusbrücke gelangen, die Sie nur überqueren müssen. Übrigens: Sie befinden sich im Bereich zwischen Coolsingel und Beurs mitten in der Innenstadt. Wenn Sie möchten, können Sie die Zeit für eine Shoppingtour nutzen. Beurs World-Trade-Center, By Wikifrits (Own work) [Public domain], via Wikimedia Commons Wenn Sie nicht mehr laufen möchte: Steigen Sie an Beurs in die Metro, Linien D oder E in Richtung De Akkers bis Wilhelminaplein (2 Stationen).
Stadtrundgang: Stadttour (Seite 7) Folgen Sie der Straße Meent etwa 500 Meter, bis Sie an die Hauptstraße (Coolsingel) gelangen. Zur Orientierung: Rechts auf ihrer Seite befindet sich in einem Glaskastenähnlichen Gebäude ein McDonalds- Restaurant, auf der Hauptstraße fährt die Tram. Stadhuis Rotterdam. Bild: rotterdamguide.net Biegen Sie hier rechts ab und gehen an besagtem McDonalds-Restaurant vorbei. Schon nach wenigen Metern können Sie auf der rechten Seite das Stadhuis, das Rathaus erblicken. Es wurde 1914-1920 gebaut und ist eines der wenigen Gebäude, die den 2. Weltkrieg überstanden haben. Überqueren Sie nun die Hauptstraße und folgen Sie dem Stadhuisplein Sie haben also das Stadhuis im Rücken und entfernen sich von ihm. Betreten Sie den Stadhuisplein, entdecken Sie auf der rechten Seite verschiedene Eetcafés: Tagsüber normale Restaurans, werden diese abends zu Discotheken mit Türsteher und Eintritt. Je nach Ausrichtung des jeweiligen Lokals wird hier entsprechende Musik gespielt und es kann die ganze Nacht gefeiert werden. Gehen Sie weiter geradeaus, und sie gelangen schließlich (ca. 500 Meter) an den sogenannten Schouwburgplein. Eine Schouwburg ( Schauburg ) ist ein Theater es handelt sich also sozusagen um den Theaterplatz. Passend dazu befindet sich hier auch die Rotterdamse Schouwburg also das Rotterdamer Theater. Die ursprüngliche Schouwburg wurde im 2. Weltkrieg zerstört das aktuelle Gebäude stammt aus dem Jahre 1988. Auf dem großen Platz befinden sich neben Wasserfontainen auch die riesigen roten Public domain, via Wikimedia Commons, user Steinbach Laternen, die mit den Bedienelementen frei bewegt werden können. Diese Technik ist leider oft kaputt vielleicht haben Sie Glück?
Stadtrundgang: Stadttour (Seite 8) Gehen Sie weiter geradeaus (links die Schouwburg, rechts der große Platz), kommen Sie in die Gasse Mauritsplaats, die in den Mauritsweg mündet. Dabei kommen Sie an einem Gebäude vorbei, das man durchaus als besonders bezeichnen kann: Der Pauluskirche (Pauluskerk). In Rotterdam wird nämlich auch schon mal eine Kirche neu erbaut, wenn sie der besonderen Architektur dient Die Pauluskirche wurde 2013 eröffnet, nachdem der Vorgängerbau (aus den 1960iger-Jahren, also keineswegs von historischem Wert) abgerissen worden ist. Vorne sehen Sie nun eine schöne Grünfläche mit Wasser in der Mitte. Das Wasser ist ein sogenanntes Waterproject. By Wikifrits (Own work) [CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons Schauen Sie nach vorn, sehen Sie eine schöne, parkähnliche Grünfläche mit Wasser in der Mitte. Hierbei handelt es sich um die Westersingel das Wasser ist Ursprung des Rotterdam Waterprojects, dem Wasserprojekt. Das Waterproject wurde im 1841 erstmalig geplant. Damals dienten Grachten in erster Linie der Zu- und Ableitung von Frisch- und Abwasser (!) sowie als Trinkwasser. Dies führte natürlich zu massiven Hygieneproblemen und Choleraepidemien. Darum wurde entschieden, mit dem Waterproject Frischwasser aus der Maass in die Stadt zu pumpen. Tatsächlich wurde die Wasserqualität deutlich verbessert, doch gab es dennoch Probleme mit Cholera. Ab etwa 1870 wurde darum mit dem Bau der Kanalisation begonnen. By Ziko-C (Own work) [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html) or CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons
Stadtrundgang: Stadttour (Seite 9) Gehen Sie nun nach rechts, laufen Sie direkt auf Rotterdam Centraal zu, den Hauptbahnhof. Da ein starker Anstieg an Fahrgästen prognostiziert wurde, wurde der Bahnhof von Grund auf neu gebaut und ist ein weiteres Zeichen von architektonischer Kunst, da der Bahnhof alles andere als nur zweckmäßig (wie so manches andere Bahnhofsgebäude) aussieht. Von Rotterdam CS fahren in teilweise engem Takt Züge in Richtung Leeuwarden, Enschede, Venlo, Den Haag, Utrecht, Amsterdam, Antwerpen und Brüssel, Paris, um nur einige der wichtigsten Verbindungen zu nennen. Auch für Tagesbesucher ist eine Fahrt nach Amsterdam oder Den Haag übrigens ohne weiteres machbar: Details dazu finden Sie unter rotterdamguide.net Bild: rotterdamguide.net Wenn Sie genug gesehen haben, gehen Sie den Hinweg wieder zurück und folgen Sie dem Wasserverlauf (Straßen: Westersingel und Mauritsweg). Folgen Sie der Westersingel für 800 Meter, und Sie gelangen an den sogenannten Eendrachtsplein, wo sich auch die U-Bahn befindet. Hier sehen Sie die Statue Santa Claud vom Künstler Paul McCarthy, die 2001 im Rahmen einer Aktion für öffentliche Kunst für die Stadt gebaut wurde. Die Statue stellt (zumindest offiziell) einen Weihnachtsmann dar, der einen Weihnachtsbaum in der Hand hält. Moment Sie finden, dass das gar nicht unbedingt wie ein Weihnachtsbaum aussieht? Nun da sind Sie nicht allein. Die Statue hat mittlerweile den Beinamen Kabouter Buttplug (Klabautermann Buttplug) erhalten und die meisten Rotterdamer werden mit diesem Namen mehr anfangen können, als mit dem offiziellen. Auch Google und Wikipedia verweisen beim eingeben direkt auf die Statue. Dass ein solches Objekt schon 15 Jahre öffentlich ausgestellt wird wäre in Deutschland wohl undenkbar, zeigt aber, welche Unterschiede es zwischen den beiden Ländern gibt. Paul McCarthy [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html) or CC BY 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by/3. 0)], via Wikimedia Commons
Stadtrundgang: Stadttour (Seite 10) Lassen Sie Kabouter Buttplug hinter sich und laufen Sie weitere 250 Meter die Westersingel entlang. Hier endet die mittlere Laufroute. Für die Fortsetzung der großen Laufroute, lesen Sie bitte auf Seite 11 weiter. Möchten Sie den Stadtrundgang beenden und zurück zum Cruise Terminal, so biegen Sie links in die Witte de Withstraat ab: Sie ist als Kunststraße bekannt für ihre Galerien, alternativen Boutiquen und Restaurants, die allesamt durchaus von der Norm abweichen. Auch zahlreiche Döner- und Fastfoodläden finden sich hier. Haben Sie die Witte de Withstraat komplett durchlaufen, gelangen Sie wieder an den Leuvehaven: (siehe Seite 4). Biegen Sie rechts ab und Sie gelangen über die Erasmusbrücke zurück zum Anleger.
