Einsatzmaschinistenausbildung 3) Geräte (1/2006) Einsatzmaschinist
Stromerzeuger dient zur Erzeugung von Strom, um elektrische Geräte unabhängig vom Netz betreiben zu können. Tragbare Stromerzeuger Tragegestell Schaltkasten Generator Antriebsmotor 2 Scheinleistung (S) Die Scheinleistung wird in VA angegeben. Auf den Generatoren wird meistens die Scheinleistung in KVA angegeben. (kilo=1000). Entspricht: 8000VA Leistungsfaktor (cosϕ) Cosϕ ist jene Größe, die mit der Scheinleistung S multipliziert, die WirkleistungP ergibt Wirkleistung Die Wirkleistung (P) (tatsächliche Leistung) wird in Watt (W) angegeben, und setzt sich zusammen aus Scheinleistung (S) mal Leistungsfaktor (cosϕ) Berechnung: Formel: P = S * cosϕ P = 8kVA (8000VA) * 0,8 = 6,4 kw (6400W) Man kann dem Stromerzeuger eine Leistung (P) von 6,4 kw entnehmen. Das entspricht z.b. 6 Lichtfluter mit 1000 W 3
Frequenz (F): In Österreich wird eine Netzfrequenz von 50 Hertz (HZ) verwendet. Nenndrehzahl (nn) Bestmögliche Drehzahl ohne Verluste. Isolationsklasse: Bezeichnet mir die verwendeten Isolierstoffe deren Behandlung und der höchstzulässigen Dauertemperatur in C Spannung: Nennspannung UN bei einem dreiphasigen Wechselstrom entspricht 400 Volt. Strom: Nennstrom IN bei einem dreiphasigen Wechselstrom entspricht 11,6 Ampere Spannung: Nennspannung UN bei einem einphasigen Wechselstrom entspricht 230 Volt. Strom: Nennstrom IN bei einem einphasigen Wechselstrom entspricht 17,5 Ampere Diese Daten beziehen sich ausschließlich auf das oben gezeigte Typenschild. Schutzart des Stromerzeugers (Motor, Generator):IP 54/43 währe wie folgt: Schutz gegen Berührung mit Hilfsmittel jeglicher Art und schädliche Staubablagerungen im Inneren, Schutz gegen Schwallwasser aus allen Richtungen. 4 Aufstellung des Gerätes im KFZ: Gerät aus Fahrzeug ausdrehen oder ausschieben Abgasschlauch anschließen Aufstellung des Gerätes außerhalb des KFZ: Aufstellung möglichst gerade ( Neigung max. 15 o ) nicht im Gefahrenbereich betreiben nicht in geschlossenen Räumen betreiben nicht im hohen Gras betreiben - Brandgefahr! Einbaugenerator wird vom Fahrzeugmotor über den Nebenantrieb angetrieben 5
Tragbare Stromerzeuger Einbaugeneratoren Verbraucher erst anschließen wenn Motor rund läuft Bei Stromentnahme aus Kraftstromsteckdose Drehrichtung beachten Der Zeiger des Belastungsmessers darf nicht im roten Skalenbereich stehen (ausgenommen kurzfristig bei Anlauf eines Elektromotors) Vor dem Abstellen des Stromerzeugers alle Verbraucher ausschalten und Motor ca. 2 min. nachlaufen lassen, um einen Hitzestau zu vermeiden. Verbraucher erst anschließen wenn Betriebsspannung erreicht Bei Stromentnahme aus Kraftstromsteckdose Drehrichtung beachten Während des Betriebes sollte auf gleichmäßige Belastung der 3 Phasen geachtet werden (durch Amperemeterkontrolle) Vor dem Abstellen des Generators zuerst sämtliche Verbraucher abschalten oder abstecken. 6 Leitungsverlängerungen Die Leitungslänge einer Kabeltrommel nach ÖBV Richtlinie (Normalienblatt Kabeltrommeln ) ist 30 Meter Bei einem Querschnitt von 1,5 mm2 Cu nicht mehr als 60 Meter Bei einem Querschnitt von 2,5 mm2 Cu nicht mehr als 100 Meter Sollen mehrere el. Betriebsmittel von einem Stromerzeuger versorgt werden, so soll die Stromzuführung möglichst weitgehend mit nur einer Verlängerungsleitung großen Querschnitts erfolgen. Zur Aufteilung auf die einzelnen Betriebsmittel sollen möglichst kurze Anschlußleitungen verwendet werden. Die Gesamtleitungslängen dürfen dabei die vorhergehend genannten Werte nicht überschreiten. 7
