Rozvoj vzdělávání žáků karvinských základních škol v oblasti cizích jazyků Registrační číslo projektu: CZ.1.07/1.1.07/02.0162 ZŠ Určeno pro Sekce Předmět Téma / kapitola Zpracoval (tým 1) U Lesa 8. ročník nadaní Jazyk německý Weihnachten Mgr. Eva Szwedová
Weihnachten in Deutschland 2
Anfang Dezember verfassen die Kinder einen Brief an das Christkind. Darin schreiben sie ihm, was sie sich zu Weihnachten alles wünschen. Deshalb nennt man diesen Brief den Wunschzettel. Zur Vorbereitung auf Weihnachten gehört auch das Backen. Eine bekannte deutsche Spezialität ist der Christstollen, ein Laib aus süßem Hefeteig, der mit Nüssen, Zimt, getrockneten Früchten, manchmal auch Marzipan gefüllt und mit Zuckerguss bedeckt ist. Auch sehr beliebt ist das sogenannte Hexenhaus oder Lebkuchenhaus. Dieses Haus ist dem Grimm'schen Märchen Hänsel und Gretel nachempfunden. Es besteht aus Honigkuchen und ist mit allerlei bunten Süßigkeiten und Zuckerguß bedeckt. Typische Zutaten für traditionelles Weihnachtsgebäck sind Nüsse, Honig, Zimt, Ingwer und Marzipan. Häufig werden die Kekse in Form von Mond, Sternen, Engeln oder Weihnachtsmännern gebacken, um an den festlichen Anlaß zu erinnern. Heiligabend, der 24. Dezember, ist in Deutschland das wichtigste Ereignis in der Weihnachtszeit. Er wird vor allem im engen Familienkreis gefeiert, auch wenn man bisweilen Verwandte oder Freunde einlädt. Eine der wichtigsten Aufgaben ist das Schmücken des Tannenbaums. 3
Der Weihnachtsbaum ist erst seit dem letzen Jahrhundert weltweit verbreitet und von vielen Legenden umgeben. Alten Quellen zufolge stammt er aus Straßburg, wo er schon seit dem 17. Jahrhundert Tradition war. Der Weihnachtsbaum ist in der Regel eine mit roten Äpfeln, Nüssen, Strohsternen, Glaskugeln, kleinen Figuren und echten Kerzen geschmückte Tanne. Er wird in den meisten Familien hinter verschlossenen Türen vom Vater oder der Mutter geschmückt, um den Kindern eine Überraschung zu bereiten. Unter dem Weihnachtsbaum liegen die Geschenke. Auch die in Deutschland sehr verbreitete Weihnachtskrippe ist hier aufgebaut. Die kleinen aus Holz, Ton oder Gips gemachten Figuren stellen die Geburt Christi im Stall zu Bethlehem dar: Maria und Joseph mit einer Wiege, in der das Neugeborene liegt, umgeben von Tieren, Hirten und den drei Heiligen Königen. Weihnachtskrippen werden auf dem Weihnachtsmarkt verkauft, oft aber auch in Schulen oder Familien selbst gemacht. Bevor am Heiligabend die Geschenke ausgetauscht werden, gehen die meisten Familien in die Kirche. Es ist jedoch auch Tradition in Deutschland, in die Mitternachtsmesse zu gehen und dort den Abend in aller Ruhe zu beschließen. Auch die Kirchen sind mit Krippe, Weihnachtsbäumen und Lichtern geschmückt. 4
Heiligabend werden Teile der Weihnachtsgeschichte verlesen und Weihnachts- Choräle gesungen. Das wohl bekannteste Weihnachtslied in Deutschland ist "Stille Nacht, Heilige Nacht". Es wurde 1818 in einem kleinen Dorf nahe der österreichischen Grenze verfasst, ein paar Stunden vor Heiligabend. Durch Zufall erfuhren Tiroler Sänger von dem Lied, und da es ihnen gefiel, sangen sie es auf ihrer Tour durch Deutschland. Andere Tiroler Sängergruppen machten das Lied schließlich in den USA bekannt, wo es sich großer Beliebtheit erfreute. Inzwischen ist "Stille Nacht, Heilige Nacht" auf der ganzen Welt bekannt. Wenn der Weihnachtsbaum geschmückt ist, die Kerzen brennen und alles vorbereitet ist, wird eine kleine Glocke geläutet. So wissen die Kinder, dass sie nun ins Wohnzimmer kommen dürfen und es Zeit für die Bescherung, den Austausch der Geschenke, ist. Vor der Bescherung wird jedoch oft die Weihnachtsgeschichte vorgelesen, und die Familie singt gemeinsam Weihnachtslieder. Nachdem die Geschenke ausgepackt worden sind, beginnt das Weihnachtsessen. Da der Heiligabend in katholischen Gebieten Teil der Fastenperiode war und die Mütter ohnehin meist keine Zeit haben, ein aufwendiges Gericht zu kochen, isst man traditionellerweise am 24. Dezember ein einfaches Gericht wie zum Beispiel eine Suppe, Kartoffel- oder Nudelsalat mit Bratwurst oder einen süßen Reisbrei mit Zimt. Das eigentliche Festessen wird am 25. Dezember eingenommen. Der 25. und 26. Dezember sind in der Regel ruhige Tage, an denen man sich zuhause ausruht oder Verwandte besucht. Wie in den meisten christlichen Ländern sind beide Tage Feiertage in Deutschland, und die Geschäfte bleiben geschlossen. Nach dem Einkaufsstress der Vorweihnachtstage ist so Gelegenheit, die friedliche, stille Atmosphäre dieser beiden Tage zu genießen. Meistens wird viel Wert auf das Essen am ersten Weihnachtsfeiertag, dem 25. Dezember, gelegt, an dem es in vielen Familien noch traditionelle Weihnachtsgerichte wie Karpfen, 5
Weihnachtsgans oder Ente mit Rotkohl und Klößen zu essen gibt. Häufig werden zu diesem Essen Verwandte eingeladen. Nach Weihnachten - Anders als am Heiligabend gibt es Silvester keinen allgemein gültigen Ablauf. Die einen feiern mit Gesellschaftsspielen im Familienkreis, andere gehen ins Theater oder zum Tanzen. Um Mitternacht wird mit Lärm das neue Jahr begrüßt: mit Knallkörpern und kleinem Privatfeuerwerk, das sich in den Städten zu einem bunten Zischen, Knallen und Leuchten vereinigt. Die Kirchenglocken läuten, die Bewohner einer Straße kommen aus ihren Häusern und stoßen mit Sekt, Punsch oder Bowle auf das neue Jahr an. Man wünscht einander "ein glückliches neues Jahr" oder "Prosit Neujahr!" Alte Bräuche, die Zukunft vorauszusagen, wie das Bleigießen, sind aufs neue populär geworden. 6