Stadtrundgang: Stadttour (Seite 11) Wenn Sie von der Westersingel in die Straße Museumpark eingebogen sind, sehen Sie links schon nach wenigen Metern das Kunstmuseum Boijmans van Beuningen. Das Kunstmuseum Boijmans van Beuningen ist das größte seiner Art in Rotterdam. Ursprung ist es die Sammlung von Frans Jacob Otto Boijmans aus dem Jahre 1847. Die Sammlung wurde über die Jahre immer wieder erweitert, seit 1935 befindet es sich im eigens dafür erbauten Museum im Museumpark. By K. Siereveld (Own work) [Public domain], via Wikimedia Commons Im Museum Boijmans van Beuningen finden sich Werke von Rembrandt, Vincent van Gogh, Jan Steen und zahlreiche weitere Titel. Ursprünglich wurde im Außenbereich auch die Figur des Santa Claus ("Kabouter Buttplug") aufgestellt. Seit 2008 befindet sich die Statue am Eendrachtsplein. Woher der Museumpark zu seinem Namen kommt, liegt sicherlich auf der Hand: Nicht weniger als 6 Museen und Ausstellungen befinden sich in unmittelbarer Nähe. Folgen Sie der Straße für etwa 200 Meter und biegen Sie links in den kleinen Melkkoppad ab. Sie führt direkt durch den Park hindurch. Nehmen Sie sich Zeit, im Park etwas auszuruhen und zu genießen. Am hinteren Ende des Museumpark finden Sie die Kunsthalle sowie die Griechisch-Orthodoxe Kirche, die sich seit 1955 hier befindet. Haben Sie den Museumpark durchquert, gelangen Sie auf eine Nebenstraße (die nur durch einen kleinen Deich von der Hauptstraße (dem Westzeedijk) getrennt ist. Von hier aus können Sie den Euromast bereits erkennen, ist er doch eines der höchsten Bauwerke Rotterdams.
Stadtrundgang: Stadttour (Seite 12) Laufen Sie rechts entlang und damit unter dem Tunnel der Kunsthalle hindurch. Dieser Teil der Laufroute ist leider nicht besonders attraktiv, aber zum Glück auch nicht allzu lang. Hinter dem Tunnel gehen Treppen zur Haupstraße (Westzeedijk) hinauf. Nehmen Sie diese, folgen Sie aber weiter der Hauptstraße. Nach weiteren rund 400 Metern sehen Sie die Tram-Haltestelle Kievitslaan. Überqueren Sie hier die Straße, können Sie Het Park (übersetzt einfach Der Park ) betreten. Der Park ist eine schöne Verbindung zum Euromast, der das nächste Ziel unserer Laufroute darstellt. Leider lässt sich für den Park keine exakte Laufroute erstellen gehen Sie darum bitte einfach nach Gefühl den Turm sollten Sie dabei jederzeit sehen können. OpenStreetMap contributors Falls Sie nicht durch den Park gehen möchten, können Sie auch der Hauptstraße weiter folgen und die zweite Abbiegung in den Park an der nordischen Seemannskirche nutzen. Folgen Sie dann der Nebenstraße Baden Powelllaan, und Sie gelangen an eine Brücke, die über die mehrspurige Hauptverkehrsstraße hinweg zum Euromast führt. Nutzen Sie auf keinen Fall die mehrspurige Hauptverkehrsstraße! Sie führt in den Maastunnel und ist nicht für Fußgänger freigegeben!