Periodische Überprüfung Stromerzeuger, Verlängerungskabel, und Verbraucher sind nach jeder Verwendung einer Sichtprüfung zu unterziehen Fallweise oder bei Verdacht auf Beschädigung, mindestens jedoch 1 x jährlich ist eine Schutzleiterprüfung durchzuführen Verfügt der Stromerzeuger über keine Schutzleiterprüfeinrichtung, ist mit einem Meßgerät die Schutzleiterprüfung durchzuführen Stromerzeuger, Verlängerungskabel, und Verbraucher sind periodisch alle 5 Jahre durch eine fachkundige Person zu überprüfen 8 Lichtmast Der Lichtmast dient zur Beleuchtung der Einsatzstelle um einen sicheren Einsatz zu gewährleisten und um das Umfeld des Fahrzeuges auszuleuchten Pneumatische Lichtmasten der Feuerwehr sind mit 2, 3 oder 4 Flutlichtscheinwerfer ausgestattet,, wobei die Leistung der Scheinwerfer 500, 750 oder 1000 Watt beträgt. Bei ausgefahrenem Lichtmast keinen Standortwechsel durchführen! Bei pneumatischen Lichtmasten besteht die Möglichkeit von Kondenswasserbildung, welches periodisch abgelassen werden muß. Vor dem Einfahren des Mastes sind die Scheinwerfer auszuschalten. Betriebsanleitung beachten! 9
Überdruckbelüfter Der Überdruckbelüfter ermöglicht eine rasche und wirkungsvolle Entlüftung von Rauch, Hitze und Brandgasen aus Räumen, Wohngebäuden und Hallen. Bei der Überdruckbelüftung wird Frischluft ins Gebäude gedrückt Der dadurch entstehende leichte Überdruck im Gebäude setzt die Luftmassen in Richtung einer vorhandenen Öffnung wie Rauchabzugsklappen oder noch zu schaffender Öffnungen wie Türen oder Fenster in Bewegung. Durch diesen steuerbaren Luftstrom werden Rauch, Wasserdampf und Brandgase ins Freie transportiert und die Einsatzbedingungen für den Innenangriff um ein Wesentliches verbessert. 10 Überdruckbelüfter Der Überdrucklüfter wird ca. 2 3 Meter vor dem Gebäude so aufgestellt, dass der Frischluftkegel die Zugangsöffnung abdeckt. 11
Unterwasserpumpe Beim Absenken und Hochheben der Unterwasserpumpe ist eine Arbeitsleine zu verwenden! Keine Zugkraft auf Anschlußkabel, da die Kabeleinführung undicht wird. Bei einer undichten oder ausgerissenen Kabeleinführung muß die Reparatur fachgerecht durchgeführt werden. Um möglichen Verschleiß am Laufrad zu vermeiden, ist die Pumpe so aufzustellen, daß sie nicht in Sand oder Lehm einsinkt Nach jedem Einsatz empfiehlt es sich, die UWP in reinem Wasser nachzuspülen und ca. 1 Minute trockenlaufen zu lassen. Leistungsgrößen UWP 4-1 UWP 8-1 UWP 15-1 400 l/min 800 l/min 1500 l/min bei 10 m Förderhöhe 12 Netzergiebigkeit von Wasserleitungsrohrnetzen 13
14 15
Hydraulische Rettungsgeräte 16 Hydraulische Rettungsgeräte Nur am Rettungsgerät ausgebildetes Personal darf dieses einsetzen!!!!! Die Geräte dürfen nur in unveränderter Form zum vorgesehenen Zweck verwendet werden. Der angegebene Maximaldruck darf durch unsachgemäßes Einstellen des Überdruckventils nicht überschritten werden Beim Arbeiten mit dem Rettungsgerät ist Schutzbekleidung zu tragen (Einsatzbekleidung, Helm mit Visier oder Schutzbrille und Schutzhandschuhe) 17
Hydraulikpumpe Das Hydraulikaggregat ermöglicht den wechselweisen Betrieb von zwei an den Hydraulikkreislauf angeschlossenen Verbrauchern. Ein gleichzeitiger Betrieb von 2 Verbrauchern ist bei Aggregaten mit größerer Pumpenleistung möglich Für die Hydraulikschläuche und Elektrokabel sind entsprechende Halterungen vorhanden. Bei einer Schlauchhaspel brauchen die Hydraulikschläuche nicht vollständig abgewickelt werden. Das Pumpenaggregat ist in einem Tragrahmen untergebracht. 18 Der Antrieb erfolgt mittels Elektromotor Verbrennungsmotor Benzinmotor Dieselmotor 19
oder mechanisch. Handbetrieb Fußbetrieb Luftbetrieb 20 Hydraulikschläuche Beim Anschließen der Verbraucher ist ein Vertauschen der Anschlüsse ausgeschlosse, da die Druckschläuche mit Steckkupplungsnippeln und die Rücklaufschläuche mit Steckkupplungsmuffen versehen sind. Beim An und Abkuppeln ist auf jeden Fall zu verhindern, dass Schmutz in die Kupplungen gelangt. Die Steckkupplungen sind daher mit unverlierbaren Staubschutzkappen geschützt, die nur kurz vor Inbetriebnahme entfernt werden sollen. Hydraulikschlauchleitungen die eine Beschädigung aufweisen, wie Knickstellen, Aufquellungen und Oberflächenbeschädigungen, sind unverzüglich auszutauschen 21
