Da, wo Frankreich am schönsten ist

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Transkript:

Da, wo Frankreich am schönsten ist In den französischen Urlaubsparadiesen Martinique, Guadeloupe, Saint Martin, Réunion und Mayotte spielen sich die schrecklichsten Tiertragödien von ganz Frankreich ab, unbemerkt von den Touristen oder ganz bewußt übersehen. Der Bevölkerung mangelt es völlig an Bewußtsein für die Leidensfähigkeit der Kreatur und an Kenntnis des französischen Tierschutzgesetzes. Die Folgen sind Grausamkeiten in jeder erdenklichen Form, oft genug mit tödlichem Ausgang, unkontrollierte Vermehrung, unzählige Streuner, Tiere, die um ihr Leben ringen, ohne Nahrung, ohne Wasser, ohne Hilfe, von Macheten verstümmelt. Kadaver überall, im Müll, am Straßenrand Die Realität ist weit entfernt von der Postkartenidylle der Touristenbroschüren

Straßenhunde Auf Martinique finanzieren die Kommunen jährlich die Tötung von ca. 3000 Hunden mit Geldern der öffentlichen Hand, z.b. Steuern aus der Tourismusindustrie, d.h. der Tourist finanziert nichtsahnend die Tötung von Straßenhunden aus der Urlaubskasse. Die Tiere werden von Hundefängern mit Futter angelockt, mit Narkosepfeilen betäubt, auf LKWs geworfen und zur endgültigen Vernichtung in die Tötung gekarrt. Man ist stolz darauf, mehr als 100 Tiere pro Tag töten zu können. Im Gegensatz zum übrigen Frankreich beträgt die Aufbewahrungsfrist für Fundtiere hier nur 4 Tage. Weitaus mehr Hunde sterben durch die vergifteten Bouletten, die überall ausgelegt werden. Unter den Opfern sind auch immer wieder Hunde, die mit ihren Besitzern angeleint spazieren gehen. Das Sterben kann Tage dauern. Die durchschnittliche Lebenserwartung eines Hundes auf den Inseln beträgt 2-3 Jahre, im übrigen Frankreich 11 Jahre. Kurz vorm Hungertod vom RSP, Martiniques einzigem Tierschutzverein, gerettet. Ein Straßenhund wird, sollte er Fängern, Gift und Autos entgehen, maximal 5 6 Jahre alt, dann sind seine Organe durch eine Diät von Abfällen und Wasser aus verseuchten Pfützen soweit geschädigt, daß er eingeht.

Eine Hündin hat in der Regel 6 Wochen nach der Geburt ihrer Welpen keine Milch mehr. In diesem Alter aber können sich die Kleinen noch nicht von Abfällen und verdrecktem Wasser ernähren. Sie verhungern, verdursten, fallen Würmern, Parasiten und Viren zum Opfer. Krabbeln sie in diesem Alter aus ihren Verstecken und werden von Menschen entdeckt, werden sie ersäuft, erdrosselt, erschlagen oder ganz einfach an einsamen Orten zum Verdursten abgelegt. Auf Réunion, wo es die größte Zahl von Straßenhunden gibt, werden Hunde als lebende Haifischköder verwandt. Man steckt sie an Angelhaken, verstümmelt sie, damit das Blut die Haie anlockt, und wirft die schreienden Bündel über Bord. Diese Haifischfütterungen werden teils touristisch vermarktet, wie andernorts das "whale watching". Es gibt Leute, die für dieses grausige Schauspiel zahlen.

Kettenhunde In Frankreich sind die Vorschriften für Anbindehaltung gesetzlich sehr genau festgelegt: Die Art des Halsbandes, Länge und Gewicht der Kette, die Zahl der Stunden, die ein Hund täglich angebunden sein darf. Würden die vielen französischen Polizisten, die sich so gern auf die Inseln versetzen lassen wegen dem schönen Klima und besonderer Vergünstigungen, für die Einhaltung dieser Gesetze sorgen, dann könnten alle Kettenhunde an einem einzigen Tag befreit werden. Sie werden im Welpenalter an Ketten von oft nur einem Meter Länge gehängt, oft ohne Halsband, die Kette wird häufig mit einem Vorhängeschloß verschlossen und nie wieder geöffnet. Sie wächst in den Hals ein.

Die Hunde haben häufig keinen Unterschlupf zum Schutz vor der sengende Sonne oder den tropischen Regengüsse. Die Ketten sind so kurz, daß sie ihren ohnehin leeren Napf nicht erreichen können, oftmals nicht einmal die rettende Regenpfütze. Sie verdursten, verhungern oder strangulieren sich. Wenn sie, von dieser Tortur abgestumpft, nicht mehr soviel bellen wie vom Besitzer gewünscht, enden sie auf der Straße wie ihr unerwünschter Nachwuchs.

Sterilisationen Auf fast allen nichteuropäischen Karibikinseln gibt es bereits wenigstens ansatzweise kostenlose oder kostengünstige Kastrationsprogramme, nur in den Französischen Antillen nicht. Dort verhindert eine Handvoll französischer Tierärzte erfolgreich jede Preissenkung oder die Durchführung solcher Programme mithilfe auswärtiger Veterinäre. Das Trap/Neuter/Release Verfahren ist verboten, ebenso der Einsatz mobiler Kliniken. Auf Martinique sind die Preise für eine Sterilisation von 145 Euro 2005 auf 200 Euro 2009 gestiegen. Findet eine Kastrationskampagne statt, so zahlt der Besitzer des Tieres einen Teil der OP Kosten, ein offizieller Träger der Kampagne den Rest, wie 2006 die SPA Paris und 2007/2008 die Fundation Brigitte Bardot. Die Veterinäre reduzieren die Preise nicht. Straßentiere werden nicht kastriert.