Stadtrundgang: Stadttour (Seite 13) Willkommen am Euromast, mit 185 Metern eines der höchsten Bauwerke Rotterdams. 1960 erbaut war er ursprünglich nur 101 Meter hoch, wurde dann aber 1970 mit dem aufsetzen des Mastes auf 185 Meter erhöht. By Mascdman (Own work) [CC BY-SA 2.5 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.5)], via Wikimedia Commons Der Euromast kann besichtigt werden, ein Aufzug führt auf die Aussichtsplattform in 101m Höhe, wo auch ein Restaurant untergebracht ist, Mit dem sogenannten Euroscope, einer rotierenden Aussichtsgondel, kann man den restlichen Mast hinaufsteigen und genießt einen fantastischen Blick auf Stadt und Hafen bei gutem Wetter bis zu 30km weit. Wer keine Höhenangst hat, dem wird ein Besuch des Euromast wärmstens empfohlen. Haben Sie wieder Land unter den Füßen? Dann geht es jetzt in die entgegengesetzte Richtung: In die Erde. Das nächste Ziel ist nämlich der (fast schon) historische Maastunnel.
Stadtrundgang: Stadttour (Seite 14) OpenStreetMap contributors Gehen Sie vom Euromast aus in Richtung Wasser (das Ufer befindet sich nur wenige Meter von Ihnen entfernt) und dann links (in Richtung Erasmusbrücke). Unter anderem werden Sie dabei an einem riesigen, schwimmenden China- Restaurant vorbeikommen. An der Linkskurve können Sie bereits das Ventilationsgebäude des Maastunnel sehen, ein Stück links davon ist der Haupteingang zum Tunnel. Der Maastunnel ist ein Auto-, aber auch ein Fußgänger und Fahrradtunnel, der unter der Maas ( Nieuwe Maas ) hindurchführt. Der Tunnel wurde ab 1937 gebaut und während der deutschen Besatzung fertiggestellt. Er war der erste Autotunnel der Niederlande. Eingangsbereich zum Maastunnel / By F.Eveleens (Own work) [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html) or CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons
Stadtrundgang: Stadttour (Seite 15) 1944 sollte der Tunnel von der deutschen Wehrmacht gesprengt werden, dies hat jedoch nicht geklappt. Die genauen Gründe sind unbekannt man vermutet heute dass der niederländische Widerstand die Sprengsätze entschärft hat. Rolltreppe aus Holz im Maastunnel. Aufnahme: rotterdamguide.net Der Tunnel hat mit den Jahren an Bedeutung verloren, ist aber immer noch eine wichtige Verbindung durch Rotterdam, und wird von zahlreichen Fußgängern und insbesondere Radfahrern gebraucht. Die Fahrspuren für Fahrräder. Aufnahme: rotterdamguide.net Wenn Sie den Maastunnel durchqueren wollen (hin- und zurück knapp 30 Minuten), achten Sie bitte unbedingt auf das richtige Stockwerk: Direkt bei den Rolltreppen sind die Spuren für Fahrräder. Fußgänger müssen noch ein Stockwerk weiter runter. Übrigens: Ab Sommer 2017 soll der Maastunnel über mehrere Jahre saniert werden, u.a. wegen gestiegener Anforderungen an Sicherheit und Brandschutz. Wer den Charme des alten Tunnel erleben möchte, sollte sich die Chance nicht entgehen lassen.
Stadtrundgang: Stadttour (Seite 16) Verlassen Sie den Maastunnel wieder auf der Seite, von der Sie ihn betreten haben, und folgen Sie weiter dem Wasserverlauf in Richtung Erasmusbrücke (Parkkade / Westerkade). OpenStreetMap contributors Nach einigen hundern Metern gelangen Sie dabei an den Veerhaven: Ursprünglich ein echter Hafenteil von Rotterdam, wird er mittlerweile für Yachten und historische Segelboote genutzt. Zur Erasmusbrücke zu gelangen ist von hier aus selbsterklärend: Haben Sie den Veerhaven passiert, betreten Sie die Westerstraat, in die bzw. aus der auch die Trams kommen. Gehen Sie die Straße bis zum Ende immer geradeaus: Sie mündet direkt an der Erasmusbrücke. Betreten Sie die Brücke und laufen Sie rüber: Sie haben das Ende der großen Laufroute erreicht!