Schneidgerät (Schere) Das Schneidgerät dient zur Rettung eingeklemmter oder eingeschlossener Unfallopfer. Das Schneidgerät eignet sich vornehmlich zum Durchtrennen von Karosserieteilen. Es dürfen keine Lenkseulen, Achsen und aus ähnlichen Material gefertigte Bauteile duchtrennt werden. Das Gerät besteht aus drei Hauptgruppen: Schere mit Schermesser, Doppelwirkender Hydraulikzylinder Steuerventil mit Bediengriff Das Steuerventil ist mit Totmannschaltung und selbsttätiger Nullpunktrückstellung ausgestattet. 22 Spreizer Der Spreizer wird zur Rettung eingeklemmter oder eingeschlossener Personen eingesetzt. Der Spreizer besteht aus dem Joch mit zwei Spreizerarmen und dem Hydraulikzylinder mit dem Steuerventil. Dieser arbeitet als doppelt wirkender Zylinder für die Öffnungs und Schließfunktion des Spreizes. Das Steuerventil ist mit einer Totmannschaltung mit automatischer Nullpunktrückstellung ausgestattet. Die Spitzen des Spreizers sind auswechselbar Als Zubehör ist ein Kettensatz erhältlich. Die Ösen der Ketten sind mit einer speziellen Aufnahmevorrichtung versehen, sodass sie anstelle der normalen Spitzen an den Spreizer montiert werden können. 23
Rettungszylinder Die hydraulischen Rettungsgeräte werden sinnvoll durch den Rettungszylinder ergänzt Dieser wird dann eingesetzt, wenn die Spitzenöffnung des Spreizers nicht mehr ausreicht. Er kann sowohl als Zuggerät und auch als Druckgerät in allen Lagen eingesetzt werden Einfachzylinder Teleskopzylinder 24 Kombigerät Das Kombigerät vereinigt die Einsatzmöglichkeiten der Schere und des Spreizers. Die auf der Innenseite der Spreizerarme befindliche rutschfeste Kerbverzahnung, ermöglicht das Durchtrennen von Karosserieteilen. Durch die kompakte Bauweise ist der kürzere Spreizweg (ca.30-40 cm zu beachten). 25
Wartung: Hydraulikaggregat: Ölbehälter, Anschlüsse und Ölstandsgläser auf Sauberkeit und Trockenheit kontrollieren Kontrolle: Stand der Hydraulikflüssigkeit Zustand des Tragegestells Plombierung der Druckbegrenzungsventile Dichtheit der Anlage Verbrennungsmotor: Zustand und Funktionsfähigkeit der Starteinrichtung (Seilstarter) Motor-Ölstand kontrollieren Dichtheit der Kraftstoffanlage überprüfen Schutzabdeckung der heißen Teile des Motors (Auspuff) 26 Wartung Hydraulik Schlauchleitungen Beschädigte Schlauchleitungen sofort austauschen Sauberkeit und Trockenheit der Anschlüsse Zustand der Kupplungen (leichtes Zusammenkuppeln) Vorhandensein der Schutzkappen und Schutzpfropfen In gleichem Maße sind auch eventuell vorhandene Verlängerungsschläuche zu prüfen 27
Wartung Spreizer Spreizerspitzen: Spreizerarme: Zustand derriffelung Sauberkeit und Einrisse Beschädigungen Deckungsgleiches Aufeinanderliegen der Spreizerarme Vorhandensein und Zustand der Verbindungsteile und Sicherungsbolzen Dichtheit des Spreizers und Erkennbarkeit der Richtungssymbole Bei der Lagerung des Spreizers im Fahrzeug müssen die Spitzen ca. 1 cm geöffnet sein (Druckentlastung) 28 Wartung Schneidgerät: Vorhandensein und Sitz der Sicherungen (Schermesser) Richtungssymbole deutlich sichtbar Dichtheit Schäden und Rissfreiheit der Messer Einstellung der Messer (Messerspiel) Grundsätzlich sollten die Messer nicht nachgeschliffen werden (kleinere Kanten lassen sich jedoch mit einer Feile entfernen) 29
Wartung Rettungszylinder Zubehör komplett und ohne Schäden Kolbenstange keine Beschädigungen Kupplungen gereinigt und leicht zu kuppeln Kombigerät die Wartung und Prüfung deskombigerätes wird genauso durchgeführt wie bei Spreizer und Schere 30